Mein Vater war bis 1948 in diesem Lager.
Kann mir jemand informationen zu diesem Lager geben?
Dietmar Sporbert
Hallo Dietmar!
Herzlich Willkommen hier im Forum erstmal!
Lagerspiegel (http://wiki-commons.genealogy.net/images/4/41/KGL-Borowitschi-Lagerspiegel.jpg)
Kriegsgefangenenlager Borowitschi von 1943 - 1951.Anfang 1943 mit der Lager-Nr.270 später 7270
Ortschaft bei Leningrad mit der Lagerverwaltung 7270. Die Lager von Borowitschi waren zunächst mit etwa 5000 deutsche Gefangenen belegt, rund 4000 Mann starben von Oktober 1944 bis April 1947. Besonders hoch war die Sterblichkeit im Lager 7270/1, wo im November 1944 ,ca. 2800 Kriegsgefangene untergebracht waren; Ende Februar 45 lebten nur noch rund 650 von ihnen. Die Lager von Borowitschi wurden immer wieder aufgefüllt und erst im August 1953 durch Verlegungen und Entlassungen aufgelöst.
Grüße
Josef
Hallo Josef,
vielen Dank für die Begrüßung und Deine Antwort.
Wie geschrieben war mein Vater drei Jahre in diesem Lager. Mir liegen mehrere Postkarten von Ihm - mit dieser Lagernummer - vor, die er an meine Großeltern und seine Schwester geschrieben hat. Leider ist mein Vater sehr früh verstorben - was mit Sicherheit mit den gesundheitlichen Folgen seines Einsatzes an der Ostfront und der langen Kriegsgefangenschaft zu tun hat.
Meine Idee war etwas über diese Zeit an der Ostfront und seinem Lageraufenthalt zu erfahren. Gibt es Berichte von Kameraden über diese Zeit im Lager Borowischi oder Dokumente?
Ich bedaure es sehr, das ich nicht mit meinem Vater über den Krieg und die Zeit in der Gefangenschaft geredet habe bzw. reden konnte.
Viele Grüße aus Aschaffenburg
Dietmar Sporbert
Hallo Dietmar,
da gibt es ein Buch darüber:Entstehen und Wirken.- Geschichte des Arbeitskreises 1947-1957.- Arbeitskreis der Heimkehrer und Kriegsgefangenen-Angehörigen des Lagers Borowitschi (UdSSR) .
Schau mal im Internet ein bischen vielleicht hast das Glück und findest dieses Buch.
Grüße
Josef
Vielen Dank für die Info, ich habe mir das "Buch" bestellt
D. Sporbert
Ich habe die Broschüre erhalten und gelesen.
Leider enthält der kurze, stark ideologisch ausgerichtete Text nicht die von mir gewünschten Informationen.
Gibt es keine Informationen über das Lager, die einzelnen Abteilungen, das Leben im Lager etc. von Zeitzeugen?
D. Sporbert
Bin noch auf der Suche.
Und noch WAS (http://home.arcor.de/kriegsgefangene/library.html)
bei www.zvab.de ist momentan unter dem Suchbegriff "Borowitschi" für € 11.- das Buch über das Kriegsgefangenenlager Borowitschi zu bekommen. ...
Nächste (http://209.85.129.132/search?q=cache:txoLyETTV2cJ:www.razyboard.com/system/morethread-290-infanterie-division-kurlandkessel-311826-3893844-0.html+Borowitschi+kriegsgefangen&hl=de&ct=clnk&cd=4&gl=de)
Bundesarchiv - sind Infos vorhanden
bei Google hab ich eingegeben: Borowitschi kriegsgefangen
da gibts noch mehr.
Gruß Ulla
Hallo Dietmar,
wie ich sehe war das mit der Broschüre kein Volltreffer!Wieviel hast für die Broschüre bezahlt wenn ich fragen darf?Und wieviel Seiten hat die Broschüre?
Ich war heute auf russischen Internet Seiten und habe folgendes noch was gefunden:
Geschichte des Lagers der NKVD (MVD) № 270 in der Region Nowgorod (Borovichi): Quellen, Timing, Einführung / / Die Polen in Russland: die Geschichte des Exils und der Abschiebung: Abstracts und Materialien. СПб , 1995. St. Petersburg, 1995. С .15–19.
Ich werde mal Kontakt nach Sankt Petersburg aufnehmen müßen beim Archiv,mal sehen ob es klappt.Es wird ein bischen dauern glaube ich!
Grüße
Josef
Hallo Josef,
ich hab für die Broschüre 13,00 € bezahlt.
Sie hat 35 Seiten. Der Artikel hat aber nur 7 Seiten und ist in 4 Übersetzungen abgedruckt. Es ist ein Aufruf des Arbeitskreises der Heimkehrer und Kriegsgefangenenangehörigen des Lagers Borowitschi vom 15.April 1955.
Es ist ein interessante Darstellung zur unterschiedlichen Rechtsauffassung der damaligen Zeit. Die Völkerrechtsmißachtung der Sowjetunion wird an Beispielen aus dem Lager Borowitschi in 4 Gruppen von Anklageverfahren dargestellt.
Ich hoffe sehr, dass der Aufruf dazu beigetragen hat, alle Kriegsgefangenen in ihre Heimat zu entlassen.
Viele Grüße
Dietmar