Quelle: Sächsische Zeitung vom 17.11.2000
von Ina Förster
Damit man nie vergisst
Wertvolles Kriegsgrab auf Röhrsdorfer Friedhof wird im Frühjahr saniert
Die Glöcknerin von Röhrsdorf, Rosita Queißer, freut sich besonders über die guten Nachrichten:
Das Kriegsgrab auf dem Friedhof im Ort wird spätestens im Frühjahr eine Sanierung erfahren.
Denn die junge Frau pflegt die Anlage seit neun Jahren freiwillig, kümmert sich um die Anpflanzungen und bringt auch achon mal das eine oder andere neue Gewächs aus ihrem Garten mit.
Über die Geschichte des Kriegsgrabes für die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkrieges weiß auch Werner Lindner, der Königsbrücker Küster, einiges zu berichten.
Zum Beispiel, dass es aus zwei verschiedenen Teilen besteht. Die linke Stele ist genau genommen den in Röhrsdorf gefallenen deutschen Soldaten gewidmet, welche hier auch begraben liegen. Neun sind es an der Zahl.
Auf der rechten Seite hingegen steht ein ebensolcher Gedenkstein mit den namen der Gefallenen, die einst, aus dem Ort stammend, in den Krieg zogen und nie wieder heim kehrten. In der Mitte liegt ein verwittertes Steinkreuz. So ist es also Grab-und Gedenkstätte in einem. Und dort lag die Schwierigkeit, Fördermittel für die Erneuerung zu beschaffen. Denn eigentlich gibt es nur Kriegsgräber mit Holzkreuzen Gelder. Doch nach zwei Jahren und einigen Anstrengungen von Mitarbeitern der Stadtverwaltung Königsbrück sowie der evangelischen Kirchgemeinde wurden sie bewilligt. Einen Anteil trägt die Stadt jetzt selbst. Auch die Nachkommen von einigen der hier begrabenen Soldaten haben Interesse gezeigt und werden es sich nicht nehmen lassen, im nächsten Jahr hierher zu kommen.
Hier Fotos aus dem Jahr 2010
Auch die kleine Kapelle ist wieder hergerichtet worden.