K.B.21.Infanterie-Regiment

Begonnen von md11, Mo, 19. Juni 2006, 22:23

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md11

Garnison:Fürth,II.Bataillon Sulzbach
Die jüngsten bayerischen Infanterie-Regimenter sind während der langen Friedensperiode zwischen 1871 u.1914 errichtet worden.Stiftungstag der "21er"war der 1.April 1897,wobei auch das 14.u.das 19.Infanterie-Regiment je ein Bataillon zur Aufstellung abzugeben hatten.1911 erhielt das 21.Infanterie-Regiment den Großherzog von Mecklenburg-Schwerin als Inhaber.
Als am 7. August 1914 über 3300 Mann begeistert in den 1.Weltkrieg zogen,da konnte sich wohl keiner vorstellen,daß es rund vier Jahre später keine Königlich Bayerische Armee mehr geben sollte.Erste Bewährungsprobe war die Schlacht bei Lothringen,aus der die "21er"mit dem Gefühl hervorgingen,ihre Pflicht voll erfüllt zu haben.Waren in jenen Augusttagen die Verluste des Regiments noch relativ gering,so wurde den Franken u.Oberpfälzern schon wenige Monate später in den Kämpfen zwischen Maas u.Mosel auf den Maashöhen wie im Bois Brule schmerzlich bewußt,welch'harte Opfer der Grabenkrieg an der Westfront forderte.Einen hohen Blutzoll kostete 1916 die Schlacht an der Somme und dies in nur einer Septemberwoche.Tagelang wehrten die "21er" alle Angriffe des überlegenen Gegners ab,bevor die schon umfaßte vorderste Stellung des Regiments hielt bis zur Ablösung.Es sollte für die "21er"eine späte Ehrung bedeuten,als sie erfuhren,daß der englische Oberbefehlshaber,General Haig,ihre verlorene Stellung in einem Bericht als befestigten Stützpunkt charakterisiert hatte,obwohl sie de facto nur aus zerschossenen Gräbern und Granatlöchern bestand.
Kronprinz Rupprecht von Bayern,Führer der Heeresgruppe,hat dem regiment auch persönlich für den opfervollen Einsatz an der Somme gedankt.
Stellungskämpfe u.Schlachten in Flandern,bei Arras u.im Artois brachten
erneut hohe Verluste.In der Großen Schlacht in Frankreich haben auch die "21er"ihr Bestes gegeben,erbeuteten sogar Tanks u.schwere Geschütze,aber ein endgültiger Durchbruch durch die gegnerischen Stellungen konnte nicht erziehlt werden.So blutete auch dieses bayerische Regiment weiter aus,als Folge dessen schon bald das III.Bataillon aufgelöst wurde.Am 22.Oktober 1918 betrug die Stärke des K.B.21.Infanterie-Regiments gerade noch etwas über 500 Mann,mithin etwa die Hälfte eines kriegsstarken bataillons von 1914.Als die Reste des Regiments Mitte Dezember 1918 in Fürth eintrafen,da hatte es über 3000 Mann verloren u.waren fast 11.000 Verwundete gezählt worden.
Gruß
Josef

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