Autor Thema: Der bedeutende Augenblick  (Gelesen 1172 mal)

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Der bedeutende Augenblick
« am: Mi, 02. Juli 2008, 20:14 »
Titel:Der bedeutende Augenblick
Herausgeber:Jewgeni Chaldej,Ernst Volland und Heinz Krimmer
Verlag:Neuer Europa
Erscheinungsdatum:2008
Seitenzahl:208
ISBN:10:3866951213

Sonstiges:Ein einziges Bild des russischen Fotografen Jewgeni Chaldej (1917-1997) hat sich im kollektiven Gedächtnis der Menschheit eingebrannt: Es zeigt einen Soldaten der Roten Armee, der am 2. Mai 1945 die sowjetische Fahne auf dem zerstörten Berliner Reichstag hisst. Das (inszenierte) Foto wurde zum Inbegriff des Sieges über das Nazi-Reich.

Chaldej stammte aus einer jüdischen Familie und begleitete als junger Armee-Fotograf den Vormarsch der Sowjettruppen. Als Chronist des Krieges war er so etwas wie der sowjetische Robert Capa. Allerdings fiel er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Ungnade und schlug sich als Fotoreporter bei kleineren Zeitungen durch, bevor er für die Prawda arbeitete. Erst spät ist sein umfangreiches fotografisches Werk wiederentdeckt worden.

„Der bedeutende Augenblick" heißt die erste große Chaldej-Retrospektive in Deutschland, die bis zum 28. Juli im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen ist. Unter den 200 Originalfotografien - überwiegend aus den Kriegsjahren - finden sich auch etliche Aufnahmen aus dem kriegswunden Nürnberg. Chaldej zeigte nicht nur die zerstörte Altstadt, sondern war auch offizieller Fotograf bei den Nürnberger Prozessen.
Im vorzüglichen Katalogbuch sind seine persönlichen Aufzeichnungen zu den abenteuerlichen Begleitumständen im Nürnberger Justizgebäude zitiert. Göring zum Beispiel wollte sich nicht von Chaldej fotografieren lassen, weil er ihm den Hieb eines Wachsoldaten zu verdanken hatte. Chaldej schaffte es mit einigen Tricks trotzdem. Er fotografierte mit seiner Leica und mit einer Speed Graphie, die ihm Robert Capa gegeben hatte.   
Quelle:Nürnberger Nachrichten 10.06.2008

mfg
Josef
« Letzte Änderung: Mi, 02. Juli 2008, 20:16 von md11 »

 


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