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Informationsecke 1.Weltkrieg 1914 - 1918 => Infos 1.Weltkrieg => Thema gestartet von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:26

Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:26
Hier stelle ich ein paar Fahrzeuge des 1. WKs vor
Bilder werden unter den Texten zu den entsprechenden Fahrzeugen sein.

Schneider CA1

Hauptmerkmale
Länge    6,32 m
Breite    2,30 m
Höhe    2,05 m
Gewicht    14,6 t
Fahrwerk    
Geschwindigkeit    7,5 km/h auf der Straße
km/h im Gelände
Reichweite/Tank    48 km
Hauptwaffe    Blockhaus Schneider 7,5-cm-Kanone mit 90 Schuss
Sekundärwaffen    zwei 8mm-Hotchkiss-MGs Mle 1914 mit 3840 Schuss
Panzerung    11,5 mm
Antrieb    
PS ( kW)
Besatzung    6

Der Char d´Assaut Schneider CA war der erste französische Panzerkampfwagen. Er basierte auf dem amerikanischen Holt-Schlepper. Das ab Januar 1915 von Ingenieur Eugène Brillié als "bewaffneter Panzerschlepper" (tracteur blindé et armé) entwickelte Fahrzeug stand ab Dezember 1916 als Kampfpanzer zur Verfügung. In 1915 meinte Oberst Estienne noch, ein solches Fahrzeug könnte an der Westfront gepanzerte Truppenschlitten über deutsche Schützengräben ziehen, aber dieser Gedanke wurde schnell verworfen.

Der Schneider CA hatte keinen Turm: die kurze 75 mm Blockhaus Schneider Kanone wurde im Rumpf eingebaut. Seine Benzintanks waren aufgrund der hohen Montage bei feindlichem Feuer, besonders durch von den Deutschen neu entwickelte panzerbrechende Munition leicht verwundbar und brannten schnell, ein Umstand, der diesem Panzer rasch den Spitznamen "Rollendes Krematorium" einbrachte. Hauptsächlich zur Infanterieunterstützung verwendet, war er infolge seiner zu kurzen Ketten und seiner unzureichende Länge sehr eingeschränkt in seiner Geländegängigkeit, besonders beim Überqueren von Hindernissen und Schützengräben. Die Produktion wurde im August 1918 eingestellt, nachdem genau vierhundert Exemplare gebaut waren. Materialermüdung und geringe Zuverlässigkeit führten dazu, dass bei Kriegsende weniger als 100 Fahrzeuge noch in Gebrauch waren. Sie wurden als Lagertransporter umgebaut: der Char de Ravitaillement. Sechs sind aber 1922 noch von Spanien gekauft und verwendet worden, sowohl in Marokko als auch im spanischen Bürgerkrieg.

Aus dem Prototyp des Schneiders wurde der schwere St. Chamond entwickelt. Es gab auch verschiedene Projekte zur Entwicklung eines verbesserten Panzers: die CA2, CA3 und CA4. Zur Produktion kam es aber nicht mehr, doch der ursprüngliche CA wird deswegen wohl CA1 genannt. Ob "CA" Char d'Assaut bedeutet, ist ungewiss.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:29
Renault FT-17

Hauptmerkmale
Länge    5 m
Breite    1,74 m
Höhe    2,14 m
Gewicht    7 t
Fahrwerk    
Geschwindigkeit    km/h auf der Straße
km/h im Gelände
Reichweite/Tank    40 km
Hauptwaffe    eine 37 mm Kanone oder ein MG
Sekundärwaffen    keine
Panzerung    6-22 mm
Antrieb    Renault Motor, wassergekühlt
35 PS (26 kW)
Besatzung    2 (Fahrer und Kommandant/Schütze)

Der Renault FT-17 ist ein französischer Panzer aus dem Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis


   * 1 Geschichte
   * 2 Technik/Varianten
   * 3 Erster Weltkrieg
   * 4 Zweiter Weltkrieg
   * 5 Technische Daten

Geschichte

Der Renault FT-17 wurde im Jahre 1916 von Louis Renault und Oberst Jean-Baptiste Estienne entwickelt. Hauptkonstrukteur Rodolphe Ernst-Metzmaier war der tatsächliche Erfinder der fortschrittlichen Merkmale wie selbsttragende Panzerwanne und drehbarer Geschützturm. Die USA bestellten 1.200 Exemplare (514 wurden von Renault geliefert), und fertigten selber 952. Für die französische Armee wurden weitere 3.177 Stück gefertigt, 2.697 davon während des Krieges.


Technik/Varianten

Der Renault FT-17 bestand aus einer Wanne mit schraubengefedertem Kettenlaufwerk. Die Wanne, als auch der Geschützturm waren vernietet. Der Turm saß um 360° drehbar auf der Wanne. Das sehr moderne Design des Panzers hörte aber bei diesen Merkmalen nicht auf. So war der Fahrer vorn mittig untergebracht und erreichte seinen Platz durch zwei ,,Schranktüren" auf der vorderen oberen Seite. Der Kommandant im Turm hatte eine Luke, er bediente auch das jeweilige Geschütz. Beim Turm gab es verschiedene Varianten: So eine Kurzrohrkanone Puteaux SA18 mit 37 mm, das französische Standardmaschinengewehr Hotchkiss Modell 1914, und die ebenfalls häufig eingesetzte Festungskanone Schneider 75 mm in der Kurzrohrvariante, wie sie auch in Gallopin Dreh/Versenktürmen Einsatz fand. Der FT-17 hatte jedoch auch Schwächen, die Geschwindigkeit als auch die Panzerung befanden sich am unteren Ende der damaligen Skala. Auch war der Panzer aufgrund des recht weit vorn angebrachten Turms und der grob tropfenförmigen Gestalt sehr Kopflastig und blieb während der Erprobung in schwerem Gelände häufig kopfüber in Senken, Trichtern und Gräben stecken. Auch in sehr matschigem Gelände war die Kopflastigkeit von grossem Nachteil, der Vorderwagen neigte dazu, sich einzugraben. Gegen dieses Manko wurde am Heck ein Ausleger in Höhe des Treibrades angebracht. Dieser ca. einen Meter lange Ausleger wurde dann soweit beschwert, dass sich ein überzeugendes Fahrverhalten einstellte. Der Ausleger ist auf dem obigen Bild auf der rechten Seite zu sehen.

Erster Weltkrieg

Der FT-17 wurde an allen Schlachtschauplätzen als sehr wendiges und einsatztaugliches Kampffahrzeug beschrieben. Ein Manko im Feld war allerdings die geringe Panzerung. Vor allem direkt vor dem Fahrer mit seiner ohnehin schon exponierten Stellung; dieser konnte mit Panzerbüchsen verhältnismäßig leicht kampfunfähig gemacht werden.

Technische Daten

   * Gewicht: 7000 kg
   * Antrieb: Renault Motor, wassergekühlt, 35 PS
   * Besatzung: 2, Fahrer und Kommandant/Schütze
   * Bewaffnung: eine 37-mm-Kanone mit 237 Schuss Munition (250 Schuss Sprengmunition, 25 panzerbrechende Geschosse und 12 Schrapnellgeschosse) oder ein 8-mm-Hotchkiss-MG Mle 1914 mit 4800 Schuss (in den dreißigern Jahren auf ein 7,5mm-Hotchkiss-MG mit 3600 Schuss normaler Munition und 450 Schuss panzerbrechender Munition umgerüstet und dann FT-31 genannt)
   * Reichweite: etwa 40 km
   * Tankvolumen: 100 l
   * Geschwindigkeit: max. 10 km/h
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:33
Kommen wir nun zu den Panzern der Briten

Mark I

Der Mark I ist ein britischer Panzer aus dem Ersten Weltkrieg und wird als das weltweit erste einsatzfähige Panzermodell betrachtet.

Technische Daten

(Female Version in Klammern)
Gewicht    28 t (27 t)
Länge    32' 6" (H 9,9 m mit Steuerrad), 26' 5" (H 8,05 m ohne Steuerrad)
Breite    13' 9" (H 4,17 m)
Höhe    8" (H 2,44 m)
Antrieb    ein Benzinmotor mit 105 bhp (H 106 PS)
Kettenbreite    52 cm
Höchstgeschwindigkeit    ca. 6 km/h
Tankvolumen    227 l
Aktionsradius    36 km
Bewaffnung    zwei 6-Pfünder-Kanonen, vier Maschinengewehre (»Male«); sechs Maschinengewehre (»Female«)
Panzerung    6 - 10 mm
Besatzung    acht Mann

Entwicklung

Sämtliche Vorschläge ziviler Spezialisten, eine gepanzerte Kampfmaschine einzuführen, wurden vor dem Ersten Weltkrieg abgelehnt. Nach Beginn des Grabenkrieges machte sich der britische Offizier Ernest Dunlop Swinton daran, ein ähnliches Konzept zu entwickeln. Seine Planungen wurden allerdings in erster Instanz vom Generalstab und dem Kriegsminister Lord Kitchener abgelehnt. Nachdem Swinton seinen politischen Einfluss geltend gemacht hatte, konnte er einen Test eines Probegefährts durchsetzen. Dieser schlug allerdings fehl. So wäre die Panzerentwicklung wohl zum Erliegen gekommen, wenn nicht der spätere Premierminister und damalige Marineminister Winston Churchill die Initiative ergriffen hätte. Der energische Politiker bezeichnete den Panzerentwurf kurzerhand als Landschiff und somit unter das Ressort der Marine fallend. So bildete Churchill aus Marineoffizieren und Zivilisten den Ausschuß für Landschiffe. Ab 17. September 1915 baute Leutnant Walter Gordon Wilson den endgültigen Prototyp, später Mother genannt. Als das technische Konzept der Maschine Gestalt annahm, erhielt das Komitee Dezember 1915 den Tarnnamen Ausschuß für die Bereitstellung von Tanks; daher der bis heute gebräuchliche englische Begriff Tank.

Das Leben der Besatzungen


Die noch in den Kinderschuhen steckende Technologie verlangte der achtköpfigen Besatzung das Äußerste ab. Allein die Steuerung des Tanks erwies sich als schwere Aufgabe. Das am Heck platzierte hölzerne Fahrgestell erwies sich zur Steuerung als untauglich und wurde ab dem November 1916 vollkommen entfernt. Mit Hilfe der Kettenbremsen den Kurs zu halten, erwies sich als fast übermenschliche Aufgabe, da hierzu die Kräfte mehrerer Soldaten gebraucht wurden. Als einzig gangbarer Weg erwies sich die Entkupplung jeweils einer Kette über ein Sekundärgetriebe, um den Panzer in eine gegebene Richtung drehen zu lassen. Doch selbst dies erwies sich als schwierig, da die Befehle des Kommandanten nur über Klopfzeichen eines Hammers vermittelt werden konnten, denn die Motoren der Kriegsmaschine erzeugten einen Lärm, der im Innenraum jeden menschlichen Laut übertönte. Diese körperliche Schwerstarbeit im Bauch des Ungetüms war bei Temperaturen von bis zu 50° Celsius zu leisten, teilweise waren die Temperaturen so hoch, dass sich die Munition entzünden konnte. Auch Abgase und Pulverdämpfe drangen in den ungeschützten Innenraum ein und machten die Arbeit der ersten Panzersoldaten noch unerträglicher. Ein abgegrenzter Stauraum für Munition und Proviant war nicht vorgesehen, so dass umherrutschender Ballast ein stetes Verletzungsrisiko darstellte. Bei Beschuss konnten Splitter oder Nieten im Innenraum umherfliegen, die Panzerbesatzungen waren deswegen mit schweren Lederhelmen, Kettenhemden und -gesichtsabdeckungen geschützt.

Taktische Konzepte

Die englische Panzerdoktrin des Ersten Weltkrieges setzte auf einen paritätischen Einsatz zweierlei Versionen. Panzer des Typs Male sollten als kombinierte MG/Geschütz-Träger befestigte Stellungen des Gegners ausheben. Die reinen MG-Träger der Version Female sollten dabei die notwendige Deckung gegen angreifende Infanterie bieten. Ernsthafte Gefahr drohte den Tanks vor allem durch die deutsche Artillerie, die über offenes Visier feuernd die Panzer wirksam bekämpfen konnte, aber auch MG-Beschuss, der auf einen Punkt konzentriert wurde, konnte die Panzerung durchschlagen. Deshalb schlug Swinton als neue Hauptaufgabe der eigenen Geschütze die Bekämpfung feindlicher Artilleriestellungen vor. Hierzu regte er auch Bombardierungen durch das Royal Flying Corps an, womit er ein weiteres Element des späteren Blitzkriegskonzepts vorzeichnete. Allerdings maß selbst ihr Erbauer der neuen Waffe nur begrenzten strategischen Wert zu, so charakterisierte der britische Offizier die Tanks im Abschluss einer Studie des Jahres 1916 folgendermaßen :

   ,,Es scheint, daß die Tanks eine Hilfswaffe der Infanterie sind, deshalb müssen sie zur Infanterie gerechnet werden und im Einsatz unter gleichem Kommando stehen." - Swinton, E.D. : Eyewitness, Hodder & Stoughton 1932, S. 214

Der erste Einsatz - Flers 1916

Die neugebildete Tankwaffe wurde im Jahre ihres Erscheinens nur zweimal eingesetzt. Der erste Einsatz erfolgte bei Flers am 15. September. Es wurden alle verfügbaren 49 Fahrzeuge eingesetzt. Entgegen den Überlegungen ihres Schöpfers wurden die neuen Kriegsmaschinen nicht zurückgehalten, bis man in großer Zahl eine Offensive starten konnte und die Waffe ausreichend erprobt war. So war der erste Einsatz von vielen Ausfällen durch mechanische Schäden gekennzeichnet. Auch wenn sich die wenigen Panzer, die durch die deutschen Linien brechen konnten, als wirkungsvoll erwiesen - für einen entscheidenden Schlag war eine viel zu geringe Anzahl vorhanden. Der deutsche Generalstab wurde zwar durch die neue Waffe in erhebliche Unruhe versetzt, doch hatten die Entente-Mächte das Überraschungsmoment verspielt. Da die Panzer bis auf einen weiteren kleinen Einsatz wenige Tage später im selben Jahr nicht mehr eingesetzt wurden, erhielten die Deutschen wertvolle Zeit, sich auf die neue Technologie des Gegners einzustellen.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:36
Mark A

Hauptmerkmale
Länge    6,10 m
Breite    2,60 m
Höhe    2,70 m
Gewicht    14,2 t
Fahrwerk    
Geschwindigkeit    13,4 km/h auf der Straße
km/h im Gelände
Reichweite/Tank    130 km
Hauptwaffe    3-4 Hotchkiss-MGs
Sekundärwaffen    
Panzerung    14 mm
Antrieb    Daimler-Sechszylinder-Benzinmotor
90 PS ( kW)
Besatzung    3-4

Der britische medium Tank Mark A, auch Whippet, war der erste Kavalleriepanzer überhaupt. Er unterschied sich grundsätzlich von den anderen Panzern seiner Zeit. Er erreichte für damalige Verhältnisse eine hohe Geschwindigkeit (13 km/h), die durch zwei separat laufende 45 PS-Tylor Vierzylinder-Motoren erreicht wurde und war eher leicht gepanzert. Jeder der beiden Motoren hatte eine eigene Kupplung und Getriebe und trieb eine Kette an. Das Lenkrad war direkt mit den Gashebeln verbunden, sodass beim Drehen auf einem Motor mehr, auf dem anderen weniger Gas gegeben wurde. Außerdem besaß er ein ungefedertes Kettenlaufwerk, das sehr flach ausgeführt war, was Gewicht sparte und ihn äußerst wendig machte. Der Kampfraum befand sich am Heck des Fahrzeugs, in dem der Fahrer, der Kommandant und zwei MG-Schützen untergebracht waren. Darüber befand sich ein fester, facettierter Aufbau mit einem Hotchkiss-MG auf jeder Seite. Da der Platz im Mark A aber sehr dürftig war, wurde zumeist ein Schütze weggelassen.

Schon vor Kampfeinsatz des ersten Mark I zeichnete sich für viele Experten ab, was in der Folgezeit zur Gewissheit werden sollte. Die gewaltigen und eher schwerfälligen Mark I Panzer waren zwar gut geeignet, um Lücken in die feindliche Verteidigung zu reißen, jedoch gänzlich ungeeignet, weiter ins feindliche Hinterland vorzudringen und schon gar nicht dazu, die eroberten Stellungen zu halten, wodurch es dazu kam, dass erobertes Gebiet oftmals kurz nach der Übernahme wieder vom Feind zurückerobert wurde. Aus dieser Erkenntnis heraus entsprang die Notwendigkeit zum Bau eines schnellen und vor allem wendigen Panzers, um diese Lücken im taktischen Einsatz des Mark I auszugleichen. Im Dezember 1916 legte Sir William Tritton, der schon den Little Willie konstruiert hatte, dem Munitionsministerium die Pläne für ein Fahrzeug vor, das er 'Tritton Chaser' oder 'Tritton No. 2 Light Machine' nannte und mit dessen Entwurf er schon Mitte 1916 begonnen hatte. Dieser Panzer wurde eingehend getestet und ging im Juni 1917 unter dem Namen Medium Tank Mark A in Produktion (erste Bestellung 200 Stück). Die ersten zwei Exemplare wurden Dezember 1917 angeliefert.

Der erste Kampfeinsatz des Whippet fand im März 1918 statt. In den folgenden Einsätzen sollte er sich als ein unverzichtbarer Bestandteil der alliierten Kriegsführung etablieren, und so drangen z.B. Mark A in der Schlacht von Amiens am 8. August 1918 in einer Kombination mit Kavallerieeinheiten 16 km weit hinter die deutschen Linien vor. Die Taktik der Alliierten belief sich darauf, dass mit den schweren Mark V Lücken in die feindlich Verteidigung gerissen und die Infanterie beschäftigt wurde, während die französischen Tanks mit ihren weit reichenden 75-mm-Kanonen Bunker und Artilleriestellungen angriffen, worauf die Whippets in das feindliche Hinterland vordrangen und versuchten, dort möglichst viel Schaden anzurichten.

Trotz der großen Vorteile für die taktische Kriegsführung hatte der Whippet große Nachteile. So war erst einmal die Steuerung recht kompliziert, weshalb der Mark A (z. B. wenn die Fahrer versuchten besonders enge Kurven zu fahren, indem sie eine Kette rückwärts und die andere vorwärts laufen ließen) leicht abgewürgt wurde. Im schlimmsten Falle konnten dabei sogar die Ketten abreißen. Auch war die leichte Panzerung für die Besatzung eher gefährlich, da sie relativ leicht durchschlagen werden konnte – bei den schweren Verwandten war es aber nicht anders. Auch hätte die Leistungen des Whippet besser sein können, wie der Tank Corps Central Workshop (zentrale Reparaturwerkstatt des Panzerkorps) im Sommer 1918 bewies. Dort wurde ein Mark A mit einem 360 PS Rolls-Royce Eagle Motor, dem Getriebe eines Tank Mark V und einer Federung ausgestattet, was ihm ein beachtliche Geschwindigkeit von 50 km/h ermöglichte. Diese Version ging jedoch nie in Serie.

Der Nachfolger des Mark A war der eher erfolglose Mark B.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:41
Nun kommen wir zu den Italienpanzer

Fiat 2000
Hauptmerkmale
Länge    7,40 m
Breite    3,10 m
Höhe    3,80 m
Gewicht    40 t
Fahrwerk    Kette
Geschwindigkeit    7 km/h auf der Straße
km/h im Gelände
Reichweite/Tank    75 km
Hauptwaffe    1 Bordkanone 65 mm L/17
Sekundärwaffen    7 Maschinengewehre 6,5 mm
Panzerung    15 - 20 mm
Antrieb    Fiat A12
240 PS ( kW)
Besatzung    10

Der Fiat 2000 ist ein schwerer italienischer Panzer aus dem Ersten Weltkrieg.

Geschichte

Auf Grund des erstmaligen Einsatzes britischer Panzer in der Somme-Schlacht (15. Spetember 1916) begann man sich auch in Italien von offizieller Seite her vorsichtig für dieses neue Kriegsgerät zu interessieren. Zweifel an dessen Verwendbarkeit an der Gebrigsfront, unklare Vorstellungen über die allgemeinen Einsatzgrundsätze sowie Probleme logistischer und finanzieller Art ließen verschiedene Projekte in diesem Zusammenhang zunächst im Sande verlaufen.

Anfang 1917 erhielt der Artilleriehauptmann Alfredo Bennincelli den Auftrag, sich nach Flandern zu begeben und dort die Einsätze britischer und französischer Panzer zu beobachten. Bennincelli leitete später den Aufbau der italienischen Panzertruppe und gilt heute als deren Gründer. Frankreich stellte kurz nach Bennicellis Besuch in Flandern einen Panzer vom Typ Schneider CA1 zu Erprobungszwecken zur Verfügung. Da die Tests in Norditalien gute Ergebnisse zeigten, wollte man 1917 weitere Panzerkampfwagen beschaffen, was jedoch von den Franzosen wegen der kritischen militärischen Lage an der Westfront zunächst abgelehnt wurde. 1918 konnte ein zweiter Schneider CA1 und drei Renault FT-17 in Dienst gestellt werden, mit denen man am 1. September 1918 in Verona eine Versuchs- und Ausbildungseinheit aufstellte.

Bereits seit 1915 gab es in Italien einige private Projekte für den Bau von Panzerkampfwagen. Fiat begann 1916 mit ersten Studien, die 1917 zum Bau des ersten Prototypen des Fiat 2000 (Mod. 17) führten, zu dem sich Anfang 1918 noch ein zweiter (Mod. 18) gesellte. Diese beiden von Fiat in Eigenregie gebauten 40-Tonnen-Panzer wurden vom italienischen Heer übernommen und bildeten zusammmen mit den genannten französischen Panzern den Grundstock der ersten italienischen Panzereinheit in Verona. 1919 kamen zu den beiden Fiat 2000 vier weitere hinzu. Im selben Jahr wurden u.a. zwei Fiat 2000 in Libyen gegen aufständische Senussi eingesetzt. In den Jahren danach konzentrierte man sich auf den Bau des wesentlich leichteren Fiat 3000, der die italienischen Variante des Renault FT-17 darstellte. Der letzte Fiat 2000 wurde im Jahr 1934 in Bologna außer Dienst gestellt.

Der Fiat 2000 war der erste italienische Panzerkampfwagen und nach dem deutschen K-Wagen der schwerste Panzer seiner Zeit.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:42
Russischer Kampfwagen Typ Zar

Hauptmerkmale
Länge    17,8 m
Breite    12 m
Höhe    9 m
Gewicht    60 t
Fahrwerk    
Geschwindigkeit    17 km/h auf der Straße
km/h im Gelände
Reichweite/Tank    km
Hauptwaffe    1 150-mm-Bordkanone
Sekundärwaffen    2 Maxim-MG 7,62mm
Panzerung    Unbekannt mm
Antrieb    2 Maybach-Motoren
2x240 PS ( kW)
Besatzung    10

Der Zar war ein Panzerkampfwagen der russischen Armee, entwickelt während des Ersten Weltkriegs.

Das Konzept des Zaren unterschied sich grundlegend von den Entwürfen zum Bau gepanzerter Fahrzeuge, die in anderen Ländern entstanden. Anstelle von Gleisketten oder gewöhnlichen Rädern verfügte das Kampffahrzeug über ein Paar neun Meter hoher vorderer Speichenräder, jedes einzeln angetrieben von je einem separaten 240-PS-Motor. Die übergroßen Räder sollten das Überwinden von Gräben und anderen Hindernissen ermöglichen. Die drei Hinterräder waren mit etwa anderthalb Metern Höhe wesentlich kleiner. Die Lenkeinrichtung und Teile der Bewaffnung befanden sich in einer länglichen, quer angeordneten Gondel von zwölf Metern Breite auf Höhe der Vorderachse. Auf dieser Gondel befand sich zusätzlich ein 2,5 Meter hoher Geschützturm.

Ein Prototyp des Zaren wurde 1915 fertiggestellt und Erprobungen unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass das Fahrzeug die Erwartungen in die Geländegängigkeit nicht erfüllen konnte; das kleine Heckrad neigte dazu, in weichem Boden steckenzubleiben, und die angetriebenen großen Vorderräder reichten nicht aus, den festgefahrenen Panzer wieder zu befreien. Zudem war das Fahrzeug schwer manövrierbar, und die hohen Vorderräder wären im Kampfeinsatz zu empfindlich gegen Beschuss gewesen.

Die Ergebnisse der Praxistests führten dazu, dass das Projekt 1916 eingestellt wurde; weitere Exemplare vom Typ Zar wurden nicht gebaut. Der während der Erprobung beschädigte und immobilisierte Prototyp wurde nicht repariert und 1923 verschrottet.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:44
Kommen wir zum schluss zu den Deutschen Panzern

Sturmpanzerwagen A7V-U

Hauptmerkmale
Länge    8,38 m
Breite    3,06 m
Höhe    3,35 m
Gewicht    14,2 t
Fahrwerk    Vollkette
Geschwindigkeit    16 km/h auf der Straße
4-8 km/h im Gelände
Reichweite/Tank    30-70 km
Hauptwaffe    2 Bordkanonen 5,7 cm
Sekundärwaffen    4 lMG 08/15
Panzerung    14 mm
Antrieb    2 x Daimler-4-Zylinder-Reihe
200 PS ( kW)
Besatzung    7

Der Sturmpanzerwagen A7V-U ist eine deutsche Panzerentwicklung aus dem Ersten Weltkrieg, eine Weiterentwicklung des A7V.

Es handelt sich um einen 1917 entwickelten Panzer mit umlaufender Kette in ungefährer Rhombusform wie bei den britischen Panzern. Vor allem der Mark IV galt als (kleineres) Vorbild.

A7V-U basierte auf dem Fahrgestell Nr. 524 und hatte einen festen Turm für die MG-Schützen, Fahrer und Kommandant hatten ihren Platz in der Wannenfront. Insgesamt war eine Besatzung von 7 Mann geplant.

Das einzige gebaute Exemplar stammte von Daimler-Benz und hatte Seitenerker mit belgischen 5,7 cm Kanonen. Das Fahrzeug war 8,38 m lang und 3,06 m breit. Aufgrund der Größe und des zu großen Gewichts von fast 40 Tonnen sowie sich ergebender schlechter Fahreigenschaften wurde das Projekt am 12. September 1918 aufgegeben und das Fahrzeug verschrottet.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:47
A7V

Hauptmerkmale
Länge    7,35 m
Breite    3,06 m
Höhe    3,35 m
Gewicht    30 t
Fahrwerk    Vollkette
Geschwindigkeit    16 km/h auf der Straße
4-8 km/h im Gelände
Reichweite/Tank    30-70 km
Hauptwaffe    Belgische Maxim-Nordenfeldt Kasematt-Schnellfeuerkanone 5,7 cm
Sekundärwaffen    sechs MG 08
ein lMG 08/15
Panzerung    0-30 mm
Antrieb    2 x Daimler 165 204 4-Zylinder-Reihenmotor
200 PS (147 kW)
Besatzung    16 (Kommandant, 5 Unteroffiziere, 10 Mannschaften)

Der Sturmpanzerwagen A7V war der einzige Panzer, der im Ersten Weltkrieg von deutscher Seite gefertigt wurde. Er wurde allerdings erst spät im Krieg entwickelt und hatte aufgrund geringer Produktionszahlen nur sehr geringen Einfluss auf das Kriegsgeschehen.

Geschichte

Entwicklung und Bau

Am 13. November 1916 wurde die Abteilung 7 Verkehrswesen des Allgemeinen Kriegsdepartements im Preußischen Kriegsministerium von der Obersten Heeresleitung mit der Entwicklung und Konstruktion eines Kampfwagens beauftragt. Nach sechs Wochen Entwicklungsphase wurden die ersten Pläne des ersten deutschen Panzers vorgelegt.

Der erste Prototyp des A7V (Abteilung 7 Verkehrswesen), Bauart Vollmer, wurde im Januar 1917 bei Daimler in Berlin-Marienfelde fertiggestellt und vorgeführt. Das Kriegsministerium ordnete Ende Januar 1917 den Bau von insgesamt 100 A7V an, 10 gepanzert und 90 als ungepanzerte, geländegängige "Überlandwagen" auf Basis des gleichen Fahrgestells und Antriebs für Nachschubzwecke. Nach zwei Probeläufen mit Holzaufbauten entschied die Oberste Heeresleitung (OHL), weitere 10 als gepanzerte A7V bauen zu lassen. Mit diesen 20 Panzern sollten zwei Panzerkampfwagen-Abteilungen zu je 5 Panzern aufgestellt werden und 10 als Reserve bei Ausfällen dienen.

Zwischen Juni und September 1917 wurden die ersten Exemplare der Kampf- und der Überlandwagen bei Daimler, Büssing, Lanz und Loeb gebaut. Der erste StPzKrW A7V wurde Ende Oktober 1917 bei Daimler in Marienfelde fertiggestellt und war somit das erste in Deutschland gefertigte Kettenfahrzeug.

Probleme

Die Fahreigenschaften des A7V waren durchweg gut, allerdings hatte der Panzer bei extrem schlechten Bodenverhältnissen wie Trichterfeldern und morastigem Boden Probleme und blieb ab und an mit der "Nase" stecken. Die häufigsten Probleme betrafen die Motoren in Form von Anlassproblemen und Überhitzung, Getriebebrüche und das Entgleisen der Laufrollen.

Die Beweglichkeit des A7V wurde außerdem durch die schlechte Selbstreinigung des Fahrwerks und der häufigen Schäden durch eingeklemmtem Stacheldraht in den Ketten eingeschränkt. Aufgrund des hohen Schwerpunktes konnten nur Schützengräben bis 2 Meter Breite überschritten werden.

Trotz dieser Nachteile bewährten sich alle A7V im Kampf.

Aufstellung, Ausbildung und Fronteinsatz

Aufgrund der Erfahrungen, die man in der Schlacht von Cambrai machte, wurde nicht nur die Fertigstellung der A7V von der OHL beschleunigt, sondern auch mit Beutepanzern (Mark I - Mark IV) ausgerüstete "Beute-Tank-Abteilungen" aufgestellt. Zusätzlich wurde mit dem Bayerischen Armee Kraftwagenpark 20 (BAKP 20) in Charleroi eine Panzerwerkstatt eingerichtet.

Anfang 1918 begann die Ausbildung der ersten 5 A7V der Abteilung 1 in Sedan. Trainiert wurde unter anderem das Zusammenwirken mit der Infanterie und Stoßtrupps. Am 22. März 1918, einen Tag nachdem die Abteilung 1 ihren ersten Fronteinsatz im Rahmen der deutschen Frühjahrsoffensive Michael bei St. Quentin bestritten hatte, war auch die Ausbildung der Abteilung 2 beendet.

Bis Ende des Krieges wurden nur diese 20 A7V gebaut, da die deutsche Führung vorwiegend auf U-Boote und Flugzeuge setzte und somit nicht genügend Rohstoffe für Panzer zur Verfügung standen.

Der zweite Fronteinsatz erfolgte für die Abteilungen 1 und 2 gemeinsam mit der Ende März aufgestellten Abteilung 3 (je 5 A7V, die restlichen 5 waren Ersatzfahrzeuge) am 24. April 1918 bei Villers-Bretonneux, Somme. Dort trafen zum ersten Mal deutsche auf britische Panzer.

In dieser Schlacht mussten Mephisto (506) und Elfriede (542) manövrierunfähig aufgegeben werden. Drei Monate später wurde Mephisto von australischen Einheiten geborgen und als Kriegsbeute mit nach Australien genommen. Er befindet sich heute als einzig erhaltener A7V im Queensland Museum in Brisbane, Australien.

Bis November 1918 absolvierten die A7V-Abteilungen gemeinsam mit den Beute-Tank-Abteilungen Einsätze bei Reims und Iwuy, die nur 9 A7V überstanden.

Letztlich waren die deutschen Panzer nur 50 Tage im Einsatz, doch man erkannte, dass die Produktion der wenigen Exemplare (von denen viele eigene Spitznamen hatten) keine so große Auswirkung in diesem Krieg wie etwa der Einsatz von fast 500 britischen Panzern in der Schlacht von Cambrai hatte. Dazu war die Stückzahl zu gering. Die alliierte Führung konnte über 6.000 gepanzerte Fahrzeuge aufbieten.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:51
Nach Kriegsende

Am 21. Oktober, nur knapp 3 Wochen vor dem Kriegsende am 11. November, wurden alle 3 Panzerabteilungen sowie die Beute-Tank-Abteilungen von Charleroi nach Erbenheim verlegt und am 17. November aufgelöst.

In Polen

Einige Panzer wurden von den nachrückenden Franzosen erbeutet. Ihre Spur verliert sich an diesem Punkt. Einige Quellen sprechen davon, dass diese Panzer von Frankreich an Polen abgegeben wurden und dort im Polnisch-Russischen Krieg eingesetzt wurden. Beim Waffenstillstand 1920 soll die polnische Armee noch über 5 funktionstüchtige A7V verfügt haben, die teilweise bis 1926 im Dienst blieben und dann verschrottet wurden. Schenkt man diesen Quellen Glauben, dann wäre der A7V länger in der polnischen als in der deutschen Armee im Einsatz gewesen.

In Deutschland

Aus den gepanzerten Fahrzeugen, die sich noch in deutscher Hand befanden, wurden im Dezember 1918/Januar 1919, zur Niederschlagung der politischen Unruhen, zusammen mit Freiwilligen in Berlin-Lankwitz Freikorps gebildet. Neben einigen gepanzerten Fahrzeugen waren nur noch zwei Mark IV Beute-Tanks und ein A7V vorhanden, welche die Kampfwagenabteilung des Freikorps Maercker bildeten.

Der verbliebene A7V, auf den Namen Hedi getauft, scheint allerdings keines der 20 Exemplare gewesen zu sein, die am Krieg teilgenommen haben. So besaß er auf beiden Seiten zwei Türen, einen veränderten Turm und Maschinengewehrlafetten an Ecken und Heck. Er war mit der Aufschrift Panzer-Kampfwagen-Abteilung Regierungs-Treue-Truppen, der Zahl 54 und einem Totenkopf bemalt.

Wahrscheinlich handelt es sich bei Hedi um einen der Prototypen bzw. Fahrschulpanzer, der überpanzert wurde, oder um den Funkpanzer. Der Panzer wurde bei der Besetzung Berlins am 15. Januar 1919 (und damit der Beendigung des Spartakusaufstandes), ab 17. April in Braunschweig und ab 11. Mai in Leipzig eingesetzt. Auch sicherte das Freikorps die Gründungsversammlung der Weimarer Republik ab 6. Februar in Weimar.

Ab 28. Juni 1919 durfte Deutschland gemäß Artikel 171 des Versailler Vertrages unter anderem keine Panzer mehr besitzen. So wurde der letzte A7V an die Alliierten übergeben. Sein weiterer Verbleib ist nicht eindeutig geklärt.

Die letzten Erwähnungen eines A7V in Deutschland finden sich auf dem Kampfwagen-Erinnerungsabzeichen, welches der damalige Reichswehrminister Otto Geßler am 13. Juli 1921 stiftete. Es zeigt einen A7V im Gefecht und wurde an 99 ehemalige Angehörige der Kampfwagenabteilungen verliehen, die an mindestens drei Fronteinsätzen beteiligt waren oder während eines Einsatzes verwundet wurden. Des weiteren wurde im Berliner Zeughaus ein Modell in Originalgröße ausgestellt, welches aber im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

In Frankreich

Der erste Panzer, der den Alliierten in die Hände fiel war Elfriede (542). Er brach beim Überfahren eines britischen Gefechtsstandes bei Villeurs-Bretonneux in diesen ein und kippte um. Nachdem die Besatzung den Tank verlassen hatte, blieb er im Niemandsland liegen und sollte, um zu vermeiden, dass er von den Gegnern erbeutet wird, von einem deutschen Stoßtrupp gesprengt werden. Dies misslang. Elfriede wurde, nachdem zuvor mehrere Versuche einer marokkanischen Division gescheitert waren, nahezu unversehrt von den Franzosen unter Mithilfe zweier Mark V geborgen und abgeschleppt. Schon fast 2 Wochen vor der Bergung wurden bereits Informationen über die Verwundbarkeit der A7V in französischer und englischer Sprache an die Truppen der Entente verteilt. Elfriede wurde wieder fahrtüchtig gemacht und verschiedenen Beschuss- und Fahrversuchen unterzogen. Über diese Versuche existiert sowohl ein Bericht als auch ein 16 mm-Film. Nach dem Krieg wurde der Panzer zusammen mit anderer Kriegsbeute auf der Place de la Concorde in Paris ausgestellt und wahrscheinlich 1920 verschrottet.

Außer Elfriede wurden noch sechs weitere A7V in Frankreich aufgegeben: 502/503, 526, Alter Fritz (560), Nixe (561), Herkules (562) und Lotti (527). Während Herkules wahrscheinlich nach England gebracht wurde, gelang es, Alter Fritz zu sprengen. Die restlichen Exemplare wurden meist ausgeschlachtet und dann von den Franzosen verschrottet, Lotti als letztes erst 1922.

In Australien

Eine Besonderheit stellt Mephisto (506) dar: Er ist der einzige heute noch erhaltene A7V Panzer. Er hatte Probleme in der Schlacht an der Somme, als seine Vergaserdüsen und die Benzinleitung verstopft wurden, und blieb nach Behebung dieser Pannen am 24. April in einem Granattrichter liegen. Es wurden mehrere erfolglose Versuche unternommen, den Panzer zu bergen oder, sollte dies nicht gelingen, zu sprengen. Obwohl Mephisto im Juni zeitweise sogar hinter den deutschen Linien lag, wurde kein weiterer Bergungsversuch unternommen. Erst als er im Niemandsland lag, wurde er am 22. Juli 1918 von australischen Truppen geborgen und nach Amiens gebracht.

Nach umfangreichen Untersuchungen wurde der Panzer hier beschriftet und bemalt: Ein Gemälde auf seiner Seitenwand stellt einen gekrönten Löwen, das Wappentier Englands, dar, der einen A7V mit seinen Pranken fest hält.

Nach weiteren Vorführungen zwischen Oktober und Dezember 1918 wurde er am 25. Januar 1919 erst nach London und schließlich am 2. April 1919 nach Sydney verschifft. Dort sollte er ursprünglich im Australian War Memorial Museum ausgestellt werden. Die Regierung von Queensland erreichte allerdings, dass er stattdessen nach Brisbane ins Queensland Museum gebracht wurde. Die Begründung war, dass Mephisto schließlich von Queensländern erbeutet worden war. Vom 22. August 1919 bis Juni 1979 stand der A7V im Freien vor dem Museum. Erst dann erkannte man, dass man den Panzer zerstören würde, wenn er weiterhin der Witterung ausgesetzt wäre. Nach einer Sandstrahlung und Renovierung wurde er neu bemalt und steht seitdem im Inneren des Gebäudes.

In England

Zwei A7V-Exemplare, Schnuck (504) und Hagen (528), kamen am 31. August 1918 bei Frémicourt schneller voran als die Infanterie, mit der sie den Angriff durchführten. Der Kontakt zur Infanterie brach ab. Bei einem darauf folgenden Gegenangriff der britischen Tanks feuerte die deutsche Artillerie nicht nur auf diese, sondern auch auf die zwei eigenen Panzer. Während Hagen nur wenig beschädigt wurde, sich aber festfuhr, wurde Schnuck so stark getroffen, dass beide Panzer aufgegeben werden mussten.

Beide wurden von Soldaten der New Zealand Expeditionary Force geborgen und der britischen Armee übergeben. Nach einer Untersuchung im Depot des Royal Tank Corps wurden sie Ende November nach London gebracht. Dort wurden sie 1919 in Horse Guards Parade, Hagen zuvor im Regent's Park, ausgestellt.

Ende 1919 kam Schnuck in das Imperial War Museum. Als dieses Anfang 1922 umzog, war nicht ausreichend Platz für den Panzer, woraufhin er verschrottet wurde. Lediglich ein Teil der Lafette sowie die Kanone befinden sich noch in der Außenstelle des Museums in Duxford.

Hagen sollte zuerst nach Neuseeland gebracht werden. Da er aber nahezu komplett ausgeschlachtet worden war, wurde auch er verschrottet.

Als dritter Panzer schließlich wurde Herkules (562) bei Kriegsende von britischen Einheiten erbeutet, nachdem er zuvor manövrierunfähig aufgegeben worden war. Sein genauer Verbleib ist nicht sicher, wahrscheinlich wurde auch er nach England transportiert und dort verschrottet.

In den USA

Nixe II (529) musste nach einem französischen Artillerietreffer am 31. Mai 1918 bei Reims aufgegeben werden. Gegen Ende des Krieges wurde der Panzer den amerikanischen Streitkräften geschenkt, auf Interesse an der weiteren Verwendung geprüft und 1919 zu weiteren Untersuchungen in die USA gebracht. Nach deren Beendigung wurde er an das U.S. Army Ordnance Museum in Aberdeen/Maryland gegeben, wo er u.a. für Beschussversuche verwendet wurde. Da Nixe II, wie viele der Ausstellungsstücke des Museums, im Freien aufgestellt wurde, rostete sie bis Anfang der 40er Jahre vor sich hin und wurde schließlich 1942 verschrottet.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Mi, 29. November 2006, 14:56
Kennzeichnung

Anfangs, als die A7V zwischen Januar und März 1918 ausgeliefert wurden, trugen sie lediglich einen (feld)grauen Anstrich sowie ein weiß umrahmtes schwarzes Eisernes Kreuz an Bug und Heck.

Die Panzer der 1. Abteilung hatten spätestens nach ihrem Einsatz am 21. März bei St. Quentin statt des Eisernen Kreuzes am Bug einen Totenkopf mit gekreuzten Knochen. Nach und nach, jedoch spätestens ab Juni 1918 bekamen alle Fahrzeuge einen Tarnanstrich. Dieser bestand aus Flecken in sandgelb, rostbraun und eben feldgrau.

Eiserne Kreuze wurden etwa zur selben Zeit zusätzlich zu denen auf Bug und Heck auf die Seiten aufgemalt. Je zwei pro Seite flankierten einen mittigen Kreis, in dem die Nummer des Panzers in der jeweiligen Abteilung (1-5) stand. Allerdings wurde die kreisförmige Markierung recht schnell wieder abgeschafft und die Zahlen in weiß umrandete rote römischen Ziffern geändert. Abweichungen waren durchaus möglich: So hatte Herkules am Bug einen Totenkopf umgeben von zwei Eisernen Kreuzen.

Zusätzlich kam es vor, dass, wohl zur besseren Erkennung durch die eigenen Flieger, ein Eisernes Kreuz auf das Lüftungsgitter aufgemalt wurde.

Am 7. Juli 1918 gab der Chef des Generalstabes eine Empfehlung hinsichtlich der Tarnbemalung heraus. So sollten Tarnflecke in ockergelb, grün und braun durch fingerdicke schwarze Umrahmungen getrennt sein. Dieser Anstrich ist von den meisten A7V übernommen worden. Kurz danach gab es eine Änderung bezüglich der Eisernen Kreuze: Statt diesen wurden nun Balkenkreuze verwendet. Hintergrund kann neben einem Befehl sein, dass sich Balkenkreuze wesentlich leichter (neu) malen lassen als geschwungene Eiserne Kreuze.

Neben Eisernen Kreuzen/Balkenkreuzen, Zahlen und Totenköpfen hatte fast jeder A7V oben am Bug (und teilweise auch am Heck) einen Namen sowie die Chassisnummer auf den Innenseiten der Türen stehen.

Bewaffnung

Die folgende Bewaffnung trifft auf alle A7V bis auf Gretchen (501) zu. Gretchen war der einzige Panzer in einer Ausführung, die bei den englischen Panzern female genannt wurde: Statt einem Geschütz und 6 MGs wurden hier 8 MGs verbaut. Ursprünglich war es vorgesehen, in Wagen 501 2 Flammenwerfer und 4 MGs zu installieren.

Hauptwaffe

Die Hauptwaffe des A7V war eine belgische Maxim-Nordenfeldt Kasematt-Schnellfeuerkanone 5,7 cm. Diese Kanone war in einer großen Anzahl erbeutet worden und konnte so für den Bau einer genügenden Anzahl von Panzern eingeplant werden. Der Grund für diese Wahl war vorrangig der mit 15 cm relativ kurze Rohrrücklauf. Mit diesem Geschütz waren bereits gute Erfahrungen bei der Bekämpfung von Panzern gemacht worden.

Sekundärwaffen

Neben der Schnellfeuerkanone war der A7V mit 6 Maschinengewehren vom Typ MG 08 ausgerüstet. Die MGs waren lafettiert, also fest eingebaut. Bei einer Bewegung des Maschinengewehres bewegte sich nicht nur dieses, sondern auch der daran fest angebrachte Sitz des Schützen und die gepanzerte Walzenblende, die die "Lücke" verdeckte, in der das MG angebracht war.

Nachteil dieser relativ "festen" Verbauung waren tote Winkel. Diese ergaben sich vor allem im Frontbereich zwischen den vorderen MGs an den Seiten und der Kanone und näher als 4,5 Meter am Panzer. Bei weiter entfernten Zielen konnten die noch bestehenden Probleme an der Frontseite durch Zickzackfahren gelöst werden.

Zusätzlich befand sich in jedem A7V ein leichtes Maschinengewehr 08/15 mit 300 Schuss Munition, 6 Karabiner 98, Handgranaten und pro Besatzungsmitglied eine Pistole 08. Der Sinn, diese Waffen mitzuführen, war, dass die Besatzung bei Aufgabe des Panzers als Stoßtrupp weiterkämpfen konnte.

Panzerung

Der A7V bestand aus einem Fahrwerk und einem gepanzerten Gehäuse, das an diesem an 16 Stellen verschraubt war. Das Gehäuse wurde in Skelettbauweise aus verschiedenen Platten zusammengeschraubt oder genietet. Durch eine leicht schräge Anbringung der Seitenteile und des Daches wurde die Sicherheit im Gegensatz zu einer geraden Anbringung verbessert.

Da das größte Risiko, beschossen zu werden, auf der Front lag, war die Panzerung an dieser Stelle mit 30 mm dicker als beim Rest. Am Heck und Seiten betrug die Panzerung nur 15 mm. Das Dach war aus 5 mm dünnem Panzerblech gefertigt, lediglich der Turm war von einer 20 mm (vorne) bzw. 15 mm (hinten und Seiten) Panzerung umgeben.

Durch die relativ tiefen Seitenteile und auch das Fahrwerk waren die Seiten des Panzers bis zum Boden recht gut geschützt. Da dies bei Front- und Heckpartie nicht der Fall war, wurden dort nachträglich pendelnde 20-mm-Bleche aufgehängt.

Der Boden war, sieht man von einer 10 mm Splitterschutzplatte unterhalb der Tanks ab, komplett ungepanzert. So befand sich unter den Motoren keinerlei Panzerung, auch, um die Luft des Kühlers problemlos abziehen lassen zu können.

Einer der Hersteller der Panzerung, Krupp, hatte Probleme bei der Herstellung von großen Panzerplatten. Dadurch kam es zu Gehäusen, deren Front- und Seitenpanzerung nicht aus einer Platte bestand, sondern aus mehreren zusammengenieteten kleineren. Gehäuse der Firma Röchling aus der Dillinger Hütte und der Völklinger Hütte waren davon nicht betroffen.
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Fr, 01. Dezember 2006, 17:23
Der Fokker Dr.I-Dreidecker war ein von Deutschland im Ersten Weltkrieg eingesetztes Jagdflugzeug. Es wurde von Anthony Fokkers Firma hergestellt. Berühmt wurde das Flugzeug insbesondere durch den erfolgreichsten Jagdflieger des Ersten Weltkrieges Manfred von Richthofen (der ,,Rote Baron"), der 19 seiner 80 Luftsiege in mehr oder weniger rot gestrichenen Fokker-Dreideckern erzielte und auch in einer dieser Maschinen den Tod fand.

Der Dr.I entstand aus dem Wunsch nach einer Kopie des britischen Dreideckers vom Typ Sopwith Triplane, dessen gute Flugleistungen und Wendigkeit die deutschen Jagdflieger beeindruckt hatten. Auch Manfred von Richthofen hatte sich anerkennend über den Sopwith Triplane geäußert.

Im Oktober 1917 kam es zu mehreren tödlichen Abstürzen, was dazu führte, dass die Dr.I vorläufig aus dem Dienst gezogen wurde. Im Dezember desselben Jahres wurde sie wieder an der Front eingesetzt. Der Fokker Dr.I wurde bis zum Mai 1918 in einer vergleichsweise geringen Anzahl von 420 Exemplaren produziert.

Konstruktion

Anstatt, wie von der Inspektion der Fliegertruppen erwartet, eine genaue Kopie des Sopwith Triplane zu bauen, entwarf Fokkers Konstrukteur Reinhold Platz eine eigene Konstruktion, die an Fokkers Fertigungstechnik angepasst war.

Der Fokker-Dreidecker besaß zunächst freitragende Tragflächen, später wurden sie aufgrund des Auftretens von Flügelschwingungen um Verstrebungen am Außenflügel ergänzt. Obwohl diese Bauweise durch den Verzicht auf Verspannungsdrähte tendenziell einen geringen Luftwiderstand versprach, kam dieser Vorteil durch den hohen Widerstand dreier dicht übereinander angeordneter Tragflächen nicht zum Tragen.

Die grundlegende Konstruktion des Flugzeuges bestand aus einem Rumpf, welcher aus 10-35mm starken Stahlrohren zusammengeschweißt wurde, und einem Tragwerk aus Holz mit Metallbeschlägen und Ruderflächen aus Stahlrohr.

Bei den Holzbauteilen wurde fast ausschließlich geleimtes Sperrholz verwendet, da dieses flexibler und belastbarer ist als Bauteile aus Massivholz. Je nach Verwendungszweck und Belastung wurden Kiefer, Tanne und Birkenholz verwendet und zum Teil miteinander verleimt. So bestanden die Rippen der Tragflächen aus Birkensperrholz, auf das außen eine Schicht Tannenholz aufgeleimt wurde. Die Flügelholme wiederum waren aus geleimtem Kiefernsperrholz. Als Holzleim wurde das Milcheiweißprodukt Kaseinleim verwendet.

Die Bespannung des Flugzeuges bestand aus einfachem Leinenstoff. Um die relativ großen Zwischenräume zu schließen, wurde der Stoff geplättet. Nach dem Beziehen des Flugzeuges wurde der Stoff mit einem Celluloseacetat (Spannlack) bestrichen und dadurch gespannt und gegen Wind und Wasser abgedichtet. An wenigen nicht tragenden Teilen, wie zum Beispiel der Motorverkleidung, wurde auch bereits Aluminium verwendet.

Der Fokker Dreidecker, der nur mit einem relativ schwachen Motor ausgestattet war, war im Vergleich zu anderen Jagdflugzeugen sehr langsam, konnte aber dank des dicken Flügelprofils und des geringen Gewichts bei niedriger Geschwindigkeit sehr steil steigen und war in der Wendigkeit unübertroffen.

Motor
Oberursel Ur.II    9 Zylinder

Umlaufsternmotor
Hubraum    15.1 l
Leistung    110 PS
Eigengewicht    140 kg
Einige Maschinen wurden mit dem französischen Umlaufsternmotor

Le Rhône 9 ausgerüstet

Abmessungen
Länge    5.75 m
Spannweite oben    7.20 m
mittig    6.23 m
unten    5.73 m
Höhe    2.95 m
Tragfläche    18.70 m²

Gewichte
Leer    383 kg
Maximales Startgewicht    585 kg
Leistung
Höchstgeschwindigkeit    160 km/h in 2800 m
   140 km/h in 4200 m
maximale Flughöhe    6500 m
Bewaffnung
2 starre, synchronisierte Maschinengewehre LMG 08/15, Kaliber 7,92 mm, durch

den Propellerkreis feuernd
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Fr, 01. Dezember 2006, 17:24
Die Sopwith F-1 Camel ist ein Doppeldecker und gilt als das erfolgreichste Jagdflugzeug des ersten Weltkrieges. Mit ihm gelang alliierten Piloten der Abschuss von 1.294 feindlichen Flugzeugen (nach neueren Quellen sogar über 3.000).

Die Camel war eine größere und schwerere Weiterentwicklung der Sopwith Pup. Die offizielle Bezeichnung lautete Sopwith Biplane F.1; den Spitznamen Camel bekam das Flugzeug wegen der höckerartigen Verkleidungen der beiden Maschinengewehre. Irgendwann wurde aus dem Spitznamen die offizielle Bezeichnung.

Die Konzentration der Massen (Triebwerk, Pilot, Bewaffnung und Treibstoff) um den Schwerpunkt ließen ein extrem wendiges Flugzeug entstehen - zumindest wenn es linksrum, mit der Rotationsrichtung des Umlaufmotors, ging. Nicht alle Piloten kamen damit zurecht - das Muster galt als sehr schwierig zu fliegen, und die Verluste bei der Ausbildung waren höher als die Kampfverluste.

Mit der Camel verbunden bleibt der Name des kanadischen Fliegerasses Major William George Barker, der insgesamt 52 Abschüsse erzielte. 44 gelangen ihm in der Camel mit der Seriennummer B6313, die meisten davon im Kampf gegen Österreich-Ungarn in Italien. Damit war B6313 das erfolgreichste Einzelflugzeug des 1. Weltkrieges.


Erstflug war um den Jahreswechsel 1916/1917.

Insgesamt wurden 5.490 Stück dieses Flugzeuges hergestellt, von denen heute noch einige existieren.

Technische Daten

    * Länge: 5,72 m
    * Höhe: 2,59 m
    * Spannweite: 8,53 m
    * Tragflügelfläche: 21,45 m²
    * Leergewicht: 421 kg
    * Max. Startgewicht: 659 kg
    * Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
    * Max. Reichweite: 230 km
    * Dienstgipfelhöhe: 5.791 m
    * Motor: Umlaufmotor Clerget 9 B mit 130 PS
    * Besatzung: 1 Mann
    * Bewaffnung:
          o Zwei synchronisierte 7,7 mm Vicker-MG (F.1), oder
          o Zwei 7,7 mm Lewis MGs auf dem Oberflügel (2F.1, siehe Bild)
          o bis zu vier 11,3 kg Bomben
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Fr, 01. Dezember 2006, 17:27
Die Curtiss JN-4 Jenny ist ein Doppeldecker, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg vom US-Amerikaner Glenn Curtiss entwickelt worden war und während des Krieges als Schulflugzeug benutzt wurde. Sie war das erste massenproduzierte und in großen Stückzahlen hergestellte Flugzeug in den USA, obwohl sie technologisch keine Besonderheiten aufwies.

Geschichte

Vielleicht resultierte die Motivation von Curtiss zur Entwicklung der JN-4 aus den vielen tödlichen Unfällen unter Flugschülern, deren Zeuge er während des ersten Jahrzehnts der motorisierten Luftfahrt wurde. Als Curtiss mehrere Entwürfe entwickelt hatte, war in Europa der Krieg bereits in vollem Gange. Das Royal Flying Corps war sein erster Großkunde, und diese Bestellung trieb die Popularität der "Jenny" als Schulungsflugzeug weiter voran. Sie war dennoch nicht schnell und wendig genug, um als Kampfflugzeug eingesetzt zu werden. Allerdings wurden auf ihr, ab dem US-amerikanischen Kriegseintritt im April 1917, ca. 95% aller US-amerikanischen und kanadischen Piloten geschult.

Insgesamt wurden 6.813 Maschinen gebaut. 1926 musste die Produktion aus Flugsicherheitsgründen eingestellt werden.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden viele Maschinen auf dem zivilen Markt verkauft. Sie war z.B. das erste Flugzeug von Charles Lindbergh. Die geringe Geschwindigkeit und Stabilität machte sie ideal für Stunt- und Aerobatikdarstellungen. Einige flogen noch in den 30er Jahren.

Eigenschaften

Die Jenny war groß und langsam, ihre Steuerung reagierte recht träge. Die Vorflugkontrolle musste ausführlich sein, es wurde geprüft, ob alle Drähte, Streben, Stoffe und verschiedene andere Teile richtig gefestigt waren. An kälteren Tagen konnte man eine Jenny gerade mal zu einem maximalen Steigflug von 122 m/min bewegen.

Technische Daten

JN-4
Kenngröße    Daten
Länge       8,3 m
Flügelspannweite       13,35 m
Rumpfdurchmesser       4,7 m
Antrieb       Curtiss OX-5 mit 90 PS
Treibstoffmenge       79 l
Höchstgeschwindigkeit       121 km/h
Dienstgipfelhöhe       3353 m
Reichweite       257 km
Besatzung       2 Mann
Leergewicht       662,25 kg
max. Startgewicht       871 kg
Titel: Fahrzeuge des 1.wks
Beitrag von: BlackWolf in Fr, 01. Dezember 2006, 19:03
Die ersten Schritte

Versuche, Unterseeboote zu konstruieren, wurden schon längere Zeit von vielen Ländern der Erde unternommen, aber wirklich von Erfolg gekrönt waren sie nicht. Das erste erfolgreiche U-Boot war das amerikanische CSS Hunley, es versenkte im amerikanischen Bürgerkrieg die USS Housatonic, kehrte aber vom Einsatz nicht zurück. Das erste deutsche U-Boot (genannt "Brandtaucher") wurde vom Unteroffizier Wilhelm Bauer konstruiert. Der Bau des Brandtauchers wurde in der Fabrik "Schweffel und Howald" in Kiel durchgeführt. Am 01.02.1851 folgte auch die erste Probefahrt, die aber, infolge diverser Sparmaßnahmen am Boot unglücklich verlief. Der Brandtaucher versank in der Kieler Bucht. Der 1887 gehobene und restaurierte Brandtaucher befindet sich im Militärhistorischen Museum Dresden, das Brandtauchermodell im Deutschen Museum München.


Das erste deutsche Kampf-U-Boot
Am 4.April 1904 erteilt das Reichsmarineamt dem Marineingenieur Gustav Berling den Befehl zum Bau eines U-Bootes. Mit diesem Auftrag tat die deutsche Marine den ersten Schritt in der Unterseebootsfrage. Sie hat sich darin im Gegensatz zu den Marinen anderer Länder lange zurückgehalten. Im Marineetat 1905 werden 1,5 Millionen Mark für Versuche mit Unterseebooten freigegeben. Am 3.Dezember 1904 wird S.M. U 1 bei der Germaniawerft in Kiel bestellt. 1906 wird S.M. U 1 zum ersten Mal zu Wasser gelassen.  Es folgten zahlreiche Versuche, zuerst ohne Mannschaft an Hebekränen, dann mit Besatzung. Nach den zufrieden verlaufenen Probefahrten von S.M. U 1 und ihren guten Ergebnissen entschließt sich die deutsche Marine zur Fortsetzung des Baues von U-Booten. Die ersten 4 fertiggestellten Boote wurden 1910 zur 1.U-Boot-Flottille der deutschen Marine zusammengestellt. Auch der Untergang von S.M. U 3 am 17.01.1911 durch Tauchunfall konnte die Entwicklung der deutschen U-Bootwaffe nicht mehr stoppen.



Der Beginn des ersten Weltkrieges
Zu Kriegsbeginn besaß Deutschland 28 U-Boote. Die Marineführung hielt nicht viel von der neuen U-Bootwaffe. Erst im Laufe des Krieges entwickelte sich die U-Boots-Waffe zur Hauptangriffswaffe der Marine. Die U-Boote wurden zu Anfang des Krieges nur als Hilfskräfte der Hochseeflotte angesehen. Die ersten Unternehmungen deutscher U-Boote waren nur auf Patrouillendienst beschränkt. Vom 6.08.1914 bis 11.08.1914 unternahmen zehn Boote Einsätze zur Fernaufklärung gegen englische Überwasserstreitkräfte. Vom 15.08.1914 bis 21.08.1914 fuhren drei Boote zur englischen Küste. Aber bis jetzt waren alle Ausfahrten ohne Erfolg gewesen, es waren sogar zwei Verluste (S.M. U 13, U 15) zu beklagen. Den ersten Torpedoschuß gab S.M. U 15 auf das englische Schlachtschiff ,,Monarch" erfolglos ab. Den ersten scharfen Torpedotreffer erzielte S.M. U 21 am 5.09.1914, der hierbei versenkte englische Kreuzer ,,Pathfinder" war auch zugleich der erste Erfolg eines deutschen U-Bootes. Am 22.09.1914 gelang S.M. U 9 (älteres Petroleumboot) die Versenkung von drei englischen Panzerkreuzern (,,Aboukir"-,,Cressy"-,,Hogue") und damit der Beweis für die Einsatzfähigkeit und Schlagkraft der jungen U Bootwaffe. Einen Monat später, ebenfalls durch S.M. U 9, ging der Kreuzer ,,Hawke"auf Grund. Am 20.10.1914 wurde als erstes Handelsschiff der englische Dampfer ,,Glitra" durch S.M. U 17 versenkt. Auch die Erfolge im Handelskrieg führten zu einer Neubewertung der Lage. Das Unterseeboot hatte sich zum einzigen Waffensystem entwickelt, das mit Erfolg gegen den gegnerischen Seeverkehr eingesetzt werden konnte.


Der uneingeschränkte U-Bootkrieg
Im November 1914 erklärten die Briten die gesamte Nordsee zum Kriegsgebiet und verhängten eine völkerrechtswidrige Hungerblockade gegen Deutschland und die Mittelmächte. Die deutsche Seekriegsleitung setzte daraufhin ihre Hoffnungen auf den uneingeschränkten U-Boot-Krieg. Als Reaktion auf die von den Briten verhängte "Hungerblockade" erklärte die Seekriegsleitung am 04.02.1915 die Gewässer um die Britischen Inseln zum militärischen Operationsgebiet. Die wenigen einsetzbaren U-Boote sollten dort eine Gegenblockade errichten. Da aufgetauchte U-Boote den Geschützen von Handelsschiffen gegenüber im Nachteil waren, befahl die Marineleitung am 22.02.1915, Schiffe der Feindstaaten warnungslos zu versenken. Dieses Vorgehen rief scharfen Protest der neutralen Staaten, insbesondere den der USA, hervor. Als ein deutsches U-Boot S.M. U 20 am 7. Mai 1915 den britischen Passagierdampfer "Lusitania" versenkte, befanden sich unter den 1198 Opfern auch 128 US-Staatsbürger. Aus Sorge vor einer weiteren Belastung der inzwischen sehr gespannten Beziehungen zu den USA wurde der uneingeschränkte U-Boot-Krieg zunächst eingestellt. Der wieder eingeschränkte U Bootkrieg behinderte die Boote sehr. Das hieß für die Kommandanten, beim Sichten eines Schiffes aufzutauchen, die Papiere einzusehen und streng nach Prisenordnung, dann zu versenken oder weiterfahren zu lassen. Was das für eine Gefahr für Boot und Besatzung bedeutete, kann sich wohl jeder denken. Angesichts der immer schlimmer werdenden Versorgungslage erklärte die Marineleitung jedoch, England werde bei einer Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs in sechs Monaten kapitulieren. Daraufhin nahm die 3. Oberste Heeresleitung (OHL) diesen Krieg am 1. Februar 1917 wieder auf. Das führte zum amerikanischen Kriegseintritt am 06.04.1917.


Das Ende
Es kam jetzt darauf an, in kürzester Zeit eine möglichst große Zahl an U-Booten in den Einsatz zu schicken. Es wurden auch dringend notwendig verbesserte U-Boottypen verlangt, die aber nicht mehr rechtzeitig zum Einsatz kamen. Die Einführung des englischen Konvoi-Systems wirkte sich auch auf die Erfolge der U-Boote aus. Die Ozeane waren wie leergefegt und traf ein U-Boot solch einen Konvoi, war der Erfolg dieses Bootes natürlich gering im Gegesatz zu den durchgekommenen Frachtern und Handelsschiffen. Ein neues Bauprogramm (Scheerprogramm) konnte nicht mehr verwirklicht werden. Es sah den Einsatz von 69000 Werftarbeitern vor, die 376 U-Boote und die bereits vergebenen Aufträge realisieren sollten. Im Großen und Ganzen muß man sagen, das die Unterseeboote bei einer genügenden Anzahl von Booten und einer andere Taktik (Rudeltaktik), auch gegen die neue Konvoibildung der Handelsschiffe und deren Eskorten hätten bestehen können.


Kapitulation
Da die deutschen U-Boote, England und die Alliierten fast an den Rand der Niederlage gebracht hätten, verlangten die Siegermächte im Versailler Waffenstillstandsabkommens die Marine auf 15 000 Mann mit
geringem Schiffsbestand zu reduzieren und die Auslieferung aller U-Boote.

Auszug aus dem Versailler Waffenstillstandsabkommen
Abschnitt "Bestimmungen hinsichtlich der Seemacht" Artikel XXII :

Zitat

    Den Alliierten und den Vereinigten Staaten sind alle zur Zeit vorhandenen Unterseeboote (alle Unterwasserkreuzer und Minenleger einbegriffen) mit ihrer vollständigen Bewaffnung und Ausrüstung in den von den Alliierten und den Vereinigten Staaten bezeichneten Häfen auszuliefern. Diejenigen, welche nicht auslaufen können, werden, was Personal und Material betrifft, abgerüstet und verbleiben unter der Bewachung der Alliierten und der Vereinigten Staaten. Die fahrbereiten Unterseeboote sollen seeklar gemacht werden, um die deutschen Häfen zu verlassen, sobald Befehl für ihre Reise, nach dem für ihre Auslieferung bestimmten Häfen durch Funkspruch eingegangen ist. Die übrigen folgen sobald als möglich. Die Bestimmungen dieses Artikels sind innerhalb 14 Tagen nach Unterzeichnung des Waffenstillstands durchzuführen.




So wurden ab dem 20.11.1918 insgesamt 176 U-Boote ausgeliefert, 149 im Bau befindliche U-Boote und 10 seeuntüchtige und veraltete U-Boote abgebrochen. Die ausgelieferten U-Boote teilten sich die Alliierten auf.
Großbritanien 105 Boote, Frankreich 46 Boote, Italien 10 Boote, Japan 7 Boote, USA 6 Boote und Belgien 2 Boote.
Der am 28.06.1919 von Deutschland unterschriebene ,,Friedensvertrag" sah außerdem ein vollständiges Produktionsverbot für U-Boote vor. Erst mit den Flottenbauverhandlungen 1935 zwischen Deutschland und
England durften die Deutschen wieder offiziell U-Boote bauen und besitzen, obwohl die Vorbereitungen seit 1922 liefen (1932 - U Vessiko).
So lief am 15.06.1935 in Kiel U 1 vom Stapel und wurde am 29.06.1935 in Dienst gestellt.