Autor Thema: Attentat auf den französischen Sozialistenführer Jean Jaures  (Gelesen 2673 mal)

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Dieco

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Jean Jaures wird ermordet

Jean Jaures wird nach einer Unterredung mit Ministerpräsident Rene Viviani von dem Rechtsradikalen Raoul Villain im Cafe Croissant in Paris ermordet. Er war der Führer der französischen Sozialisten. Jaures hat im Auftrag seiner Partei an Viviani appeliert, mässigend auf Russland einzuwirken un einen Krieg zu verhindern.
Vierzehn Tage zuvor liess er auf dem Soziallistenkongress eine Resolution gegen den Krieg verabschieden in der es hiess: Der Kongress sieht unter allen Mitteln, die einen Krieg verhindern und die Regierungen zur Anrufung eines Schiedsgerichtes zwingen, einen gleichzeitigen internationalen Generalstreik in den beteiligten Ländern als besonders wirksam an ."
Doch der Motor, der ein solches Unternehmen hätte zum Laufen bringen können, Jean Jaures, wird mit dem Attentat ausgeschaltet.
Jaures wurde am 3. Seoptember 1859 geboren und war jahrzehntelang Abgeordneter in der Nationalversammlung.

Hier noch ein Hinweis zu seiner Person :http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/JauresJean/index.html

Gruss Dieco
« Letzte Änderung: Fr, 18. Juni 2010, 22:38 von Adjutant »

Offline Adjutant

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Re: Attentat auf den französischen Sozialistenführer Jean Jaures
« Antwort #1 am: Di, 22. April 2008, 09:28 »
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Jean Jaurès (* 3. September 1859 in Castres, Tarn, Frankreich; † 31. Juli 1914 (ermordet) in Paris) war ein französischer sozialistischer Politiker und Historiker. Er ist einer der bekanntesten Vertreter des Reformsozialismus am Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich.

Der Sohn eines bürgerlichen Textilhändlers schlug eine akademische Laufbahn ein. Anfangs Lehrer des Lycées in Albi, wurde er 1883 Professor für Philosophie an der Kunsthochschule in Toulouse. Von 1885 bis 1914 war Jaurès mit Unterbrechungen linksrepublikanischer Abgeordneter im französischen Parlament. Er war ein glänzender Redner mit rhetorischem Geschick. Unter anderem forderte er die Revision des Dreyfus-Prozesses (vgl. Dreyfus-Affäre).

1902 gehörte Jaurès zu den Mitgründern der Französischen Sozialistische Partei (nicht PS). Zusammen mit Aristide Briand gründete er 1904 deren Parteizeitung, die heute noch renommierte sozialistische Zeitung "l'Humanité".

1905 wurde Jaurès Präsident der von ihm wesentlich geprägten Vereinigung sozialistischer Gruppen in der "Section française de l'Internationale ouvrière" (SFIO). Seine Reformorientierung brachte ihn in Konflikt mit dem revolutionären marxistischen Flügel der SFIO.

Als einer der profiliertesten Verfechter des Reformsozialismus auf humanistisch-pazifistischer Grundlage setzte sich Jaurès am Vorabend des Ersten Weltkrieges leidenschaftlich für die Sache des Pazifismus und gegen den drohenden Krieg ein. Bei Friedensdemonstrationen und im Parlament trat er für eine politische Verständigung mit Deutschland ein. Dafür war er bei der politischen Rechten verhasst.

Unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 31. Juli 1914, wurde Jean Jaurès in einem Pariser Café bei einem Attentat von dem französischen Nationalisten Raoul Villain ermordet.

Jaurès Denken wurde von so unterschiedlichen Personen wie Pierre J. Proudhon, Auguste Blanqui, Karl Marx, Henri de Saint-Simon, Comte, Immanuel Kant, Johann Gottlieb Fichte, Ferdinand Lassalle oder Kropotkin geprägt.

1924 wurde der Leichnam Jean Jaurès ins Panthéon umgebettet. Im Gedenken an ihn, an seinen entschlossenen Einsatz für den Frieden und an die Verheerungen des Ersten Weltkrieges haben sehr viele Kommunen in Frankreich Straßen und Plätze nach ihm benannt. In Paris sowie in Lille und Toulouse tragen zudem U-Bahn-Stationen seinen Namen.

Jacques Brel widmete ihm ein Chanson mit dem Titel "Jaurès" (1977). Die Sozialistische Partei Frankreichs ehrt ihn, indem sie ihrer politischen Stiftung den Namen "Fondation Jean-Jaurès" gab.

Sein Mörder, der Attentäter Raoul Villain, wurde nach 4 1/2 Jahren Untersuchungshaft am 29. März 1919 freigesprochen, seinerseits aber zu Beginn des spanischen Bürgerkriegs in Spanien von Unbekannten umgebracht.

Quelle: Wikipedia

Gruß
Wolfgang
" Tradition ist die Flamme hüten und nicht die Asche bewahren "
Grüße aus Wien

 


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