Die neue Gedenk-tafel - das Informationsportal

Allgemeine Informationen alle Kriege und Auseinandersetzungen => Weitere Kriege: (Korea, Vietnam, Afghanistan etc.) => Infos. Krieg in Vietnam => Thema gestartet von: Adjutant in So, 01. Februar 2009, 12:36

Titel: Tunnel von Củ Chi
Beitrag von: Adjutant in So, 01. Februar 2009, 12:36
Die ersten Tunnels von Củ Chi entstanden 1948 im Krieg gegen die Kolonialmacht Frankreich, um Waffen, Vorräte und Menschen zu schützen. In den Sechzigerjahren erweiterten vietnamesische Partisanen das Tunnelsystem in Ausdehnung und Tiefe massiv, bis es schliesslich auf eine Gesamtlänge von 200 Kilometern auf drei Ebenen angewachsen war. Unter der Erde waren ganze Städte entstanden mit Schulen, Lazaretten, Büros und Schlafgelegenheiten. Die unterirdischen Gebäude waren durch Tunnel von ca. 80 cm Höhe und 60 cm Breite verbunden. Als Eingänge dienten mit Grausbewuchs und Laub getarnte Klapptüren.
Die USA und ihre Verbündeten versuchten wiederholt, das Tunnelsystem einzunehmen oder zu zerstören. Ihr Versuch, die Tunnels durch Bombardierung durch B-52-Bombern zum Einsturz zu bringen, scheiterte. Da die Vietnamesen eine Art Siphon eingebaut hatten, war auch das Einleiten von Gas wirkungslos. Schliesslich kamen ,,Tunnelratten" (Spezialeinheiten zum Einstieg in die Tunnel) zum Einsatz.
In Củ Chi sind heute die meisten Tunnelsysteme verfallen oder verschüttet worden. Nur einige Gänge sind erhalten geblieben, in denen ein Museum zum Andenken an den Widerstand der Nordvietnamesen erinnert. Dort kann man ein 90 Meter langes Stück der extra für westliche Touristen auf 1,20 Meter Höhe und 0,80 Meter Breite vergrößerten Gänge besichtigen.