Autor Thema: Dokumentationszentrum Prora auf Rügen  (Gelesen 3557 mal)

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Offline zirkulon

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Seebad Prora
« Antwort #10 am: So, 22. April 2007, 17:57 »
Noch kurz etwas zu der oben geposteten Leseprobe bzw. zu dem Buch:

Der Koloss von Prora auf Rügen

gestern-heute-morgen

von Joachim Wernicke und Uwe Schwartz

156 Seiten, ca 300 Abbildungen, davon ca 160 farbig.
19 x 19 cm, Paperback
in der Reihe DIE BLAUEN BÜCHER
ISBN 3-7845-4902-0
ISBN (13) 978-3-7845-4902-6 12,80 Euro
Verlag Museum Prora und Verlag Langewische Königstein

Die 7 km lange Hotelanlage für 20.000 Gäste am Strand von Prora auf Rügen wurde von den Nationalsozialisten begonnen, aber nie fertiggestellt. Die gigantische Anlage wurde später von der NVA genutzt, kam nach der „Wende“ ins Bundesvermögen und Teile wurde kürzlich an „Investoren“ verkauft. Es ist nun zu fürchten, dass die denkmalgeschützten Bauten derart saniert werden, dass sie ihren Charakter als mahnende Geschichts-Denkmale verlieren. Nutzungs- und Erhaltungs-Konzepte von Privat-initiativen, die auf den Erhalt der Anlage in aussagekräftiger Form gerichtet waren, blieben unbeachtet. Das Buch schildert die Geschichte der Anlage bis heute in Wort und Bild.

Mehr Infos: Museum-Prora -Link defekt ??, kka67
Bestellmöglichkeit über Buchhandel oder Museum Prora Tel.: (038393) 32640

Gruß
Michael
« Letzte Änderung: So, 11. Februar 2018, 12:26 von kka67 »
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Artikel 5, GG der BRD.
Artikel 11, Charta der Grundrechte der EU.
Artikel 19, Menschenrechtscharta der UN.

Was Du nicht willst dass man Dir tu,
das füg´ auch keinem Andern zu

Offline zirkulon

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Das Seebad Prora
« Antwort #11 am: So, 22. April 2007, 18:00 »
Auch dieses Projekt wurde mit dem Verkauf von Haus III ausgebootet:

One World Camp Prora Youth Hostel
Logopro Ausstellungsgesellschaft mbH
Objektstraße 10
18609 Prora/Rügen

Amtsgericht Stralsund HRB 4443
www.oneworldcamp.de
Tel: 038393 33 0000
Fax: 038393 33 0006

Leserbrief zur drohenden Zerstörung einer Touristenattraktion auf Rügen
Von den Mitarbeitern des One World Camp Prora Youth Hostel

Die Museumsmeile Prora – eine der wichtigsten Attraktion für Touristen auf der Insel Rügen.
Prora – der Koloss von Rügen – entstanden als geplantes KdF-Erholungsseebad für 20.000 Volksgenossen in den 30-er Jahren – heute nur ein Gebäude von 5 genutzt als einmalig gewachsene Kulturlandschaft, die Museumsmeile Prora. Sie beinhaltet 18 Kultur- und Jugendeinrichtungen, wie das Sience Center Prora mit dem „Museum zum Anfassen“ und der „Wasserwelt“ sowie dem „Historischem Prora Museum“, dem „Tierreich Prora“, der besten Grafikausstellung Deutschlands aus Hamburg „Der zweite Blick“ von dem Ehepaar C & C Vogel, einer „Kleinen Töpferei“, 2 Literaturcafés sowie unserem Youth Hostel mit einer Nutzfläche von ca. 1.000 qm.
Wir Mitarbeiter des One World Camp Prora beobachten mit Bestürzung die skandalöse aktuelle Entwicklung des Verkaufes von Block 3. Das Gebäude soll die Inselbogen GmbH, Geschäftsführer Herr K. Meyer, Eigentümer der KulturKunststatt Prora, mit einer jetzigen Nutzfläche von ca. 5.000 qm, erwerben. Herr K. Meyer hat vielen Nutzern in den letzten Jahren bewiesen, dass keine faire und konstruktive Zusammenarbeit mit ihm möglich ist. Im Gegenteil – wir sind seine Konkurrenten, die er unterwerfen will. Demzufolge sieht sein Konzept nach dem Erwerb von Block 3 auch vor, behinderten- und altersgerechtes Wohnen zu schaffen, ein Jugend- und Sporthotel und und und – jedoch der Erhalt der Museumsmeile Prora ist nicht geplant.
Dies ist allgemein bekannt, so beim Bundesvermögensamt Rostock, beim Land Mecklenburg/Vorpommern, beim Bundestag, bei der Gemeinde Binz, beim Landkreis Rügen.
Es gab auch reichlich Widerspruch, vom Landkreis Rügen sowie von uns Mietern, da es offensichtlich ist, dass unsere Einrichtungen und somit unsere Existenzen zerstört werden. Unsere Widersprüche, Einwände, Beschwerden, Richtigstellungen fanden keine Reaktion.
Es waren auch Vertreter des Haushaltsausschusses aus Berlin vor Ort. Wir dachten, sie wollten sich ein Bild über die gesamte Museumsmeile machen. Irrtum – es wurde das Konzept der Inselbogen GmbH als neuer Eigentümer von Block 3 geprüft. Weitere 3 Einrichtungen wurden innerhalb einer ¾ Stunde „besichtigt“. Meinungen und Bekanntmachen anderer Nutzer waren unerwünscht.
Für uns Mitarbeiter des One World Camp Prora ist dies ein Skandal. Wir hätten niemals eine solch arrogante Arbeitsweise durch die Bundesbehörden und Bundestag vermutet. Wie kann es sein, dass die selbst aufgebauten Existenzen wie unsere zerstört werden von Leuten, die von unseren Steuergeldern bezahlt werden?

Solveig Lindow
(Geschäftsführerin)

Quelle: ONEWORLDCAMP

Gruß
Michael
« Letzte Änderung: So, 11. Februar 2018, 12:29 von kka67 »
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Das Seebad Prora
« Antwort #12 am: So, 22. April 2007, 18:02 »
Wer genauere Informationen über Rügen, hier speziell über Prora, haben möcht kann doch hier mal reinschauen:

INFO RÜGEN

Gruß
Michael
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Das Seebad Prora
« Antwort #13 am: So, 22. April 2007, 23:07 »
Meine Fotos sind hoch geladen.
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                                                                        The requested URL /zirkulon/gedenktafel/Prora/Prora2005/index.html was not found on this server. kka67

Viel Spaß beim Schauen.

ACHTUNG Werbung, schleich....
Erstellt mit JAlbum, kostenlos und funktioniert einwandfrei!!!

Gruß
Michael
« Letzte Änderung: So, 11. Februar 2018, 12:31 von kka67 »
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Schlesier2

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Das Seebad Prora
« Antwort #14 am: Fr, 04. Mai 2007, 10:51 »
Hallo,

nachfolgendes stand heute im Netz:

Nazi-Bad wird größte Jugendherberge

Am Strand sitzen, Gitarrenklängen lauschen und den Blick über die Ostsee schweifen lassen, während im Rücken die Sonne langsam hinter einem kilometerlangen Betonbau verschwindet: Im Binzer Ortsteil Prora auf Rügen soll diese Erholung für Gäste mit eher schmalem Geldbeutel von 2010 an möglich sein. Denn das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) will in dem von den Nazis errichteten Monumentalbau eine ihrer bundesweit größten Unterkünfte mit 500 Betten eröffnen. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung käme dann zum Ende des Jahrzehnts wieder dauerhaft Leben in den gigantischen Betonriegel.

"Endlich kommt Bewegung nach Prora, das ist eine wunderbare Sache", freut sich Horst Schaumann, der Bürgermeister von Binz. Wenn der Landkreis den so genannten Block V kauft, saniert und dem DJH überläßt, könnten sich auch die Eigentümer der anderen Blocks der rund drei Kilometer langen Anlage an Rügens Ostküste animiert fühlen, ihre Pläne zu verwirklichen. Schließlich füllt die Jugendherberge nur einen kleinen Teil der sechsgeschossigen Anlage am nördlichen Ende Proras. In den ersten beiden Blocks sollen Ferien- und Eigentumswohnungen entstehen, für den dritten hat ein anderer Investor ein Sport- und Jugendhotel vorgesehen.

Die Nationalsozialisten planten Prora in den 1930er Jahren als "Kraft-durch-Freude"-Bad. Jeweils 20.000 "Volksgenossen" sollten gleichzeitig an einem der schönsten Strände Deutschlands durch preiswerten Urlaub ideologisch gestählt und wehrtüchtig gemacht werden. Wegen Prora bekam Rügen eine Brücke zum Festland und eine Eisenbahnlinie. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Arbeiten gestoppt. Als die Rote Armee den Stahlbeton nicht sprengen konnte, wurde der Rohbau nach 1945 eher notdürftig und keineswegs so elegant wie einst geplant vollendet. Bis 1990 wurden die Gebäude militärisch genutzt. Seitdem steht Prora größtenteils leer und unter Denkmalschutz. Nur einige Museen und Galerien füllen einen Bruchteil des Betonklotzes.

Geschichte spiele "keine Rolle mehr"
Die Geschichte spiele inzwischen "keine Rolle mehr", versichert Schaumann. Schließlich sei das KdF-Bad nie fertig geworden und im Sinne der Nazis genutzt worden. Auch die nach der Wende auf der Insel entbrannte Debatten um die Nutzung Proras habe sich entspannt. Damals fürchteten sich die Hoteliers vor zu viel Konkurrenz und die Umweltschützer vor zu vielen Touristen. Inzwischen stagnieren die Gästezahlen auf Rügen. Eine attraktive Jugendherberge könnte den Nachschub sichern. "Das sind unsere Gäste von morgen", glaubt Schaumann.

Prora schon einmal als Jugendherberge genutzt
Dirk Hohls, DJH-Chef in Mecklenburg-Vorpommern, hat am Erfolg der Prora-Herberge keinen Zweifel. In den 90er Jahren betrieb das DJH zeitweise im Block II eine Herberge. Jährlich zählte Hohls 69.000 Übernachtungen - "bei einem Standard, der heutigen Ansprüchen Hohn spotten würde". Die neue Jugendherberge wird 500 Betten in Zimmern mit Seeblick bekommen. Alle Gäste in einer Kantine versorgen zu können, werde "eine logistische Herausforderung", so Hohls, denn der Denkmalschutz schränke die Möglichkeiten ein, einen effektiven Küchentrakt einzurichten.

Zwölf Millionen Baukosten
Der gut zwölf Millionen Euro teure Bau wird vor allem von der EU, dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern bezahlt. Das DJH beteiligt sich mit einer Million Euro. Raymund Karg von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben freut sich unterdessen über den Verkauf eines weiteren Prora-Blocks. Als letzter bundeseigener Teil soll Block IV im Sommer auf den Markt kommen. Im Erfolgsfall wäre der Bund dann nach knapp 17 Jahren einen finanziellen Klotz am Bein los. Zeitweise kostete die Sicherung und Pflege Proras über eine halbe Million Euro pro Jahr. Selbst jenes Gelände, auf dem zwei von den Sowjets zu Ruinen gesprengte Blöcke stehen, konnte der Bund versteigern. Eine Liechtensteiner Firma plant laut Bürgermeister Schaumann einen Kletterpark und eine Aufsichtsplattform.

Viele Grüße aus Niederschlesien

René

Offline Ulla

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Prora-Ausstellung auf Rügen
« Antwort #15 am: Mi, 30. April 2008, 17:10 »
Die Dokumentation über die Nazi-Organisation "Kraft durch Freude" auf Rügen muß ausziehen.

Der "Koloss von Rügen" sorgt weiter für Unruhe auf Deutschlands größter Ferieninsel. Nachdem es seit Jahren Diskussionen über unterschiedlichste Nutzungskonzepte des ingesamt 4,5 Kilometer langen Gebäudekomplexes am Ostseestrand von Prora gibt, fürchtet nun auch die in Berlin ansässige Stiftung "Neue Kultur" um den Fortbestand ihre im Block III errichteten Dokumentationszentrums.
"Bis Jahresende können wir wohl noch bleiben, wie es dann weiter geht, wissen wir nicht", skizziert Projektleiter Jürgen Rostock die Situation.
Die Immobilienfirma "Inselbogen", die dort ein Event-und Jugendzentrum plant, habe zwar zugesichert, der Stiftung im nächsten Jahr "schöne neue Räume" zuzuweisen. Doch im Gegensatz zu der jetztigen Nutzungsfläche von rund 2000 Quatratmetern sollen künftig nur noch 300 Quadratmeter zur Verfügung stehen. "Das ist viel zu wenig" sagt Rostock.
Die Stiftung "Neue Kultur" wurde im Jahr 2000 als eine der ersten ihrer Art in Ostdeutschland gegründet. Mit dem Projekt "Dokumentationszentrum Prora" solle "eine Lücke in der Erinnerungslandschaft der Bundesrepublik" geschlossen werden. In dem Ort nahe des Seebades Binz hatte die NS-Organisation "Kraft durch Freude" (KdF) zwischen 1936 und 1939 ein riesiges Urlauberdomizil für 20.000 Menschen errichtet- "zur Stärkung des mentalen Zustandes des deutschen Volkes", wie es damals hieß. Der Zweite Weltkrieg verhinderte eine entsprechende Nutzung, später zog die NVA in die Anlage. Die Ausstellung "Machturlaub" - das KdF-Seebad in Prora und die deutsche Volksgemeinschaft" sei die einzige Dauerausstellung zur Sozialgeschichte des Nationalsozialismus.
Rund 70.000 Menschen besuchten diese Ausstellung jährlich.

SZ v. 04.04.2008 von Nicole Kiesewetter

Bild verschwunden, kka67
« Letzte Änderung: So, 11. Februar 2018, 12:33 von kka67 »
Gruß Ulla

"Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges mal gegeben......" (N.Ostrowski)

Offline kka67

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Re: Dokumentationszentrum Prora auf Rügen
« Antwort #16 am: So, 11. Februar 2018, 12:38 »
 es ist noch vor Ort,

siehe: http://www.proradok.de/wp-content/uploads/2015/07/lageplangroesser.jpg,
           http://www.proradok.de/,
           https://prora-zentrum.de/,

Grüße kka67

 


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