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Opfer der Schlacht um Stalingrad- Angehörige gesucht!

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Ulla:
In der Zeitschrift "Stimme und Weg" des Volksbundes-Ausgabe 1/99 gab es einen Aufruf "Angehörige gesucht!"
Auch wenn der Aufruf bereits 1999 gemacht wurde, bin ich der Meinung, das dies trotzdem noch aktuell ist. Wir wissen alle, das die Suche nach  Familienangehörigen in den letzten Jahren zugenommen haben. Und trotzdem wissen viele noch immer nicht wohin man sich in diesen Fällen wenden muß. Auch wenn eine Antwort vorerst negativ ausfällt, die Angehörigenanschrift wird für eine zukünftige Benachrichtigung gespeichert.

Wortlaut leicht gekürzt:

Haben Sie einen Angehörigen, der seit 1942/43 im Kessel von Stalingrad gefallen oder vermißt ist?
Der Volksbund hat in den Jahren im Raum Wolgograd über 20.000 Gefallene auf den neuen Friedhof Rossoschka umgebettet. Dabei konnten bis jetzt 3000 Soldaten eindeutig identifiziert werden. Von weiteren 8000 Soldaten wissen wir, daß sie mit hoher Wahrscheinlichkeit  "unter den Unbekannten" ruhen, die dort ein gesichertes Grab erhalten haben.
Gerne würden wir alle betreffenden Anghörigen darüber persönlich benachrichtigen. Leider liegen uns nur recht wenige Anschriften vor, so daß wir Sie nun auf diesem Wege bitten, bei der Abteilung Gräbernachweis nachzufragen. Wir hätten viele positive Nachrichten zu vermelden!
Es gilt 165.000 der dort vermißten und Gefallenen zu klären und deren Gräber zu finden.

Ulla

adrian:
Hallo Ulla,

ich freue mich über diesen Deinen Beitrag ganz besonders. Ich hatte mich mit dem VDK in Verbindung gesetzt und von dort ein Formular zum Ausfüllen bekommen, damit mein Onkel als Vermisster auf den Namenswürfeln aufgenommen wird. Ich hoffe, dass ich den Namen im nächsten Jahr finde, wenn es mit Stalingrad und der Reise dorthin wahr werden sollte.

Gruß Werner

Dieco:
Hallo Werner,
hast du es geschafft? Ist der Name deines Onkels auf einen Gedenkwürfel geschrieben worden, konntest du dich davon persönlich überzeugen?
Sag uns doch bitte was aus deinem verschickten Formular nebst Eintragung geworden ist .
Wenn es ein gutes Ende gegeben hat lass es uns bitte wissen , damit wir Hoffnung bekommen das jeder Kriegsteilnehmer irgendwo ein letztes Denkmal erhalten wird.
lieben Gruß Conny

adrian:
Liebe Conny,

habe leider hier viel zu wenig gelesen in der letzten Zeit. Mein Vorstoß beim Volksbund war erfolgreich und der Name meines in Stalingrad
vermissten Onkels steht auf einem der vielen Namenwürfel. So ist er im Kreise seiner Kameraden, die dort geblieben sind, wenigstens namentlich
erwähnt. Ich selbst habe inzwischen eine dicke Akte, konnte aber den Vermisstenort nicht näher bestimmen. Roman kann hiervon auch erzählen,
da ja sein Großvater ebenfalls in Stalingrad blieb. Ich habe es bisher nicht geschafft, Stalingrad zu besuchen. Wenn ich gesund bleibe, werde ich
es in Kürze noch tun.
Danke für Deine Nachfrage.

Gruß
Werner

adrian:
Hallo Forumer,

da ich gerade hier bin, wollte ich auch kurz mitteilen, dass ich im letzten Jahr nun tatsächlich meine lange geplante Stalingradreise
mit Hilfe des Volksbundes machen konnte. Es war ein beinahe unbeschreibliches Erlebnis, dort zu sein, wo so viele tapfere Männer
in der Kämpfen um die Stadt ihr Leben ließen. Und es war gut, zu sehen, wie die Gefallenen auf dem großen Soldatenfriedhof in
Rossoschka zu letzten Ruhe gebettet werden. Auf der einen Seite liegen die russischen Gefallenen und auf der anderen (Stand Sept. vergangenes Jahr) bis zu knapp 61.000 bekannte Deutsche im erhöhten Friedhofsoval und 105.000 Vermisste stehen namentlich auf den Granitwürfeln.
Und es wurde im Beisein vieler Honorationen die sog. Friedenskapelle eingeweiht (letztmalig auch Markus Meckel, der Präsident des VDK a.D.).
Außerdem begann man mit Hilfe des Volksbundes auch einen Friedhofsbereich für die gefallenen rumänischen Soldaten herzurichten.
Die Anlage inmitten der Steppe macht einen sehr gepflegten Eindruck. Und jeder, der sie besucht, wird sie nicht vergessen können.
Ich hoffe, demnächst vielleicht auch meinen Bericht hier geben zu können.

Gruß
Werner

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