Autor Thema: Der Winterkrieg in Skandinavien  (Gelesen 337 mal)

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Offline BlackWolf

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Der Winterkrieg in Skandinavien
« am: Mo, 15. Mai 2006, 19:50 »
Großbritannien und Frankreich stellten sich auf den Krieg im eigenen Land ein, aber zunächst einmal war im Westen nicht viel los. Dies wird als "Sitzkrieg" bezeichnet, denn die Truppen standen bereit und konnten jederzeit angreifen. Die Briten schickten zur Verstärkung auch Soldaten nach Frankreich. Chamberlain wollte weiterhin eher eine Seeblockade gegen Deutschland errichten als im Krieg aktiv mitzuwirken. Die Franzosen hatten nach dem 1. Weltkrieg die Maginot-Linie errichtet. Sie sollte Frankreich vor zukünftigen deutschen Angriffen schützen. In dieser Zeit kam es jedoch schon in Deutschland und Großbritannien zu Lebensmittelrationierungen. Deutschland setzte alles in die Rüstungsindustrie und Großbritannien musste zur Verteidigung dasselbe tun. Somit führte man Lebenmittelkarten ein. Winston Churchill, damals erster Lord der Admiralität schlug Attacken gegen Deutschland vor die jedoch nicht zum tragen kamen. 1939 störten deutsche den Schiffverkehr zwischen den USA und Europa. Hitler wollte gleich nach Polen den Westen angreifen doch das schlechte Wetter erlaubte diesen Angriff nicht so schnell. Am 30.11.1939 griff Stalin Finnland ohne Vorankündigung an. Bis 1917 wurde Finnland von den Zaren regiert und die Finnen wollten nicht, dass es sich wiederholt. Stalin wollte seine Macht festigen. Viele Zivilisten starben bei dem plötzlichen Bomberangriff auf Helsinki (Hauptstadt Finnlands). Stalin erhoffte sich einen schnellen Sieg gegen Finnland. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Finnen waren sie für einen Winterkrieg viel besser gerüstet als die Sowjets. Die Finnen setzten vor allem auf Sabotageakte. So konnten sie sich unbemerkt heranschleichen und einen Panzer in die Luft jagen. Nach diesem Angriff wurde die Sowjetunion aus dem Völkerbund ausgeschlossen und Finnland bekam Hilfe aus dem Westen. Trotz all dieser Tatsachen konnte Finnland nicht gewinnen. Im März 1940 kam es zu einem Vertrag, in dem Finnland einige seiner Gebiete an die Sowjetunion abtreten musste. Es sind jedoch viel mehr Russen als Finnen gefallen. Am 9.4.1940 griff Hitler Norwegen an. Die ersten Einheiten waren Fallschirmspringer. Es ging hier um eisfreie Häfen und die Sicherung des Eisenerztransportes aus Schweden nach Deutschland. Deutschlands Rüstungsindustrie war von diesem Erz abhängig. Die Alliierten verminten deshalb die norwegischen Häfen. Chamberlain war sich mit dieser Maßnahme sicher, dass Norwegen nicht von den Deutschen eingenommen werden kann. Dies sollte im später vor dem britischen Unterhaus zum Verhängnis werden. Ebenfalls am 9.4.1940 wurden Dänemark angegriffen und kapitulierte noch am selben Tag. Die Norweger konnten teilweise ihre Küsten verteidigen, aber nach einiger Zeit mussten auch sie sich nach Norden zurückziehen. In Oslo (Hauptstadt Norwegens) nutzte Vidkun Quisling die Chance und ergriff die Macht. Er war Hitler freundlich gesinnt. Die alliierten Truppen die Norwegen halfen waren schlecht organisiert. Diese Desorganisation hielt das britische Unterhaus für unverantwortlich und deshalb wurde Chamberlain abgesetzt. Winston Churchill wurde neuer Premierminister. Norwegen war im Moment nicht mehr zu retten und der norwegische König bildete in London eine Exilregierung.
« Letzte Änderung: So, 27. Juni 2010, 19:42 von Ulla »

 


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