Medaille \

Begonnen von harbec, Mo, 06. November 2006, 20:10

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harbec

1  Allgemeines

Im Verlauf der Kampfhandlungen des Deutschen Reiches gegen die Sowjetunion 1941 erlitten die sowjetischen Streitkräfte in der ersten Hälfte des Oktobers in den Kesselchlachten von Brjansk und Wasjma schwere Verluste. Der deutsche Vormarsch ging weiter, bis er Mitte November infolge des Wetters (Schlammperiode) und sowjetische Gegenangriffe zum Stillstand kam. Am 19. Oktober erklärte Stalin Moskau im Kriegszustand. Am 15. November begann, durch leichten Frost begünstigt, von neuem der Vormarsch auf die russische Hauptstadt. Den deutschen Vorstößen stellten sich etwa vom 5./6. Dezember an sowjetische Gegenstöße entgegen, wobei die schwere Kälte dort und im Norden den ohne Winterausrüstung kämpfenden deutschen Verbänden besonders zu schaffen machte. Im Vorgelände Moskaus kam der deutsche Angriff zum Stehen. Starke Verluste durch den Gegner, die Witterung und der überlegene Feind zwangen zur Einstellung des Vormarsches und unter erheblichen Verlusten an Menschen und Material zum langsamen Rückzug. Die schwere Krise an der Ostfront ebbte erst mit Einsetzen der Schlammperiode im März 1942 ab.


2  Bestimmungen

Mit einer Verordnung vom 26. Mai 1942 stiftete A.H. 'in Würdigung des heldenhaften Einsatzes ... während des Winters 1941 /1942 die Medaille für die "Winterschlacht im Osten" (Ostmedaille), welche verliehen werden sollte "als Anerkennung für Bewährung im Kampf gegen den bolschewistischen Feind und den russischen Winter innerhalb des Zeitraum vom 15. November 1941 bis 15. April 1942'.
Die Durchführungsbestimmungen des OKH der Wehrmacht datieren vom 26. Mai 1942 und regel vor allem die Einzelheiten der Verleihung. So waren nicht nur Angehörige der Deutschen Wehrmacht verleihungsberechtigt, sondern z.B. auch Angehörige einer ausländischen Wehrmacht sowie Nicht-Wehrmachtangehörige, wie z.B.
Frauen und ausländische Firmenarbeiter.
Mit einer Verfügung vom 4. Septemer 1944 (!) setzte das OKH der Wehrmacht als Endtermin für die Verleihung von Ostmedaillen den 15. Oktober 1944 fest.


3  Spezielles

Da die Herstellung der Medaillen - der künstlerische Entwurf stammt von dem SS-Kriegsberichter Ernst Krause - geraume Zeit beanspruchte, wurden zuerst nur Bandstücke verliehen. Wie zu erwarten, ergaben sich bei den Verleihungen, die von den Divisionskommandeuren erfolgen konnten, zahlreiche Unklarheiten, welche dazu führten, daß in offenbar nicht wenigen Fällen Nichtigkeitserklärungen erfolgten. Ein Führerbefehl vom 20.Janur 1943 ordnete aus diesem Grunde an, "daß vor Aushändigung der Ostmedaille an die Beliehenen nochmals eine Nachprüfung stattzufinden" habe.

Getragen wurde die Medaille entweden mit dem Band im Knopfloch oder an der kleinen bzw. großen Ordensschnalle. Das Band ist rot mit einem 3mm Mittelstreifen weiß-schwarz-weiß, wobei der schwarze mittlere Streifen etwas breiter ist als die weißen Randstreifen.

Symbolhaft die Farben:
- Rot für das Blut
- Weiß für den Schnee des Winters und
- Schwarz als Farbe für die Trauer um die Gefallenen



4  Verleihungszahlen

Ca 3.000.000 Verleihungen der Ostmedaille


5  Quellen

- Doehle: Die Auszeichnungen des Grossdeutschen Reiches
- Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches


6  Bilder  der Medaille - Hersteller 3, Wilhelm Deumer, Lüdenscheid

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