Autor Thema: Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis in Berlin-Moabit  (Gelesen 458 mal)

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Offline md11

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Das Zellengefängnis wurde ab dem Jahre 1940 sowohl durch die Wehrmacht als auch durch die Polizei und ab dem 20. Juli 1944 auch durch die Gestapo als Untersuchungshaftanstalt genutzt. Mehrere Teilnehmer des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli wurden hier inhaftiert, so zum Beispiel der spätere Bischof Hanns Lilje.

In der Nacht vom 22. April zum 23. April 1945 wurden 16 Häftlinge unter dem Vorwand der Freilassung auf das nahegelegene ULAP-Gelände geführt und ermordet, darunter Klaus Bonhoeffer und Albrecht Haushofer, bei dessen Leiche die im Gefängnis entstandenen „Moabiter Sonette“ gefunden wurden. Der junge Kommunist Herbert Kosney überlebte die Hinrichtung schwer verletzt und konnte später als Augenzeuge berichten. Diese Exekutionen, ähnlich wie die Politik der verbrannten Erde beim Rückzug der Wehrmacht, werden als Kriegsendphasenverbrechen bezeichnet.

Inschrift der Gedenktafel:
In der Lehrter Straße 3 stand 1849-1955 das Zellengefängnis Moabit

1940-1945
Gefängnis der Geheimen Staatspolizei für Widerstands Kämpfer des 20.Juli 1944 und deren Angehörige

Viele Häftlinge starben als Opfer der nationalsozialistischen Unrechtsjustiz.
Noch zwischen den 22. und 24.April 1945 wurden achtzehn Widerstandskämpfer von der Gestapo auf ein nahes Ruinengrundstück geführt und ermordet

mfg
Josef
« Letzte Änderung: So, 03. April 2011, 06:56 von md11 »

 


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