!!!Eine Schande für Sprembergs Bürgermeister !!!

Begonnen von Ulla, Mo, 25. Oktober 2010, 21:01

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Ulla

Hallo,

mir fehlen einfach die richtigen Worte um das zu interpretieren:

Die Schande von Spremberg
Spremberg 23.10.2010

Siebzehn frische Gräber waren auf dem Soldatenfriedhof Georgenberg in Spremberg ausgehoben. Darin lagen am Samstagvormittag (23.10.2010) die sterblichen Überresten von deutschen Soldaten, die im April 1945 in der Kesselschlacht bei Kausche im Spree-Neiße-Kreis gefallen waren. Wie schon oft zuvor waren sie beim Vorrücken des Tagebaus Welzow-Süd und bei Bauarbeiten in der Region gefunden worden.
Mit einer ökumenischen Feierstunde wurden nun diese deutscher Soldaten beigesetzt. Organisator ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Verbindung mit der Stadtverwaltung Spremberg.
Auch Mitglieder des VKSVG e.V. nahmen sich gern die Zeit, um an dieser würdevollen Gedenkveranstaltung teilzunehmen und ihre Anteilnahme im Namen des Vereins durch einen schlichten Kranz zu bekunden, ist doch die Umbettung Gefallener in eine menschenwürdige Ruhestätte eines der wichtigsten Ziele unserer ehrenamtlichen Tätigkeit.


Doch immer öfter geschehen in unserem Land Dinge, die einen einfach nur sprachlos machen können.
Am Eingangstor des Friedhofs wurden die Vereinsmitglieder persönlich vom Bürgermeister der Stadt Spremberg, Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU), am Eintritt behindert, mit der Forderung die Schleife mit der Kennzeichnung unseres Vereins zu entfernen. Auf unseren Protest hin erklärte er, dass in der Spremberger Presse darauf hingewiesen wurde, dass nur bestimmte zugelassene Kränze genehmigt wären und das Stadtrecht auch die Kriegsgräberstätte betrifft und er somit seine Forderungen auch mit Hilfe der anwesenden Polizeigewalt durchsetzten würde.
Unsere Erklärungen zur Vereinsarbeit, die mühevolle Recherchearbeit, die Sondierungen und Grabungen, die Pflege russischer und deutscher Kriegsgräberstätten, die organisierten Ausstellungen, die Zusammenarbeit mit dem Volksbund, die jahrelange problemlose Teilnahme an dieser Veranstaltung, die Fürsprache anwesender alter Veteranen – all das half nichts, das Band musste entfernt werden.
- So kann deutsche Lokalpolitik sein, so wird aufrichtige und ehrenamtliche Tätigkeit anerkannt, so zeigt sich Schubladendenken in verantwortlichen politischen Positionen, nicht fähig Geschichte objektiv und wahrhaftig zu betrachten und das in einem Ton, der in der Sache zutiefst verletzend ist und unsere Arbeit mit Füßen tritt...


Die Enttäuschung und das Entsetzen waren groß, dennoch nahmen wir zu Ehren der Gefallenen an der Veranstaltung teil, und mussten an einem weiteren Kranz und nachfolgenden Gesprächen mit anderen Gästen den Unsinn und das Unverständnis über solche kommunalpolitischen Entscheidungen und Entwicklungen erkennen. Was mag so mancher anwesende Veteran dabei empfunden haben?



Wer auch die Fotos sehen möchte, die gibts hier:
http://www.vksvg.eu/news/die-schande-von-spremberg.php
http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=6466

Gruß Ulla
Gruß Ulla

"Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges mal gegeben......" (N.Ostrowski)

Ulla

Nun endlich ist ein Artikel in der Lausitzer Rundschau erschienen. Ich hoffe nur das dieses Vorkommniss in die breite Öffentlichkeit getragen wird. Ist es doch eine Ohrfeige durch den BM Sprembergs für alle die sich um Schicksalsklärung und eine würdige Bestattung von Kriegstoten  bemühen. Wann kommt der Spruch des Volksbundes "Versöhnung über den Gräbern" bei solchen Politkern endlich an.

http://www.lr-online.de/regionen/spremberg/Heftiger-Streit-um-Kranzschleifen-bei-Umbettung-auf-Georgenberg;art1050,3083587

Gruß Ulla
Gruß Ulla

"Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges mal gegeben......" (N.Ostrowski)

kka67

hallo Ulla,

gab es auf diesem Bericht in der Lausitzer Rundschau irgendeine Reaktion ?
oder anderes zum Thema in den letzten Jahren ?!?

Grüße Andreas