Die neue Gedenk-tafel - das Informationsportal

Informationsecke 2.Weltkrieg 1939 - 1945 => Stalingrad => Thema gestartet von: Arturo am Do, 17. Mai 2007, 14:17

Titel: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Arturo am Do, 17. Mai 2007, 14:17
Liebe  Freunde, und Kameraden  Söhne im Forum !

Viele von Euch  sind  Söhne und  Enkel  meiner in Stalingrad  gefallenen  Kameraden. Ich habe zu Euch gefunden, habe gesehen ,wie Ihr mit Eifer und Ehrenhaftigkeit nach Euren  Vermissten  Väter und  Grossvaeter  sucht. Ich  habe Euch nach bestem  Wissen  und Gewissen dabei geholfen, Habe Euch  von meinen schrecklichen Erlebnisse, Stalingrad , und  6 Jahre  im Einsatz  als Infanterist berichtet.

Seit vielen Jahren, war ich  Mitglied   im  Deutschen, sowie im Oestreicher Bund der Stalingrader. Als mir mitgeteilt wurde, dass  der Bund nach  drei  jährigem Schweigen wieder neu gegründet  werden soll, und Horst Zank, der letzte Vorsitzende in einem Aufruf in Kameraden, sich an alle wandte um  Mithilfe und  auch an  Jüngere. Ich   dachte damit seit  Ihr, Söhne  unserer Kameraden  gemeint. De
Denn es müsste doch Jedem  verständlich  sein, Dass  ein Verein, der sich  wegen  
fehlender Kräfte  auflösen  muss, ohne  junge  Kräfte, keinen  Neuanfang  haben  kann.

Ich  wandte mich an Euch ,liebe Forumsfreunde, mir der Bitte  um  Eure  Mithilfe, Sofort  boten  viele von Euch, bestimmt  fähige  Kräfte ihre  Mitarbeit an. Ich wurde
energisch  zurück gepfiffen. Ich sollte alles sofort unterbinden. Es fielen auch Wörter, die mir bestimmt nicht gefallen haben. Es zeigt mir doch, wie  tief  der Graben der Verstaennisslosigkeit  zwischen  -jung und  Alt, in Deutschland   bei Einigen  noch ist. Ich glaube nicht, dass ich nur noch der einzige  Stalingrader bin, der noch lesen, schreiben  und  denken kann. Oder ist es immer noch das Alte Lied, nur nicht auffallen? Ich werde Euch hier  aus meiner Sicht  ganz kurz  über die letzten  Geschehnisse im Bunde berichten.

Alle zwei Jahre, wurde der Vorstand  neu gewählt. Kritiker  zur genüge, aber keiner wollte  Aufgaben im Vorstand  übernehmen. So mussten  die Alten  weiter machen, bis diese Kameraden durch Alter und  Krankheiten nicht mehr weiter konnten. Bei der Vorstandswahl 2002, fanden  sich Keine, die bereit waren  den Vorstand  zu übernehmen. Es wurde gewählt, und die Mehrheit stimmte  gegen die
Aufloesung. So musste der alte Vorstand, noch bis 2004  weiter machen. Der Verein,
wurde aufgeloest. Mit der Stadt wurde ein  Flegevertrag  für  unser Denkmal  abgeschlossen. Das Vermögen des Vereins wurde  bis auf  Zweitausend  Euro an die
Stadt uebertragen. Die  zweitausend  Euro sollten  für die  Neugründung zur Verfügung bleiben. Ich habe nichts Weiteres mehr erfahren. Werde aber dem Forum,
die letzte Antwort, aus Berlin von Herrn Luther zur Kenntnis geben, denn es geht
 Euch  Alle an.     Für eure Stellungnahme, wäre ich sehr dankbar.

 Arthur Krueger
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Arturo am Do, 17. Mai 2007, 14:35
 
 Liebe Freunde,
 wollte hier noch denn Aufruf von Herrn  Zank einsetzen,
 und auch den ganzen Mailverkehr.Es handelt sich um Foto
 Kopien.Habe es leider nicht geschafft.Muss wohl wieder die
 Hilfe von Josef Inanspruch nehmen.
 
 Arturo.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: zirkulon am Do, 17. Mai 2007, 14:36
Hallo Arthur,
Danke für Deinen Beitrag bezüglich dieses Themas.

Ich denke es besteht ein reges Interesse der Mitstreiter in diesem Forum sich in dieser Sache zu engagieren.

Leider, sicher hast auch Du das mit bekommen, wurden wir wegen des Aufrufs zur Neugründung des Bundes der Stalingrader, ich glaube es war besagter Herr Luther, komplett zurück gepfiffen.....
So lange von der Seite nicht das ok kommt, sind uns leider diesbezüglich die Hände gebunden und die ganzen Hinterlassenschaften werden wohl mal auf dem Müll, oder sonstwo landen.

Es gibt hier bei einigen Mitgliedern ein starkes Interesse, welches ausschließlich geschichtlicher Natur ist, den Bund der Stalingrader wieder aufleben zu lassen und ihn damit fortzuführen.   
Es wäre außerordentlich schade wenn dies nicht gelingen würde.

Diese Informationen aus Berlin interessieren sehr.

Gruß
Michael
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Do, 17. Mai 2007, 17:00
Hallo,
hier ist der Aufruf vom Hr.Zank dazu!



Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Do, 17. Mai 2007, 17:22
Hier der Brief dazu!

Da: gerlut@t-online.de
Inviato: Sonntag, 13. Mai 2007 22:09
A: Arthur Kruger
Oggetto: Re: R: R: Stalingradbund.
Lieber Kamerad Arthur Krüger,

zu Deinen Ausführungen. Nocheinmal, jetzt im November auf keinen Fall Besuche bzw. Aktionen von Nichtmitgliedern des alten Bundes! Es handelt sich jetzt  vor allem um konstitutionierende Gespräche mit den Veteranen, denen ich wegen ihres leidvollen Lebens eine wohl letzte neue Heimat geben will. Also eine strikt interne Angelegenheit der Bundesveteranen.

Es ist klar, dass nur sie allein über die Nachfolge bestimmen können. Ich sagte schon klar, dass jetzt erst die Basis geschaffen werden muss und  "Neue" warten müssen, bis die Neuformierung nach der Auflösung des Bundes 2004 erreicht ist. Gute Verbindung zur Folgeneration besteht schon über die Angehörigen des Bundes.

Also klar, in keinem Fall über Internet oder auf sonstigem Wege Leute in Bewegung setzen.

Zu deiner Frage, warum nicht schon September? Es ist bis zum Stehen eines konstitutionierenden Treffens der noch lebenden ehem. Bundesmitglieder noch unheimliche Arbeit zu erledigen und zu allem Überfluss steht die Urlaubszeit bevor. Internet etc hat von den "Alten" fast keiner, alles nur über Brief und Telefon. Aber sie ziehen mit, wollen aber mit ihren Angehörigen jetzt die Festlegungen eines Neuanfangs verständlicherweise  ohne "Neue Gesichter" machen.

Steht dann die Basis und sind die dringendsten Arbeiten erledigt, hat man Luft für die Zukunft. Die Jugend ist heute sehr gespalten, muss sich um ihre Jobs kümmern. Oft interessiert den Enkel nicht mehr, was der Großvater durchgemacht hat. Leider bilden sich häufig neue Gruppierungen von Jungen, die mit dem Einsatz der Veteranen Reklame für ihre "Ideen" machen wollen.

Das schliessen wir bei uns in jedem Fall aus. Wir können das ehrende Gedenken an die Leiden der Alten nur weitertragen, wenn wir in 2008 "Neue"
in Ihrer ehrlichen Gesinnung und Verbindung zu den Veteranen vor einem Treffen kennengelernt haben Du siehst, Kamerad Krüger, hohe Anforderungen. Jeder Einzelne muss seine Einstellung klar darlegen.

So, Dir als altem Fahrensmann ist klar, was ich meine. Ich brauche jeden Tag in diesem Jahr, um die Basis so zu schaffen, dass die Alten noch Freude haben und die Fortsetzung vor allem das ehrende Gedenken an ihre Leiden umfasst. Deswegen müssen die Jungen in diesem Jahr noch außen vor bleiben, sonst gäbe es grosse Schwierigkeiten. 3 Jahre Ausfall von Treffen erfordern einen großen Kraftakt, um die tragende "Substanz" zurück zu gewinnen. Dem stelle ich mich und was es
bedeutet, wirst Du ermessen können.

Ich verlass mich auf Dich und bleibe
mit kameradschaftlichem Gruß
Gerhard Luther




"Arthur Kruger" <arturokruger@libero.it> schrieb:
 Lieber Kamerad Gerhard,

 vielen Dank,fuer Deine Nachricht Deine Aufbauarbeit, finde ich für richtig.
 Nur haben wir gesehen,dass nur mit den Veteranen ist es nicht möglich
> unseren Bund am Leben zu erhalten.Hier in Italien, haben wir mit der
> Eingliederung jüngerer Kräfte gute Erfahrungen.Ich habe versucht mit meinen
> Erinnerungen,auch in Deutschland mit den Spaetgeborenen Kontakt auf
> zunehmen.Von Einigen, wurde ich verstanden. Von Anderen, wurde ich aufs
> Übelste beschimpft Ich spürte, den Hass gegen die Soldaten. Sie waren leider
>
> in den Schulen, und den Universitäten zum Hass ihrer Väter belehrt worden.
> Ich habe nicht locker gelassen. Bin mit meinen Erinnerungen, in drei Foren.
> Im Forum Gedenktafel, und Vermiss-Gefallen, helfe ich bei der
> Vermisstensuche. Es sind dort fast alle Söhne, und Enkel von Gefallenen und
> Vermissten. Alle haben verstanden, worum es mir geht. Auch alle die sich
> negativ geaussert hatten, haben sich öffentlich entschuldigt und wir sind
> Freunde geworden. Sie möchten im Stalingrad-Bund mit wirken, und sprachen
> auch schon davon an unserem Treffen mit Delegationen teil zunehmen.
> Warum wollt ihr nicht das Treffen im September machen wie es immer war.Im
> November ist die Gefahr einer Fahrt, bei Schnee und Nebel für mich und auch
> Für andere Ältere sehr groß.
>
> Alles Gute
> Dein Kamerad Arthur Krueger. 
>
>
>
>
> -----Messaggio originale-----
> Da: gerlut@t-online.de [mailto:gerlut@t-online.de]
> Inviato: Freitag, 11. Mai 2007 22:58
> A: Arthur Kruger
> Oggetto: Re: R: Stalingradbund.
>
> Lieber Kamerad Krüger,
> ich komme erst heute zur Beantwortung deiner Mail, da
> die Organisation der Nachfolgekameradschaft des
> 2004 aufgelösten Bundes der ehem Stalingradkämpfer
> meine ganze Zeit in Anspruch nimmt
>
> Es ist so, wie Du es richtig erkannt hast, ich muss
> mich jetzt aus klaren Gründen in erster Linie um die Veteranen kümmern.  Es
> sind nicht wenige weit über 90 dabei und sie freuen sich. Weiter die Witwen
> und Angehörigen der Gefallenen, Vermissten und Gestorbenen. Gerade 2006 sind
> viele verstorben und die Frauen sind in ihrem Leid oft allein.
>
> Du hast das richtig erkannt, dass ich den Neuanfang jetzt erstmal mit dem
> Sammeln der letzten Veteranen
> durchführen muss, das sind wir ihnen schuldig.
> Steht die Kameradschaft, kommt die Nachfolgegeneration
> "dran", wobei ich im Interesse von Euch Veteranen sehr
> acht geben muss, dass echtes Ehrgefühl für die dort
> Verreckten im Vordergrund steht und nicht Sensations-
> lusst. Letzteres würden die Veteranen nicht verstehen,
> haben sie doch nicht ihre Haut zum Markte getragen, um
> in heute leider wieder entstehender Schundliteratur
> als Marionetten von Skinheads ausgenutzt zu werden.
>
> Ich werde Dir - wenn alles steht - das Programm der
> Gedenkfeier im November schicken. Ich würde mich freuen, wenn Du kommen
> könntest, nehme es aber nicht an Dann würde ich Dich um eine Grussadresse
> an Deine Bundeskameraden bitten, die ich dann verlesen würde.
>
> Erklär das alles bitte Deinen jungen Bekannten, die drängen. Stalingrad ist
> eine Leidensgeschichte, die
> eigentlich nur von denen verstanden werden kann, die
> Pulver gerochen haben. Kein Hurragebrüll, nein
> Verrecken nach unendlich schweren Kämpfen, und das
> auf beiden Seiten. Ich bin froh, dass sich die Veteranen beider Seiten heute
> als Kameraden begegnen
> und wir alle wissen nicht, auf welchem Pulverfass
> die Welt heute schon wieder sitzt.
>
> In diesem Sinne bleibe ich mit
> kameradschaftlichem Gruß
> Gerhard Luther
>
>
>
>
>
>
>
>
> "Arthur Krüger" <arturokruger@libero.it> schrieb:
> > 
> >
> > 
> >
> >   _____   
> >
> > Da: Arthur Krüger [mailto:arturokruger@libero.it]
> > Inviato: Montag, 9. April 2007 11:12
> > A: 'gerlut@-online.de'
> > Oggetto: Stalingradbund.
> >
> > 
> >
> > Lieber Kamerad,
> >
> > 
> >
> > ich sende Dir frohe Ostergruesse.
> >
> > 
> >
> > Nun die Söhne und Enkel, der gefallenen Stalingrader, brennen darauf mit
> > zuhelfen .Gestern erschien im
> >
> > Forum www.vermisst-gefallen.eu <http://www.vermisst-gefallen.eu/>
> > verschiedene Anfragen.Sie wollten sich um Auskunft an die alten Adressen
> >
> > In Oestereich und Deutschland wenden.Ich bin Mitglied in den beiden Foren,
> > und es ist schön zu sehen mit
> >
> > Welchen Eifer sie dort forschen, und gute Erfolge haben.die Jugend ist in
> > Deutschland aufgewacht.Alle wollen
> >
> > helfen und mitarbeiten.Ich habe alle gebeten sich zurück zuhalten, nichts
> zu
> > unternehmen und warten.Ich
> >
> > werde sie über alles informieren, denn zu Erst, müssen die alten
> Mitglieder reorganisiert werden.
> >
> > Ich wünsche Dir lieber Kamerad alles Gute.
In der Hoffnung weitere Anweisungen zu erhalten,
 Grüsse ich in alter Kameradschaft,

 Arthur Krueger.

Mit freundlicher Genehmigung A.Krueger

Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Do, 17. Mai 2007, 19:05
Wann immer ein neuer Bund der ehemaligen Stalingradkämpfer und deren Angehöriger gegründet werden sollte,

ich bin dabei.

meine ganze Meinung zu diesem Thema kennst Du Arthur,ich hoffe das regelt sich bald.

gruss nach Italien

Roman
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Cartwright am Fr, 18. Mai 2007, 09:55
Hallo in die Runde!

Ich bin am Thema Stalingrad ja auch dran, da ich nach einem vermißten Onkel suche. Habe dann auch den Aufruf in Kameraden gelesen und mich an Herrn Luther gewandt. Dabei war mir natürlich von dem hier vorliegenden Mailwechsel nichts bekannt.
Ich muß sagen, ich kann "beide Seiten" - wenn man es denn so trennend formulieren möchte - verstehen. Schon oft habe ich mir Gedanken dazu gemacht, was mit den ganzen Truppenkameradschaften usw. passiert, wenn die letzten Veteranen verstorben sind. Würden sie von Jüngeren fortgeführt? Hätten Jüngere überhaupt eine Berechtigung, diese weiterzuführen? Schließlich waren (sind) diese Vereinigungen ja solche von Personen, die ein gemeinsames Erleben verbindet. Von daher kann ich Herrn Luthers Bedenken sehr gut nachvollziehen: man muß aufpassen, wen man von der jüngeren Generation dazunimmt, damit der Bund als solcher nicht für Interessen mißbraucht wird, die u.U. nichts mit dem Thema Stalingrad als solchem zu tun haben.
Umgekehrt kann ich Arthur sehr gut verstehen: Bis ins hohe Alter haben die Kriegsteilnehmer ihre Bünde selbst organisiert. Vielleicht hat man zu spät darüber nachgedacht, was denn passieren würde, wenn keiner mehr da ist. Oder man darüber nicht nachdenken wollen, weil allen klar war, daß nur die Erlebnisgeneration die "Berechtigung" zu solchen Vereinigungen hat. Ich weiß es nicht.
Ich glaube aber, daß ein STalingradbund - mehr noch als einzelne Truppenkameradschaften - die Berechtigung hätte, in der Zukunft durch junge Leute fortgeführt zu werden. Das hat natürlich mit der Bedeutung Stalingrads für die deutsche wie russische Seite zu tun.
Ganz klar ist für mich eins: Natürlich haben die Veteranen die Entscheidungshoheit. Es ist ihr Bund über viele Jahre gewesen. Da schaut man ganz genau, wen man sich neu einlädt. Und vielleicht ist auch ein bißchen Mißtrauen gegenüber dem Medium Internet dabei. Man weiß halt nicht genau, wer sich meldet. Engt man hingegen einen solchen AUfruf z.B. auf die Abonnenten der Zeitschrift  Kameraden ein, hat man per se etliche Leute "herausgefiltert". Ob das gut oder schlecht ist, mag ich nicht beurteilen. Es ist aber für mich nachvollziehbar.

Viele Grüße
Volker

Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Sa, 19. Mai 2007, 11:46
hallo Volker,

sicher hast Du recht in vielen Punkten.aber wir sollte  nicht vergessen das gerade viele der enkelgeneration heute erst anfangen zu suchen,so wie ich. die vätergeneration hat so gut wie nichts getan und ich denke unsere Grossväter haben mehr verdient als vergessen zu werden.
wir können noch mit den wenigen überlebenden reden,wenn diese einmal nicht mehr sind dann haben wir nur die möglichkeit davon zu erzählen.
Also warum nicht jetzt in einem gemeinsamen Bund von überlebenden und angehörigen?
das 60-jährige versteck spielen sollte endlich aufhöhren und die vielen Toten sollten auch in deutschland endlich die Ehre bekommen die ihnen gebührt. Mein Opa war ein guter Mensch!

gruss aus dem hohem norden

Roman
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Cartwright am Sa, 19. Mai 2007, 11:55
Also warum nicht jetzt in einem gemeinsamen Bund von überlebenden und angehörigen?
das 60-jährige versteck spielen sollte endlich aufhöhren und die vielen Toten sollten auch in deutschland endlich die Ehre bekommen die ihnen gebührt. Mein Opa war ein guter Mensch!

Hallo Roman,

vorweg: ich bin auch "Enkelgeneration". Und ja, es ist einiges an Aufarbeitung durch Väter und Großväter "liegengeblieben", so daß heute manche Leute ihre eigenen Interessen in den Vordergrund stellen und ihre Sicht auf die Dinge besonders laut und vehement herausposaunen.

Den gemeinsamen Bund, wie du schreibst, unterstüze ich voll. Lieber jetzt, als zu spät.

Ich kann aber auch verstehen, wenn eine solche Sammlung und Besinnung auf den einzuschreitenden Weg erst einmal im Rahmen der bisherigen Mitglieder stattfinden soll. Das war das, was ich mit "Erlebnisgeneration" meinte und der Frage, inwieweit und in welcher Form solch ein Bund eine Berechtigung hat, wenn einmal alle Mitglieder der Erlebnisgeneration gestorben sind.
Du und ich - Enkelgeneration - können nicht einfach hingehen und einen "Stalingrad-Bund" gründen. Da fehlt uns die Berechtigung - nicht zuletzt der Auftrag. Diesen Auftrag müssen die ehemaligen Stalingradkämpfer und Mitglieder des bisherigen Bundes geben.

Viele Grüße
Volker




Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Sa, 19. Mai 2007, 12:44
hallo Volker,

ich hoffe Du hast mich nicht missverstanden,ich bin nicht dafür einen "neuen" Stalingradbund zu gründen. Auch gebe ich Dir recht das das von den letzten noch lebenden ausgehen sollte.
und da sehe ich die schwierigkeit, einige der noch lebenden sind dafür und sofort,andere brauchen bedenkzeit.
haben wir zeit? wer hat recht? wer von den noch lebenden kann uns enkeln den auftrag geben?
im gespräch mit den überlebenden könnten wir eine antwort finden. ich persönlich habe mit 3 noch lebenden des ehemaligen stalingradbundes kontackt.mit 2 habe ich darüber gesprochen und beide sind dafür junge leute aufzunehmen.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Arturo am Sa, 19. Mai 2007, 16:17

 Lieber Roman, Lieber Volker,

 Wir haben ja in unserem Forum schon damit begonnen, und eine ganze
 Seite mit Erinnerungen und Auffuehrungen von -vermissten, gefallenen
 und gestorbenen Stalingradern.Wir arbeiten alle gemeinsam mit Verbissenheit,daran,damit meine Kameraden und Eure Vater und Grossvaeter nicht in Vergessenheit geraten.Wir tuen das Alles in grosser
 Oeffendlichkeit,ohne Angst von irgendjemand angegriffen zu werden,das
 was unser Bund in den ganzen Jahren nicht getan hat.Sie streiten sich seit drei Jahren um des Kaisers Bart.Wie und wo und wer soll  fuehren.
 Beim letzten Treffen, waren wir nur noch 65 lebende Mitglieder und jetzt
 sollen es 90 sein.Etwas was ich nicht verstehen kann.Alle wissen, dass
 nur zusammen mit der Jugend ein Verein ueberleben kann.
 Ein Veteran mit dem ich in Verbindung bin, sagte,es geht den Betreffenden nicht um eine Neugruendung, sondern um eine Nachhut zu
 erhalten.Das waere nur in Divisionskreisen zu verwirklichen,wenn ueberhaupt noch.Die Zeit lauft.....Wir werden so weiter machen wie bisher,und werden uns keinem Aufdraengen.

 Arthur Krueger. 
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Sa, 19. Mai 2007, 22:21
Hallo an Alle!
ich hoffe das endlich eine positive Antwort kommen würde nach so langer Zeit von den Verein.
Wie ich schon gesagt habe damals werde ich auch mit machen und für diesen Verein sehr Aktiv werden!

Grüße
Josef
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Arturo am Sa, 19. Mai 2007, 23:13
 Lieber Josef,

 Die Antwort war doch da.Vor allem nicht in diesem Jahr.Nur alte Mitglieder.Es sind genuegend von deren Familienangehoerigen da.
Keine Deligastionen vom Forum.Fuer dieses Jahr.Im Jahr 2008, wird
man sehen aber nur auf Gesinnung gepruefte Leute.Das was ich Letzlich
gesagt hatte, waren die Worte von meinem Kameraden Erich Klein.
Heute bekam ich einen Mail von einem Freund aus Schweden,er ist
Ehrenmitglied.Auch er wundert sich.Also abwarten und The trinken.
vieleicht sehen sie doch noch ein,bevor es zu spaet ist.

  Arturo.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Sa, 19. Mai 2007, 23:16
Lieber Arthur,

was ist gemeint mit
-auf Gesinnung geprüfte Leute-
?
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: zirkulon am Sa, 19. Mai 2007, 23:30
Das ist hier sicherlich gemeint:

Zitat
.....Das schliessen wir bei uns in jedem Fall aus. Wir können das ehrende Gedenken an die Leiden der Alten nur weitertragen, wenn wir in 2008 "Neue" in Ihrer ehrlichen Gesinnung und Verbindung zu den Veteranen vor einem Treffen kennengelernt haben Du siehst, Kamerad Krüger, hohe Anforderungen. Jeder Einzelne muss seine Einstellung klar darlegen.....
aus einem Brief an Arthur der am 17.5. (weiter oben) veröffentlicht  wurde.

Gruß
Michael
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Arturo am So, 20. Mai 2007, 08:23
 
 Lieber Michael,
  Ihr alle meine Forumsfreunde,habt Eure ehrliche Gesinnung und Verbindung mit den Veteranen, Euren Vaetern und Groessvatern zur
 Genuege bewiesen.Was ich wohl als Stalingrader am besten beurteilen
 kann.Wir haben hier in unserem Forum Stalingrad den Stalingradern,
 ein Andenken geschaffen,dass oeffendlich und fuer alle erreichbar ist,
 und wohl in Deutschland einmalig ist.Hier haben alle Stalingrader einen
 Ehrenplatz erhalten. Wir haben nicht geredet,sondern gehandelt,und
 darauf koennen wir stolz sein.Auch der Kamerad Luther sollte mal in
 unser Forum Gedenktafel hinein schauen.In diesem Sinne, werde ich
 auf seinen letzten Mail Antworten.

 Arturo. 
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Do, 31. Mai 2007, 22:01
Hallo Volker,
hallo Roman,

habe Eure Gedanken aufmerksam gelesen und kann Euch beiden nur zustimmen. Arthurs Meinung hierzu
kenn ich auch. Den Brief vom Gerhard Luther habe ich ebenfalls gelesen. Ich weiß natürlich auch nicht
die Antwort für einen richtigen Weg. Eines jedoch weiß ich ganz genau. Die Väter- und Großvätergeneration hat
nach der Anzahl der Lebensjahre im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit weniger Zeit zu verschenken und deshalb
verstehe ich nicht, genau wie Du, Roman, weshalb man alles auf die lange Bank schiebt. Mit man meine ich die
letzten des alten Bundes, die doch ein Interesse daran haben müßten, dass die Kinder und Enkel das angefangene
Werk weiterführen. Das bedeutet auch, das sich die Nachgeborenen mit den Nachgeborenen der russischen (sowjetischen)
Veteranen näherkommen und vielleicht etwas mehr für die Verständigung unter den Völkern der ehemaligen Feinde tun.
Ich glaube, das einzige, was wir nicht mehr haben, ist Zeit und deshalb ist mir diese zögerliche Haltung nicht verständlich.
Ich warte auf einen Startschuss und wäre sicher einer derjenigen, der diesen neuen Bund mit den mir möglichen Mitteln
unterstützen würde.
Eines darf nicht passieren, dass wir unsere Gefallenen und Vermissten vergessen. Außerdem muss das Elend des Krieges
immer wieder ins Gedächtnis der Lebenden zurückgerufen werden.
Sollte einer der alten Generation, der mit dem Bund zu tun hat, dies lesen, so möge er daran denken, dass die jüngeren
Angehörigen der Opfer von Stalingrad an der Seite derer stehen werden, die dies alles wieder ins Licht der Öffentlichkeit
zurückholen wollen.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Di, 17. Juli 2007, 19:42
Hallo an Alle!
Ich hab schon lange nichts mehr gehört über das Treffen oder über die Neugliederung des Vereins.
Ist alles in Vergessenheit geraten!Schade dafür!!!

Gruß
Josef
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Di, 17. Juli 2007, 19:48
Hallo Josef,

ich glaube, der Gerhard Luther und Horst Zank sind dabei, etwas auszutüfteln.
Es dauert aber wirklich zu lange. wir könnten Arthur mal fragen, ob er was weiß.
Übrigens stehe ich auch mit Herrn Clauberg im Kontakt. Ich werde ihn mal ganz vorsichtig fragen,
ob er weiß, wie weit die Angelegenheit fortgeschritten ist. Ich weiß zumindest nichts Neues.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Di, 17. Juli 2007, 19:57
Hallo Werner,
Danke für die Info trotztdem!Ja schade es dauert alles so lange!

Gruß
Josef
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Di, 17. Juli 2007, 21:08
Hallo Josef,

was aber sollen wir machen. Es gibt nichts, was wir zur Beschleunigung beitragen könnten.
Es sei denn, wir gründen einen Freundschaftsverband Stalingrad - Deutschland. Ich glaube,
wir würden richtig Zulauf haben, denn das Thema ist so heiß wie kaum ein anderes. Die Sehnsucht
nach Aufklärung der Vergangenheit unserer Vätergeneration wird immer größer. denk doch mal
drüber nach.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Di, 17. Juli 2007, 21:12
hallo Werner,

hoffentlich fühlen sich die noch lebenden Stalingradveteranen dann nicht übergangen und reden noch weniger mit unserer Generation.oder liege ich ganz falsch?

gruss

Roman
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mi, 18. Juli 2007, 13:54
Hallo Roman,

das war nur als Variante gemeint. Ich möchte den Veteranen absolut nichts vorschreiben,
doch hat eigentlich jeder das Recht, einen Verein zu gründen. Und wenn sich dieser aus unserer
Geschichte heraus mit dem schmerzlichen Thema Stalingrad beschäftigt, ist das doch wohl hochlöblich,
meine ich. Ich werde hier aber nichts initiieren, denn wir haben mit unserer Suche genug zu tun. Ich warte
noch auf die Informationen unserer Suchpartnerin Katrin. Melde mich dann.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Mi, 01. August 2007, 19:44
Hallo an Alle,
hab hier was gefunden!
Ein Interview vom Horst Zank (31.01.2003)

http://www.jf-archiv.de/archiv03/063yy09.htm (http://www.jf-archiv.de/archiv03/063yy09.htm)

Gruß
Josef
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Arturo am Mi, 01. August 2007, 22:05
Lieber Josef
 
 ich als einer der weniegen noch lebenden Ehemaliegen  Stalingradkampfer danke  Dir fuer die veroeffendlichung der Rede meines
 Kameraden Zank.In allem  unterzeichne ich seine Rede auch als der
 meinen Gedankengutes.Offt  wurde ich von Forummitglieder fuer aehnliche Erklaerungen aufs groebste angegriffen.Moegen sich die immer
 noch nicht  begreifen wollen, das sie ueber die wahre Vergangenheit
 belogen und betrogen wurden sich diesen Bericht von unserem Presidenten des Bundes der Stalingrader Horst Zank zu  herzen nehmen
 und ihren toten Vaeter und  Grossvaeter um  Verzeihung bitten.

 Euer Stalingrader Veteran
  Arthur Krueger.
   
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: md11 am Di, 19. Februar 2008, 21:08
Hallo an Alle!
hab hier was aus dem Heft:Kameraden 1./2.2008

Werner hat es mir grad per-E-Mail zugeschickt.
Danke Werner!

mfg
Josef
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: nimbus0 am Di, 19. Februar 2008, 22:23
Ja, hab ich auch gelesen. Das Treffen des neu gegründeten Vereines soll ein voller Erfolg gewesen sein.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mi, 20. Februar 2008, 07:20
Hallo Manfred,

woher hast Du diese Information. Mich würde die Quelle interessieren,
weil hier doch noch ein paar Fragen offen geblieben sind.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Cartwright am Mi, 20. Februar 2008, 17:12
Hallo Werner,

welche Fragen sind denn offen geblieben? Vielleicht kann ich dazu etwas sagen; habe an dem Treffen teilgenommen.

Viele Grüße
Volker
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Ulla am Mi, 20. Februar 2008, 18:36
Hallo Volker,

kannst Du uns bitte hier von dem Treffen berichten?

Gruß Ulla
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mi, 20. Februar 2008, 18:39
Hallo Volker,

meine Güte, da können wir hier eine Information aus erster Hand bekommen. Wir wissen z.B. nicht,
besser ich weiß nicht, wie sich die Situation darstellt und wie weit die Gründung vorangekommen ist.
Berichte doch einfach mal für uns Interessierte von diesem Treffen in Limburg/Lahn.
Wie geht es denn nun weiter. Was war der volle Erfolg? Kann man auch C.-H. Clauberg befragen?
Gibt es in 2008 evtl. eine Reise nach Wolgograd?
Würde mich sehr freuen, mehr zu erfahren.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Mi, 20. Februar 2008, 20:40
guten abend,

mich würde als erstes interessieren ob sich der bund der staligradkämpfer auch für die hinterbliebenen öffnet?
welche kriterien müssen erfüllt sein um zu einem treffen eingeladen zu werden?

dank und gruss

Roman
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Cartwright am Mi, 20. Februar 2008, 21:00
Hallo Ulla / Werner,

das besagte Treffen hat am Volkstrauertag-Wochenende in Limburg an der Lahn stattgefunden. Es wurde - wie hier ja bekannt ist - von Herrn Luther aus Berlin organisiert. Hintergrund des Treffens war, wenn ich das richtig mitbekommen habe, daß die Auflösung des Bundes der Stalingradkämpfer 2004 wohl auf der Basis einer sehr knappen Entscheidung für die Auflösung zustandegekommen ist. Somit gab es die Jahre über offenbar Stimmen, die für eine Fortführung sprachen - konkret eben auch eine Fortführung mit jüngeren Leuten, die bereit sind, diese bzw. eine neugegründete Organisation in die Zukunft zu tragen.
Man traf sich also am Samstagabend in der Limburger Stadthalle. Von den verschiedenen Ansprachen (Bürgermeister, Bischof, Pfarrer, Oberst aD Zank usw.) war die von Herrn Luther für mich die wichtigste, weil er darin begründete, warum und wie die Fortführung des alten Bundes geschehen soll. Er sprach sich für die Bezeichnung "Kameradschaft Stalingrad" aus - wohlwissend, daß der Begriff "Kameradschaft" in heutiger Zeit v.a. durch rechtsextreme Gruppen besetzt ist. Dennoch begründete Herr Luther die Namenswahl damit, daß dieser Begriff der Kameradschaft ein zentraler für die (damaligen) Soldaten war, so daß er positiv besetzt verwendet werden sollte. Die Kameradschaft soll zunächst informell wirken, also nicht vereinsrechtlich "festgeklopft" werden. Somit wurde Herr Luther ohne Gegenstimmen zum 1. Vorsitzenden der Kameradschaft gewählt, Herr Zank wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 
An der Veranstaltung nahmen ca. 60 Personen teil, speziell auch ausländische Gäste (England, Schweden, Niederlande). Ich habe sehr lange mit einem englischen Arzt gesprochen, der die Hungerproblematik im Kessel aus medizinischer Sicht untersucht.
Es ist allerdings, auch das muß klar gesagt werden, über die grundsätzliche Konstitution einer neuen Gruppierung hinaus nicht viel besprochen worden. Herr Luther hat seine Kräfte als alleiniger Organisator zunächst nur in dieses konstituierende Treffen gelegt. Ab diesem Jahr soll dann - wie auch immer - Werbung gemacht werden bzw. es soll auch auf jüngere Leute zugegangen werden.
Am Volkstrauertag wurde dann gemeinsam an der Feier auf dem Limburger Friedhof vor dem Stalingrad-Ehrenmal teilgenommen.

Noch ein paar persönliche Dinge - also rein für meine Person geltend: Natürlich war es eine sehr spannende Sache an diesem Treffen teilzunehmen. Ich hatte bislang kaum Kontakte zu Veteranen und hier waren ja nun genug anwesend. Ich hatte kurz vorher noch das Stalingradbuch von Herrn Zank gelesen und hatte nun Gelegenheit, mit ihm selbst zu sprechen. Generell aber muß man wohl doch die Frage stellen, was genau soll Zweck der neuen Kameradschaft sein? Wer wird sie in die Zukunft tragen? Woher sollen die Mitglieder kommen? Ganz klar auch: wer interessiert sich denn von den jüngeren Leuten noch für Stalingrad? Es stellt sich für mich die Frage, was passiert, wenn die Erlebnisgeneration "abtritt"? Können Leute, die nicht dabeigewesen sind, wirklich die Bürde tragen und für "die Stalingrader" sprechen? Herr Luther betont immer wieder im Zusammenhang mit der Kameradschaft Stalingrad das Leiden der Soldaten (auf beiden Seiten), das nicht vergessen werden dürfe. Dem stimme ich natürlich zu, frage mich aber auch, ob nicht auch positive, soldatische Werte oder Tugenden erwähnt werden müßten. Die Soldaten haben zum Teil unglaubliches geleistet - und nicht nur gelitten. Soll heißen: wenn man, wie auch angesprochen wurde, auch auf Bundeswehrsoldaten zugehen möchte, dann muß man vermutlich mehr in die Waagschale werfen als nur das Leiden und Gedenken der Leiden. Gerade Soldaten erwarten doch wohl, daß man Dinge wie den Kameradschaftsgeist hervorhebt.
Nun ja, das war von mir so ein bißchen "laut gedacht". Vielleicht hört (liest) man heraus, daß ich noch nicht so genau meinen Beitrag, meinen Ansatzpunkt bei der Kameradschaft Stalingrad gefunden habe.
Bzgl. einer Wolgograd-Reise wurde nichts besprochen (bzw. mir ist davon nichts bekannt).
Weiterhin muß ich gestehen, daß ich nicht genau weiß, ob Herr Clauberg anwesend war - ich meine aber, daß er nicht da war.
Mitmachen kann jeder, der eine Beziehung zu Stalingrad hat - das muß nicht unbedingt Vater / Großvater sein, der dort gekämpft hat oder gefallen ist. Bei mir ist es ja auch "nur" ein Onkel, dessen Schicksal ich zu klären versuche. Das Treffen 2007 stand unter dem Motto des Wiedersehens nach Jahren ohne Treffen und war - so der Ansatz von Herrn Luther - für den engsten Kreis der "Stalingrader" gedacht. Dabei spielte auch mit, daß vermieden werden sollte, daß etliche "Jungspunde" dabei sind, was bei den älteren Herrschaften zu Irritationen führen könnte. Jetzt ist der Bund aber neu gegründet und 2008 werden dann wohl auch mehr jüngere Leute teilnehmen können, sofern Interesse besteht. Am einfachsten wendet man sich dazu an Herrn Luther (gerlut at t minus online punkt de).

Viele Grüße
Volker
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mi, 20. Februar 2008, 21:14
Hallo Volker,

vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich habe aus den Ansätzen entnommen,
dass die Veteranen doch wohl eher unter sich bleiben wollen. Überleg doch mal, da reisen jüngere als die Erlebnisgeneration an,
die damit ein Interesse an dieser Kameradschaft wie auch immer bekunden und sollen dann erst 2008 die Gnade vor Herrn Luther
finden.

Es ist sicher nicht so einfach, dass mit wenigen Worten hier so von mir abzutun, aber ich glaube, bevor sich da nicht die
Erlebnisgeneration einen eindeutigen Standpunkt erarbeitet hat und man sagt, was man sich für die Zukunft vorstellt, haben
wir dort wohl wenig Chancen, Gehör zu finden. Ich hatte mich ja mal spontan bereit erklärt, mitzuhelfen. Ich hätte es gern getan,
aber das war nicht im Sinne der Veteranen, wie Herr Luther es nannte. Ich freue mich aber dennoch, dass sich Interessierte in
Limburg trafen. Im Artikel in der Kameradenzeitschrift von Jan./Febr. 2008 stand, dass auch Herr Clauberg dabei gewesen sein soll.
Ich werde ihn mal persönlich fragen und um seinen Kommentar und seine Meinung bitten.

Danke, Volker, auch für Deine Gedanken.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Mi, 20. Februar 2008, 21:29
kurze Info,Herr Clauberg war dabei wie er mir in einem brief mitteilte.

ich weis nicht ob es etwas bringt,aber wer soll denn die kameradschaft weiterführen wenn nicht die jungen?
ausserdem suchen doch immernoch genug  familien nach ihren angehörigen aus dem kessel.
ist nicht das sammeln und ausstauschen von informationen innerhalb dieser kameradschaft genug grund sie weiter zu führen?
ich rede nur von mir,aber die letzten überlebenden von damals haben mir bei meiner suche nach meinem opa sehr geholfen. was wird wenn kein überlebender mehr da ist.sind dann nicht wir die ansprechpartner die noch informationen aus erster hand bekommen haben in der pflicht weiter zu helfen?
leider fehlt mir zu diesem thema die meinung der wenigen noch lebenden.
zur zeit kocht jeder suchende sein eigenes süppchen,kann es nicht möglich sein das zu bündeln und damit su einem besseren und schnellerem ergebniss kommen? vielleicht in einer "kameradschaft"?
wer führt denn die suche nach den verschollenen kameraden von damals weiter wenn  die überlebenden nicht mehr sind oder jetzt schon mit dem beantwortender anfragen nicht mehr nachkommen?

genug für heute

Roman

Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mi, 20. Februar 2008, 21:36
Hallo Roman,

ja, bin auch Deiner Meinung. Ich werde mal alles sacken lassen, was ich an Informationen bekommen habe,
und mich dann mal um einiges kümmern. Ich werde Dich auf dem Laufenden halten. Mal sehen, wie es meine Zeit erlaubt,
bin bis zum Wochenende ziemlich ausgebucht und abends nehme ich mir nur noch etwas Zeit für's Forum. Bin auch mal
anderswo beim Informieren und Lesen.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mi, 20. Februar 2008, 22:34
Hallo Arthur,

jetzt ist hier soviel von den Nachgeborenen gesprochen worden. Ich denke, es ist an der Zeit,
dass Du hierzu mal einen Kommentar abgibst und uns vielleicht die Meinung eines Überlebenden und
aktiven Mitgliedes des ehem. Stalingradkämpferbundes mitteilen würdest. Ich wäre sehr froh, hier etwas von
Dir zu hören. Wir haben immer nur von Tod und Leiden sprechen gehört, da muss es doch auch noch etwas
anderes gegeben haben. Wenn Du Lust und Zeit hast, kläre uns doch bitte mal auf. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: nimbus0 am Do, 21. Februar 2008, 00:22


Ich habe aus den Ansätzen entnommen,
dass die Veteranen doch wohl eher unter sich bleiben wollen.

Hallo Werner,

lies doch mal den Beitrag aus dem Kameraden durch, Bürgermeiser, Heimkehrerverband usw., das spricht doch absolut nicht dafür, daß sie "allein" bleiben wollen. Geht ja garnicht, dann hätten sie den Verein nicht nochmal neu gründen brauchen.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: Cartwright am Do, 21. Februar 2008, 08:28
dass die Veteranen doch wohl eher unter sich bleiben wollen.

Hallo Werner,

das wollte ich mit meinem Beitrag nicht vermitteln, weil es auch nicht meinem Eindruck entspricht. Vielleicht kann man es am ehesten so formulieren: Die Mehrheit der "Stalingrader" möchte sich in diesem Rahmen treffen, solange es geht. Ich hatte nicht den Eindruck, daß viele Personen mit der Frage beschäftigt sind, was nach ihrem Tod mit dem Bund passiert. Es ist doch eher eine kleine Gruppe Aktiver, die etwas voranbringen möchte. Daß Bürgermeister und Co. beim Treffen sprachen, hat ja nicht direkt etwas mit dem Fortbestand des Bundes zu tun; das sind einfach die üblichen "Formalitäten".
Ich habe beispielsweise mit einem Veteran gesprochen, der mir sagte, er hätte seinen Sohn schon so oft gebeten, doch auch mal mit zu einem Treffen zu fahren. Dieser habe immer abgelehnt.
Was man ganz klar sagen kann: es gab keinen (offenen) Protest zu den Ausführungen Herrn Luthers bzgl. Neugründung der Kameradschaft. Man kann also wohl sagen, daß die anwesenden Stalingrader das Vorhaben "abgesegnet" haben.
Roman hat ja auch schon angesprochen, was man alles aus solche einer Kameradschaft machen könnte. Hilfe für Suchende, Diskussion, Reisen nach Wolgograd usw.

Viele Grüße
Volker
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Do, 21. Februar 2008, 12:38
dann frage ich mal ganz direkt hier und ich bitte die Veteranen um Hilfe bei diesem vorhaben

Wer hat Lust in Zusammenarbeit mit den Veteranen eine neue Kameradschaft zu gründen?

Schwerpunkt sollte das Sammeln von Informationen sein sowie die Suche nach Vermissten.
Hilfestellung für neue "Suchende".
Ansprechpartner für alles was mit dem Kessel für Stalingrad zu tun hat.
Organisation von Reisen und/oder Treffen.

Bin für jeden konstruktiven Vorschlag offen und bevor Missverständnisse entstehen,das soll kein zweiter Stalingradveteranenverein werden,gerne in Zusammenarbeit mit den Veteranen.


durch meinen persönlichen kontakt zu Veteranen weis ich was an Kartenmaterial,Büchern und Aufzeichnungen noch schlummert. ich hoffe es bleibt der Nachwelt erhalten und wird nicht von dessinteresierten Kindern oder Verwanschaft weggeschmissen wie ich leider selber im bekanntenkreis erleben musste.....

soviel dazu und allen einen schönnen donnerstag,ich geh mal meine Hunde ausführen....... :-)

R.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Do, 21. Februar 2008, 14:00
Hallo Forumer,

es wird Zeit, dass wir uns den aktuellen Gegebenheiten stellen. Einige, die sich mit den Vermissten, den Gefallenen
und den Überlebenden aller Völker in Stalingrad beschäftigten, haben  ihren Kommentar geschrieben. Manchmal ist es schwer,
zu solchen Themen, die ja für uns Neuland bedeuten, Stellung zu beziehen. Ich habe viel mit Arthur hierzu diskutiert. Er hat
seine Gedanken dazu festgehalten, die ich lediglich orthografisch etwas verbessert habe, weil ich der Meinung bin,
diese gehören in die Öffentlichkeit. Nachdem Volker seine Eindrücke vom Limburger Treffen gegeben hat, habe ich das Gefühl,
es könnte etwas mit einer neuen Verbindung, einer Kameradschaft von ehemaligen Kameraden des Bundes und den nun nachrückenden
und interessierten Generationen werden. Auch Arthur ist dieser Meinung, denn er erinnerte mich an die noch bestehende Vereinigung
der Österreicher und er ruft uns zu, ergreift die Chance und lasst sie nicht ungenutzt. Ich hätte wirklich ein großes Interesse,
hier als Nachgeborener (Kindergeneration) tatkräftig an den Zielen mitzuwirken. Ich weiß, dass viele von uns sich die Zeit freischaufeln
müssen, weil sie noch voll in Lohn und Brot stehen, aber wir müssen heute anfangen und dürfen nichts auf morgen verschieben.

Gruß Werner

Und hier mit seiner Erlaubnis Arthurs Gedanken:

Meine Gedanken zur Neugründung des Traditionsverbandes  ehemaliger Stalingradkämpfer  Deutschland.
 
Liebe  Freunde  in  den  Foren Gedenktafel, Gesucht wird und Vermisst-gefallen,

ich  habe in der Zeit, in er ich  in  Euren  Foren  auf der Suche  und  Aufklärungen  der vielen  Vermisstenschicksale mit  arbeitete, gesehen,  mit welchem Eifer und unter Aufopferung Euer Freizeit und ohne staatliche Hilfe Ihr diese große Arbeit geleistet habt. Oftmals  auch  behindert durch  sinnlose  Gesetze. Viele  von  Euch  sind  direkte  Nachkommen  der in  Stalingrad  vermissten  oder gefallenen  Soldaten. Viele  Diskussionen  über eine  Neugründung  des Stalingradbundes  wurden  geführt. Der  Bund  wurde  aufgelöst, weil dem  Alter  der Mitglieder bedingt, keine  Kräfte mehr  zur  Verfügung  standen. Mein  Vorschlag, sofort  junge  Kräfte,  die  sich  aus  unseren  Foren  zur Verfügung  stellten und spontan ihre Bereitschaft erklärten, Verantwortung zu übernehmen und tatkräftig mitzuarbeiten, wurde  mit unverständlichen  Bemerkungen derer abgelehnt, die mit einer möglichen Neugründung beauftragt waren bzw. wurden.
 
Nun  zu  meiner  Person. War  seit vielen  Jahren   Mitglied  des  Bundes ehemaliger Stalingradkämpfer und  bin Träger  des  Ehrenabzeichen  des  Bundes. Näheres  kann  in meinen  Erinnerungen  nachgelesen  werden. Da ich in  Italien  lebe,  war  ich auch nicht  den  Schmähungen  und  Beleidigungen unterworfen,  die nicht nur die  ehemaligen  Stalingrader in  Deutschland  in all den Jahren  erleiden  mussten. Ich kam  zu unseren  Treffen  in  Österreich und auch in  Limburg,  zusammen  mit  den  österreichischen  Kameraden mit allen  Auszeichnungen  und  unter  der Fahne  des österreichischen  Bundes ehemaliger Stalingradkämpfer. Das  wagten die  deutschen  Kameraden  nicht, denn eine Auszeichnung, die man wegen seines Mutes oder Tapferkeit oder dem Durchhalten in harten Witterungsbedingungen oder wegen einer Verwundung bekam, braucht man sich nicht zu schämen. Es ist  nicht  wahr,  dass die  deutschen  Kameraden  unter sich  sein  wollten. Gerne hätten sie  ihre  Söhne  und  Enkel  an  ihrer  Seite  gehabt. Viele  kamen auf Krücken  und  waren  krank  und schwach, aber sie kamen, weil wir uns alle in einem unsichtbaren Zusammengehörigkeitsgefühl verbunden fühlten.  Wir alle haben in gutem Glauben an eine richtige Sache unsere Jugend geopfert, manche kamen als Krüppel zurück und viele Millionen verloren hierfür ihr Leben.
Wahr war,  dass  auch  diese  Familienangehörige  nicht  den  Mut  hatten,  an der  Seite der so zumindest in Deutschland verschrienen  Nazisoldaten  zu  marschieren. Die  Mehrzahl  der  heutigen  Jugend, hat  begriffen,  dass  sie über  vieles aus  der  deutschen Vergangenheit  belogen  und  betrogen  wurden, und  dass  auch  heute noch  die  Kriegstreiber  nicht  unter den  Soldaten  zu suchen und zu finden  sind.
 
Darum  ist es  wichtig,  aus der  Vergangenheit zu lernen. Die  Traditionen des eigenen Volkes  zu pflegen  und in  Ehren  zu  halten. Nur so kann  ein  Volk  überleben, denn ein Volk  ohne  Traditionen ist ein  totes  Volk.  Darum bin ich für einen  Traditionsverband  der Stalingrad-Kämpfer. Denn  Stalingrad  hat  uns  auch vieles  gelehrt, Kameradschaft  bis in den Tod Aufopferung  einer  für  den  anderen, eiserner Zusammenhalt  auch in der  äußersten  Not.
 
Stalingrad, hat uns  auch gelehrt,  dass  es keinen  schönen  Heldentod  gibt. Der Heldentod  ist  das Grausamste, was einem  Menschen  geschehen  kann. Ich habe Kameraden sterben sehen, niemals mehr sollte so etwas geschehen. In Stalingrad, ging uns der  Glaube  an das Vaterland  verloren, und vielen auch der Glaube an  Gott. Nur  der  Glaube  an die  Kameradschaft blieb  ungetrübt. Was  ist heute  noch  für uns, von denen  viele  zerschlagen  und von der  Heimat  vertriebenen wurden, das  Vaterland. Wie  sehr hat uns  Stalingrad verändert?  Vaterland ist  unser  Haus, unser  Garten,  unsere  Familie, sind unsere Freunde, dort wo wir  leben. Bitte,  meine  lieben  Freunde,  setzt  Euch  für einen  Traditionsverein „Ehemaliger  Stalingrader“ ein.  Das  seid  ihr  den  vielen  Tausenden  unter  Häusern  und Strassen  in russischer  Erde ruhenden  Soldaten, meiner Generation,  aller  Länder  schuldig. Und denkt bitte auch daran, dass wir unseren ehemaligen Feinden inzwischen die Hand zur Versöhnung gereicht haben und umgekehrt. In den Ländern, die vom Krieg heimgesucht waren, liegen noch viele Gefallene und Vermisste, denen es nicht vergönnt war, die Heimat wiederzusehen. Ich achte deshalb auch die Arbeit derer sehr, die sich noch heute nach 65 Jahren mit der Suche nach den Töchtern und Söhnen aller Völker beschäftigen. Zu den nicht vergessenen Opfern und deren Bergung kann auch ein neu zu gründender Bund, oder eine Kameradschaft oder was auch immer, die vor allem auch die Söhne-, Enkel- und Urenkelgeneration beteiligt, beitragen.
 
Euer  Veteran  Arthur.

Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: zirkulon am Mo, 25. Februar 2008, 11:31
Hallo Roman und alle weiteren Mitleser!

In welche Richtung wollt Ihr??
Ich verstehe es so, dass zumindest bei einem Teil der Mitstreiter hier aus dem Forum der Bedarf besteht, selbst einen Verein zu gründen.
Habe ich das richtig gelesen bzw. interpretiert?

Warum reden / schreiben wir dann so lange Zeit an der eigentlichen Sache vorbei?

Ich schreibe einfach mal meine Gedanken zu diesem Thema:

Ich würde es begrüßen wenn sich Menschen die sich mit dem Thema WKII beschäftigen zusammenfinden würden um einen Verein / gemeinnützige Gemeinschaft zu gründen.
Dieses Vorhaben würde einen Zusammanschluss von zumindest 7 Menschen bedürfen um den Verein auf den Weg zu bringen. Auch die Erstellung einer Satzung ist notwendig, eine Eintragung als e.V. sollte angestrebt, eine Gemeinnützigkeit sollte in der Folge erreicht werden.......

Ich würde diese ganze Geschichte allerdings nicht auf den Bereich Stalingrad begrenzen, sondern umfassend den ganzen 2. Weltkrieg einschliessen. Einen der Schwerpunkte kann man ohne Weiteres auf Stalingrad legen.
Das hat folgenden Hintergrund: Es wandern jedes Jahr hunderte Kilos an unwiederbringlichen Unterlagen, Büchern usw. in den Müll, weil von den Hinterbliebenen niemand mehr etwas mit diesem leidigen Thema zu tum haben möchte. Diesen Kreislauf gilt es zu unterbrechen.....
Entsprechend der Aufbau eines Archivs, eines Nachschlagewerkes, welches ermöglicht, auch in späterer Zeit nachzulesen, was zur damaligen Zeit geschah. Hauptrichtung: die Geschichte des "kleinen Mannes"......


Gruß
Michael

Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mo, 25. Februar 2008, 20:31
Hallo Michael,
Hallo Interessierte,

Dein Anliegen, Michael, ist wohl ganz in Ordnung, nur wer soll einen Verein gründen, am Leben erhalten und evt. auch noch moderieren, der sich dem 2. Wk. verschrieben hat. Du hast doch an der Diskussion sicher bemerkt, dass alle ein gewisses Interesse an Stalingrad haben, die Gründe sind sicher verschieden. Hierzu habe ich die Gedanken von unserem Veteranen Arthur erhalten, der nach wir vor der Ansicht ist, wie ich auch, dass wir uns einer möglichen Stalingradkameradschaft anschließen sollten, weil es hier schon Gründungsaktivitäten gibt. Wir sollten und wollen das Gedenken an die vielen Opfer von Stalingrad wach halten, sowohl der Deutschen und ihrer Verbündeten als auch der Russischen, denn ich glaube, das sind wir den im guten Glauben umgekommenen Vätern, Großvätern, Brüdern, Ehemännern wie auch immer und auch den Verteidigern schuldig. Nie wieder darf so etwas passieren. Jedes andere Mittel ist besser als Krieg.
Hier Arthurs Antwort:

 Antwort  auf das Missverstaendnis   über die  Erhaltung  eines  Stalingradbundes
 
 
Ich glaubte, in  meiner  Erklärung  meine  Gedanken über die Erhaltung  eines  Bundes  der  Stalingrader, verständlich  gemacht  zu  haben. Es geht um die  Erhaltung  der  Erinnerung, der  Tradition,  Ehrung  der Gefallenen und der weiteren  Suche  nach  Vermissten. Organisationen  von  Reisen  und  Feiern  an den  Gräbern und  Gedenksteinen  für die Vermissten. Gemeinsame  Feiern  mit  den  russischen  Trauernden  auf  den  Friedhöfen in  Rossoschka. Besuch  der  Russischen  Gedenkstätten in  Stalingrad, um unseren  Nachkommen  die  Möglichkeit zu  geben, das ganze Ausmaß   des  ertragenen  Leidens dieser  Toten   zu empfinden. Aber  auch  zu  verstehen, dass sich  dort  Menschen  gegenseitig töteten,  die  sich  nie  gekannt  haben.
 
In  wenigen  Jahren wird,  so wie  wir  Soldaten es  sagen,  auch der  Letzte von uns  sich  in  den  Reihen  der  großen  Armee  von Stalingrad  eingereiht  haben. Mein  Wunsch, und  ich weiß, es war auch der Wunsch  von  vielen,  die  uns  voraus gegangen   sind: “Lasst  uns nicht  alleine, vergesst   uns  nicht, wir  kämpften und  starben im  Glauben  an  unser  Vaterland.
 
Ihr  habt  in  Euren  Reihen  bestimmt  viele  gute  und  faehige  Kraefte, die diesen Wunsch   der Stalingrader  erfüllen  könnten. Die  deutsche  Geschichte  wird  euch  dafür  danken.
 
Euer Veteran  Arthur

Grüße an alle,
werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: zirkulon am Mo, 25. Februar 2008, 21:40
Und warum schließt Ihr Euch da nicht an??
Es hält Euch doch nichts und niemand davon ab, oder?

Mir ist das Thema Stalingrad persönlich zu eng gesteckt......
der zweite Weltkrieg bestand nicht nur aus diesem einen Schlachtfeld.

Gruß
Michael
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Mo, 25. Februar 2008, 21:43
Hallo Michael,

das mag wohl so sein, aber hier hängt sich doch alles auf. Ich bin durch Stalingrad hier bei
Euch hängengeblieben und habe viel hinzugelernt. Wir werden uns anschließen und hier berichten.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Mo, 25. Februar 2008, 21:53
ist es denn nun möglich dem Stalingradbund beizutreten.



ich dachte immer da liegt das problem das das nicht möglich ist,auch ist es meiner meinung nach nicht möglich dort aktiv tätig zu werden und damit für unser anliegen uninteressant.

ich denke es sollte jung und alt zusammenarbeiten,das fehlt mir irgenwie.
hier im forum funktionierte das wenn ich an die erinnerungen von Arthur denke die er uns gegeben hat.

dank und gruss aus Norge

Roman
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: six.darkness am Mo, 25. Februar 2008, 22:40
danke für den hinweis,ich hatte von Arthur vor Monaten einen antrag auf aufnahme zum neugegründeten Stalingradbund bekommen und auch für meinen Vater ausgefüllt und abgesendet.
leider bis heute keine Antwort bekommen.
habe nur mitbekommen das es interne disskusionen gab in wiet eine öffnung stattfinden kann oder sollte.
es sollte erstmal geprüft werden wer da aufgenommen werden möchte.

gruss

R.
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Di, 26. Februar 2008, 18:18
Hallo Sven,

da hast Du wirklich den richtigen Satz herausgesucht, das sollten wir Jüngeren uns wirklich
merken, denn wir sind in eine Zeit hineingeboren worden, wo die Demagogen schon wieder alles
besser wussten.  Und wer hat darunter gelitten, wie immer, das einfache Volk. Im Osten aber nur solange,
bis nichts mehr ging und das Volk aufstand und sich zu Wort meldete. Vielleicht sind wir nun bald in der
Lage, nachzudenken. Das wäre schön. Sven, Du hast es sofort gemerkt.

Gruß Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Sa, 09. Dezember 2017, 13:12
Hallo,
ich bin gerade beim Stöbern hier im Forum und habe noch einmal alles zur Kameradschaft der ehemaligen Stalingradkämpfer gelesen. Ich war im letzten und in diesem Jahr in Limburg/Lahn beim Treffen dabei. Ich habe die Vertrautheit der Anwesenden mit dem Thema sehr eindrucksvoll gemerkt. Da in Limburg auf dem Stadtfriedhof das einzige Stalingraddenkmal Deutschlands steht, liegt es natürlich nahe, die Totenehrung dort vorzunehmen und sich dort zu treffen. Es waren etwa 35 Teilnehmer anwesend, die das Treffen zu einem Erfolg und Wiedersehen machten, an der Totenehrung am Volkstrauertag an dem Denkmal waren es über 100, gezählt habe ich sie nicht. Ich empfand es als wichtig, das politische Gemeinde, Kirche, Schulvertreter und Reservistengemeinschaft, sowie interessierte Bürger aus Nah und Fern daran teilnahmen und es war sehr eindrucksvoll. Ich will damit sagen, dass die Kemeradschaft lebt und das haben wir größtenteils Herrn Luther und den noch lebenden Veteranen zu verdanken. Vielleicht schaffe ich es noch, ein paar Fotos vom Treffen einzustellen. Wir jüngeren wurden herzlich aufgenommen in den Kreis der "Alten"!

Gruß in die Runde
Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: kka67 am Sa, 09. Dezember 2017, 13:39
 Fotos wären  zu solchen Themen und/oder Veranstaltungen immer willkommen,

Grüße Andreas

habe hier mal einige Scanbilder vom Friedhof aus 2002
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Sa, 09. Dezember 2017, 19:57
Hallo Andreas,
danke für die Fotos, das Denkmal sieht noch genauso aus. Warst Du auch auf dem alten Friedhof am Dom?
Dort steht das Denkmal mit der Madonna von Stalingrad, gezeichnet von dem Arzt und Theologen Kurt Reuber, der 1944 in russischer Gefangenschaft starb.

Gruß
Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: kka67 am Sa, 09. Dezember 2017, 22:05
2012 bin ich mal am und im Dom gewesen, aber auch nur, weil ich das 1870/71-Denkmal fotografieren wollte, welches damals noch in Einzelteile am alten Friedhof herumlag,
inzwischen soll es ja wieder stehen,

Grüße Andreas
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Sa, 09. Dezember 2017, 22:14
Hallo Andres,
an das Denkmal von 1870/71 kann ich mich gar nicht erinnern. Übrigens sieht man den Gedenkstein mit der Madonne auch vom Vorplatz aus. Steht unter dem Strauchbewuchs an der Mauer-
Gruß
Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: kka67 am So, 10. Dezember 2017, 10:22
hallo Werner,

habe meine damaligen Bilder durchgesehen, aber die Madonna wohl übersehen,
aber ich wollte ja nochmal hin, wegen dem wieder aufgestellten Denkmal,
anbei ein Bild vom damaligem Zustand,

Grüße Andreas
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am Fr, 10. Januar 2020, 16:42
Hallo Andreas, hallo in die Runde,
wegen des hohen Alters ist das Treffen der letzten Stalingrader 2018 ausgefallen.
Ich weiß auch nicht, ob es 2019 ein Treffen gab, hatte leider aus gesundheitlichen Gründen keine Meinung, daran teilzunehmen.
Einer der letzten Veteranen Major d.R. Erich Klein verstarb im Alter von fast 101 Jahren im Oktober vergangenen Jahres in Essen.
Er hatte die Traditionsverbände der 60. Inf.Div. (mot.), der Panzergrenadierdivision "Feldherrnhalle" und die Panzerbrigade 106
noch zusammengehalten. Ich weiß nicht, ob es die Nachfolgeverbindung des ehemaligen Bundes der Stalingradkämpfer noch gibt.

Vielleicht weiß es jemand aus unserer Runde.

Gruß
Werner
Titel: Re: Bund der Stalingrader Frage ueber Neugliederung sie o no.
Beitrag von: adrian am So, 08. August 2021, 12:02
Hallo Forumer,
im vergangenen Jahr verstarb der letzte Vorsitzende des Nachfolgenundes der ehemaligen Stalingradkämpfer Dr. Gerhard Luther. Ich hatte noch das große Glück, ihn auf dem letzten Treffen in Limburg zu sprechen. Damit wird sich diese treue Gemeinschaft wohl nur noch bei der großen bereits vorausgegangenen Armee wiedertreffen. Ich bin auf der Suche nach vielleicht noch einem lebenden Veteranen, der das Vermächtnis dieser kameradschaftlichen Gemeinschaft dem Vergessen entreißt. Vielleicht kann es im Archiv der Stadt Limburg aufbewahrt und interessierten Menschen bei ihren Suchen weiterhelfen. Ich versuche, ein Ergebnis hier einzustellen.

Gruß Werner
SimplePortal 2.3.2 © 2008-2010, SimplePortal