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1. Weltkrieg: Wir Gedenken an: => Deutsches Rotes Kreuz und ähnliche Internationale Organisationen 1.WK => Thema gestartet von: md11 am Sa, 05. August 2006, 20:55

Titel: Das Russische Rote Kreuz im 1.WK
Beitrag von: md11 am Sa, 05. August 2006, 20:55
Es wurde dargelegt,welche Aufgaben des Russischen Roten Kreuzes in Bezug auf die Kriegsgefangenen in der Verordnung vom 20.(7.)10.1914
vorgesehen waren.
In Petrograd wurde ein Zentrales Auskunftsbüro für Kriegsgefangene eingerichtet.
Der schwedische Rotkreuzvertreter Wennerström berichtet von der schlechten Organisation dieses Auskunftsbüro.Die Namen einiger Gefangener hätten ganz gefehlt,andere wären an den falschen Orten registriert gewesen.Dies ermittelte er,indem er nach dem Aufenthaltsort einiger ihm persönlich bekannter Gefangener fragte.
In einem Artikel in der Zeitschrift des Roten Kreuzes stellte der Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz F.Thormeyer das Russische Rote Kreuz vor.
Das Auskunftsbüro für die Kriegsgefangenen stand unter der Leitung des Professors J.A.Ovcinnikov und hatte seinen Sitz in Petrograd,Musee de l'Empereur Alexandre III.
Einige hochgestellte russische Persönlichkeiten beteiligten sich an der Kriegsgefangenenhilfe.Die Zarenwitwe intervenierte zugunsten des Majors von der Hellen und an sie wandten sich verschiedene Bittsteller in Fragen der Kriegsgefangenen.
Über die Schwester Romanova schrieb das Wiener Kriegsministerium:"die russische Schwester Romanova und der dänische Arzt Dr.Madsen haben Turkesten bereist und sehr viel Gutes für die Kgf.durchgesetzt."
Die Kriegsgefangenen kamen mit dem Russischen Roten Kreuz,sieht man von dem Personal in den Hospitälern ab,vor allem an den Verpflegungspunkten in Kontakt.
Der Mannschaftsangehörige Ehrenstein bemerkt darüber:"In manchen Stationen waren russische Damen vom Roten kreuz mit grossen Körben erschienen,in denen sich Weissbrot befand.Die Kriegsgefangenen,die vielfach schrecklich ausgehungert waren,fielen wie wilde Tiere über die Brotkörbe her,drängten die hilfsbereiten Damen,welche sich zur Verteilung anschickten,weg und bald gab es ein nicht zu beschreibendes Handgemenge,gegen das auch die Begleitmannschaften machtlos waren.
Russische Generäle inspizierten häufiger die Hospitäler und Lager.
Öfters wird erwähnt,daß diese Generäle die Beschwerden der Gefangenen nicht ernst genommen hätten.
In einigen Fällen wurden den Generälen bessere Verhältnisse als die tatsächlich vorhandenen vorgespiegelt.Die Spitäler und Lager seien vor Inspektionen auf Hochglanz gebracht worden und auch sonst hätten die untergeordneten Stellen versucht,den tatsächlichen,schlechten Zustand der Gefangenen vor ihren Vorgesetzten zu vertuschen.
Einige Mißstände wurden bei diesen Inspektionen aber tatsächlich aufgedeckt.So teilte der Sanitätsinspekteur des Irkutsker Militärbezirks über Krasnojarsk mit,daß die Küche des lagers schmutzig sei wegen des Mangels an Seife und daß das Brot feucht sei.
Gruß
Josef
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