Autor Thema: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe  (Gelesen 1072 mal)

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Offline Thomas

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Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« am: Mi, 30. Mai 2012, 20:17 »
Der Waldfriedhof Halbe ist eine der größten Kriegsgräberstätten in Deutschland. Viele Menschen wissen nicht mehr, warum dieser Friedhof inmitten einer beliebten Urlaubsregion liegt. Was ist passiert, dass hier über 24.000 Tote in einem Wald bestattet werden mussten? Warum tragen die meisten Grabsteine keine Namen? Wer waren die Toten, wo kamen sie her und warum starben sie alle innerhalb weniger Tage?.......



Für einen Rundweg ist in halbe ein Audioguide eingerichtet worden, welcher beim Volksbund an zu hören ist.

Station 1: Der Kessel von Halbe
Station 2: Grab von Pfarrer Teichmann
Station 3: Die letzten Opfer
Station 4: Denkmal 1914/18
Station 5: Politischer Missbrauch der Toten
Station 6: Friedhofseingang
Station 7: Sowjetische Zwangsarbeiter
Station 8: Opfer der Militärjustiz
Station 9: Zubettungen
Station 10: Terrassen
Station 11: Das Kind NOEL
Station 12: Internierungslager Ketschendorf
Station 13: Mahnmal
Station 14: Hochkreuz
Station 15: Die Trauernde
Station 16: Gedenkraum
 
http://www.volksbund.de/mediathek/audioguide-halbe.html Hier ist die Seite, Anhören lohnt sich!



« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:53 von kka67 »
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Offline Thomas

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #1 am: Fr, 14. September 2012, 22:37 »
Der größte Soldatenfriedhof in Halbe wächst stetig weiter.

Am Donnerstag den 13.09.2012 wurden in Halbe 33 gefallenen deutsche Soldaten beigesetzt.
Die Toten sind alle in verschiedenen Orten Brandenburgs geborgen.

Desweiteren wurde (Mittwoch) im Rahmen einer Deutsch-Russischen Beziehung "Versöhnung über Gräber",
in Lebus bei Frankfurt/Oder 56 Sowjetische Soldaten beigesetzt. Hier konnten 30 identifiziert werden.


Quelle: Bild und Infos von : nachrichten-t-online.de
http://bilder.t-online.de/b/59/48/70/86/id_59487086/tid_da/index.jpg
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:58 von kka67 »
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Offline bücherwurm

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #2 am: Fr, 05. Oktober 2012, 00:33 »
Zufällig fand ich folgenden Artikel aus der Märksichen Allgemeinen vom 12.9.2012:

Versöhnung über den Gräbern
60 sowjetische und 30 deutsche Soldaten finden nach über 67 Jahren in Brandenburg ihre letzte Ruhe

Auch Grabräuber werden in diesem Artikel angesprochen.

Alles in allem ein Artikel der wichtige Arbeit der Versöhnung über den Gräbern und die Rückgabe der Identität an die Toten herausstreicht.
Artikel



EDIT:   Link verkürzt - Ulla
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:59 von kka67 »

Offline Thomas

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #3 am: Do, 27. Juni 2013, 08:12 »
Gedenken an Kriegstote

Neue Begegnungsstätte erinnert an die Opfer von Halbe


Mehr als 40.000 Menschen starben, als deutsche und sowjetische Truppen kurz vor Kriegsende bei Halbe aufeinandertrafen. Eine neue Begegnungsstätte in der Nähe des Soldatenfriedhofs erinnert jetzt an das sinnlose Sterben.

In unmittelbarer Nähe des Soldatenfriedhofs Halbe (Dahme-Spreewald) ist am Mittwoch eine neue Bildungs- und Begegnungsstätte ihrer Bestimmung übergeben worden. Mit diesem Ort der Erinnerung an der bundesweit größten Kriegsgräberstätte solle ein politisches Signal gesetzt werden, erklärte der Präsident des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Rainhard Führer, zur Eröffnung. In der Vergangenheit versuchten Neonazis immer wieder, die Stätte für die Verbreitung ihrer Ideologie zu missbrauchen.

"Es war für uns unerträglich, dass die Gefallenen, die ihre Pflicht getan haben, von Neonazis immer zu Helden stilisiert wurden", sagte Führer. Der Nationalsozialismus habe den Menschen generell ohne Wert betrachtet und verheizt. "Wie man so ein System verherrlichen kann, kann ich nicht nachvollziehen." Für seinen Verband sei es wichtig gewesen, dem etwas entgegenzusetzen. In der Begegnungsstätte sollten junge Menschen erfahren, was Krieg bedeutet. "Er bedeutet immer Tod."


De Begegnungsstätte wurde von Kommunen, Landkreisen und dem Bund Deutscher Kriegsgräberfürsorge finanziert. Ihr Ziel soll es sein, "jüngeren Generationen die Ereignisse vom April 1945 nachdrücklich zu vermitteln". Außerdem soll zum Thema geforscht und eine Ausstellung aufgebaut werden. In den letzten Kriegstagen waren bei der Kesselschlacht von Halbe mehr als 40.000 Menschen gestorben. Mehr als 25.000 Gräber erinnern heute an die Schlacht vor den Toren Berlins.



Arbeiten am Soldatenfriedhof begannen 1951



Jugendliche pflegen Gräber auf dem Soldatenfriedhof im brandenburgischen Halbe (dpa-Archivbild von 2004)

Jugendliche pflegen Gräber auf dem Soldatenfriedhof in Halbe.

Seit 1990 wurde der Halber Friedhof immer wieder Schauplatz rechtsextremer Demonstrationen. Die Kriegsgräberfürsorge hatte daher nach Wegen gesucht, diesem Missbrauch des Totengedenkens entgegenzuwirken.

Laut Angaben der Kriegsgräberfürsorge begann die Vereinigung der weit verstreuten Gräber auf einem zentralen Gelände erst 1951, also sechs Jahre nach der Kesselschlacht. Dabei arbeiteten das damalige Land Brandenburg und die Kirche eng zusammen, wobei unter anderem auch eine eigene Pfarrstelle geschaffen wurde.

Verantwortlicher Pfarrer war Ernst Teichmann (1906 - 1983), der 1947 bei einem Besuch in Halbe die provisorischen Gräber gesehen und von den zahllosen Toten gehört hatte. Mit Unterstützung von Einwohnern Halbes und Forstarbeitern begann er, Grab für Grab zu suchen und zu erfassen.

Im Herbst 1951 wurde dann mit dem Bau des Zentralfriedhofs begonnen. Zur selben Zeit ließ sich Teichmann von Schierke im Harz nach Halbe versetzen und übernahm sowohl die Pfarrstelle als auch die Gräberfürsorge. Unter tatkräftiger Hilfe der Bevölkerung und gegen den anfänglichen Widerstand örtlicher Behörden schloss er die Registrierung der bisher bekannten Gräber ab.

Als Friedhofsgelände wurde ein sieben Hektar großes Areal in der Nähe von Halbe ausgewählt, das groß genug war, um bis 1956 alle vorgesehenen Umbettungen aus der Gegend des Kessels aufzunehmen. Die Anlage mit ihren elf großen Grabfeldern wurde von Walter Funcke und Karl Foerster gestaltet.


Bestattungszeremonie mit jungen Soldaten aus Deutschland und Russland



Deutsche und russische Soldaten bestatten gemeinsam Überreste von Sowjetischen Soldaten (Bild: dpa)

Beisetzung von russischen Kriegstoten

Bis heute werden in Halbe immer wieder die sterblichen Überreste deutscher Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg beigesetzt. An den Feierlichkeiten sind oft auch junge Soldaten aus Deutschland und Russland beteiligt. So waren im September 2012 die Gebeine von 33 deutschen Soldaten nach Halbe übergeführt worden. Mitarbeiter der Kriegsgräberfürsorge hatten die Toten zuvor an verschiedenen Orten in Brandenburg geborgen.

Kurz zuvor hatten Soldaten beider Länder die sterblichen Überreste von 56 Soldaten der Roten Armee auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Lebus nördlich von Frankfurt (Oder) zur letzten Ruhe gebettet.

Quelle: rbb.online 26.6.2013
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:59 von kka67 »
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Re: Waldfriedhof in Halbe
« Antwort #4 am: So, 27. Dezember 2015, 07:19 »
die Namensplatten sind mittlerweile ins Erdreich eingesunken, nur die Neubettungen liegen oben auf,

Gruß kka67

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #5 am: So, 27. Dezember 2015, 07:25 »
Ausstellung: "Alle eure Hoffnungen sind zusammengebrochen!"
                      Der "Kessel von Halbe" 1945
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:54 von kka67 »

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #6 am: So, 27. Dezember 2015, 07:27 »
Stele 2: Vernichtungskrieg
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:54 von kka67 »

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Re: Halbe wächst weiter
« Antwort #7 am: So, 27. Dezember 2015, 07:28 »
Stele 3: Der Krieg im Osten
« Letzte Änderung: So, 27. Dezember 2015, 07:37 von kka67 »

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #8 am: So, 27. Dezember 2015, 07:30 »
Stele 4: Der Kessel schließt sich
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:55 von kka67 »

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Re: Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe
« Antwort #9 am: So, 27. Dezember 2015, 07:31 »
Stele 5: Der "Kessel von Halbe"
« Letzte Änderung: Do, 22. Dezember 2022, 20:55 von kka67 »

 


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