Als Rotkreuzschwester in Lazaretten der Ostfront: Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg - Teil 3 - Smolensk, Kriegswinter 1941/42, ein Erlebnisbericht
Produktinformation
* Taschenbuch: 314 Seiten
* Verlag: Wünsche, Frank; Auflage: 2., vollst. überarb. Aufl. (Dezember 2004)
* Sprache: Deutsch
* ISBN-10: 3933345146
* ISBN-13: 978-3933345141
Kurzbeschreibung
Im Kriegswinter 1941/42 schickt die Schweiz ihre 1. Ärztemission unter dem Patronat des Roten Kreuzes – so die amtliche Bezeichnung - an die Ostfront,
um eine militärische Bedrohung durch das Reich abzuwenden, in welchem Stimmung gegen den „Käsestaat“ gemacht wird, der beim „gemeinsamen Kampf
gegen den Bolschewismus“ und der mit großem propagandistischem Aufwand angestrebten „Neuordnung Europas“ nicht mitziehen will. Als Teilnehmerin
dieser Mission reist auch die junge Schweizer Krankenschwester Elsi Eichenberger mit nach Smolensk und wird dort in den Lazaretten der unter deutscher Militär- Verwaltung
stehenden Stadt zur Pflege der verwundeten und kranken deutschen Soldaten eingesetzt. Hier erlebt sie sibirische Kälte, die Armut der russischen Bevölkerung,
aber auch menschliche Begegnungen mit Russen und Deutschen. Sie wird Zeugin des unendlichen Elends im Dezember und Januar 1941/42 nach der Katastrophe vor Moskau.
Als neutrale Beobachterin bekommt sie einzigartige Einblicke in die Realität des Besatzungsalltags und in die psychische Verfassung und Denkweise ihrer deutschen Patienten,
aber auch ihrer sowjetischen Mitarbeiter. Ständig muß sie sich gegen die teils offene, teils subtile Propaganda deutscher Hoheitsträger und vom NS-System überzeugter Krieger
zur Wehr setzen und ihre Gesinnung als neutrale Schweizerin zur Diskussion stellen. Eine bewegende zeitgenössische Dokumentation, die erst nach Aufhebung der
Zensur nach Kriegsende 1945 in der Schweiz erscheinen durfte.