Autor Thema: Gedenken in Trebendorf-2005  (Gelesen 1396 mal)

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Offline Ulla

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Gedenken in Trebendorf-2005
« am: Di, 11. November 2008, 22:53 »
Quelle: Sächsische Zeitung vom 09.05.2005


Gemeinsames Gedenken in Trebendorf
Konsulin dankt für die würdige Erhaltung der Soldatengräber


Mit kränzen und Blumengebinden wurde unter anderem in Trebendorf der gefallenen Soldaten gedacht, die im Kampf gegen den Hitlerfaschismus ihr Leben opferten. Die drei Gemeinden Schleife, Groß Düben und Trebendorf hatten sich zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung auf dem russischen Ehrenfriedhof entschlossen. Dieser war jetzt umfangreich saniert worden. Bürgermeister Peter Mäkelburg erinnerte daran, dass Trebendorf dieses Vorhaben schon seit über 20 Jahren anstrebte.

Mit umfangreichen Fördermitteln, die das Landesamt für Familie und Soziales sowie der Volksbund für deutsche Kriegsgräber e.V. zur Verfügung stellten, wurde der Friedhof für 120 .000 Euro saniert. Stand das Ehrenmal mit dem Obelisken früher auf einem puren Betonsockel, ist es jetzt mit Granit verkleidet. Am Ehrenmal ist eine Tafel angebracht, auf der in Russisch geschrieben steht: "Ewiger Ruhm der in den Kämpfen für die Freiheit und Unabhängigkeit der Heimat gefallenen Helden."
Auf einer weiteren Tafel sind einige Namen jener Soldaten aufgeführt, deren Gebeine in den 106 Gräbern eine letzte Ruhestätte fanden. Man geht davon aus, dass es sich um mindestens 502 Gefallene handelt, die im April 1945, als die Bahnlinie zwischen Weißwasser und Schleife gesprengt wurde, ihr Leben verloren.

Christina Honko vom PDS-Ortsverband Schleife mahnte in ihrer Gedenkrede, die Vergangenheit nie zu vergessen und die Geschichte unverfälscht zu belassen.
"Die Jahrzehnte vergehen. Eine Generation löst die andere ab. Keine hat das Recht, den Zweiten Weltkrieg zu vergessen", wandte sich Valentina Guchkowa, Konsulin der Russischen Föderation in Sachsen, an die Anwesenden.
"Gedekstätten wie diese machen deutlich, wie wichtig Versöhnung ist. Nur wenn wir uns ehrlich der Geschichte stellen, schaffen wir die Basis für freundschaftliche Beziehungen zwischen den Ländern."

Den Trebendorfern brachte die Konsulin aufrichtige Dankbarkeit für die würdige Erhaltung der Soldatengräber des Zweiten Weltkrieges entgegen. (GEM/SZ)


« Letzte Änderung: Sa, 26. Juni 2010, 18:34 von Ulla »
Gruß Ulla

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