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Informationsecke 2.Weltkrieg 1939 - 1945 => Stalingrad => Vermißte-Soldaten => Thema gestartet von: Ulla in So, 05. Dezember 2010, 11:44

Titel: Feldpost aus Stalingrad
Beitrag von: Ulla in So, 05. Dezember 2010, 11:44
Feldpost aus Stalingrad - Briefe in russischem Archiv wieder aufgetaucht

Bericht aus Stimme & Weg Ausgabe 2/2001

Militärhistoriker haben viel über die Stalingrader Schlacht geschrieben, viele Dokumente aus damaliger Zeit sind veröffentlicht worden.
Aber die Feldpostbriefe aus Stalingrad sind mehr als die Dokumentation eines historischen Ereignisses: Es sind Stimmen der Teilnehmer selbst, die ihren letzten,
sehr persönlichen Gedanken und Gefühle am Angesichts des Todes ausdrücken.<<
Dies schreibt Lora Petrova, Chefarchivarin des Wolgograder Staatlichen Panoram Museums "Stalingrader Schlacht".
Ein Feldpostbrief war in unzähligen Fällen das letzte Lebenszeichen eines Soldaten. Bis heute werden sie von den Verwandten der Gefallenen oder
Vermissten als Erinnerung und Andenken an die Menschen, die viel zu früh sterben mussten, aufbewahrt.
Doch in unzähligen Fällen erreichten die letzten Briefe nicht mehr die Angehörigen, sei es, dass die Post auf dem Transport verloren ging, sei es,
dass die Briefe bei den Opfern blieben und nicht mehr abgesandt wurden.
So war es auch im Kessel von Stalingrad. Wir wissen nicht, wie viele dieser letzten Lebenszeichen nicht mehr bei den Angehörigen ankamen.
Jetzt sind einige dieser Diokumente wieder aufgetaucht.
Im September 1999 reiste unser Mitglied Harmen Kölln nach Wolgograd und erhielt Einblick in den Bestand des Wolgograder Staatlichen Panorama Museums "Stalingrader Schlacht".
Dort werden rund 250 Briefdokumente - Feldpostbriefe deutscher Soldaten und Briefe aus der Heimat an deutsche Soldaten im Kessel - aufbewahrt.
Harmen Kölln hat es sich zum Ziel gesetzt, dass zumindestens einige Familien die Briefe, die heute noch vorhanden sind, bekommen - und wir möchten ihm dabei helfen.
Lora Petrova unterstützt diese Aktion. Die Originale der Briefe und Karten sollen zwar im Museum verbleiben. Aber Harmen Kölln hat inzwischen Kopien der Dokumente erhalten und
möchte sie den Angehörigen in Deutschland und Österreich weiterleiten.



Die Namen der Briefeschreiber kann man in dieser Liste (http://www.volksbund.de/schon_gelesen/spektrum/stalingrad/homepage.asp)  nachlesen.

Gruß Ulla

Titel: Re: Feldpost aus Stalingrad
Beitrag von: herold in Di, 12. April 2016, 19:24

Das ist ein sehr interessanter Eintrag - leider hat er hier keine Resonanz gefunden.
Eine Liste mit den Namen der Angehörigen wäre nützlich, da der Link "Liste" nicht mehr
funktioniert; vielleicht wäre es möglich, Kopien der Briefe ins Netz zu stellen?
Ich wäre sehr daran interessiert, da es mir um eine wissenscftliche Aufarbeitung des
Themas "Feldpostbriefe aus Stalingrad" geht.

Vorerst liebe Grüße,
herold
Titel: Re: Feldpost aus Stalingrad
Beitrag von: Ulla in Di, 12. April 2016, 21:31
Hallo Herold,

ja so ist das mit den Links, mit der Zeit verschwinden sie.

Aber zum Thema hab ich den Link gefunden: http://www.stalingrad-feldpost.de/
Titel: Re: Feldpost aus Stalingrad
Beitrag von: herold in Mi, 13. April 2016, 17:25

Herzlichen Dank!
Das ist wirklich ein sehr brauchbarer Link - UND er funktioniert tatsächlich! :-)
Liebe Grüße aus Wien,
Herold