Autor Thema: Bayern = Bad Reichenhall, LK Berchtesgadener Land  (Gelesen 700 mal)

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Offline 86399 Joachim

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Bayern = Bad Reichenhall, LK Berchtesgadener Land
« am: Fr, 06. Juli 2007, 23:54 »
83435 Bad Reichenhall-Karlstein

Gedenkstätte in Bad Reichenhall
Neue Adresse

http://www.kriegsopfer.org/Denkmale/Bayern/Berchtesgaden/Bad_Reichenhall_Kugelbachweg/Bad_Reichenhall_Kugelbachweg_Denkmal.html

leider existiert dieses Denkmal nicht mehr

gruß Hubert


Die 33. Waffen-Grenadier-Division der SS "Charlemagne" (französische Nr. 1) war eine Einheit der Waffen-SS. Sie bestand überwiegend aus kollaborierenden französischen Freiwilligen. Es dienten sogar Soldaten aus französischen Kolonien, auch aus Indochina. Die Division erreichte allerdings nie ihre Sollstärke von 19.000 Mann. Benannt wurde sie nach dem fränkischen Kaiser Karl dem Großen.

Eine erste bewaffnete französische Freiwilligeneinheit wurde 1940 als „Légion des volontaires français contre le bolchévisme“ aufgestellt, um im Zweiten Weltkrieg an deutscher Seite zu kämpfen. Der erste Einsatz fand im Winter 1941/42 an der Ostfront noch unter der Bezeichnung 638. Infanterieregiment statt. Die Einheit war ein Teil der 7. Infanteriedivision, die beim Vorstoß auf Moskau beteiligt war. Bei diesen Kämpfen erlitt die Einheit schwere Verluste und wurde deshalb von 1942 bis zum Herbst 1943 hauptsächlich zur Bekämpfung von Partisanen eingesetzt. Seit dem Juni 1944 wurde sie dann wieder im Kampf gegen die Rote Armee an die Ostfront geschickt. Inzwischen war die Stärke der Franzosen auf die eines halben Bataillons reduziert worden.

Im September 1944 erfolgt die Eingliederung in die Waffen-SS, und zum Jahreswechsel 1944/45 wurde die Division in Pommern eingesetzt, wo sie schwere Verluste erlitt und in drei Teile zerschlagen wurde. Ein Teil erlitt durch Artilleriefeuer schwere Verluste, der zweite wurde bei seinem Rückzug nach Westen aufgerieben. Der dritte Teil zog sich durch das Baltikum zurück und setzte sich über das Meer nach Dänemark ab. Diese Einheit formierte sich in Berlin-Steglitz neu unter dem Kommando von SS-Brigadeführer Gustav Krukenberg. Als Anerkennung für ihre bisher erbrachten Leistungen im Kampf entband er alle, die nicht mehr länger dienen wollten, von ihrem Treueid. Mehr als 1500 Freiwillige meldeten sich trotzdem zum Kampf um Berlin, wo die Reste der Division das in eine Festung umgewandelte Reichstagsgebäude verteidigte.

In diesem letzten Kampf mit den Resten der ehemaligen 33. SS-Division wurden noch drei Ritterkreuze verliehen. Der erste Franzose der das Ritterkreuz erhielt war SS-Unterscharführer Vaulot. Er vernichtete insgesamt 8 russische Panzer und fiel am letzten Tag der Kämpfe in Berlin, am 2. Mai 1945. Das zweite Ritterkreuz wurde dem SS-Hauptsturmführer Fernet verliehen. Er wurde Kommandeur des französischen Sturmbataillons in Berlin vom 24. April bis zum Ende der Kämpfe am 2. Mai 1945 in Berlin. Der erste deutsche Ritterkreuzträger der SS-Division Charlemagne war der Führer der Kampfschule, SS-Obersturmführer Weber. Er vernichtete insgesamt 13 russische Panzer.

Freiwillige Rekruten wurden über das Rekrutierungsbüro Paris angeworben. Die ersten Freiwilligen wurden zur Ausbildung als SS-Freiwilligen-Sturmbrigade ins Elsass geschickt. Die Offiziere wurden in den SS-Junker-Schulen, die Unteroffiziere an Unterführerschulen ausgebildet.

Gliederung [Bearbeiten]
Waffen-Grenadierregiment 57 (französisches Nr. 1)
Waffen-Grenadierregiment 58 (französisches Nr. 2)
SS-Artillerieabteilung 57
SS-Panzerjäger-Abteilung 33
SS-Pionier-Kompanie 33
SS-Nachrichten-Kompanie 33
SS-Feldersatz-Kompanie 33
SS-Nachschub-Bataillon 33

Kommandeure
Februar - 28. Februar 1945: SS-Oberführer Edgard Puaud
1. März - 24. April 1945: SS-Brigadeführer Gustav Krukenberg
24. April - 8. Mai 1945: SS-Standartenführer Walter Zimmermann
« Letzte Änderung: Sa, 12. Dezember 2020, 21:24 von kka67 »

Offline adrian

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Re: Bad Reichenhall
« Antwort #1 am: Sa, 07. Juli 2007, 08:15 »
Hallo Hubert,

leider kann ich Deine eigestellten Links nicht öffnen. Keine Ahnung warum.
Deine Website finde ich sehr interessant. Bleib dran, wir freuen uns mit Dir.

Gruß Werner
Suche alles zur 60. Inf.Div. (mot.) (Danziger Division) bis Stalingrad

Offline 86399 Joachim

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Re: Bad Reichenhall
« Antwort #2 am: Di, 10. Juli 2007, 14:04 »
servus Adrian

Ich konnte die Fotos nicht gleich hochladen, darum konnte man die nicht öffnen.

Probiers nochmal, wenn wieder nicht dann muß ich was ändern

Danke für Dein Lob

Gruß Hubert

Offline md11

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Re: Bad Reichenhall
« Antwort #3 am: Di, 10. Juli 2007, 21:09 »
Grüß Dich Hubert!
hab hier auch einen Bericht über das Kriegsende von Bad Reichenhall

Vorbereitungen zur Übergabe
Beispiel Bad Reichenhall: Dort befinden sich in den letzten Kriegstagen noch Soldaten aller Truppengattungen, auch SS-Einheiten und Angehörige des Volkssturms. Einige davon klammern sich noch immer an die fixe Idee des Widerstands in der "Alpenfestung". Führende Mitglieder der Zivilbevölkerung sehen dagegen der Realität ins Auge und wissen: Der Krieg ist vorbei. Nachdem bereits ganz Bayern besetzt ist, soll es ihrem Willen nach nicht so weit kommen, dass Bad Reichenhall wegen Nazi-Verbohrtheit weitere Todesopfer zu beklagen hat.


In der Nacht vom 3. auf 4. Mai beschließen unter anderem der Bürgermeister, ein leitender Arzt, ein Hotelier und ein Bankdirektor zusammen mit Wehrmachtsoffizieren die Kapitulation der Stadt. Sie nehmen Kontakt zu versprengten Widerstandsnestern der SS sowie Hitler-Jugend auf und fordern sie zum Abzug aus Bad Reichenhall auf. Dabei beschwören sie die Gefahr, dass durch etwaige Kampfhandlungen auch viele von den tausenden Verwundeten umkommen könnten, die sich gerade in der Lazarettstadt befinden. Mit Erfolg: Die SS zieht ab.

Weiße Beflaggung
Das Reichenhaller "Kapitulations-Komitee" lässt sofort Plakate kleben, um die Bevölkerung zur Ruhe zu mahnen und ordnet das Aushängen von weißen Flaggen an. Am 4. Mai wird die Stadt offiziell an die amerikanische Besatzungsmacht übergeben - ohne dass ein einziger Schuss fällt.

Aufham: Widerstand gegen Kapitulation
Eine Gratwanderung, die nicht immer so glimpflich endete: Am selben Tag reichen die Überredungskünste des Bürgermeisters von Aufham - einer kleinen Gemeinde nahe Reichenhall - nicht aus, um die SS zum Abzug zu bewegen. Sie besteht auf der Verteidigung gegen die vorrückenden Amerikaner. Dem Bürgermeister bleibt nichts anderes übrig, als die Einwohner teilweise evakuieren zu lassen. In jedem der geräumten Häuser muss allerdings ein Mann zurückbleiben, um im Fall eines Brandes sofort Löschmaßnahmen einleiten zu können.
Im anschließenden Gefecht hat die SS keine Chance gegen die US-Panzer. Aufham wird an die Amerikaner übergeben, aber ein Toter ist aufgrund der Schießerei dennoch zu beklagen: Ein 26-jähriger Aufhamer auf Heimaturlaub ist vom Splitter eines Panzergeschosses tödlich getroffen worden.

Schneizlreuth: Letzte Gefechte in Bayern
Einige Hitler-Ergebene wollen selbst nach dem 4. Mai, als die Amerikaner bereits den gesamten Landkreis Berchtesgaden erobert haben, weiterkämpfen. In der kleinen Gemeinde Schneizlreuth - zwischen Bad Reichenhall und Lofer - verschanzen sich noch am 5. Mai Wehrmachtssoldaten, von der SS zum Halten der Stellung gezwungen. Gegen Mittag machen amerikanische und französische Soldaten auch dort nach einem kurzen Schusswechsel dem Spuk ein Ende. Dabei sterben noch zwei deutsche Wehrmachtssoldaten und ein französischer Soldat. Es waren vermutlich die letzten Gefechte des Zweiten Weltkriegs in Bayern.
Zwischen dem 3. und 5. Mai hatte sich das Gros der Wehrmacht-Truppen in Süddeutschland bedingungslos der 7. US-Armee unter General Jacob L. Devers ergeben.

Quelle-br-online.de/bayern-heute/thema/kriegsende

Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Di, 10. Juli 2007, 21:11 von md11 »

 


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