Bekannt wurde Friedland vor allem durch sein Grenzdurchgangslager, zuerst für vertriebene Deutsche aus den ehemals deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland. Das Lager wurde am 20. September 1945 von der britischen Besatzungsmacht auf dem Gelände der nach Friedland ausgelagerten landwirtschaftlichen Versuchsanstalt der Universität Göttingen errichtet.
Die Lage Friedlands am Grenzpunkt der drei Besatzungszonen (Niedersachsen britisch, Hessen amerikanisch und Thüringen sowjetisch) sowie an der wichtigen Bahnstrecke zwischen Hannover und Kassel prädestinierten den Standort für ein Flüchtlingslager. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Hunderttausende Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft in Friedland empfangen.
1955 kamen die letzten aus der Sowjetunion heim, die Heimkehr der Zehntausend war dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zu verdanken.
1957 wurde der Verein Friedlandhilfe Gegründet, um eben jenen zu Helfen. Zum Empfang der Heimkehrer wurde als Choral von Friedland das Lied Nun danket alle Gott gesungen.
Später wurde das Lager als Übergangslager für Übersiedler aus der DDR genutzt, heute vor allem als Aufnahmelager für Spätaussiedler.
Seit Oktober 2002 (nach anderen Angaben seit 2001) ist das Lager Friedland die einzige Erstaufnahmeeinrichtung für Spätaussiedler in Deutschland. Zuständig für das Grenzdurchgangslager Friedland ist das Bundesverwaltungsamt.
Oberhalb der Ortschaft befindet sich das 1967/68 errichtete monumentale Heimkehrerdenkmal mit seiner zentralen Inschrift "Völker, entsaget dem Hass – versöhnt Euch, dienet dem Frieden – baut Brücken zueinander".
Quelle-Wikipedia
Gruß
Josef