Speziallager Nr.9 Fünfeichen bei Neubrandenburg
Das Speziallager Nr.9 des NKWD wurde im August 1945 auf dem Gelände des Stalag IIA errichtet.Der letzte Kommandant des Stalag IIA war Hauptmann Menz.Er übergab am 28.April 1945 das Lager dem Kommandeur einer sow.Panzereinheit.
Das Gelände des Lagers diente zuerst als Sammel bzw Auffanglager für Häftlinge aus Gefangenen und Konzentrationslagern sowie Zwangsarbeitern.
Das Speziallager Nr.9 hatte eine Fläche von 722.500 qm und ein Umfang von 3400 m.
Unterteilt war das Lager in 5 Zonen.
- Nordlager 16 Häftlingsbaracken
1 Ambulanz
2 Getreidehallen
3 Magazinbaracken
Strafkomplex mit 4 Baracken und Karzer
- Südlager 9 Häftlingsbaracken
1 Ambulanz
Industriehof
1 Theaterbaracke
- Frauenlager
- Wirtschaftshof und Werkstätten
- Sanitär und Quarantänebaracken
Die durchschnittliche Belegungsstärke betrug:
1945 4400 Internierte
1946 10400 Internierte
1947 9400 Internierte
1948 8400 Internierte bis 13.Juli
Der höchste Belegungsstand war im September 1946.
10679 Internierte,davon 421 Frauen
Grössere Zu und Abgänge:
Aug. 45 Zugang aus Sachsenhausen 1717 Internierte
Jan. 46 Zugang aus Graudenz 1751 Internierte
Jan. 47 Abgang von 686 Internierten nach Russland
März 47 Zugang aus Ketschendorf 1570 Internierte
Im Mai/Juni 1948 begannen die Russen damit,einige Internierte auf die Entlassung vorzubereiten.Sie kamen in eine separate Baracke und wurden aufgepäppelt.Zum Beispiel bekamen die Auserwählten täglich etwas Hefe zu essen.
In der Zeit von Juli-Sept.1948 wurden 5181 Internierte in die freiheit entlassen.
2801 Internierte wurden nicht entlassen.2609 von ihnen kamen nach Buchenwald und das"Restkommando",192 Internierte in das Lager Sachsenhausen.
Der letzte Kommandant des Lagers war Major Drozdow.
Im Lager Fünfeichen sind 5169 Männer,Frauen und Jugendliche ums Leben gekommen.
Im Januar 1949 wurde das Lager aufgelöst.
Im Stadtarchiv Neubrandenburg hat Listen von 14000 Namen der Internierten.
Das Stalag II A
Die Errichtung des Kriegsgefangenenmannschaftsstammlager begann direkt mit dem Beginn des Krieges.
Am 12.September 1939 trafen die ersten polnischen Kriegsgefangenen in Neubrandenburg ein.
Die Verwundeten wurden in das Reservelazarett I Neubrandenburg-Augustabad gebracht.
Die polnischen Kriegsgefangenen begannen sofort nach ihren Eintreffen mit dem Aufbau des Lagers. Als erstes wurde das Gelände eingezäunt und Zelte aufgestellt. Die breite Strasse , die direkt durch das Lager führte diente auch als Antritzplatz.
Es entstand eine Lagerküche, ein Krankenrevier, eine Kantine, Schuhmacher- und Schneiderwerkstätten und noch viele weitere Funktionsbauten. Der Block 25 z.B. diente zur Unterbringung einer Strafkompanie.
Zwei Baracken wurden für die diensthabende Lagerwache gebaut. Die Kommandatur und eine Arrestanstalt wurden vor dem Eingang des Lagers gebaut , ausserhalb.
Im Stalag herrschte militärische Strenge. Die Kriegsgefangenen hatten sich an die Disziplinarordnung der Wehrmacht zu halten. Der Vorgesetzte des Lagers war der Lagerkommandant. Er hatte die Befugnisse wie ein Regimentskommandeur.
Über die Lagerkommandanten des Stalag IIA ist recht wenig bekannt.
Folgende Lagerkommandanten gab es im Stalag II A ( Informationen aus dem Bezirksmuseum Neubrandenburg ) :
Jahr Dienstgrad Name
1939 Oberst Neumann
1940/41 Oberst Frankonwski
1942 Kapitän zur See Fischer
1943 ------------ ------------
1944 ------------- --------------
1945 Hauptmann Menz
Verstösse gegen die Lagerordnung oder die Disziplinarordnung wurden von der Lagerleitung mit Arrest bis zu drei Wochen bestraft. Wer sich unerlaubt von einer Arbeitstelle entfernte wurde zurückkommandiert. Er kam zur Strafe (bis zu drei Monate) in die Strafkompanie des Stalag II A . Die Kriegsgefangenen, die in einer Strafkompanie waren mussten besonders gefährliche Arbeiten machen.
Bei Fluchtversuchen machten die Wachmannschaften sofort ohne Warnruf von der Waffe gebrauch.
Im Lager gab es Korporalschaften, Kompanien und Batallione.
Als Korporalschaftsführer wurde ein älterer Unteroffizier aus den Kriegsgefangenen bestimmt. Eine Kompanie wurde von bis zu 10 Korporalschaften gebildet. Ein deutscher Unteroffizier wurde Kompanieführer. Drei bis vier Kompanien wiederum waren zu einem Batallion zusammengefasst. Die Stellung des Kommandeurs wurde von einem Wehrmachtsoffizier gekleidet.
Ab Mai 1944 wurden kriegsgefangene Offiziere als Kompanieführer und Batallionskommandeure in das Stalag II A eingegliedert.
Nach der Ankunft im Stalag begannen die Aufnahmeformalitäten.
Jeder Kriegsgefangene musste sich einer persönlichen Kontrolle unterziehen. Ihnen wurden alle Gegenstände abgenommen und aufgeschrieben , mit dem Vermerk , sie bekämen alles zurück bei Entlassung .
Für jeden Gefangenen legte die Lagerkommandantur zwei Karteikarten an. Die erste Karte enthielt die Personalangaben, das Kontrollfoto und die Fingerabdrücke des Inhaftierten. Die zweite Karte diente zum Nachweis des Arbeitseinsatzes.
Dann kamen die Gefangenen , geführt von den Wachmannschften , zur Desinfektionsanlage und danch wurden die Kleider gekennzeichnet. Auf dem Rückenteil der Uniformjacke oder des Mantels und an die Hosenbeine ,oberhalb des Knies , wurde ein Stoffstück mit einem roten Dreieck eingenäht. Nach dieser Prozedur wurden die zugewiesenen Unterkünfte bezogen.
Zur Einrichtung gehörten Strohschütten oder Pritschen, Kleiderrechen, Tische und Bänke.
Im Sommer 1941 wurde das Stalag erweitert. Es entstand das Lager für sowjetische Kriegsgefangene.
Während des Krieges waren in den beiden Lagern des Stalag II A Kriegsgefangene aus den Armeen von zehn Staaten.
1939 kamen die Polen.
1940 Franzosen und Angehörige afrikanischer Kolonialtruppen der französischen Armee, Briten, Belgier und einige Holländer
1941 Serben ,Griechen ab August 41 sowjetische Kriegsgefangene
1943 Italiener
1944 die ersten US-Kriegsgefangenen, November 44 erneut britische Militärangehörige, Dezember 44 Slowaken vom Nationalaufstand.
Wie viele Kriegsgefangene nun wirklich das Stalag II A durchquert haben ist nicht mehr nachvollziehbar. Doch es sind bestimmt einige Zehntausend gewesen.
Hier eine Tabelle , die die Anzahl der Zugänge von September 1939 bis Ende Juli 1940 dokumentiert:
Monat Jahr Anzahl neu registrierter Kriegsgefangener davon zur Arbeit im Lager
September 1939 5779 ------ 5779
Oktober 1939 14851 13940 1011
Mai 1940 7525 550 6975
Juli 1940 15360 14555 805
Ende Juli 1940 5856 ? ?
Gruss Dieco
Umgearbeitet ,Inhaltlich, aus Dieter Krügers " Doch sie liebten das Leben".
............. Das Stalag II A hatte im März 1943 10 391 Kriegsgefangene . Diese hohe Zahl begründete sich aus den Auflösungen von Lagern östlich von Oder und Neisse bedingt durch den Vormarsch der Roten Armee.
Während der gesamten Kriegszeit waren am meisten Franzosen im Stalag untergebracht und nicht wie vermutet sowjetische Kriegsgefangene .
Verpflegung im Stalag II A
Sie war aufgrung ihrer schlechten Qualität Ursache von Arbeitsunfähigkeiten, Krankheiten und Tod. In den Anfangskriegsjahren waren die Verpflegungsätze noch hoch, zwar den allgemeinen Ernährungslagen in Deutschland angepasst doch gut. Aber 1944/45 war die Ernährung so miserabel, dass sie zu einem generellen verschlechterten Ernährungzustand führte.
Vor allem waren die sowjetischen Gefangenen betroffen, sie bekamen eh nur 50% der zugeteilten Verpflegungsmenge. Diese Verpflegungsstufe bedeutete unter den bestehenden Arbeitsbedingungen und Lebensweisen in kürzester Zeit den sicheren Tod.
Wilhelm Keitel , Generalfeldmarschall und Chef des Oberkommandos der Wehrmacht erklärte dazu im September 1941 ganz lapidar:" "Hier handelt es sich um die Vernichtung einer Weltanschauung. Deshalb billige ich diese Massnahme und decke sie !!! ""
Durch den ständigen Verpflegungsmangel traten Unterernährung und Krankheitserscheiningen auf sowie Forunkulose, Krätze und vor allem Hungerdystrphie ( Wassersucht) auf. Viele der Krankheiten führten natürlich , bei den Bedingungen zum Tod.
In einem Sterbenachweis des Neubrandenburger Lagers werden folgende Krankheiten mit Todesfolge angegeben: Typhus, Fleckfieber, Tuberkulose, Gelbsucht und Lungenentzündung. Weitere Krankheiten waren Blutvergiftung, Diphterie, Darmverschluss, Gehirnhautentzündung, Bauchfellentzündung, Rippenfellentzündung und der Freitod.
Bei so vielen Menschen auf engsten Raum war die Seuchengefahr oder das Autreten von Epidemien sehr hoch. Im Stalag II A versuchte man diesen Seuchen entgegenzuwirken in dem man die Wände und Toiletten einer Barake, die mit ca 80 Mann belegt war, mit Desinfektionsmitteln auszuspritzen.
Im Juni 1942 bestand ,trotz dieser Massnahme , für das Stalag höchste Seuchengefahr. NSDAP-Gauleiter Friedrich Hildebrand schaltete sich persönlich ein. Man konnte einen Ausbruch der Epidemie verhindern. Es wäre eine Katastrophe gewesen für das Territorium und die gesamte Kriegswirtschaft.
............
....... Hier nun eine Tabelle, die deutlich zeigt wieviel Kriegsgefangene doch arbeitsfähig gemacht wurden
Zeitpunkt Bestand an Kriegsgefangenen davon arbeitsfähig
1.April 1943 1479 1349
1.September 1943 1515 1394
1.Oktober 1943 1502 639
1.Dezember 1943 1864 1688
1.März 1944 1819 1673
1.April 1944 1800 1605
1.Mai 1944 1776 1560
1.Juni 1944 1759 1522
1.Juli 1944 1741 1548
Diese Zahlen sind schon beeindruckend . Über Einsatzorte und Tätigkeiten ist leider nichts bekannt.
Zum Bau der Kasernenanlage und der Torpedoversuchsanstalt ( Nähere Informationen dazu unter der Rubrik" Gehasste Orte ") in Neubrandenburg wurden Arbeitsbatallione gegründet.
Kriegsgefangene des Batallions Neubrandenburgs arbeiteten auch beim Bau des Stalag II E in Schwerin.
1943 wurden ausschliesslich sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag II A zu einer Formierung des " Bau und Arbeitsbatallions 102 " zusammengeführt.
Im März 1945 wurden aus dem verbliebenen " Hitlerreich " 10 Arbeitsbatallione gegründet, 4 Batallione davon in Neubrandenburg. Die Sollstärke betrug um die 600 Mann. Zum Batallion gehörte der Stab und 3 Arbeitskompanien. Im Stab wiederum befanden sich 4 Offiziere davon war einer Arzt. Dieser Arzt war ein Kriegsgefangener.
Strukturierung des Stalag II A
Das Organisationszenrum des Kriegsgefangenenlagers war die Lagerkommandatur.
An erster Stelle stand der Lagerkommandant. Dieser wurde unterstützt von von einem Stellvertreter und einen Adjudanten sowie von zwei Offizieren.
Alles andere wurde gliederte sich Gruppen. Man bildete Abteilungen . Esgab eine "Gruppe Verwaltung","Gruppe Arbeitseinsatz" und "Gruppe Abwehr" .
Zur Verwaltung gehörten die Bereiche : Amtskasse und Gebührenstelle, Verpflegung und Bekleidung und und den Bereich Unterkunft.
In der Abteilung Abwehr waren die Abwehroffiziere , die Sonderführer ( Dolmetscher ) und die so genannten Sachbearbeiter für die Postüberwachung tätig.
Zur Bewachung der Kriegsgefangenen wurden vorwiegend ältere Männer eingesetzt. Bei Kriegsbeginn waren für ein Stalag mit einer Belegung von 10 000 Kriegsgefangenen zwei Landschützenbatallione zu je vier Kompanien von jeweils 126 Mann eingesetzt.
Bei Aussenarbeiten sollten auf 10 Kriegsgefangene je ein Wachsoldat oder Wachmann zuständig sein. Den Wachmannschaften war das Betreten des Lagers streng verboten . Zugang zum Lager hatte nur das in Aufsichtsfunktionen eingegliederte Wehrmachtspersonal. Ausserdem war jeder ,jeglicher persönlicher Kontakt mit den Kriegsgefangenen ebenfalls strengstens verboten.
Der Tod im Stalag II A
Beim Tod der Kriegsgefangenen wurden erhebliche Unterschiede gemacht.
Im allgemeinen wurden die Verstorbenen in einem Sarg, mit einer Begräbnisfeier und in einem Einzelgrab bestattet, doch all dies blieb den sowjetischen Toten verwehrt. In einer unangenehmrn Art und Weise wurden Massengräber angelegt. Statt Särge sollten Papiertüten, Säcke oder sonstiges verwendet werden . Begräbniszeremonien für einen Toten sowjetischen Soldaten gab es nicht.
Nach den Richtlinien waren die Verstorbenen nebeneinander, nicht übereinander, zu bestatten. Es ist aber nachweisbar dass im Stalag 304 N Zeithain dagegen verstossen wurde.
Alle Toten aus den Lagern aus Neubrandenburg wurden wurden auf den zugeordneten Friedhof bestattet. Dieser unterstand der Kriegsgefangenenselbstverwaltung.
Verstarb ein Kriegsgefangener, so wurde er ehrenvoll von den Kameraden seiner Nationalität zu Grabe getragen.
Jeder Verstorben erhielt bei seiner Einzelbestattung ein Grabkreuz, es wurde auf seinen Grab aufgestellt und enthielt die fortlaufende Sterbenummer, Dienstgrad, Name und Vorname sowie Geburtsdatum und Sterbedatum.
Bis zum 25. April 1945 gab es 402 Einzelbestattungen. Eine der letzten Bestattungen erfolgte im August 1945. Es war ein Italiener und erhielt die Grabnummer 473.
Über die Anzahl der Toten in den Massengräbern gibt es keine bestätigten Angaben. Doch die Anzahl wurde jedes Jahr in den Presseveröffentlichungen seit 1945 heraufgesetzt.1975 wurde eine Schätzung von 23 000 !!!!!! Massengrabtoten gemacht.
So nun mal ein paar Bilder damit die Materie nicht allzu trocken wird....
Foto 1 zeigt eine gemalte Skizze vom Stalag II A
Foto 2 zeigt die Liste der Belegung des Stalag II A
Das Oflag II E
Es befanden sich sehr viele Tausend Offiziere aus allen am Kriege beteiligten Staaten als Kriegsgefangene in deutscher Macht.
Für diese Kriegsgefangenen gab es spezielle Lager. Sie wurden als Kriegsgefangenenoffizierslager , kurz "Oflag " bezeichnet.
Die Oflags unterlagen auch den Vorschriften des Kriegsgefangenenwesen von 1939. Es gab nur eine Ergänzung , eine Dienstanweisung für Kommandanten der Oflags.
Diese Anweisung forderte von den Kommandanten der Kriegsgefangenenlager dafür zu sorgen,dass die Offiziere " vertrauenswürdig und taktvoll " behandelt werden sollten. Die Offiziersehre sei zu respektieren.
Offiziere durften nach der Genferkonvention nicht zur Arbeit herangezogen werden.Allerdings war freiwillige Arbeit, z.B. Gartenarbeit innerhalb des Lagers gestattet.
Die Offiziere der Roten Armee wurden nicht so behandelt , hier zählte diese Konvention nicht.
Die Offiziere wurden bei ihrer Einlieferung ins Oflag getrennt nach Nationen in Kompanien bis 250 Mann eingeteilt. Der älteste Hauptmann wurde als Kompaniechef eingesetzt. Offiziere ab Dienstgrad Major bildeten, ebenfalls nach Nationalitäten aufgeteilt, eine Abteilung. Zum Führer dieser Einheit wurde der dienstälteste Offizier bestimmt.
Die Verpflegung war genauso wie im Stalag.
Das Neubrandenburger Oflag entstand Ende 1939. Auf dem Gelände Kraftfahrzeughallen der Panzerkasernen waren zunächst die polnischen Offiziere untergebracht.Die Zentralanlage des Oflag II E entstand später westlich des Fünfeichener Weges besser gesagt unter der Nutzung des ursprünglichen Lagers der sowjetischen Kriegsgefangenen am Gutshaus Fünfeichen.
Das Lager war von Stacheldraht umgeben und bestand hauptsächlich aus Holzbaracken.
Die Kriegsgefangenen Offiziere für dieses Oflag kamen aus der polnischen, belgischen, französischen, holländischen, britischen und jogoslawischen Armee.
Den Offizieren war es erlaubt , sogar manchmal ohne Bewachung, Spaziergänge in die nähere Umgebung zu machen. Es gab auch eine Extrabaracke in der die Offiziere Beten konnten oder ihren religiösen Handlungen Freienlauf lassen konnten.
Die Anzahl der Toten ist geringer als im benachbarten Stalag , da die Bedingungen zum Überleben einfach günstiger waren als die der Mannschaften im Stalag.
Die Kennzeichnung der Kriegsgefangenen Offiziere war genauso wie im Stalag. Sie bekamen auch Erkennungsmarken mit Ort- Lager und Gefangenennummer.
Nach der Genferkonvention erhielten die Offiziere sogar Sold , je nach Dienstgrad fiel die Lohntüte dementsprechend aus. Ein gefangener Offizier durfte bei seiner Einlieferung ins Oflag seinen Ehering und seine Uhr behalten,alles andere musste er genauso wie die Mannschaftsgefangenen abgeben und erhielt es bei Entlassung zurück.
Ab dem 1. Februar 1944 hiess das Oflag II E nicht mehr so.Es wurde umbenannt in Oflag 67.
Zwischen 1939 und 1945 befanden sich in der damaligen DDR an folgenden Orten Kriegsgefangenenoffizierslager:
Prenzlau, Fünfeichen bei Neubrandenburg,Colditz bei Grimma, Auf der Festung Königsstein und ab November 1943 in Frauenburg bei Lübben und auch in Barth/ Zingst waren ein Oflag zu finden.
Für die Statistiker setze ich noch eine Liste ein, die über die Belegung des Oflag II E bzw des Oflag 67 seit dem 1.2.1944 Auskunft gibt.
Bild 2 zeigt eine handgemalte Skizze von Dieter Krüger aus dem Jahr 1988
Bild 3 zeigt Lagergeld das bis 1944 gültig war und auch als Zahlungsmittel eingestzt wurde. Zusätzlich ist eine Erkennungsmarke abgebildet .
Bild 4 zeigt die Panzerkasernen, in denen die Offiziere untergebracht wurde. Sie wurden von sowjetischen Gefangenen gebaut
Gruss Dieco
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