Die neue Gedenk-tafel - das Informationsportal

Gedenktafeln/-stätten, Soldatenfriedhöfe, Museen, Beratungsstellen, Personensuche => Gedenktafeln/Gedenksteine/Denkmale => Österreich> => Thema gestartet von: Adjutant am Mo, 08. Januar 2007, 16:40

Titel: Wien, Österreich
Beitrag von: Adjutant am Mo, 08. Januar 2007, 16:40
Ehrenmal für Österreichs Kavallerie und Versorgung

Die VEGA-PAYER-WEYPRECHT KASERNE in Wien bot sich als idealer Standort für das Ehrenmal der österreichischen Kavallerie und Versorgung geradezu an.
1903 wurde sie als damals modernste Kavalleriekaserne der k.u.k. Armee für ein Norm-Kavallerieregiment, welches im mehrjährigen Wechsel zum Dienst in der „Residenzstadt“ des Kaisers abkommandiert wurde, erbaut. Ihr ursprünglicher Name, Kaiser Franz Josef Kavalleriekaserne zeugte von ihrer besonderen Bedeutung. Berühmte Reiterregimenter wie das Dragonerregiment Nr.3 und die Husarenregimenter Nr.1 und 4 waren hier bis 1918 stationiert. Nach dem 1. Weltkrieg beherbergte es eine Schwadron des Wiener Dragonerregiment Nr.1. Heute beheimatet die Kaserne die HEERESVERSORGUNGSSCHULE und ist Sitz der Logistikausbildung im österreichischen Bundesheer sowie des Versorgungschefs des ÖBH. Das historisch gestaltete Ehrenmal befindet sich am Südostrand des Appellplatzes im Zentrum der Kaserne. Angepasst an die Giebelstruktur der Kasernendächer, durch zwei Stufen erhoben und von zwei Säulen flankiert, ist mittig ein Halbrelief, symbolisierend einen Ritter mit Rüstung, Schwert, Lanze und Fahne, spiegelgleich den Reliefs an den Eingangstorsäulen der Kaserne. Linker Hand die Symbole der Kavallerie, ein Dragonerhelm, ein Tschakko der Husaren und die Tschappka der Ulanen. Rechter Hand die der heutigen Zeit entsprechenden Symbole der Versorgung, die gekreuzten Kanonen der Feldzeugtruppe, der Merkurstab für die Wirtschaftstruppe, das Zahnrad als Zeichen der Technischen Truppe und das Lenkrad für die Kraftfahrtruppe. Im Giebel ein Kreuz als Mahnung für die Lebenden und zur Ehre der Toten. Das Ehrenmal ist bewusst kein pompöser Prachtbau, sondern eine sich harmonisch in die Gesamtanlage der Kaserne einfügende Gedenkstätte, die in ihrer Schlichtheit aber dennoch eindrucksvoll an die Leistungen der österreichischen Soldaten beider Truppengattungen erinnern soll. So lautet die Inschrift der beiden Gedenktafeln „Österreichs Kavallerie gewidmet“ und „Österreichs Versorgung gewidmet“.Entworfen und gestaltet wurde das Ehrenmal unter Leitung von Studienrat Peter LEDL durch eine Projektgruppe der HVS. Die fachliche Beratung erfolgte durch die militärhistorische Denkmalkommission und die Bauakademie WIEN. Die erforderlichen Mittel wurden durch Spenden von Firmen und Institutionen, welche der Heeresversorgungsschule eng verbunden sind, aufgebracht. Am 9. Juli 2004 wurde das Ehrenmal im Beisein des Leiters Führungsstab, Generalmajor Christian SEGUR-CABANAC, enthüllt, geweiht und in die Obhut des Kommandanten der HVS und Versorgungschef des österreichischen Bundesheeres, Brigadier Dieter JOCHAM, übergeben. Schirmherr des Ehrenmals ist der jeweilige Waffengattungschef. Ihm zur Seite stehen die Soldaten und Mitarbeiter der Heeresversorgungsschule. Möge dieses Ehrenmal Zeugnis geben für die Treue, Ehre und Vaterlandsliebe der österreichischen Kavallerie und Versorgungssoldaten.
Titel: Gedenktafel Reitende Artilleriedivision Nr.2
Beitrag von: Adjutant am Di, 06. März 2007, 21:50
Gedenktafel zur Erinnerung der  gefallenen Soldaten der Reitenden Artilleriedivision Nr.2 in der Wiener Karlskirche.
Der Kommandant der RAD 2  bei der Kranzniederlegung (am Traditionstag 07 12 06)
Titel: Wien, Österreich
Beitrag von: Adjutant am Mi, 11. April 2007, 21:50
Ehrenmal für Österreichs Kavallerie und Versorgung

Habe jetzt Fotos von der Rückseite gemacht.
Titel: Wien, Österreich
Beitrag von: Adjutant am Di, 24. April 2007, 20:38
Ehrenmal für Österreichs Kavallerie und Versorgung

Habe heute Fotos vom neuen Sockel mit Inschrift an unserem Ehrenmal gemacht.
Die Inschrift lautet " Ihr alle, die ihr vor diesem Ehrenmal, Österreichischer Soldaten verharret, erweist euch würdig ihrer Opfer und beugt euer Haupt in Ehrfurcht und Demut "
Titel: Wien - Kriegerdenkmal am Lepoldauerplatz
Beitrag von: Adjutant am Sa, 23. Juni 2007, 14:05
Kriegerdenkmal am Lepoldauerplatz / 1210 Wien / Österreich

Inschrift: Den Opfern beider Weltkriege 1914 - 1918, 1939 - 1945
zusätzlich 7 Gedenksteine, wobei nur 5 lesbar waren.
Titel: Wien - Gedenktafel im Heeresgeschichtlichen Museum
Beitrag von: Adjutant am So, 08. Juli 2007, 20:12
Gedenktafel im Heeresgeschichtlichen Museum Wien
Titel: Wien Augustinerkirche - Gedenktafel
Beitrag von: Adjutant am Sa, 13. Oktober 2007, 17:33
Gedenktafel in der Wiener Augustinerkirche

Vier Gedenktafeln in der Hofpfarrkirche St. Augustin in Wien, sowie das Grabmal in der Georgskapelle von Leopold Graf Daun, dem Sieger von Kolin, sowie dessen Vater Wirrich Graf Daun
Titel: Wien Oberlaaer Platz - Kriegerdenkmal
Beitrag von: Adjutant am Di, 16. Oktober 2007, 20:18
Kriegerdenkmal in 1100 Wien Oberlaaer Platz

Titel: Wien - Kriegerdenkmäler am Asperner Heldenplatz
Beitrag von: Adjutant am Fr, 02. November 2007, 21:16
Kriegerdenkmäler am Asperner Heldenplatz 1220 Wien

Denkmäler und Gedenktafeln rund um den Asperner Heldenplatz

Titel: Re: Kriegerdenkmäler am Asperner Heldenplatz 1220 Wien
Beitrag von: Adjutant am Fr, 02. November 2007, 21:18
weitere Bilder
Titel: Wiener Votivkirche - Kriegerdenkmale
Beitrag von: Adjutant am Sa, 02. Februar 2008, 17:46
Kriegerdenkmale in der Wiener Votivkirche

1.) 44. Infanteriedivision Hoch und Deutschmeister
2.)  Feldlazerett 44 ID.
3.) 2. Panzerdivision
4.) k.u.k. Infanterieregiment 99
5.) k.u.k. Feldhaubitzenregiment Graf v. Geldern-Egmond Nr.2 (durch Umgliederung dieser Einheit ist am 6. April 1908 die Reitende Artilleriedivision Nr.2 hervorgegangen)
6.) Denkmal des Ersten Österr. Artilleriestenbundes
7.)        -----"-----
8.)        -----"-----
Titel: Re: Kriegerdenkmale in der Wiener Votivkirche
Beitrag von: Adjutant am Sa, 02. Februar 2008, 17:50
Wiener Heimatschutzbataillon Nr. 10
Titel: Re: Kriegerdenkmale in der Wiener Votivkirche
Beitrag von: Adjutant am Sa, 02. Februar 2008, 17:54
Kaiserschützenregiment Nr. 1 Trient, Nr. 2 Bozen, Nr. 3 Innichen
Titel: Re: Kriegerdenkmale in der Wiener Votivkirche
Beitrag von: Adjutant am Sa, 02. Februar 2008, 17:56
Denkmal der Kameradschaft der Exekutive Österreichs
Titel: Wien Am Spitz - Gedenktafel
Beitrag von: Adjutant am Sa, 09. Februar 2008, 18:33
Gedenktafel in 1210 Wien Am Spitz

Major Karl Biedermann (geb. 11. 8. 1890), Hauptmann Alfred Huth (geb. 30. 8. 1918) und Oberleutnant Rudolf Raschke (geb. 21. 6. 1923) waren Mitglieder einer österreichischen Widerstandsgruppe im Wehrkreiskommando XVII, die eine kampflose Übergabe Wiens an die Rote Armee vorbereitete. Verraten und festgenommen, wurden Biedermann, Huth und Raschke am 6. bzw. 8. April 1945 von Standgerichten zum Tode verurteilt.

Sie gaben ihr Leben um die Zerstörung Wien in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zu verhindern und wurden am 8. April 1945 in Floridsdorf Am Spitz von den Schergen des Nationalsozialismus hingerichtet.

Eine weitere Gedenktafel befindet sich in 1140 Wien Breitenseerestrasse an der BHR-Kaserne (Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne, die nach den Freiheitskämpfern benannt wurde.
Titel: Wien/ Donaupark - Gedenkstein
Beitrag von: Adjutant am Sa, 09. Februar 2008, 18:36
Gedenkstein 1220 Wien Donaupark  Arbeiterstrandbadstraße 126

Text:
In den Jahren der nationalsozialistischen
Schreckensherrschaft 1938–1945 wurden in un-
mittelbarer Nähe zahlreiche österreichische
Freiheitskämpfer aus den Reihen der Wehr-
macht erschossen. Unter den Opfern, die
hier hingerichtet wurden, waren auch
Angehörige der Wiener Feuerwehr.
Niemals vergessen!
Der Gedenkstein, errichtet auf dem früheren Gelände des Militärschießplatzes Kagran, erinnert an die dort während der NS-Zeit erschossenen Angehörigen der Deutschen Wehrmacht und der Wiener Feuerwehr. 600 auf Befehl angetretene Wiener Feuerwehrmänner wurden am 31. Oktober 1944 Zeugen der Erschießung ihrer Kameraden Hermann Plackholm (geb. 2. 10. 1904) und Johann Zak (geb. 20. 6. 1903) — beide waren Mitglieder einer kommunistischen Zelle —, die man gemeinsam mit drei weiteren Feuerwehrmännern zur Richtstätte brachte. Plackholm und Zak wurden erschossen, die drei anderen zu lebenslänglichem Zuchthaus „begnadigt“.


EDIT: Dateianhang entfernt - Ulla-
Titel: Re: Gedenkstein 1220 Wien Donaupark
Beitrag von: adrian am Di, 12. Februar 2008, 22:20
Hallo Wolfgang,

manchmal ist es ungeheuerlich, was sich so abgespielt hat. Aber so sind Diktaturen.
Ich habe auch in einer leben müssen, das ist vorbei und ich hoffe, dass sich die Menschheit
eines Tages darauf besinnt, dass der Andersdenkende das Gewissen einer Nation sein kann.
Danke für Deinen unermüdlichen Fleiß.

Gruß Werner
Titel: Wien Am Spitz
Beitrag von: Adjutant am Di, 11. März 2008, 13:53
Gedenktafel in 1210 Wien Am Spitz

Heute um 1130 Uhr fand eine Gedenkfeier zum Schicksalsjahr 1938 in Wien 21. Bezirk Am Spitz statt.
Es wurde ein Gedenktafel zu Ehren von Mjr Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke enthüllt. Dabei anwesend waren der Bürgermeister von Wien Michael Häupl, der Bundesminister für Landesverteidigung Mag. Norbert Darabosch, der Militärkommandant von Wien Brigadier Mag. Franz Reißner, der Generalstabschef General Edmund Entacher u.v.a. Die Gardemusik begleitete musikalisch den Festakt und das  Wiener Gardebataillon stellte die Ehrenkompanie.

Titel: Re: Gedenktafel in 1210 Wien Am Spitz
Beitrag von: Adjutant am Di, 11. März 2008, 13:53
weitere Bilder
Titel: Re: Gedenktafel in 1210 Wien Am Spitz
Beitrag von: Adjutant am Di, 11. März 2008, 20:21
Noch ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

"Schicksalsjahr 1938": Gedenktafel für Widerstandskämpfer

Wien, 11. März 2008  - Zum Thema "Schicksalsjahr 1938" haben heute Verteidigungsminister Norbert Darabos und Wiens Bürgermeister Michael Häupl am Floridsdorfer Spitz eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Widerstandskämpfer Major Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke enthüllt. Die drei Offiziere wurden dort am 8. April 1945 von Nationalsozialisten hingerichtet.

An dem militärischen Festakt nahmen neben zahlreichen Vertretern der Politik, des Militärs und der Opferverbände auch Generalstabschef Edmund Entacher und der Militärkommandanten von Wien, Brigadier Franz Reißner, teil.
Häupl: "Keine Gefährdung der Demokratie zulassen!"

Bürgermeister Häupl erinnerte an die insgesamt 370.000 Menschen, die während der Zeit des Naziregimes den gewaltsamen Tod fanden. Dem Jubel vieler auf dem Heldenplatz seien Tod und Zerstörung und ein Aderlass der Intelligenz und Kultur gefolgt, so Häupl. Es habe aber auch Widerstand zahlreicher Menschen gegen das brutale Regime gegeben.

Ein großes Beispiel dafür hätten die drei militärischen Widerstandskämpfer Biedermann, Huth und Raschke gesetzt, die letztlich ihr Leben für die Stadt Wien, die sie mit der "Operation Radetzky" vor der Zerstörung retten wollten, für die Wiener Bevölkerung und ihre Kameraden, deren Flucht sie ermöglichten, gelassen haben. Mit dem Dank an diese Männer für ihr Handeln verbinde sich der Auftrag, niemals wieder eine Gefährdung der Demokratie und der Freiheit zuzulassen, betonte Häupl.
Darabos: "Aus der Geschichte die richtigen Lehren gezogen"

Verteidigungsminister Norbert Darabos rief ebenfalls zur Wachsamkeit gegenüber allen antidemokratischen Tendenzen auf und dankte den anwesenden Soldaten für ihren Dienst für das demokratische Österreich. Der Minister erinnerte an die Rolle des Bundesheeres am 12. März 1938 und an den späteren militärischen Widerstand gegen die Nazi-Diktatur. "Wir müssen uns heute, 70 Jahre nach dem sogenannten Anschluss, eingestehen, dass das Bundesheer rund um den Einmarsch deutscher Truppen eine zwiespältige Rolle gespielt hat", bemerkte Darabos zur seinerzeitigen Entscheidung der Staats- und Heeresspitze, Österreich nicht zu verteidigen.

Darabos bezeichnete es aber auch als "vermessen, heute darüber urteilen zu wollen, ob ein entschlosseneres Vorgehen unsere Heimat vor Terrorherrschaft, Krieg und Zerstörung bewahrt hätte". Tatsache sei aber, "dass die damalige Staats- und Heeresführung ihrer Aufgabe, das Militär zur Landesverteidigung einzusetzen, nicht nachgekommen ist". Entscheidend sei, dass aus den Unzulänglichkeiten des Jahres 1938 und der Zeit davor die richtigen Lehren gezogen worden seien. So sei es heute unumstritten, dass die erste Pflicht des Bundesheeres sei, die Heimat zu schützen und die Menschen im Land zu verteidigen.

"Die Erfüllung dieser Aufgabe stelle ich als Verteidigungsminister in den Vordergrund meiner Arbeit und danke allen Soldatinnen und Soldaten, die ihr Leben in den Dienst der Republik Österreich gestellt haben und somit einen großen Beitrag für Sicherheit, Frieden und Wohlstand in unserem Land leisten", so Darabos in seiner Ansprache bei der Gedenkveranstaltung.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien
Titel: Wien - Am Deutschmeisterplatz - Kriegerdenkmal
Beitrag von: Adjutant am Mi, 19. März 2008, 19:13
Kriegerdenkmal in 1010 Wien  Am Deutschmeisterplatz

Inschrift:" Den im Weltkriege 1914 - 1918 für das Vaterland gefallenen und verstorbenen Deutschmeistern "


Deutschmeister-Bund
Deutschmeister-Schützen-Korps
Kam.Ver. Hoch u. Deutschmeister
B-B-F- Ehem. Deutschmeister
Kameradschaftsbund Jungdeutschmeister
und dem Wr. Infanterieregimen Nr. 4 früher
Hoch u. Deutschmeister Nr. 4

Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Mi, 19. März 2008, 19:18
weitere Bilder
Titel: Wien Neubaugürtel - Kriegerdenkmal
Beitrag von: Adjutant am Mi, 19. März 2008, 19:41
Kriegerdenkmal in 1150 Wien  Neubaugürtel

Inschrift: " Zur Erinnerung an die Waffentaten des Niederöst. Infanterieregiment Nr. 49 insbesondere an das Gefecht in der schwarzen Lacken -Au am 13. Mai 1809 mit Gott zum Sieg "
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Fr, 21. März 2008, 17:35
BESCHREIBUNG   DES   DEUTSCHMEISTER - DENKMALS Teil 1

Auf dem Wiener Deutschmeister Denkmal befindet sich die aus Stein und aus Eisen in Figuren und Schlachtabbildungen gestaltete Regimentsgeschichte der berühmten Hoch- und Deutschmeister.

Auf der Denkmalspitze steht ein Fahnenträger vom Hoch- und Deutschmeisterregiment (in der Uniform von 1906), der mit der linken Hand die Fahne hochhaltet,  während er mit der rechten Hand den Säbel umfaßt. – Die Fahne versinnbildlicht die Treue der Deutschmeister-Soldaten zur Heimat Österreich und zum habsburgischen Kaiserhaus, während der gezogene Säbel die Kampf- und Abwehrbereitschaft des Hoch- und Deutschmeisterregiments zeigt.

Darunter ist der Schriftzug:  DIE  WIENER  IHREN  DEUTSCHMEISTERN angebracht, der uns die Verbundenheit der Wiener Bevölkerung mit dem Hoch- und Deutschmeisterregiment deutlich sichtbar zeigt.

Unter diesem Schriftzug befindet sich die Wiener Schutzgöttin Vindobona, die einen Lorbeerkranz dem Deutschmeister-Fahnenträger hinaufreicht. --- Am Denkmalsockel ist dann eine Schlachtabbildung dargestellt, wo die Deutschmeister-Soldaten(in der für Österreich siegreichen Schlacht von Zenta am 11.September 1697) gegen die Türken kämpfen und diese besiegen. – In dieser Schlachtabbildung erkennt man, wie Deutschmeister-Soldaten beim Angriff die Türken in die Flucht schlagen¸ wobei  ein Deutschmeister-Offizier an der Spitze mit einer Partisane (=Lanze) vorstürmt. – Dahinter erkennt man zwei Deutschmeister-Soldaten (=Musketiere), welche mit ihren Musketen im Anschlag vorwärts stürmen. --- Neben dem Deutschmeister-Offizier bekämpft ein weiterer Musketier mit seinem Degen bereits am Boden einenTürken. --- Hinter dem Deutschmeister-Offizier erkennt man einen  Deutschmeister-Grenadier, der mit dem rechten Arm zum Wurf ausholt, um eine Handgranate zu werfen.

Durch diesen österreichischen Schlachtsieg bei Zenta am 11.September 1697 wurde ein türkischer Angriff auf Österreich und eine dritte Türkenbelagerung von Wien verhindert.

Unter diesem Sockel befindet sich ein Kranz, der den im ersten Weltkrieg (1914-1918) im Kampf gefallenen Deutschmeister-Soldaten gewidmet ist.

Rechts vom Mittel-Sockel ist ein Deutschmeister-Grenadier zu erkennen, der im April 1809 bei Landshut (in Bayern) einen Pulverwagen gesprengt hatte  - und dadurch einen französischen Reiterangriff auf seine Deutschmeister-Grenadier-Kompanie verhindert hatte -   DER  GRENADIER  VON  LANDSHUT

Links vom Mittelsockel sieht man den   TREUEN  KAMERADEN  VON  VALEGGIO, nämlich den Feldwebel Johann Fuchsgruber, der in der Schlacht von Valeggio (1814) den Kameradschaftsgeist verkörperte – als er im Nahkampf den verwundeten Leutnant Synoth aus den Händen der Franzosen befreite und danach Verwundetenversorgung leistete.

Auf der Rückseite des Deutschmeister-Denkmals befindet sich im oberen Teil des Sockels die Aufschrift
MIT  GOTT  FÜR  KAISER  UND  VATERLAND
Und darunter ist ein doppelköpfiger Adler mit ausgebreiteten Flügeln angebracht, der mit seinen Klauen mehrere Fahnen und Standarten umfaßt.
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Fr, 21. März 2008, 17:40
BESCHREIBUNG   DES   DEUTSCHMEISTER - DENKMALS  Teil 2

Unter diesem Doppeladler befindet sich ein Ritterhelm mit einem Schild,  wo das Wappen des  DEUTSCHEN  RITTERORDENS  abgebildet ist -  nämlich das schwarze Deutschordenskreuz, wo auf den Balken ein Lilienkreuz aufgelegt ist. – In der Kreuzmitte befindet sich der einköpfige, nach rechts blickende , schwarze, königlich-deutsche Wappenadler, der im Jahre 1226 dem Deutschen Ritterorden vom damaligen Deutschen König Friedrich II. verliehen wurde für seine wichtigen Leistungen bei der Eroberung, Christianisierung und Kultivierung von Preußen im 12. Und 13.Jahrhundert.

Unter diesem Wappenschild erkennt man eine Schlachtabbildung, die mit der Aufschrift  GRAF  SORO  BEI  KOLIN  1757 bezeichnet ist. – Hier wird ein Angriff von Deutschmeister-Soldaten unter Führung von Obristwachtmeister  Johann Graf Soro dargestellt – wo die Preußen in der Schlacht bei Kolin  am 18.Juni 1757 vom österreichischen Heer besiegt wurden. – An der Spitze sieht man einen Deutschmeister-Soldaten und den Obristwachtmeister Soro, der mit einem gezogenen Degen die Angriffsrichtung den dahinter befindlichen Deutschmeister-Soldaten zeigt. – Hinter Obristwachtmeister Soro erkennt man die vorwärts stürmenden Soldaten und einen Fahnenträger.

ANGRIFF  DES  DEUTSCHMEISTERREGIMENTS
unter der Führung von Obristwachtmeister Johann Graf Soro

Auf der rechten Seite dieses Deutschordenskreuzes ist ein Bild des ersten Regiments-Inhabers des Deutschmeisterregiments zu sehen – nämlich von  Deutschordenshochmeister Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg.

Auf der anderen Seite des Deutschordenskreuzes befindet sich das Bild des Habsburgers Erzherzog Eugen, welcher vom Jahre 1894 bis zum Jahre 1923  sowohl der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ritterordens war und zugleich auch der Regimentsinhaber der k.u.k. Infanterie Regimentes Nr. 4  Hoch- und Deutschmeister war.

Diese beiden Bilder zeigen den ersten Regimentsinhaber  des Deutschmeisterregimentes (=Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg) und auch den letzten Regimentsinhaber des k.u.k. Infanterie-Regimentes  Hoch- und Deutschmeister Nr.4 (nämlich den Habsburger Erzherzog Eugen).  und versinnbildlichen Anfang und Ende,  denn das Amt eines Regiments-Inhabers wurde nach 1918 abgeschafft.

Über dem  GRENADIER  VON  LANDSHUT  stehen auf dem Sockel Schlachtenorte an denen das Deutschmeister-Regiment teilgenommen hatte  -  und zwar:

1712   QUESNOI
1743   CAMPO  SANTO
1758   HOCHKIRCHEN
1789    BELGRAD
1793    RETSCHWEILER
1794    HASPRES
1799   NOVI

Über dem TREUEN  KAMERADEN  VON  VALEGGIO stehen auf dem Sockel des Deutschmeister-Denkmals einige Schlachtenorte in Blockschrift an denen eben das Infanterie-Regiment Nr.4 Hoch- und Deutschmeister teilgenommen hatten -  und zwar:

1809    ENNSDORF
           ASPERN
           WAGRAM
1813   VERONA
1814   VALEGGIO
1849   NOVARRA
1859   BAGOLINO
1866   ROZBERIC.

Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Fr, 21. März 2008, 17:43
BESCHREIBUNG   DES   DEUTSCHMEISTER - DENKMALS  Teil 3

Unterhalb der Schlachtszene von Zenta befindet sich ein bronzener, kreisförmiger Kranz aus Eichenblätter und Lorbeerblätter.

Anlaß zur Errichtung dieses Kranzes war ein Regiments-Gedenktag der Hoch- und Deutschmeister zur Erinnerung an die Schlacht   bei Sokal am 18. Juli 1915 im ersten Weltkrieg und zum Gedenken an die im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) im Kampf gefallenen und verstorbenen Soldaten des k.u.k. Infanterie Regimentes Nr.4  Hoch- und Deutschmeister. –
Im Juli 1915 war das k.u.k. Infanterie Regiment Nr.4  Hoch- und Deutschmeister in Polen bei Sokal eingesetzt und kämpfte dort gegen die Russen. – Bei diesen Kämpfen gegen die Russen hatte sich das k.u.k. Infanterie Regiment  Nr.4  Hoch- und Deutschmeister im Juli 1915  besonders ausgezeichnet. ---

Deshalb wurde im Jahre 1931 von den nachstehend angeführten Vereinen – nämlich von:
Deutschmeister-Bund
Deutschmeister-Schützenkorps
B.B.F.  ehemaliger Deutschmeister
Kameradschaftsbund Jungdeutschmeister und
vom Wiener Infanterie Regiment Nr.4  Hoch- und Deutschmeister (früher als k.u.k. Infanterie- Regiment Nr.4 Hoch- und Deutschmeister bezeichnet)
für das Deutschmeister Denkmal in Wien ein  aus Eichenblätter und Lorbeerblätter bestehender Kranz aus Bronze gespendet und errichtet.   Dieser unter der Schlachtszene bei Zenta angebrachte Kranz wurde am 29. September 1931 feierlich enthüllt und geweiht.

Die Inschrift an der Kranzschleife innerhalb des mit Eichenblätter und Lorbeerblätter versehenen Kranzes lautet:
             DEN  IM WELTKRIEGE
                   1914 - 1918
                      FÜR  DAS
                     VATERLAND
          gefallenen und verstorbenen
             DEUTSCHMEISTERN
                         1931
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Do, 03. April 2008, 13:05
Auszüge aus der Festschrift zu
100  JAHRE  DEUTSCHMEISTER-DENKMAL   IN   WIEN

In der Ausgabe vom 30. September 1906 berichtete wieder die Kronen-Zeitung über die am 29.September 1906 durchgeführten Feierlichkeiten anlässlich der Einweihungs- und Enthüllungsfeier des Deutschmeister-Denkmals. Dabei wurde über den Ablauf dieser Feierlichkeiten ausführlichst berichtet und drei gezeichnete Bilder ergänzen diesen Bericht über das Deutschmeister-Denkmal.

Das TITELBILD  der damaligen KRONEN-ZEITUNG  vom 30.September 1906 zeigt uns den Habsburger Erzherzog EUGEN beim Deutschmeister-Denkmal im Gespräch mit einem Mann, der zum Deutschmeister-Denkmal zeigt. --- Erzherzog Eugen war im Jahre 1906 der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ritterordens und der Obristinhaber vom INFANTERIE-REGIMENT-Nr.4 HOCH- und  DEUTSCHMEISTER

In den Tagesnachrichten auf Seite 6 berichtet die damalige Kronen Zeitung über die Einweihungs- und Enthüllungsfeier für das DEUTSCHMEISTER-DENKMAL. – Diese Feierlichkeiten wurden bei einem sonnigen Wetter veranstaltet und am Deutsch-meister-Platz waren wegen der vielen Zuschauer Tribünen aufgebaut.
Das Kaiserzelt war im Bereich  Schottenring – Deutschmeristerplatz (ganz vorne) errichtet und danach befand sich das Kirchenzelt. --- Bei dieser Feier waren das Hoch- und Deutschmeisterregiment in Parade-Uniform ausgerückt und auch das Deutschmeister-Schützenkorps stand in Uniform beim Deutschmeisterplatz.

Für das k.u.k. Infanterie Regiment Nr. 4 Hoch- und Deutschmeister war diese Deutschmeister-Denkmal-Feier ein erinnerungswürdiger Tag und dabei nun folgender Bericht aus der Kronenzeitung vom 30.September 1906


TAGESNACHRICHTEN
DIE   ENTHÜLLUNG  DES   DEUTSCHMEISTER  -  DENKMALS

Das Regiment Hoch- und Deutschmeister hat gestern seinen Ehrentag gehabt. – Das prächtige Denkmal, das die Wiener Bürger zu Ehren ihres Hausregiments errichtet haben, ist gestern vormittags unter großen Feierlichkeiten und bei schönstem Wetter enthüllt worden. –
Alle offiziellen Persönlichkeiten Wiens waren erschienen, um der Feier beizuwohnen, die um 11 Uhr vormittags begann. – In Vertretung des KAISERS kam der Oberstinhaber des Regiments Hoch- und Deutschmeister, Erzherzog  EUGEN: -- Auch Erzherzog RAINER  nahm an der Feierlichkeit teil.
Imposant war der Aufmarsch der ehemaligen  Deutschmeister, die von den einzelnen Bezirken in Abteilungen zum Festplatz gezogen kamen. – Das Regiment selbst war in vollster Parade ausgerückt. – Ein hübsches Bild bot das militärisch stramm organisierte Deutschmeister-Schützenkorps in seiner schmucken Uniform. – Der Deutschmeisterplatz war von dichtgefüllten Tribünen flankiert; dort, wo der Platz in den Schottenring einmündet, war das KAISERZELT errichtet und unmittelbar daneben das Zelt für die Geistlichkeit, in dem der apostolische Feldvikar Bischof BELOPOKOCZKY die kirchliche Zeremonie der Denkmalweihe vornahm.

Zu dem Feste waren außerdem erschienen OFFIZIERSDEPUTATIONEN  sämtlicher in Wien garnisonierenden Regimenter, der bayerische Oberst Staudinger, der preußische Oberstleutnant Taeglichsbeck und der sächsische Oberstleutnant Hottenroth, die Deputation aus Mergentheim, bestehend aus Dekan Zeller, Stadtschultheiß Klotzbücher, Major Lutz und Rechtsanwalt Glapp.

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Do, 03. April 2008, 13:06
Weiters wurde auch über die Rede des Wiener Bürgermeisters Dr. Karl LUEGER und über die Antwort des Habsburgers Erzherzog EUGEN auf Seite 6 der damaligen Kronen Zeitung vom 30.September 1906 berichtet

DIE   REDE   DR.  LUEGERS

Pünktlich um 11 Uhr erschien Erzherzog EUGEN: - Er wurde durch das Denkmalkomitee empfangen und zum Kaiserzelte geleitet, wo der  EHRENPRÄSIDENT des  FESTKOMITEES,  Bürgermeister  DR. LUEGER eine Ansprache hielt, in der er betonte, daß durch das Denkmal nicht ausschließlich militärische Tugenden verherrlicht werden sollen, sondern jene, diie den SOLDATEN in gleicher Weise wie den BÜRGER auszeichnen;  die  LIEBE  und  TREUE  zu  KAISER  und  VATERLAND: Die kaiser- und vaterlandstreuen Bürger der alten Reichshauptstadt haben jenen  Helden, die für Kaiser und Vaterland bluteten, ein Denkmal gesetzt zum Zeichen ihrer glühenden, nie vergessenden Dankbarkeit und als immerwährende Mahnung für kommende Geschlechter.
Zum Schluß bat der Bürgermeister den Erzherzog, das Zeichen zur Enthüllung des Deutschmeisterdenkmals gnädigst geben zu wollen.

DIE  ANTWORT   DES   ERZHERZOGS   EUGEN

Erzherzog EUGEN erwiderte auf die Ansprache des Bürgermeisters, daß der Kaiser am heutigen Tage den Ausdruck seiner Dankbarkeit für die heldenhaften Angehörigen des Hoch- und Deutschmeister-Regiments mit jenem der Wiener Bürger in dem aufrichtigen Wunsche vereine, daß die ruhmvollen Taten und die selbstlose Hingabe der Vorfahren,  denen dieses Monument geweiht ist, auch in der Zukunft den Wienern ein Ansporn zu ebensolchen, dem Vaterlande zur Ehre und zum Wohle gereichenden Leistungen seien.

Danach wurde über den weiteren Ablauf dieser Deutschmeister-Denkmal-Feier berichtet – über die Enthüllung, den Ehrensalut vom Hoch- und Deutschmeister-Regiment; weiters über die kirchliche Einweihung, Besichtigung und dann über die Defilierungen des Deutschmeister-Schützenkorps, des Hoch- und Deutschmeister-Regiments, des Militär-Veteranenvereins Hoch- und Deutschmeister und der anderen ausgerückten Truppen.

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am So, 06. April 2008, 14:37
Darüber nun folgender Bericht aus der damaligen Kronen Zeitung vom 30. September 1906:


Der Erzherzog gab nun das Zeichen zur Enthüllung des Denkmals. – Langsam fielen die Tücher, die es verborgen hatten, die ausgerückte Truppe des Infanterie-Regi-ments Hoch- und Deutschmeister gab den Ehrensalut ab, während sämtliche ausgerückten Musikkapellen die Volkshymne intonierten. –

Groß und mächtig stand nun das Denkmal da, das wir wiederholt in Wort und Bild beschrieben haben.

Nachdem die Klänge der Volkshymne verrauscht waren, nahm der apostolische Feldvikar die kirchliche Weihe des Denkmals vor. – Der Wiener Sängerverband trug unter Leitung des Ehrenchormeisters Kirchl eine Festhymne vor. – Hierauf bat der Obmann des Denkmalkomitees, Stadtrat Hraba, den Bürgermeister, das Denkmal in die Obhut der Gemeinde zu übernehmen und überreichte ihm die Widmungsurkunde.

Nunmehr erfolgte die Besichtigung des Denkmals durch die Erzherzoge und die Ehrengäste. – Dann stellte Bürgermeister Dr. Lueger die Mitglieder des Denkmal-komitees, die Künstler und die Deputation der Stadt Mergentheim dem Erzherzog Eugen vor. – Nach den Vorstellungen verabschiedete sich der Erzherzog von dem Bürgermeister und den Mitgliedern des Komitees und verließ unter lauten Hochrufen den Festplatz.

Mit der Defilierung der ausgerückten Truppe, des Veteranenvereines Hoch- und Deutschmeister, sämtlicher bezirksweise zur Feier organisiert erschienenen ehemaligen Deutschmeister, sonstiger geladenen Vereine und schließlich des Deutschmeister-Schützenkorps schloß die Feier. – Mit klingendem Spiele zogen die Truppe und die Vereine ab.

Während dieser Zeit wurden eine Unzahl von Kränzen zum Denkmal gebracht. – Namens der Stadt Wien wurde ein prächtiger Kranz mit weiß-roten Schleifen und der Inschrift:  “Die k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien” am Sockel des Monumentes niedergelegt.


Unser Titelbild sowie jenes Bild, das den Augenblick festhält, in dem Deutschmeister-Offiziere einen Kranz auf das Denkmal niederlegen, ist gezeichnet nach photographischen Originalaufnahmen aus dem “Atelier Moderne”    Ch.SKOLIK jun. und Marie Mertens, Wien 9.Bez., Nußdorferstraße 7.

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am So, 06. April 2008, 14:39
ZEITUNGSBERICHT  der   NEUEN  FREIEN   PRESSE  vom  29. September 1906 über die  DEUTSCHMEISTER  DENKMAL  EINWEIHUNGS—FEIER   in   WIEN.

Über den Beginn der Einweihung (Enthüllung) des Deutschmeister-Denkmal in Wien hatte eine österreichische Tageszeitung – Die Neue Freie Presse am Samstag den 29.September 1906 folgendes berichtet:

Der Festplatz wies eine reiche Dekoration auf. – Flaggenmasten und Festons mit wehenden Fahnen markierten den Eingang. – Vor dem Festplatz war ein prächtig geschmücktes,  mit rotem Samt drapiertes Kaiserzelt errichtet. – Auch die Häuser des Schottenrings hatten Flaggenschmuck angelegt. – Von der Augartenbrücke bis zur Börsegasse war der Schottenring für jeden Verkehr um halb 10 Uhr abgesperrt worden und hinter dem Kordon der Sicherheitswache sammelte sich schon zeitlich eine zahlreiche Menschenmenge, die sich allerdings begnügen mußte, die vorbeimarschierenden Truppen und Veteranen, die Würdenträger in den Equipagen zu mustern.

Von 10 Uhr an herrschte auf dem Festplatze eine lebhafte Bewegung. – Die Tribünen füllten sich, Generale und Offiziere, die in der Festversammlung die Majorität bildeten,  boten mit ihren blinkenden Uniformen ein glänzendes Bild; neben dem Kaiserzelt blinkten in der Sonne die Helme deutscher Offiziere, die als Abordnung zu der Enthüllung gekommen waren.

Das schöne Wetter war nach den kalten, trüben Tagen doppelt erquickend und angenehm;  eine warme Herbstsonne bestrahlte das bunte Bild auf dem Festplatze. –Von allen Seiten ertönte Musik, denn sowohl die Truppen, die ausgerückt waren, wie die Veteranen kamen mit klingendem Spiele zum Festplatz gezogen.


Ein weiterer Bericht aus dieser Zeitung erwähnt die wichtigenTeilnehmer:

Heute um 11 Uhr vormittags wurde in Vertretung des Kaisers die feierliche Enthüllung durch den Oberstinhaber des Regiments Hoch- und Deutschmeister Erzherzog EUGEN vorgenommen. – Der Feier wohnten fast alle offiziellen Persönlichkeiten der Stadt, Vertreter der Hof-, Militär- und Zivilbehörden und der Gemeindevertretung bei.-

Ferner waren anwesend:
In Vertretung des Prinz-Regenten von Bayern der bayrische Gesandte Baron  TUCHER  mit dem Legationssekretär Heinrich Baron  TUCHER, Ministerpräsident Dr. Freiherr von  BECK  und die Minister  Dr. FORSCHT,  Dr.MARCHET,  FZM SCHÖNAICH,  PRADE, der Präsident des Herrenhauses Fürst Alfred  WINDISCH-GRAETZ, Statthalter Graf KIELMANSEGG,  Minister a.D. Dr. von WITTEK,  FZM Graf  BECK,  Reichskriegsminister  FZM . Ritter von PITREICH,  Admiral Graf  MONTECUCCOLI,  Generaladjutant  G.d.K. Graf  PAAR, die Feldzeugmeister Freiherr von MERKL;  Ritter von BRUDERMANN;  Ritter von  KROPATSCHEK,  von DESSOVIC,  Graf GELDERN; die Feldmarschall-Leutnants JONAK von FREYENWALD, WOINOVICH,  von BESCHI,  von BALAS;  VON BENKEÖ, die Generalmajore  FRASS von WOLFENEGG,  Freiherr JAKOBS  von KANTSTEIN;  TENGLER;  Ritter von BRASSEUR;   Oberst DALER des Deutschmeister-Infanterieregiments, Offiziersdeputationen sämtlicher in Wien garnisonierten Regimenter;   der bayrische Oberst STAUDINGER  , der preußische Oberstleutnant TAEGLEISSBECK  und der sächsische Oberstleutnant HOTTENROTH;
DIE Deputation aus MERGENTHEIM, dem früheren Werbebezirk des Deutschmeister-Regiments bestehend aus: Dekan ZELLER; Stadtschultheiß KLOTZBÜCHER,  Major LUTZ  und Rechtsanwalt GLAPP –

Ferner:  Oberlandesgerichtspräsident Baron  KALLINA; Weihbischof Dr. MARSCHALL; Polizeipräsident  Ritter von  HABRDA;  Landmarschall Prälat  SCHMOLK mit den Landesausschüssen  Dr.PATTAK und  BIELOHLAWEK;  Bürgermeister Dr.  LUEGER mit den Vizebürgermeistern, Schottenprälat ROST, Sektionschef  Ritter von  ROZA;  Prälat  SEIDL,  mehrere christlich-soziale Abgeordnete,  Statthalterei-VIizepräsident  TILS, die Statthaltereiräte  Dr. WAGNER von KREMSTAL und Dr.HENTL; Hofrat von KAMLER; Hofrat BRZEZOWSKY; Regierungsrat JERABEK und Oberkommissär Dr.REICHEL, zahlreiche  Stadt-, Gemeinde- und Bezirksräte sowie Magistratsbeamte, Stadtbaudirektor Oberbaurat BERGER; der Präsident des Schriftsteller- und Journalistenvereines “Concordia” Edgar von SPIEGL; Hofreisekassier und Oberstleutnant a.D. Freiherr HUBEL von OLENGO, der beim Regiment gedient hat, und die Jubiläumsstiftung des Regiments Deutschmeister gegründet hat,  von der Künstlergenossenschaft Vorstand ANGELI und Sekretär kaiserlicher Rat KLOBASSER;   der ehemalige Deutschmeisterpfarrer  LINDNER von  Fels am  Wagram   u.v.a.

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am So, 06. April 2008, 14:47
NEUE  FREIE  PRESSE    Wien, Samstag  29.September 1906

DIE  ENTHÜLLUNG  DES  DEUTSCHMEISTER – DENKMALS

Um ein imposantes, charakteristisches Denkmal ist die Stadt Wien heute reicher geworden. – Ein neues, hoch emporragendes und weithin sichtbares Wahrzeichen, das mit der Bevölkerung der Stadt innig verknüpft ist, ist dem Straßenbilde Wiens neu eingefügt worden.

Die ehemaligen Mitglieder des Hausregiments der Stadt Wien,  die alten Hoch- und Deutschmeister, die in den Liedern so oft besungenen “Wiener Edelknaben” haben zu  Ehren des Regiments ein prächtiges Monument erstehen lassen. – Das Denkmal erhebt sich auf dem Deutschmeisterplatz, der am Schottenring gelegen, für das monumentale Werk einen würdigen Rahmen bietet

Das Denkmal ist von einer architektonisch ausgestalteten Anlage umgeben, zu der Stufen empor führen. – Im Hintergrund wird das prächtige Bild von dem Ziegelrohbau, der festungsartigen Roßauer Kaserne abgeschlossen. 
Bildhauer Johannes  BENK hat das Denkmal geschaffen und Architekt  WEBER  hat den architektonischen Rahmen entworfen.

Heute um 11Uhr vormittags wurde in Vertretung des Kaisers die feierliche Enthüllung durch den Oberstinhaber des Regiments Hoch- und Deutschmeister Erzherzog  EUGEN vorgenommen.  Der Feier wohnten fast alle offiziellen Persönlichkeiten der Stadt, Vertreter der Hof-, Militär- und Zivilbehörden und der Gemeindevertretung bei. Der Festplatz wies eine reiche Dekoration auf. – Flaggenmasten und Festons mit wehenden Fahnen markierten den Eingang. – Vor dem Festzelt war ein prächtig geschmücktes, mit rotem Samt drapiertes Kaiserzelt errichtet. – Auch die Häuser des Schottenrings hatten Flaggenschmuck angelegt. -  Von der Augartenbrücke bis zur Börsegasse  war der Schottenring für jeden Verkehr um halb 10 Uhr abgesperrt worden.

Bei dieser DEUTSCHMEISTER-DENKMAL-Einweihung (und Enthüllungsfeier) war das k.u.k. Infanterieregiment Nr.4 Hoch- und Deutschmeister in Parade anmarschiert, weiters waren auch das Deutschmeister-Schützenkorps, sowie auch der Militär-Veteranen-Verein Hoch- und Deutschmeister und auch ehemalige und bereits abgerüstete Soldaten des Hoch- und Deutschmeisterregiments bei dieser DEUTSCHMEISTER-DENKMAL-EINWEIHUNGSFEIER anwesend.
Auch darüber nun ein Zeitungsbericht.

Das Hoch- und Deutschmeister-Regiment selbst war in Parade ausgerückt, um dem Festakte beizuwohnen. – Auch das Deutschmeisterschützenkorps in seiner kleidsamen Uniform bot ein hübsches Bild. Die ehemaligen  Deutschmeister waren in bürgerlicher Kleidung, schwarzem Rock und Zylinderhut, gruppenweise gekommen.

Je näher die Stunde der Enthüllung heranrückte, desto mehr füllte sich der Festplatz, der auch von einer dichten Menschenmenge umdrängt war. --- Neben dem Kaiserzelt war ein Zelt für die Geistlichkeit errichtet, wo Feldvikar Bischof BELOPOTOCZKY die kirchliche Zeremonie der Denkmalweihe vornahm.

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am So, 06. April 2008, 14:56
Der Habsburger Erzherzog EUGEN – der Obrist-Inhaber des Deutschmeisterregiments war auch der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ritterordens – und dieser war am 29.September 1906 um 11 Uhr vormittags am Deutschmeister-Platz erschienen und wurde dort von den Mitgliedern des Deutschmeister-Denkmal-Komitees freundlich empfangen. – Danach begab man sich zum Kaiserzelt, wo Erzherzog Eugen vom Wiener Bürgermeister Dr.Lueger begrüßt wurde.

Darüber nun ein weiterer Zeitungsbericht:

Um 11 Uhr erschien Erzherzog EUGEN in Begleitung des Kammervorstehers Obersten Baron HENNINGER auf dem Festplatze und wurde mit den Klängen der Volkshymne begrüßt. Nebst Erzherzog EUGEN  war auch Erzherzog  RAINER in Begleitung des Obersthofmeisters GM, Grafen  ORSINI – ROSENBERG erschienen.

Erzherzog EUGEN wurde von den Mitgliedern des Denkmalkomitees empfangen und zum Kaiserzelt geleitet, wo Bürgermeister  Dr. LUEGER als Ehrenpräsident des Festkomitees an den Erzherzog eine Ansprache hielt, in der er an das vor 10 Jahren gefeierte 200-jährige Jubiläum der Hoch- und Deutschmeister erinnerte. – Damals hielt das Regiment anlässlich dieses Jubiläums wieder seinen Einzug in Wien. Damals sei die Anregung von der Gemeinde ausgegangen, dem Regiment ein würdiges Denkmal in Wien zu widmen.

Danach hatte der Wiener Bürgermeister  Dr. LUEGER die Eröffnungsrede zur Deutschmeister-Denkmal-Einweihung gehalten und folgendes gesagt:

“Nicht ausschließlich militärische Tugenden”, sagte Dr. Lueger, “sollten durch das Denkmal verherrlicht werden,  sondern jene,  welche den Soldaten in gleicher Weise wie den Bürger auszeichnen: 
      die Liebe und Treue zu  Kaiser und Vaterland. –
Die kaiser- und vaterlandstreuen Bürger der alten Reichshaupt-und Residenzstadt haben jenen Helden, die für Kaiser und Vaterland bluteten, ein Denkmal gesetzt zum Zeichen ihrer glühenden nie vergessenden Dankbarkeit und als immerwährende Mahnung für kommende Geschlechter.
Das noch unter der Hülle verborgene Denkmal versinnlicht mehrere Marksteine in der Geschichte des Deutschmeister-Regiments. – Und wie wir mit Stolz der Heldentaten unserer Söhne gedenken,  so erinnern wir uns auch ehrfurchtsvollst jener,  die,  mit Weisheit und Treue die Geschicke ihrer Völker leitend, ihnen den Weg gewiesen haben;  der erhabenen Herrscher aus der Dynastie Habsburg. --- Und ich weiß die ganze Bevölkerung mit mir einig, wenn ich diese patriotische Feier zum Anlass nehme, um Se. Kaiserliche und königliche Apostolische Majestät und dem Allerhöchsten Kaiserhause neuerlich die Versicherung, unwandelbarer Treue und Ergebenheit zu Füßen zu legen.”

Dr. Lueger schloss seine Rede mit einem Hoch auf den Kaiser und bat den Erzherzog, das Zeichen zur Enthüllung des Denkmals geben zu wollen.

Anschließend hatte Erzherzog  EUGEN  folgende Ansprache gehalten
Und darüber ein weiterer Zeitungsbericht:

REDE  DES  ERZHERZOGS  EUGEN

Erzherzog  EUGEN  erwiderte auf die Ansprache des Bürgermeisters  Dr.Lueger folgendes:
“Durch die Errichtung des Deutschmeisterdenkmals hat die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien in würdigster Form eine Dankesschuld abgetragen, jenen ihrer Söhne,  welche in vergangenen Tagen, um die Fahne des glorreichen Hausregiments geschart,
FÜR  FÜRST  UND  VATERLAND  OPFERMUTIG  IHR  LEBEN  EINSETZTEN  und damit ein  ERHABENES   BEISPIEL  FÜR  KOMMENDE  GESCHLECHTER  gaben.

Seine Majestät, unser Allergnädigster Kaiser und Herr vereinen am heutigen Tage den Ausdruck Allerhöchstener  DANKBARKEIT  FÜR  DIESE  HELDENHAFTEN  ANGEHÖRIGEN DES  HOCH- und DEUTSCHMEISTER-REGIMENTS  mit jenem der WIENER  BÜRGER  in dem aufrichtigen Wunsche, daß die ruhmvollen Taten und die selbstlose Hingabe der Vorfahren,  denen dieses Monument geweiht ist, auch in der Zukunft den Wienern ein Ansporn zu ebensolchen dem Vaterlande zur Ehre und zum Wohle gereichenden Leistungen seien.

Möge die göttliche Vorsehung über diesem Denkmale walten, auf daß es auf immerdar für die Wiener Stadt ein unvergängliches Wahrzeichen loyaler, echt patriotischer Gesinnung und zielbewußter Betätigung derselben bleibe.
Und  nun  falle die Hülle !”

Danach senkte sich die Hülle und das Deutschmeister-Denkmal wurde sichtbar. Und zeigte nun seine schöne, wohlgestaltete Form mit dem Fahnenträger des Hoch- und Deutschmeisterregiments auf der Denkmalspitze.
Bei der Enthüllung hatte das Deutschmeisterregiment einen Ehrensalut mit den Gewehren abgegeben und die Musikkapellen hatten danach die österreichische Volkshymne erklingen lassen.

Fortsetzung folgt

Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Sa, 26. April 2008, 19:59
Auch darüber nun folgender Zeitungsbericht:

DIE  ENTHÜLLUNG  DES  DENKMALS

Der Erzherzog gab das Zeichen; langsam senkte sich die Hülle, und als das hochragende Denkmal in seinem Glanze den Blicken sichtbar wurde, gab die ausgerückte Truppe des Hoch- und Deutschmeister-Regiments den Ehrensalut, und alle ausgerückten Musikkapellen intonierten die Volkshymne.
Nachdem die Musikklänge verrauscht waren, nahm Feldvikar BELOPOTOCZKY die kirchliche Weihe des Denkmals vor und hierauf trug der Wiener Sängerverband unter Leitung des Ehrenchormeisters KIRCHL   eine Festhymne vor. -  Der Obmann des Denkmalkomitees Stadtrat  HRABA, übergab nun das Denkmal dem Bürgermeister in die Obhut der Gemeinde und überrechte ihm die Widmungsurkunde.
Auf dieser Widmungsurkunde für das Deutschmeister-Denkmal ist folgender Text
niedergeschrieben:
“Unter der glorreichen Regierung Sr. K. u.  k. Apostolischen Majestät unseres allergnädigsten Kaisers und Herrn  FRANZ   JOSEF   I.  und unter dem Bürgermeister  Dr. Karl  LUEGER wurde das Deutschmeisterdenkmal errichtet.”
An der  ERRICHTUNG  des   DEUTSCHMEISTER-DENKMALS  hatten mitgewirkt –
der Architekt Anton  WEBER, der für das Fundament verantwortlich war,  von den KONOPISCHTER  GRANITWERKEN  wurden die Sockelsteine geliefert,  die Steinmetzarbeiten wurden von der Firma  FRANCINI  durchgeführt,  von der Kunstgießereifirma Johann  FRÖMMELS  SÖHNE  erfolgte die Eisenherstellung und der Bildhauer Johannes  BENK  formte die Figuren und die Gestaltung des Deutschmeister-Denkmals.

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Kriegerdenkmal in 1010 Wien Am Deutschmeisterplatz
Beitrag von: Adjutant am Sa, 26. April 2008, 20:04
Für die  STADT WIEN  ist das  DEUTSCHMEISTER-DENKMAL  am  DEUTSCHMEISTER-PLATZ   ein wertvolles, künstlerisches  BAUWERK  und eine schöne  SEHENSWÜRDIGKEIT im  STADTBILD  und für das  HOCH- und DEUTSCHMEISTER-REGIMENT  ein bedeutendes und sichtbares  WAHRZEICHEN, wo sich die treue, innige VERBUNDENHEIT  MIT DER  WIENER BEVÖLKERUNG (mit dem Schriftzug: DIE  WIENER  IHREN  DEUTSCH-MEISTERN ) deutlich sichtbar ausdrückt.

Darüber nun folgender Zeitungsbericht:

Um ein imposantes, charakteristisches Denkmal ist die Stadt Wien heute reicher geworden. – Ein neues, hoch emporragendes und weithin sichtbares Wahrzeichen, das mit der Bevölkerung der Stadt innig verknüpft ist, ist dem Straßenbilde Wiens neu eingefügt worden. Die ehemaligen Mitglieder desHausregiments der Stadt Wien, die alten Hoch- und Deutschmeister, die in den Wiener Liedern so oft besungenen “Wiener Edelknaben”, haben zu Ehren des Regiments ein prächtiges Monument erstehen lassen. – Das Denkmal erhebt sich auf dem Deutschmeisterplatz, der am Schottenring gelegen, für das monumentale Werk einen würdigen Rahmen bietet. Das Denkmal ist von einer architektonisch ausgestalteten Anlage umgeben, zu der Stufen empor führen. Im Hintergrund wird das prächtige Bild von dem Ziegelrohbau der festungsartigen Roßauer-Kaserne abgeschlossen. Bildhauer Johannes  BENK  hat das Denkmal geschaffen und Architekt  WEBER  hat den architektonischen Rahmen entworfen.
Heute um 11 Uhr vormittags wurde in Vertretung des Kaisers die feierliche Enthüllung durch den Oberstinhaber des Regiments Hoch- und Deutschmeister Erzherzog  EUGEN  vorgenommen. – Der Feier wohnten fast alle offiziellen Persönlichkeiten der Stadt, Vertreter der Hof-, Militär- und Zivilbehörden und der Gemeindevertretung bei.
Bürgermeister  Dr.  LUEGER  versprach, daß die Stadt Wien und ihre Bewohner das Denkmal treulich bewahren werden als Zeichen patriotischer Gesinnung.
Hierauf erfolgte die Besichtigung des Denkmals durch den Erzherzog, der sich über die Schönheit des Monuments mit Worten lobendster Anerkennung äußerte.

Später wurde das Deutschmeister-Denkmal besichtigt und eine Defilierung der ausgerückten Truppen, des HOCH- und DEUTSCHMEISTER-REGIMENTS und auch der anderen Deutschmeister-Vereine (=Militär-Veteranen-Verein Hoch- und Deutschmeister und  DEUTSCHMEISTER  SCHÜTZENKORPS)  beendete dann am DEUTSCHMEISTER - PLATZ diese DEUTSCHMEISTER-DENKMAL-  EINWEIHUNGSFEIER:

Eine weitere festliche Veranstaltung zu diesem Anlaß waren dann am Samstagnachmittag die Konzerte der Musikkapellen in der Rotunde  im Prater.
Über die Defilierung der ausgerückten Truppen beim  DEUTSCHMEISTER-DENKMAL nun folgender  (kurzer) Zeitungsbericht:
Mit der Defilierung der ausgerückten Truppe, des Veteranenvereines Hoch- und Deutschmeister, des Deutschmeister-Schützenkorps und aller anderen Vereine schloß die Feier.
Am Samstagnachmittag wurden in der Rotunde Konzerte mit sechs Musikkapellen veranstaltet und die Schlußfeier erfolgte dann am Sonntag (30.September 1906) mit einem Mannschaftsfest des Hoch- und Deutschmeisterregiments in der Rotunde.

Ende
Titel: Österr. Heldendenkmal Wiener Hofburg
Beitrag von: Adjutant am So, 14. September 2014, 17:59
Österreichisches Heldendenkmal im Äußerern Burgtor der Wiener Hofburg

Geschichte und Neukonzeption
Titel: Re: Österr. Heldendenkmal Wiener Hofburg
Beitrag von: bücherwurm am Mi, 17. September 2014, 01:40
Weitere Infos:

http://www.bmlv.gv.at/organisation/beitraege/heldendenkmal/index.shtml

Forschungsprojekt: Die Gedenkstätten des Österreichischen Heldendenkmals im Äußeren Burgtor der Wiener Hofburg. Dokumentation und Analyse staatlicher Gedenkkultur: http://www.oeaw.ac.at/ikt/forschungen/heldendenkmal/
Titel: Re: Österr. Heldendenkmal Wiener Hofburg
Beitrag von: Adjutant am So, 21. September 2014, 20:53
Hallo Bücherwurm,

Danke für die Infos

LG
Wolfgang
Titel: Wien, Stiftskirche, Kontroverse um Gedenktafel(n) u.a. für Generaloberst Löhr
Beitrag von: bücherwurm am Fr, 26. September 2014, 13:57
Aktuell gibt es eine Debatte um die Gedenktafeln in der Stiftskirche, besonders um die Tafel für Generaloberst Alexander Löhr. Die Tafel für Löhr hat der Wiener Aero Club gestiftet.

Siehe dazu Standard, 25.9.2014: http://derstandard.at/2000006039971/Kritik-an-Gedenktafel-Der-unvergessliche-Kamerad
Titel: Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Neubau (WUG VII) in Wien
Beitrag von: Adjutant am Mo, 20. Juni 2016, 12:37
Hier noch der Link zur Beschreibung  Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Neubau (WUG VII) (http://deserteursdenkmal.at/wordpress/verfolgungsorte/wug-vii/) 

Gruß
Wolfgang
Titel: 1210 Wien Floridsdorfer Arbeiterheim / Wien / Österreich
Beitrag von: Adjutant am So, 07. August 2016, 09:15
Gedenktafel im Haus der Begegnung in 1210 Wien, Angererstrasse 14

SimplePortal 2.3.2 © 2008-2010, SimplePortal