Autor Thema: Literatur zu Kriegsgefangenen und Lagern  (Gelesen 1458 mal)

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Literatur zu Kriegsgefangenen und Lagern
« am: Fr, 04. August 2006, 14:50 »
Wenn jemand sich mit Nachforschungen zu Kriegsgefangenen und Kriegsgefangenenlagern eingehender beschäftigen will,
kann er an den beiden nachstehenden Veröffentlichungen nicht vorbei:

1. Deutsches Rotes Kreuz – Suchdienst:
Zur Geschichte der Kriegsgefangenen im Osten. (3 Teile in 3 Bänden) und:
 - Zur Geschichte der Kriegsgefangenen im Westen (1 Bd.) - so komplett -.
München/Bonn 1954-1962,  183 S.; 368 S.; 348 S.; 400 S.; Mit zahlr. Kartenskizzen im Text.


 - Zur Geschichte der Kriegsgefangenen im Osten:
Teil I:   Vom Ort der Gefangennahme ins Kriegsgefangenenlager.
Teil II:  Lebensbedingungen und Sterblichkeit in den sowjetischen Kriegsgefangenenlagern.
Teil III: Lebensbedingungen und Sterblichkeit in den Kriegsgefangenenlagern Jugoslawiens, Polens und der Tschechoslowakei.

 - Zur Geschichte der Kriegsgefangenen im Westen: USA - Großbritannien - Frankreich - Belgien - (Schweden). Anhang (Heimkehrerberichte).

Die 4 Bände wurden in begrenzter Auflage „nur als Manuskript gedruckt, also nicht für den Buchhandel und die Einstellung
in öffentlichen Bibliotheken bestimmt“ herausgegeben (Vorwort).
Sie bildeten mit den zahlreichen Befragungen der „Heimkehrer“ in Gronenfelde (Frankfurt / Oder)
eine der Grundlage für die folgende Veröffentlichung.

Diese Bände sind nur noch vereinzelt antiquarisch und z.T. für sehr viel Geld erhältlich, aber auch über Fernleihe.
Der Nachteil ist, sie haben kein Register, man muss sie also im Ernstfall durchlesen und suchen,
ob Name oder Nummer des gesuchten Lagers irgendwo auftaucht.

Einige Suchadressen für antiquarische Bücher:
http://www.zvab.de/
http://www.booklooker.de
http://www.abebooks.de/
http://www.findmybook.de/
http://www.eurobuch.com/
http://www.amazon.de/

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Literatur zu Kriegsgefangenen und Lagern
« Antwort #1 am: Fr, 04. August 2006, 14:57 »
2. Erich Maschke (Hrsg.):
Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges, München/Bielefeld (Gieseking-Verlag),
22 Bände, 1962-1974. (Die einzelnen Bände sind von unterschiedlichen Autoren bearbeitet).



Bd. I/1:  Die deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien 1941 – 1949
Bd. I/II: Die deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien 1949 - 1953
Bd. II:   Die dt. Kriegsgefangenen in der SU – Die Lagergesellschaft
Bd. III: Die dt. Kriegsgefangenen in der SU – Der Faktor Hunger
Bd. IV: Die dt. Kriegsgefangenen in der SU – Der Faktor Arbeit
Bd. V/1-3: Deutsche in Straflagern und Gefängnissen der Sowjetunion
Bd. VI:  Die dt. Kriegsgefangenen in der SU – Aus dem kulturellen Leben
Bd. VII: Die dt. Kriegsgefangenen in der SU – Eine Bilanz
Bd. VIII: Die deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion – Antifa
Bd. IX:  Die deutschen Kriegsgefangenen in Polen und der CSR
Bd. X/1: Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand – USA
Bd. X/2: Die deutschen Kriegsgefangenen in amerikanischer Hand – Europa
Bd. XI/1: Die deutschen Kriegsgefangenen in britischer Hand
Bd. XI/2: Die deutschen Kriegsgefangenen in Großbritannien – Reeducation
Bd. XII: Die deutschen Kriegsgefangenen im Gewahrsam Belgiens, der Niederlande und Luxemburg
Bd. XIII: Die deutschen Kriegsgefangenen in französischer Hand
Bd. IV: Geist und Kultur der deutschen Kriegsgefangenen im Westen
Bd. XV: Schlussband: Quellen, Methoden, Ergebnisse
1. Beiheft:    Tagebuch aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft, 1945 – 1949
2. Beiheft:    Aufzeichnungen über die Kriegsgefangenschaft im Westen
Bd. XV: Schlussband: Quellen, Methoden, Ergebnisse

Diese Bände sind nur noch vereinzelt antiquarisch und z.T. für sehr viel Geld erhältlich, aber auch über Fernleihe.
Der Nachteil ist, sie haben kein Register, man muss sie also im Ernstfall durchlesen und suchen,
ob Name oder Nummer des gesuchten Lagers irgendwo auftauchen.

Bei den Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Kommission unter Professor Dr. Erich Maschke,
Leiter der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte,
handelt es sich um ein Grundwerk.
Diese sehr umfangreichen Bücher beschreiben die Lage der deutschen Kriegsgefangenen in den einzelnen Gewahrsamsländern.
So wird in der Regel in verschiedenen Kapiteln eingegangen auf:
 - die Übernahme der Kriegsgefangenen
 - der Aufbau und die Organisation des Kriegsgefangenenwesens
 - die Lebensbedingungen der Kriegsgefangenen mit
 - Unterbringung
 - Verpflegung
 - Bekleidung
 - Postverkehr
 - Gesundheitswesen
 - Beschäftigung der Kriegsgefangenen in ihrer Freizeit
 - Betreuung der Kriegsgefangenen durch Hilfsorganisationen
 - Seelsorge in den Lagern
 - Lagerverwaltung
 - Verhältnis zwischen Kriegsgefangenen und Bewachern
 - Fluchtfälle und Ihre Behandlung
 - Zusammenleben der Kriegsgefangenen in den Lagern
 - der Arbeitseinsatz
 - die Arbeit in den Kohlengruben
 - die Arbeit in Industrie und Handwerk
 - die Arbeit in Land- und Forstwirtschaft
 - die Entlassung der Kriegsgefangenen
 - die Umwandlung von Kriegsgefangenen in „freie Arbeiter“
 - die Minenräumung   u.v.m.

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Literatur zu Kriegsgefangenen und Lagern
« Antwort #2 am: Fr, 04. August 2006, 15:11 »
Die nachfolgenden Literatur-Titel stehen stellvertretend für zahlreiche
andere Arbeiten, die sich mit dem Thema beschäftigen.



3. Lehmann, Albrecht: Gefangenschaft und Heimkehr.
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion.

Die Geschichte der Gefangenschaft in Rußland:
Gefangennahme, Leben im Lager, Hunger, Arbeit und Freizeit, Entlassung und Heimkehr, Einleben und Folgen der Gefangenschaft.
München, Verlag C. H. Beck 1986. 205 Seiten mit 26 Fotos auf Tafeln und 2 Karten,    ISBN: 3 406 31518 6

Gute wissenschaftliche Erarbeitung des Themas.

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Literatur zu Kriegsgefangenen und Lagern
« Antwort #3 am: Fr, 04. August 2006, 15:21 »
4. Hilger, Andreas: Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion 1941 -
1956. Kriegsgefangenenpolitik, Lageralltag und Erinnerung.

Essen 2000 (Klartext-Verlag), 486 S.
Die Geschichte der Kriegsgefangenschaft deutscher Soldaten sowohl aus der Sicht der Gewahrsamsmacht UDSSR
als auch aus der Sicht der Gefangenen selbst.

Wissenschaftliche Bearbeitung des Themas.

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Literatur zu Kriegsgefangenen und Lagern
« Antwort #4 am: Fr, 04. August 2006, 15:32 »
5.  Overmans, Rüdiger: Soldaten hinter Stacheldraht.
Deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.

In Zusammenarbeit mit Ulrike Goeken-Haidl.
München, Propyläen Verlag im Econ Ullstein List Verlag, 2000,  288 S.,  zahlreiche s/w Abb., ISBN:  3-549-07121-3

Begleitbuch zur dreiteiligen Fernsehreihe: "Soldaten hinter Stacheldraht. Deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs",
produziert von den ARD-Sendeanstalten.

Wissenschaftliche Erarbeitung des Themas.

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« Antwort #5 am: Fr, 04. August 2006, 15:39 »
6. Peters, Ludwig. Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen.
Wir haben Euch nicht vergessen!

Tübingen, Grabert-Verlag, 1995.  477 S.,  mit vielen s/w Bildern

Deutsch-russische Studie beleuchtet alle Aspekte der
sowjetischen Kriegsgefangenschaft u.a.

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« Antwort #6 am: Fr, 04. August 2006, 15:42 »
7. Berthold, Eva: Kriegsgefangene im Osten. Bilder, Briefe, Berichte.
 Königstein im Taunus, Athenäum Verlag, 1981, 211 Seiten, mit 160 Fotos.

Viele Einzelberichte und -schicksale, mit Quellen.

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« Antwort #7 am: Fr, 04. August 2006, 15:46 »
8. Peter, Erwin (Hg.). Von Workuta bis Astrachan.
Kriegsgefangene aus sowjetischen Lagern berichten.

 Graz / Stuttgart, Leopold Stocker Verlag 1998. 367 S. m. einigen Abb.

Einzelschicksale und -berichte aus Lagern in der UdSSR.

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« Antwort #8 am: Fr, 04. August 2006, 15:50 »
9. Kaminsky, Annette [Hrsg.]: Heimkehr 1948.
Geschichte und Schicksale deutscher Kriegsgefangener.

München (C.H. Beck Verlag) 1998, 399 S., zahlreiche Abb. (s/w)  
ISBN: 3-406-44201-3

Gute Bearbeitung  v.a. des Themas "Heimkehr" über Frankfurt/Oder und Gronenfelde.

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« Antwort #9 am: Fr, 04. August 2006, 16:00 »
10. Anonyme Verfasser: Kriegsgefangene in der Sowjetunion,
Berlin (Ost), SWA-Verlag, o.J. (ca. 1955), 209 S. mit. Abb.

Sammluing zahlreicher Einzelschicksale, die alle unisono bestätigen,
wie gut es ihnen in sowjetischer Kriegsgefangenschaft gegangen sei
und wie gut der sozialistische Bruder UdSSR für sie gesorgt habe.
Sozialistisches Propaganda-Werk! ;)

Ein Kuriusum für sich, das man (nicht unbedingt!) kennen sollte.

 


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