Autor Thema: Das Sparbrot von Köln 1915  (Gelesen 2982 mal)

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Dieco

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Das Sparbrot von Köln 1915
« am: Mi, 13. Februar 2008, 20:17 »
Not macht erfinderisch   , aber lest selbst wie Köln das Problem im Jahr 1915 bewältigt hat

Der 1.Beigeordnete der Stadt Köln, Dr. Konrad Adenauer, organisiert in der Domstadt die Lebensmittelversorgung. Obgleich die Stadt 1914 grosse Vorratslager angelegt hat ,werden die Nahrungsmittel auch hier kanpper. Sparappelle an die Bevölkerung und die Beschlagnahme von Getreide sind an der Tagesordnung.
Mit Erfindungsgeist und Entschlossenheit demonstriert Adenauer in Köln,wie bisher ungenutzte Quellen zu einer ausreichenden Versorgung der Stadt erschlossen werden können. Er entwickelt mit den Inhabernder Rheinischen Brotfabrik das Rezept für ein "Sparbrot " aus Mais-,Gerste,und Roggenmehl und lässt sich die Erfindung patentieren.
Das " Kölner  Sparbrot " darf im Mai und Juni ohne Brotmarken bezogen werden. Es schmeckt wie Schwarzbrot.
Um die Fleisch. und Milchversorgung zu gewährleisten, kauft die Stadt regelmässig Jungvieh auf und bringt es in der " Festhalle" unter,die zu grossen Stallungen umgebaut worden ist. Das Viehfutter bezieht die Stadtverwaltung aus einer eigens eingerichteten Dörranstalt. Die Kölner müssen Müll und Küchenabfälle in getrennte Behälter abfüllen. Die Küchenabfälle werden gesondert von der Stadt eingesammelt und liefert sie an die Dörranstalt. Dort werden sie getrocknet und so verarbeitet, daß sie als Schweinefutter und Rinderfutter verwendet werden können.
Fleisch wird in grossen Mengen gefroren gelagert, nachdem im März ein Probeessen in einemKrankenhaus den Nachweis brachte, daß Gefrierfleisch genießbar ist.Als im Juni die bestellten Frischfleischlieferungen ausfallen,verkauft die Stadt Köln vom16. ab Gefrierfleisch an die einkommensschwachen Bevölkerungsschichten.
Immer wieder ruft Adenauer die Bevölkerung zur Selbstversorgung auf. Aber auch hier hilft die Stadt. Von dem  städtischen Landbesitz wird Grund und Boden parzelliert und an die Bevölkerung zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse verpachtet. Wer sich zur Viehhaltung entschliesst,um den Milchmangel zu lindern,erhält im Gegenzug zur Abgabe von Milch städtisches Viehfutter aus der Kölner Dörranstalt.

Gruss Dieco
« Letzte Änderung: Fr, 18. Juni 2010, 22:44 von Adjutant »

Arturo

  • Gast
Re: Das Sparbrot von Köln 1915
« Antwort #1 am: Mi, 13. Februar 2008, 22:06 »

 Hallo  Dieco !

 Ein  feiner und  lehrreicher  Bericht. Er zeigt uns, wie unsere
 Urgrosseltern  verstanden  von  LebensmittelAbfälle Futtermittel
 machten, und dadurch  andere Lebensmittel  schafften. Es war ein 
 Kreislauf  der Weiterverwertung.
 Wenn  man  heute sieht  was in den  Hotels  und Restaurants
 an  Überresten in  den Müll  wandert, während man  damit zich
 Schweine  füttern koennte. Die Schweine  werden aber heute mit
 Fertigfutter  gefüttert und das wirkt  sich  dann  auf die schlechte
 qualität  des Fleisches aus, und somit auch auf unsere Gesundheit.

 Arthur.


 

Offline adrian

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Re: Das Sparbrot von Köln 1915
« Antwort #2 am: Do, 14. Februar 2008, 18:32 »
Hallo Conny,

woher stammen die Informationen? Du bist doch keine Kölnerin, die so etwas vielleicht
aus der Stadtgeschichte oder der Adenauer-Biografie wissen könnten. Wieder etwas hinzugelernt.

Gruß Werner
Suche alles zur 60. Inf.Div. (mot.) (Danziger Division) bis Stalingrad

Arturo

  • Gast
Re: Das Sparbrot von Köln 1915
« Antwort #3 am: Do, 14. Februar 2008, 19:18 »
 Hallo  Werner,

 da bist  Du platt,  was  Frauen alles  können. Man  brauch doch  kein
 Kölner  sein um Die  Stadt  Colonia Agrippina  zu  kennen. Da kann
 Dir auch  einer aus dem  verlohrenen  Preußen  auch  Vieles  erzählen.
  Wie man  sieht  hat Conny  nicht wie viele in  der Geschichtestunde
  geschlafen.

  Arthur.
 

 


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