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Elbrusbesteigung durch deutsche Gebirgsjaeger !

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1.GD Blumenteufel:
Servus
General Lanz hatte am 5. August aus seinen Einheiten eine Sonderkompanie von erfahrenen Bergsteigern unter Hauptman Groth zusamengestellt. Er erklaerte den etwa 100 Mann ihre einzigartige Aufgabe, den Aufstieg zum Elbrus zu schaffen und dort ihre Flagge zu hissen.

Als Zeichen zu dieser Eliteeinheit zu gehoeren, verlieh er jedem Mann eine Adlerfeder. Wenn er auch mit Vorwuerfen von seinen fernen Vorgesetzten rechnete, wollte er wegen der anfeuernden Wirkung auf seine Maenner doch nicht auf das Bravourstueck verzichten. Der Elbrus ist der hoechste Berg in Europa. Seine Besteigung wuerde eine eine Bedeutung weit ueber das militaerische hinaus haben.

Die Planung fuer ein solch phantastisches Unternehmen besass auch fuer die Stimmung der Truppen grossen Wert, denn die abgekaempften Soldaten hatten wirklich neue Anregungen und Ziele noetig, um sie von ihren Sorgen ueber den Ausgang des Krieges abzulenken. (Charles B. Burdik, 1988, Hubert Lanz, General der Gebirgstruppe 1896-1982)

Aus dem Buch Gebirgsjaeger im Kaukasus von Roland Kaltenegger, Leopold Stocker Verlag, laesst sich folgendes entnehmen:

Am Abend des 20. August erhielt die Hochgebirgs-Kompanie Groth, bestehend aus 9 Offizieren, 11 Unteroffizieren sowie 20 Gebirgsjaeger der 1.GD, und 3 Offiziere, 2 Unteroffiziere und 5 Jaeger der 4.GD folgenden Funkkspruch: ”Der Gipfel muss genommen werden, SS naht vom Norden.” Um der befuerchteten Konkurenz zuvorzukommen,veranlasste Groth, dass am 21. August um 3.00 Uhr morgens 21 Gebirgsjaeger das schuetzende Elbrus-Haus verliessen. Dies war der zweite Versuch, nachdem der erste wegen schlechtem Wetter am 19. August abgebrochen werden musste.

Die gemischte Truppe der Gipfelstuermer, bestehend aus 16 Jaegern der 1.GD und 5 der 4.GD erreichten am Mittag den Gipfel. Der Rest der Hochgebirgs-Kompanie wartete im Elbrus-Haus aus Gruenden der Versorgung und der Sicherung dort.

Auch die 4.GD verdient es, hier erwaehnt zu werden. Von der 4.GD wurden beste , gebirgsererfahrene Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften sowie ein Filmoperateur mit Kleinbildkamera und eine Anzahl von Tragtieren abgestellt. Nachdem die russische Besatzung des Elbrus-Hauses ueberwaeltigt worden war, wurde der Aufstieg zum Gipfel angetreten. Ein ueberraschender Schneesturm stellte den Erfolg schon fast in Frage. Aber der Energie erfahrener Alpinisten, unter denen sich besonders Angehoerige der 4.GD unter Hauptmann Gaemmerler (Geb.Art.RG94) auszeichneten, war es zu danken, dass der Gipfel bezwungen wurde. Neben der Reichskriegsflagge standen die Divisionsstander der 1.GD mit dem Edelweiss und der 4.GD mit dem Enzian. Der Orginalfilm wurde vom Gefreiten Rubner der 4.GD gedreht. (Julius Braun, 1955, Enzian und Edelweiss, die 4. Gebirgsdivision 1940-1945)

Am ausfuehrlichsten ist die Besteigung des Elbrus durch die Gebirgsjaeger in dem Buch von Josef Martin Bauer Beschrieben: Unternehmen Elbrus, Verlag Herbig. Es gibt noch das Buch: Kampf um den Kaukasus, von General der Gebirgstruppe a. D. Konrad, Copress-Verlag-Muenchen. Weder in den genannten noch den anderen Buechern, die ich ueber dieses Thema habe kommt dort eine Namensliste vor, in der alle an diesem Unternehmen beteiligten Gebirgsjaeger aufgelistet sind.

In seinen Erinnerungen nimmt auch Albert Speer zur Besteigung des Elbrus Stellung:

Auch fuer einen Laien war nicht schwer festzustellen, dass sich die Offensive zu Tode gerannt hatte. Da traf die Meldung ein, dass eine Abteilung deutscher Gebirgstruppen den Elbrus, den hoechsten Berg des Kaukasus, genommen und dort die deutsche Kriegsflagge aufgepflanzt hatte. Sicherlich handelte es sich um ein unnoetiges Unternehmen, kleinsten Ausmasses allerdings, nur als Abenteuer begeisterter Bergsteiger zu verstehen. Wir hatten alle Verstaendnis fuer diese Tour, die uns im uebrigen belanglos und gaenzlich unwichtig erschien. Oft habe ich Hitler wuetend gesehen; selten aber brach es so aus ihm heraus wie bei dieser Nachricht. Stundenlang tobte er, als sei sein gesamter Feldzugplan durch das Unternehmen ruiniert worden. Noch nach Tagen schimpfte er unablaessig bei jedem ueber ”diese verueckten Bergsteiger”, die vor ein Kriegsgericht gehoerten. Mitten im Krieg liefern sie ihrem idotischen Ehrgeiz nach, meinte er empoert, besetzen einen idiotischen Gipfel, obwohl er doch befohlen habe, dass alles auf Ssuchum konzentriert werde. Hier sehe man deutlich, wie seine Befehle befolgt wuerden.

Obwohl die Gebirgstruppe der Wehrmacht nach dem klaeglichen Scheitern ihres Baumeisters Ludwig Kuebler vor Moskau bei Hitler nicht mehr ganz so hoch in der Gunst stand, duerfte der Zornausbruch, den Speer in seinen Erinnerungen anfuehrt, wahrscheinlich nicht jenes Ausmass gehabt haben. Denn die Flaggenhissung wurde seinerzeit sofort im Wehrmachtsbericht bekanntgegeben. Und das duerfte nicht ohne Einverstaendnis von Hitler geschehen sein. Am 21. August 1942 hiess es dort: ,,...hisste am Elbrus, dem hoechsten Gipfel der kaukasischen Berge, eine Gruppe deutscher Gebirgsjaeger die Reichskriegsflagge”.

Es gibt noch den Video bzw. DVD , Kameraden unterm Edelweiss , Von Mittenwald bis zum Hoch-Kaukasus. Der Film ist kein Wochenschaumaterial. Er wurde von einem ehemaligen Gebirgsjaeger der 1.GD unter schwierigen Bedingungen und Feindeinwirkung damals gedreht.
mfg Arnul

Landser162:
Hallo leute  :]; eine Ergänzung ..............................

Die Marschweg nach Elbrus.

Quelle: Josef Martin Bauer - Kaukasisches Abenteuer - Besteigung des Elbrus 1942.

Grüße. Raúl M  8).

Landser162:
Hallo leute  :]; Mehr..............................

Die Marschweg nach Elbrus.

Quelle: Josef Martin Bauer - Kaukasisches Abenteuer - Besteigung des Elbrus 1942.

Grüße. Raúl M  8).

Bild - Der letzte Strecke..........................................................

Landser162:
Hallo leute  :]; Mehr..............................

Spähtrupp am Elbrus.

Quelle: https://lomax-militaria.de/original-militaria/wehrmacht/literatur-dokumente-urkunden-papiere-fotos/11895/muenchner-zeitschrift-illustrierte-presse-zeitung-jg19/nr.45-ausgabe-5.-november-1942

Grüße. Raúl M  8).

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