Autor Thema: Die Hitlers  (Gelesen 1546 mal)

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Offline zirkulon

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Die Hitlers
« am: Fr, 04. Juli 2008, 22:24 »
Titel: Die Hitlers  Die unbekannte Familie des Führers  aus der Reihe: Familienbande
Herausgeber: Wolfgang Zdral
Verlag: Bastei Lübbe  Lübbe im Internet
Erscheinungsdatum: März 2008
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-404-61631-2
Sonstiges: Preis in Deutschland: 8,95 €; Preis in Österreich: 9,20 €  Warum eigentlich?

Die Kapitel im Buch:

Einleitung

1. Familiengeheimnisse
Dubiose Herkunft des Stammvaters Alois
Clanchef Alois und die Frauen
Mutter Klara und ihre Kinder
Bruder Adolf, das Muttersöhnchen
Auflösung der Familie
Absetzbewegungen von Zuhause

2. Versteckte Heimat
Familie aus dem Gedächtnis gestrichen
Die Verwandten im "Ahnengau"
Politische Heimat der Familie
Hitlers Hass-Vorbild
Ungeliebte Erinnerungsstätten

3. Private Bande
Geli: umschwärmtes Mädel aus der Heimat
Mutter Angela: Adolfs resolute Schwester
Streit der Frauen
Eva Braun: Die Sucht, zu den Hitlers zu gehören

4. Das schwarze Schaf der Familie
Konkurrenz der Geschwister
Unstetes Leben
Neuer Startversuch
Ein Fall für die Justiz
Der Glanz des Familiennamens
Kontakt mit dem Untergrund
Fluchtstation Hamburg

5. Hitler gegen Hitler
Unangenehme Entdeckung
Abenteuer in Deutschland
Suche nach der Identität
Druck auf den Onkel
Leben als Halbprominenter
Mission Amerika
Hello, Mr. President
Das FBI ermittelt
Arbeit für den Geheimdienst
Kampf an der Front

6. Die Schattenschwester
Das überforderte Mädchen
Streit ums Geld
Liebesersatz
Der Schatten des Bruders
Die neue Rolle

7. Die Hitlers heute
Der Kampf um Hitlers Erbe


Lieben Gruß
Michael
Bei allen von mir erstellten Beiträgen berufe ich mich auf :
Artikel 5, GG der BRD.
Artikel 11, Charta der Grundrechte der EU.
Artikel 19, Menschenrechtscharta der UN.

Was Du nicht willst dass man Dir tu,
das füg´ auch keinem Andern zu

Offline zirkulon

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Re: Die Hitlers
« Antwort #1 am: Fr, 04. Juli 2008, 23:12 »
Leseprobe:

Geli: umschwärmtes Mädel aus der Heimat

Als Hitler Geli zum ersten Mal nahe kam, war sie noch nicht einmal geboren. Es war in jenen Tagen im Winter 1907 in Linz. Der 18-jährige Hitler kehrte von Wien zurück, um am Sterbebett seiner Mutter Klara zu wachen. Dort traf er seine sechs Jahre ältere Stiefschwester Angela, die mit Geli im dritten Monat schwanger war. Tochter Angela Maria Raubal erblickte am 4.Juni 1908 in Linz das Licht der Welt - Onkel Adolf war zu der Zeit längst wieder in Wien und für Jahre aus dem Blickfeld seiner Verwandten verschwunden. Der Nachwuchs seiner Schwester kümmerte ihn damals -noch- nicht.

Dabei ähnelt sich die Jugend der beiden Kinder aus der Hitler Sippe in mancherlei Hinsicht. Geli war wie Adolf ein mittleres Kind. Sie hatte einen älteren Bruder, Leo junior, und eine jüngere Schwester, Elfriede. Mutter Angela stammte aus der zweiten Ehe von Stammvater Alois mit Franziska Matzelsberger. 1903 heiratete Angela den 24-jährigen Steuerbeamten Leo Raubal aus Linz, der schon bald den Unwillen seines jungen Schwagers erregte. Leo wagte es nämlich, Klara eine anständige Ausbildung für ihren Sohn nahe zu legen, der lieber die Dolce Vita pflegte und sich süßen Träumen von einem Leben als Künstler hingab. Der empörte Adolf beklagte sich bei seinem Jugendfreund August Kubizek über Leos Einmischung: "Dieser Pharisäer verleidet mir mein Elternhaus! "

Ähnlich wie Adolf verlor Geli früh ihren Vater, der im August 1910 überraschend im Alter von nur 31 Jahren starb. Das Erbe fiel mager aus, ebenso war die Witwenrente wegen der wenigen Dienstjahre des Mannes niedrig. Mutter Angela hatte Probleme, genug Geld zum Unterhalt für ihre drei Kinder aufzubringen. Als Lösung bot sich die Schwägerin Maria Raubal an. Sie holte Leo und im Jahr 1915 auch Geli zu sich nach Peilstein, einem Dorf in der Nähe von Linz. Das Mädchen blieb zwei Jahre und besuchte den Unterricht ihrer Tante, die Lehrerin an der Grundschule war. 1917 kam Geli wieder zu ihrer Mutter. Diesmal nach Wien, in die Gumpendorfer Straße im sechsten Gemeindebezirk. Angela senior hatte große Pläne mit ihrer Tochter: Sie sollte es einmal besser haben und die Chance bekommen, den bescheidenen Verhältnissen zu entfliehen

Geli legte die Aufnahmeprüfung für das Mariahilfer Mädchengymnasium in der Rahlgasse ab und wurde in eine höhere Schulkarriere gedrängt aber ganz wie zuvor ihr Onkel Adolf verspürte die Heranwachsende wenig Lust auf Schule. Geli galt als unwillig, sie vergnügte sich lieber in der Freizeit. Die schulischen Leistungen sanken von mittelmäßig auf schlecht. Die Mutter versuchte es mit dem Realgymnasium in der Amerlingstraße im sechsten Wiener Bezirk. Als auch das zum Fiasko zu werden drohte, ließ Angela Geli die erste Klasse wiederholen. Genauso hatte Adolf Hitler die erste Klasse in der Realschule wiederholen müssen. In der dritten Klasse drohte endgültig das Sitzenbleiben - mit der Note "Nicht genügend " in drei Fächern. Wieder sprang Tante Maria Raubal ein, holte die Schülerin zurück nach Linz und schickte sie auf das Akademische Gymnasium auf der Spittelwiese. Auch dort ließen Gelis Leistungen zu wünschen übrig. Immerhin schaffte die 19-jährige, im Gegensatz zu Adolf, schließlich am 24.6.1927 die Matura, das österreichische Abitur. Im Fach Deutsch entschied sich Geli für das Thema  "Drei Knaben gab uns Gott in dieser Welt der Not: Ideal, Liebe und Tod ". Ein prophetisches Leitmotiv für ihren späteren Lebensweg.

Gruß
Michael
« Letzte Änderung: Fr, 04. Juli 2008, 23:48 von zirkulon »
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