Autor Thema: Angriff auf Graudenz - 1939.  (Gelesen 15388 mal)

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Offline md11

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Re: Angriff auf Graudenz - 1939.
« Antwort #30 am: Fr, 30. Mai 2008, 09:15 »
Hello Landser162!
Bin wieder da!Hab hier einen Artikel für Dich von der Kameradschaft der 21.Infanterie-Division:

Spannungsgeladene Unruhe liegt im Juli 1939 über Ostpreußen. Während der diplomatischen Verhandlungen zwischen der deutschen und der polnischen Regierung machen die Armeen Polens schrittweise mobil. Im August wird die 21. Inf. Div. unter Gen.Lt. v. Both (XXI, AK: Gen.Lt. v. Falkenhorst, 3. Armee:  Gen. d. Art. v. Küdrler, H. Gr, Nord: Gen.Ob. v. Bock) im Kreise Marienwerder versammelt und entlang der polnischen Grenze in Bereitstellung gelegt, in den tiefen Wäldern gut getarnt. Inzwischen sind auch polnische Truppen in Grenznähe aufmarschiert. Nach Scheitern der diplomatischen Verhandlungen wird der Angriff für die deutschen Truppen befohlen: Durch den Morgennebel des 1. Sept. 1939 um 4.45 Uhr treten die lnf.-Regimenter der Division, unterstützt von den Abteilungen des A.R. 21, aus den Wäldern um Garnsee an, ostwärts davon - zum Flankenschutz - die 228. Inf.Div. Angriffsziel ist Graudenz mit seiner Festung Courbiere.

Das I.R. 24 (Oberst Sponheimer), in der Mitte eingesetzt, stößt bis zur Ossa bei Schloß Roggenhausen vor, kann überraschend die dortige Brücke fast unbeschädigt in die Hand bekommen und bis zum Abend einen starken Brückenkopf bilden. I.R. 45 (Oberst v. Behr), rechts, findet südlich Garnsee sogleich starke Feindabwehr, kämpft sich im Laufe des Tages bis zur Ossa vor, kann aber den Fluß nicht überschreiten. I.R. 3 (Oberst v. Reibnitz) erreicht bereits am Vormittag den tiefen, unübersichtlichen Ossa-Abschnitt, sieht sich unerwartet in heftige Waldgefechte verwickelt und findet das Tal befestigt. Obwohl eigene Panzer - Friedensgarnison Zinten -, aus dem Brückenkopf Roggenhausen nach Osten eingedreht, flankierend vor die Front des I.R. 3 wirken, gelingt es nur einem Bataillon, das Südufer der Ossa zu gewinnen. In der Nacht werden alle Teile der Division über die Brücke bei Roggenhausen auf die Südseite des Flusses gezogen. Am 2. 9. um 6.00 Uhr antretend soll das I.R. 3 den Feind -in der Flanke fassen und nach Osten aufrollen. Wegen dichten Nebels wird der Angriff immer wieder verschoben und kann erst um 9.00 Uhr begonnen werden, ist dann aber erfolgreich.

Während die Masse der Division um 10.00 Uhr in allgemein westl. Richtung zum Angriff antritt und zunächst im feindl. Abwehrfeuer liegenbleibt, hatte die Befehlsänderung der Angriffszeit die vorderen Teile des I./I.R. 24 nicht erreicht, Sie greifen um 8.00 Uhr ohne Artill.-Unterstützung an, stürmen Friedhof und Mitte von Kgl. Dombrowken, müssen aber wegen eigenen Artill.-Feuers das Dorf wieder räumen, um es danach endgültig zu nehmen. Am Nachmittag kämpft sich das I.R. 24 in Stoßrichtung Pfaffenberge weiter vor und bricht - nach Kampfflieger- und Panzerunterstützung -- bei Grabowitz und Ellernitz in die Feindstellungen ein.

Zur Flankensicherung wird ein Abwehrriegel aus dem I.R. 3, der Aufkl.Abt., Pz.Abw. Abt, und Teilen des Pi-Batl. 21 nach Süden und Südwesten aufgebaut, der in der Nacht mehrere schwächere Feindvorstöße und am 3. September einen kräftemäßig überlegenen Gegenangriff der Polen bei Nitzwalde abweisen kann. Am 3. September wird der Angriff der 21. I.D. nach starker Artillerievorbereitung fortgesetzt. Panzerkräfte mit Teilen I.R. 24 und 45 können bis in den Stadtkern von Graudenz vorstoßen, werden aber zur Vermeidung nächtlicher Verluste wieder zurückgenommen. Dagegen schiebt die Division Teile I.R. 3 und I.R. 24 zur Abriegelung der Stadt nach Süden weit vor die eigene Front. In dieser Stellung wehren I. und II./I.R. 3 einen starken polnischen Ausbruchversuch ab.

Inzwischen waren Panzerkräfte der 4. Armee auf dem Westufer der Weichsel vor Graudenz erschienen. Die Polen sprengen die Weichselbrücken und ziehen die Masse ihrer Truppen nach Süden ab. Am 4. September fällt die Festung Courbiere ohne wesentlichen Widerstand in die Hände des I.R. 45 . Oberst v. Behr nimmt im Rathaus von Graudenz die bedingungslose Kapitulation der Stadt entgegen. Die Masse der Division tritt zur Verfolgung des Feindes nach Süden in Richtung Briesen an. Am Abend - nördlich Rheden - erreicht sie der Befehl, sich zu anderer Verwendung in Gegend Garnsee zu versammeln. Sie hat ihren ersten Kampfauftrag erfüllt.   

Liebe Grüße
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 14. Juni 2010, 16:04 von Ulla »

Offline Landser162

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Re: Angriff auf Graudenz - 1939.
« Antwort #31 am: Sa, 31. Mai 2008, 04:42 »
Danke Josef für die grosse hilfe 8o. Vorzüglich !!!. Grüße. Landser 8).


 


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