hallo an alle.
ich bin auf der suche nach informationen zum diesen Gefechten:
"Als Orel um Weihnachten 1941 aufgegeben werden mußte, gingen die Truppenteile der 10. ID (mot) auf das Westufer der Oka zurück.
Zum Jahreswechsel war die Division in Kampfgruppen zersplittert.
Das Kradschützen-Bataillon 40 und einige andere Teile der Division wurden an die Rollbahn nach Moskau geworfen. Vom 9. bis 12. Januar 1942 wehrte Dietels sMG-Zug, zusammen mit einer Kradschützen-Kompanie, bei Selzo (nordwestlich Mosalsk) drei, mit überlegenen Kräften geführte Angriffe, darunter ein Nachtangriff, erfolgreich mit hohen blutigen Verlusten für den Gegner ab. Und dies trotz eisiger Kälte, Schneestürmen, Dunkelheit und häufigen Versagens der Waffen.
Die Kampfgruppe, der Leutnant Dietel mit seinem Zug angehörte, blieb weiter an der Rollbahn Roslawl-Juchnow eingesetzt.
Am 1. Februar 1942 griffen die Sowjets mit schweren Panzern die Ortschaft Shukowka an. Dietel ließ die Panzer über seine Stellung rollen und wehrte die Begleitinfanterie ab. Die Panzer, nun ohne infanteristischen Schutz, wurden mit geballten Ladungen unschädlich gemacht.
Daß Shukowka gehalten werden konnte, war einzig und allein das Verdienst des Leutnant Dietel, schrieb sein Bataillons-Kommandeur später.
Immer wieder wurde der sMG-Zug als Feuerwehr an den Brennpunkten des Abschnitts eingesetzt. So auch am 9. Februar 1942 in Wyschneje.
Die Verluste hatten zwischenzeitlich erschreckend zugenommen, und Dietel war zu diesem Zeitpunkt der letzte Kompanie-Offizier des gesamten Bataillons.
An diesem Tag gelang es dem Gegner nach harten Kämpfen, in die Ortschaft einzudringen. Leutnant Dietel, der in seinem Abschnitt die feindlichen Angriffe unter hohen Verlusten abgewehrt hatte, eilte sofort an die Einbruchsstelle, um sich am Gegenstoß zu beteiligen. Er steckte sich noch die letzten Handgranaten ans Koppel und stürmte mit einer Handvoll Soldaten den Russen entgegen…
Im März 1942 erreichte die Familie Dietel folgender Brief:
„Sehr geehrter Herr Dietel!
Es ist mir eine besonders harte und schmerzliche Pflicht, Ihrer Gattin und Ihnen die Mitteilung machen zu müssen, daß Ihr Sohn, der Leutnant Gerhard Dietel, am 9.2.42 in der Ortschaft Wyschneje sein junges Leben dem Vaterlande gegeben hat.
…
Er war so tapfer und so hervorragend als Führer, daß ich ihn am 7.2.42 zum Deutschen Kreuz in Gold eingegeben habe, nachdem ich ihn bereits im Januar 1942 zur vorzeitigen Beförderung zum Oberleutnant vorgeschlagen hatte. Leider sind beide Vorschläge durch den Heldentod Ihres Sohnes nicht mehr wirksam geworden.
Die eigenen Sachen Ihres Sohnes werden wir abschicken, sobald wir wieder Verbindung zu unseren rückwärtigen Teilen haben und die Kämpfe uns dazu die notwendige Zeit lassen.
Ich darf Sie, sehr geehrter Herr Dietel und Ihre Gattin, mit aufrichtigem Mitgefühl herzlichst grüßen
als Ihr
ergebener
gez. Plagemann“
Quelle:
http://www.scherzers-militaer-nachrichten.de/nc/artikeldetails/browse/1/datum/2007/04/22/artikel/es-ist-mir-eine-besonders-harte-und-schmerzliche-pflicht-ihnen-mitteilen-zu-muessen-t/125/Danke. Landser
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