Autor Thema: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division  (Gelesen 11784 mal)

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Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« am: Mo, 16. Juli 2007, 20:53 »
Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division und aus ihr hervorgegangenen Verbände
Nürnberg 25. u. 26 10 1958
Chronik der Feldzüge
« Letzte Änderung: Mi, 30. Juni 2010, 07:02 von Adjutant »
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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #1 am: Di, 17. Juli 2007, 19:52 »
Hallo Wolfgang,
na da hast wieder was tolles gefunden für mich!
Steht bitte im Buch die Namen der Kaserne hier in Nürnberg und Fürth?

Hier dazu mal die Aufstellung als Überblick:

17. Infanterie-Division

1. Aufstellung:

* Oktober 1934 in Nürnberg, Tarnbezeichnung ?Infanterieführer VII?; 15.10.1935 17. Infanterie-
Division, 26.8.1939 mobil.


2. Gliederung:

Infanterie-Regiment    21    Nürnberg    I.-III.
Infanterie-Regiment    55    Würzburg    I.-III.
Infanterie-Regiment    95    Coburg    I.-III. (III. bei Mobilmachung)
Artillerie-Regiment    17    Nürnberg    I.-III. mit I./Artillerie-Regiment 53
Januar 1940 Feldersatz-Bataillon 17 wird II./Infanterie-Regiment 343 (183. ID), Februar 1940 II./55
wird III./521 (296. ID) und ersetzt; Dezember 1940 Abgabe I./3 der Division (dar. Stab IR 21, III./21,
III./55, III./95) an die 99. leichte Infanterie-Division und wieder ersetzt. 2.10.1943 Umgliederung der
Division in Division neuer Art (nach der Feldpostübersicht erst im September 1944 durchgeführt),
III./21, III./55 und II./95 aufgelöst; am 4.7.1944 III./Artillerie-Regiment 17 aufgelöst und durch
II./Artillerie-Regiment 173 der
73. ID ersetzt; Januar 1945 im Weichselbogen vernichtet; Reste im Kessel Neumarkt-Breslaund
Wiederaufstellung März 1945 in Schlesien (Raum Hirschberg - Bad Warmbrunn). Die
Feldpostübersicht verzeichnet als Neueintragung nur
Grenadier-Regiment 95    I., II.
Feldersatz-Bataillon 17 zugleich mit den Regiment 18 und 58 der 6. ID)
Das Regiment 95 entstand aus dem Grenadier-(Führernachwuchs-)Regiment 1246 der
H.Unteroffizier-Schule Brünn. Beide Regimenter 95 und 1246 führen jedoch nebeneinander
verschiedene Feldpost-Nummern.
Artillerie-Regiment 17 I.-III. mit I./Artillerie-Regiment 53 Divisionseinheiten 17 waren von der alten
Division bestehen geblieben. Eine Neubildung der Grenadier-Regiment 21 und 55 ist in der
Feldpostübersicht nicht erwähnt, doch gehörten (nach dem Feldpostamt zu schließen) zur Division
Regimentsstab A/XIII, Kampfgruppen 2/IV, 5/IV, 58/IV, 59/IV (Gneisenaueinheiten der Wehrkreis
IV und XIII) und das Bataillon M/I, die vielleicht zur Wiederaufstellung verwandt wurden.


3. Untersteilung:

1939    September    XIII    8. Armee    Süd    Osten    Schles~en, Polen
Oktober    III    6. Armee    "B"    Westen Eifel
   Dezember    XIII    16. Armee    "A"    Westen Trier
1940    Januar/Mai    XIII    16. Armee    "A"    Westen Trier, Luxemburg
   Juni    XIII    12. Armee    "A"    Westen Frankreich (Aisne)
   Juli    XIII    9. Armee    "A"    Westen Frankreich
   August/Dezember    XIII    16. Armee    "A"    Westen Frankreich
1941    Januar/Februar    XIII    16. Armee    "A"    Westen Frankreich
   März    XXIII    16. Armee    "A"    Westen Frankreich
   April    XXXVII 16. Armee    "A"    Westen Frankreich
   Mai    XXXVII 15. Armee    "D"    Westen Frankreich
   Juni    XIII    4. Armee    Mitte    Osten    Brest-Litowsk
   Juli    IX    4. Armee    Mitte    Osten    Bialystok
   August/Oktober    XIII    2. Armee    Mitte    Osten    Gomel, Tschernigow
   November/Dezember    XIII    4. Armee    Mitte    Osten    Moskau
1942    Januar/Februar    XII    4. Armee    Mitte    Osten Juchnow
   März/April    XX    4. Panzerarmee    Mitte    Osten Gshatsk
   Mai    z.Vfg.    3. Panzerarmee    Mitte    Osten Gshatsk
   Juni/Dezember    XXV    7. Armee    "D"    Westen Bretagne
1943    Januar/März    XXV    7. Armee    "D"    Westen Bretagne
   April    z.Vfg.    6. Armee    Süd    Osten    Mius
   Mai/September    XXIX    6. Armee    Süd    Osten    Mius
   Oktober    XXIX    6. Armee    "A"    Osten    Dnjepr, Nikopol
   November    XXIX    1. Panzerarmee    Süd    Osten    Dnjepr, Nikopol
   Dezember    IV    1. Feldzeug-Armee Süd    Osten    Dnjepr, Nikopol
1944    Januar/Februar    IV    6. Armee    Süd    Osten    Dnjepr, Nikopol
   März    XVII    6. Armee    "A"    Osten    Uman
   April    XVII    6. Armee    Südukr.    Osten    Kischinew
   Mai    XXXX    6. Armee    Südukr.    Osten    Kischinew
Juni    LII    6. Armee    Südukr.    Osten Kischinew
   Juli    z.Vfg.    8. Armee    Südukr.    Osten Jassy
   August    XXXXVI 9. Armee    Mitte    Osten Warka, Radom
   September/Oktober    VIII    9. Armee    Mitte    Osten Warka, Radom
November/Dezember    LVI    4. Panzerarmee    "A"    Osten Warka, Radom
1945    Januar    LVI    9. Armee    "A"    Osten Warka, Radom
   Februar    Rest zur Verfügung    Mitte    Osten Lissa, Oder
Nach Wiederaufstellung:

   April    VIII    17. Armee    Mitte    Osten Görlitz
   Mai    GD    17. Armee    Mitte    Osten Riesengebirge

4. Ersatz:

Wehrkreis XIII, E 21 Fürth

Gruß
Josef

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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #2 am: Di, 17. Juli 2007, 20:15 »
Hallo Josef,

wenn ich Zeit habe, scanne ich das Buch ein.

Gruß
Wolfgang
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Re: Kampf um Kaluga
« Antwort #3 am: Sa, 11. August 2007, 20:00 »
Hallo Wolfgang,
hab hier einen Auszug gefunden aus einem  Buch von 1942

Kampf um Kaluga

Die Hügelketten, die sich - von tiefen Geländefalten durchschnitten - im Süden Kalugas wie eine mächtige Barriere hintereinander lagern, hatten das herbstliche Bunt ihrer Wälder und Felder unter einem ersten winterlichen Hauch verborgen, als die Spitzen der von Süden vorstoßenden deutschen Einheiten bis an den unteren Bogen der weiten Oka-Schleife vorfühlten. Beobachtung ergab, daß der Feind, der sich nach dem Zusammenbruch seiner Stellungen in den ersten Oktobertagen fast kampflos von uns gelöst und in Richtung Kaluga zurückgezogen hatte, jenseits des Flusses in starke Verteidigungsstellungen gegangen war. Harter Widerstand war somit für das letzte, etwa 12 Kilometer breite Geländestück zu erwarten, ein Widerstand, wie er sich genau so zäh auch den von Norden und Nordwesten vorgehenden Verbänden entgegenstellte.

Bevor also zum eigentlichen Stoß gegen die 90 000 Einwohner umfassende Stadt Kaluga angetreten werden konnte, mußte das ganze Gebiet innerhalb der dem Ort gegen Süden und Westen vorgelagerten breitgeschwungenen Oka-Schleife ausgeräumt werden. Abends, lm Schutze der Dunkelheit, setzte ein Bataillon des Spitzenregiments auf behelfsmäßigen Fähren über die Oka, bildete einen Brückenkopf und ermöglichte es so, daß auch die anderen Einheiten des Regiments im Laufe der Nacht hinübergezogen werden konnten. Am nächsten Tage ging dann das Regiment zum Angriff vor und trieb den Gegner, der sich an vielen Stellen fest ins Gelände verbissen hatte, in zähen Kämpfen gegen die nordwärtige Gegenwindung der Oka zurück.

Mittags war der Bogen ausgekämmt, die Bataillone lagen dicht vor dem Ziel, Kaluga - von der Stadt nur durch den an dieser Stelle recht breiten Fluß getrennt. Gleichzeitig hatten sich die von Norden und Nordwesten her kommenden Verbände durch die gegnerischen Stellungen bis an das Weichbild Kalugas vorgearbeitet.

Fast greifbar lag die weitauseinandergezogene Stadt mit ihren vielen Türmen und bunten Dächern vor uns. Aus den vordersten Deckungen konnte man in die Straßen hineinschauen und mit einem guten Glas hätte man - wäre man die kyrillischen Schriftzeichen zu deuten in der Lage gewesen - die Luftschutzplakate oder die Schilder über den Magazinen ebenso gut lesen können, wie man das Standbild Stalins und die klobige Steinplastik von Karl Marx, die breit den Eingang zu einem großen Haus verdeckte, vor sich sah. Doch zwischen Sehen und Besitzen lag der breite Fluß, dessen Übergänge die flüchtenden Sowjets samt und sonders hinter sich abgebrochen oder abgebrannt hatten. Außerdem schickten sie heftiges Feuer aus Haubitzen, Granatwerfern und schweren Infanteriegeschützen herüber, das dazu zwang, die Vorbereitungen zum Überschreiten des Flusses mit der größten Vorsicht zu treffen. Diese Aufgabe - über den FIuß zu kommen - war um so schwerer, als die Brückenpioniere mit ihrem Gerät der schnell vorstoßenden Infanterie noch nicht hatten folgen können – außerdem mußten sie noch am südlichen Oka-Übergang an Stelle der von den Infanterie-Pionieren in Betrieb gesetzten behelfsmäßigen Fähre eine stabile Brücke bauen. Es mußte daher eine andere Möglichkeit gefunden werden, die angriffsbereiten Bataillone über das Wasser zu bringen. Und diese Möglichkeit wurde gefunden.

Als der Druck von Westen und Norden gegen die Stadt immer heftiger wurde, zogen die Sowjets den größten Teil ihrer Geschütze und ihrer Granatwerfer aus dem Südteil ab, um ihn an ihrer Westflanke einzusetzen. Das Feuer, das über den FIuß herübersprühte, wurde schwächer. Jetzt mußte gehandelt werden. Drüben, am feindwärtigen Ufer, lag eine Reihe größerer Kähne und Flöße, die alle ein recht beachtliches Fassungsvermögen besaßen. Auf unserer Seite war ein kleiner Kahn gefunden worden. An einer Stelle, die durch Bäume und Büsche einigermaßen Sichtdeckung bot, wurde dieser Kahn ins Wasser geschoben, und dann setzten einige Mann, unbemerkt vom Feind, ans jenseitige Ufer über. Während sich ein Teil von ihnen in dem sumpfigen Wiesenstreifen unmittelbar unterhalb der Stadt mit ihren Waffen einrichtete, nahmen die anderen die großen Kähne ins Schlepptau und brachten sie auf unsere Seite.

Nun kam es auf Schnelligkeit an. Es galt, um den Gegner zu überraschen, möglichst viele und kampfstarke Gruppen so rasch als möglich überzusetzen. Die Sowjets, die ihr Hauptaugenmerk mehr und mehr gegen den Norden und Westen gerichtet hatten, durften die von Süden drohende Gefahr nicht erkennen. Bewußt war aus diesem Grunde auch darauf verzichtet worden, das gegnerische Granatfeuer von uns aus zu beantworten.

Der Schlag gelang. Die Infanteristen bewiesen, daß sie auch im Pionierdienst ihren Mann stehen können. Sie ruderten was das Zeug hielt, und in einer Rekordzeit hatte der Regimentskommandeur seine drei Bataillone drüben. Sofort stellten sie sich zum Kampf bereit und brachen durch das Gebüsch am Ufer in die Stadt ein - etwa zur gleichen Zeit, als auch die von Norden und Westen angetretenen Einheiten den feindlichen Widerstand an der Stadtgrenze gebrochen hatten und in die Straßen eindrangen. Bald nahmen die von Süden und die von Norden und Westen her angreifenden Einheiten miteinander Fühlung. Straße um Straße mußten die Sowjets zurückweichen. So stark war die Kraft der angesetzten Zange, daß die Bolschewiken nicht einmal mehr Zeit hatten, ihrer alten Gewohnheit folgend, vor dem Zurückweichen die Stadt in Brand zu setzen. Nur an einigen Stellen gelang es ihnen, Feuer in die Häuser zu legen.

Bei Einbruch der Dunkelheit hatten unsere Bataillone den Brückenkopf gesichert. Kaluga war genommen. Systematisch wurde weiter gesäubert. Die Widerstandsecken, aus denen nachts noch heftiges Feuer kam, wurden am nächsten Morgen beseitigt, der im Norden gelegene Bahnhof kam in unsere Hand und am Nachmittag schon zogen in langen Kolonnen die nachrückenden Truppen über die inzwischen gebauten Brücken in die Stadt ein, um sich für den weiteren Vormarsch bereit zu machen.

Wir waren höchst gespannt auf die Eindrücke, die uns das vom Kampf nur wenig mitgenommene Kaluga aus der Nähe bieten würde. Doch bald schon verschwand die helle Freundlichkeit des Panoramas, das sich über dem Okatal vor uns ausgebreitet hatte, wie eine Fata morgana in der Trübseligkeit der nahen greifbaren Wirklichkeit. Und das lag nur zu einem geringen Teil daran, daß die Sowjets vor ihrem eiligen Abzug noch ausgeraubt und geplündert hatten, was ihnen möglich war, und daß dabei einige Magazine in Flammen aufgingen.



« Letzte Änderung: Sa, 11. August 2007, 21:55 von md11 »

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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #4 am: Sa, 11. August 2007, 20:08 »
Unter den Türmen und Kuppeln, die uns von ferne den Weg wiesen, lagen keine Kirchen mehr. Die Hallen waren nicht nur ihrer kultischen Einrichtungen beraubt, sondern gänzlich in tote und kahle Gewölbe verwandelt worden, unheimliche Keller, in denen die Schritte weithin hallen. Durch den seit Jahren abbröckelnden Putz schaut das rohe Gemäuer hervor. Eine einzige Kapelle ist - dank ungeheuren und jedes Jahr steigenden Steuerzahlungen der Gemeinde - der Metamorphose in einen modrigen Keller entgangen. Hier flackern noch die Kerzenflämmchen vor den dunkel getönten Ikonen und alte Leute beugen die Knie vor dem Altar mit den Andreaskreuzen.

Trügerisch wie der Glanz der Kuppeln war auch die lichte Färbung der Häuser. Hinter der weißen Fassade wohnen Armut, Elend und Schmutz nicht anders als in den Hütten armseliger Kolchosdörfer. Vor dem Hause hängt eine große elektrische Lampenkugel, über die Straße gespannt, ein paar Meter weiter steht eine Normaluhr, in das Haus führt eine Lichtleitung, doch die Glühbirnen fehlen. Wie zu Zeiten des Zaren erhellen Petroleumbrenner die kleinen Stuben, und der Schneider, in dessen Behausung wir sehen, verdirbt sich seine Augen bei Kerzenlicht, wenn er mit krummem Rücken eine Hose flickt. Lichtleitungen, an deren Enden auch wirklich Lampen hängen, gibt es nur in den „modernen" Stadtvierteln, den Bezirken, in denen die Häuser nach bolschewistischen Stilgesetzen entstanden sind: große Häuserblocks, lang gestreckt und mehrstöckig - in der Verwahrlosung der Räume aber nicht unterschieden von den Stein- und Holzhäusern der alten Zeit. Auf Schritt und Tritt spürt man das krampfhafte Bemühen, der Stadt ein neues, das bolschewistische Gepräge zu geben. Um eine schöne, nun ausgebrannte Kirche hat man einen „Kulturpark" angelegt, in dem sich ein grausam bunter Musikpavillon an den andern reiht. Dazwischen die üblichen Gipsfiguren.
Ein größerer Denkmalsbau scheint auf den ersten Blick aus Marmor zu sein. Als wir näher hinsehen, sind es marmorähnlich bemalte Sperrholzplatten. Wo eine ungepflasterte, bei Regen sich in Morast verwandelnde Straße die moderne Hauptstraße kreuzt, hat man neben einstöckige Holzhäuser einen dicken weißen Kubus gesetzt: das Kino, das gleichzeitig als Klubhaus der bolschewistischen Partei diente. Ein monströser Klotz mit Turmanbau, von außen mit riesigen Plakaten verklebt, im Innern schauerliche Kriegsszenen an den Wänden.

Das malerische Bild des alten Marktplatzes, an einer Seite von Grünanlagen, an den drei anderen von Steinbauten mit hübsch aufeinander abgestimmten Fassaden gesäumt, ist so gründlich wie nur möglich zerrissen worden. Die Säulenreihe der Hauptfront wurde unterbrochen und jetzt schiebt sich ein ungefüger Quader als Rednertribüne weit in das holprige Marktplatzpflaster hinein, und aus dem verwilderten Park schaut von hohem Steinsockel der Kopf des Vaters der bolschewistischen Lehre, Karl Marx, herüber.

Fast jeder freie Platz wird von einem solchen Denkmal beherrscht: Marx, Engels, Lenin, Stalin. Dort, wo man keine Standbilder errichten konnte, stehen quadratmetergroße Plakate oder spannen sich rote Spruchbänder und ersticken die oft gar nicht reizlose städtebauliche Atmosphäre der zaristischen Zeit. Aus der Idylle hübscher Holzbauten mit ihren liebevoll geschnitzten Dachkanten und aus der Reihe einfacher, aber stilmäßig zueinander passender Steinhäuser ist durch das gewaltsame Hineinpressen bolschewistischer Baublöcke ein Bild entstanden, das uns in seiner öden Geschmacklosigkeit zu erdrücken droht. In die knalligen bolschewistischen Experimente - Wohnhäuser für die Parteifunktionäre, Kino, große Verwaltungsgebäude mit GPU.-Keller-Gefängnissen, Magazine, Bahnhofsfassade (nicht etwa gesamte Bahnhofsanlage, die denkbar unmodern ist) - hat man alle Kraft und alles Geld gesteckt.

Zum Bau ordentlicher Straßen, zur Anlage einer Kanalisation (noch heute schüttet man auf breiten Hauptstraßen den Abfall in die Rinne) und zur Schaffung einer gesunden Wohnung hat es dann gefehlt. Das, was die alte Zeit an Gutem hinterlassen hatte, wurde bewußt zerstört. Erträglich Neues wurde nur für wenige Auserwählte geschaffen. Die Folge mußte ein stetiges Absinken des Lebensniveaus der Stadtbevölkerung sein.
Das einzige, was von der alten Stadt Kaluga blieb, ist die Silhouette, die man auf einige Kilometer Entfernung als reizvoll empfinden mag. Kommt man dann in die Nähe, dann umfängt einen ein bauliches und ein tiefes menschliches Chaos.

Quelle-An der mittleren Ostfront 1942 (Herausgegeben vom Stellvertretenden Generalkommando des XIII.Armeekorps im Auftrag eines fränkischen Armeekorps)

Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Fr, 18. Juni 2010, 16:45 von Adjutant »

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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #5 am: Mi, 03. Oktober 2007, 10:04 »
Hello Landser162,

Die Division trat nun mit dem XIII. A. K. zu der neugebildeten 2. Armee über, die in 2. Linie hinter den nach Osten vorstoßenden Hauptkräften folgte. Der Marsch führte über Slonim, Baronowice an den Dnjepr, der am 20.7. bei Stary Bychow überschritten wurde. Bei den tiefen Sandwegen mit meist nur geringen Trink- und Tränkmöglichkeiten mußten ungeheure Anforderungen an Mann und Pferd gestellt werden. Aber auch die Kraftfahrer hatten ausreichend Gelegenheit, sich mit den Tücken der sandigen, oft auch versumpften russischen „Straßen" vertraut zu machen. 913 km Marsch lagen seit Beginn der Operationen bis zum Erreichen des Dnjepr hinter der Division. Bei der Säuberung des Geländes beiderseits der Vormarschwege waren von ihr 5136 Gefangene eingebracht worden.

Hinter dem breiten Dnjepr hatten die russischen Verbände sich in der seit 1940 ausgebauten „Stalin-Linie", einer Kette von Feldbefestigungen mit Panzergräben und Drahthindernissen, zu erneutem Widerstand gesetzt. Die vorderen deutschen Armeen durchbrachen in kühnem Angriff über den Dnjepr diese starke Verteidigungsfront und drangen fast 2,00 km tief nach Osten vor. Diesem deutschen Durchbruchskeil versuchte die russische Führung von Gomel aus in die Flanke zu stoßen. Die Abwehr dieses bedrohlichen Angriffes war die erste große Kampfaufgabe für das XIII. A. K. im Rußland-Feldzug. Als erste Division wurde die 17. I.D. nach Süden abgedreht. In der Nacht zum 22. 7. alarmiert, mußte die Division der bei Propoisk in schwerer Bedrängnis kämpfenden 10. mot. Div. zu Hilfe eilen. Durch einen zügigen Angriff gegen die Flanke des vor der 10. mot. Div. stehenden Feindes wurde die Aufgabe erfüllt und ihr die dringend erforderliche Entlastung gebracht.

Die 17. I. D. ging dann befehlsgemäß in einem immer breiter werdenden Abschnitt zur Verteidigung über. Es folgten eine Anzahl sehr kritischer Tage, da der immer stärker werdende Feind, besonders im Abschnitt des I. R. 95 bei Wassikowitschi, die Front der Division zu durchbrechen suchte. Immer wieder griff hier der Gegner unter Einsatz einiger Panzer an. Da die deutschen Paks gegen die russischen Panzer keine Wirkung hatten, brachte das A. R. 17 eine Anzahl leichter Feldhaubitzen in vorderer Linie zur Panzerabwehr in Stellung. Sie schoßen nach und nach 60 Feindpanzer ab. An keiner Stelle gelang dem Gegner ein Einbruch in die Front der Division.

Am 12. 8. wurde auf der ganzen Front aus der bisher gehaltenen Verteidigungsstellung zum Angriff übergegangen und damit die Schlacht von Rogatschetw und Gomel eingeleitet. Der durch Einschieben von neuen Divisionen auf 8 km verengte Angriffsabschnitt der 17. I. D. wurde durch die vom Gegner stark ausgebaute Höhe bei Rekta beherrscht. Nach einem kurzen starken Feuerschlag der Div.-Artillerie und einer zugeteilten Nebelwerfer-Abt. wurde in dem fast deckungslosen Gelände zum Angriff angetreten, der schnell Boden gewann. Nach 2 Stunden hatte das I. R. 55 die beherrschende Höhe von Rekta genommen; die feindliche Verteidigungsstellung war durchbrochen. In kühnem Weiterstoßen, ohne Rücksichtnahme auf die anschließenden Nachbarn, von denen die linke Division nur 2-3 km vorkam, und ungeachtet der hierdurch entstandenen Flankenbedrohung, zu deren Abwehr ein Inf. Rgt. tief links gestaffelt folgte, drangen die beiden Angriffsregimenter der Division am gleichen Tage noch 20 km weiter vor.

Unter unaufhörlichen Kämpfen mit feindlichen Nachhuten ging es hinter dem geschlagenen Gegner her, der sich erst im Raume Gomel zu erneutem Widerstand stellte. Der Angriff auf Gomel wurde für den 19. 8. befohlen. Die Stadt selbst sollte nach dem Befehl des XIII. A.K. durch die an die 17. I.D. links anschließende Division genommen werden, der hierzu die gesamte Sturmartillerie des Korps und die Masse der Heeresartillerie zugeteilt worden war. Der Angriff der linken Nachbar-Division blieb jedoch hängen. Auch das anschließende I.R. 95 kam wegen des versumpften Geländes nur langsam vorwärts. Dahingegen gewann der Angriff des rechts angesetzten I. R. 21, das unter Abänderung seines ursprünglichen Kampfauftrages auf Gomel abgedreht worden war, rasch Boden. Am späten Nachmittag drang das Regiment in Gomel ein. Nach einigen Stünden Häuserkampf war bei Einbruch der Dunkelheit Gomel, wohin auch das links angreifende I. R.95 eingedrungen war, fest in der Hand der Division. Der Ruhm des Tages galt in erster Linie dem I. R. 21 - Obstlt. Preu -, das eine besondere Anerkennung des Oberbefehlshabers des Heeres erhielt.

Am nächsten Tage, 20.8., wurde der Angriff in südostwärtiger Richtung fortgesetzt. - Zunächst galt es, den 120 m breiten Ssosh-Fluß zu überwinden, an dem der Gegner bei Gomel alle Übergänge, die Eisenbahn- und Straßenbrücke und 2 Floßbrücken mehr oder minder zerstört hatte. Durch kühnes Zupacken des Pi. Btls. 17 gelang es, den in Brand gesteckten Belag der festen Brücke durch Löschen des Feuers zu retten, so daß nach einer gewissen Instandsetzung die Fußtruppen und die leichten Fahrzeuge der Division auf ihr übergehen konnten. Der Rest der Truppen und die schweren Fahrzeuge wurden auf Fähren übergesetzt.

Die weitere Verfolgung des geschlagenen Gegners führte durch das schwierige Wald- und Sumpfgebiet beiderseits der Straße Gomel-Tschernigoff. Mit allen Mitteln, Minensperren, abgebrannten oder gesprengten Brücken versuchte der Russe das Nachdrängen der Division aufzuhalten. In schwierigen und verlustreichen Waldkämpfen, die manche Krise brachten, wurde der Ausgang aus dem Waldgebiet bei Mal Repki erkämpft. Die Division hatte damit den Nordrand der fruchtbaren Ukraine erreicht. Die 17. I. D wurde dann aus der vorderen Linie herausgelöst, um den Schutz der offenen Flanke des Korps zwischen Tschernigoff und dem Dnjepr in einer 40 km breiten Sicherungslinie zu übernehmen.

In dieser breiten Aufstellung erhielt die Division den Befehl, zum Angriff in südlicher Richtung überzugehen und die Verbindung zur Heeresgruppe Süd herzustellen. Unter weitgehender Schwächung der an und für sich nur dünn besetzten Front wurden 5 Btle. zu einem Angriffskeil zusammengezogen. Am 8.9. trat dieser Keil zum Angriff an, durchbrach die feindliche Linie und stieß 12 km nach Süden vor. Am folgenden Tag wurde der Angriff, zu dessen Verstärkung am Nachmittag vom Korps ein weiteres Inf. Rgt. zugeführt wurde, fortgesetzt. Der Gegner wich nun vor der ganzen Front der Division. Am Abend war die Verbindung zur Heeresgruppe Süd hergestellt und damit jede Bedrohung der bisher offenen Flanke des Korps ausgeschaltet.

Bild 1:Vom Szosh aus:das brennende Gomel

Bild 2:Bau einer Befehlsbrücke über den Szosh bei Gomel

Quelle:Wiedersehenstag der 17.Infanterie-Division (Oktober 1958)

Gruß
Josef
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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #6 am: So, 08. Juni 2008, 15:00 »
Höllentanz vor Tschernigow

Tschernigow, das nördliche Tor nach Kiew, versuchen die Bolschewisten mit allen Mitteln zu halten. Achtzehn Batterien aller Kaliber haben sie hier auf kleinstem Raum eingesetzt.

Aus Gefangenenaussagen ergibt sich, daß vor uns immer neue Regimenter auftauchen. Dreimal haben sie gestern angegriffen. In schwarzen Massen kamen sie aus ihren Deckungen hervor, begleitet vom mörderischen Feuer ihrer Artillerie. An einer einzigen Stelle konnten sie dreihundert Meter Boden gewinnen, aber auch dies nur für eine Stunde. Dann schoben sich unsere Infanteristen wieder Meter um Meter heran, unterstützt von unserer Artillerie, die wieder fast auf den Zentimeter genau schoß. Vom Regen vollkommen durchnäßt stehen so die Männer ununterbrochen am Feind. Dem Wetter gilt manch herzhafter Fluch. Er erleichtert das Herz in diesem strömenden Regen, diesem Eisenhagel, diesem aufgeweichten und aufgewühlten Boden, in den wir den fröstelnden Körper immer wieder hineinpressen, wenn die Geschosse rechts und links in das Kartoffelfeld hineinschlagen.

Nun, einen Augenblick schweigt der Feind. Heraus geht es aus dem Loch, das man sich, auf dem Bauche liegend, mühselig gegraben hatte, in dein man sich einigermaßen geborgen fühlte. Zwei, drei, wenn es gut geht, kann man sich fünf Schritte vorwärts stürzen. Dann empfängt uns der eiserne Hagel wieder, mit dem der Gegner dies Gelände zudeckt. Wieder pressen wir den Leib an die Erde, suchen wir blitzschnell eine kleine Vertiefung, auch wenn sie bis an den Rand mit Wasser gefüllt ist. Von neuem beginnt der Spaten seine Tätigkeit, wühlt wieder das schützende Loch in die Erde. Das wievielte schon an diesem Tage? Wir wissen es nicht. Es können schon zwanzig oder dreißig sein auf hundert Meter. Wir sind selber schon zu einem Stück Erde geworden. Sie kommt uns gar nicht mehr fremd vor, wenn wir uns immer wieder in sie hineinfressen. Wir kennen genau die Zehntelsekunde, die es datiert, bis die feuchte Kühle des Bodens durch unsere Kleider zum Körper dringt. Dabei stieren wir unablässig hinüber zum Feind. Instinktiv ziehen wir den Gewehrkolben ein und drücken ab, die ganze Gruppe macht es fast gleichzeitig, automatisch und ohne Befehl - sobald sich drüben etwas zeigt.

Nun steigt in der vordersten Linie eine grelle Leuchtkugel hoch. Wieder versuchen die Sowjets einen Gegenangriff. Da fordern die Unsern Sperrfeuer an. Hier kommt niemand durch. Das zusammengefaßte Feuer von Infanterie und Artillerie mäht den Gegner nieder. Unsere Artilleristen hatten in diesen Tagen wahrlich auch keine leichte Arbeit. Mit drei und vier Batterien schossen die Bolschewisten manchmal gleichzeitig auf eine von uns. Vorn Ballonbeobachter wurden die feindlichen Geschützstellungen ausgemacht; er leitete das Feuer. Eine Sowjetbatterie nach der andern wurde so zum Schweigen gebracht.

Obwohl der Feind zahlenmäßig überlegen war und über tief gestaffelte Feldbefestigungen verfügte, konnten wir heute fast fünftausend Meter Gelände gewinnen. Unsere vorderste Linie liegt nun schon am Stadtrand von Tschernigow. Schritt für Schritt mußten wir uns bis hierher durchkämpfen. Und während wir hier liegen, gehen mir plötzlich die Verse von Herybert Menzel durch den Sinn :

                         Wenn einer von uns müde wird,
                         Der andre für ihn wacht.
                         Wenn einer von uns zweifeln will,
                         Der andre gläubig lacht.
                         Wenn einer von uns fallen sollt',
                         Der andre steht für zwei.
                         Denn jedem Kämpfer gab ein Gott
                         Den Kameraden bei.

Quelle:17.Infanterie-Division (1942)

mfg
Josef
« Letzte Änderung: Fr, 18. Juni 2010, 16:47 von Adjutant »

Offline gauting

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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #7 am: Mo, 16. Juni 2008, 01:16 »
Hallo Josef,

Darf ich vorsichtig nachfragen, was die genauere Quellenangabe zu "17. Infanterie-Division (1942)" ist?
Das ist mir bisher noch nicht unter die Brille gekommen und ich bin sehr daran interessiert.
Ist es eventuell möglich, eine genauere Angabe zu hinterlassen?

Übrigens gab es mindestens zwei weitere Wiedersehenstage der 17. ID nach dem ersten 1958 (25/26 Okt):
1964 (17/18 Okt in Nürnberg) und
1977 (15/16 Okt in Nürnberg).
1964 gab es auch solch einen Band zum Treffen (Freiburg hat den 2. Band = 1964; zu 1977 weiss ich nicht, ob es einen gab).

Zu GR95 und IR 55 der 17.ID:
  • Es gibt ein Buch zur Regimentsgeschichte GR95 1939-1945, von Max Hans aus Coburg (verstorben) im Selbstverlag 1992 erschienen, 131 S. (Bayerische StaBi Signatur "4 Bavar. 92.108" & DNB Frankfurt Signatur "1999 B 7713").
  • Aus der Schriftenreihe des Waffenrings "Kavallerie-Schnelle Truppen" gibt es ebenfalls ein Heft mit einer kürzeren Geschichte des GR95 im 2.WK (andere Artikel im Heft, ca 50 Seiten insgesamt).
  • Am 8. November 1958 erschien im "Tageblatt" (Nr. 259) ein Artikel mit Karten und Photos zum GR95, das Treffen der 17. war gerade vorbei und der Wiedersehenstag der 95er fand am 8./9. Nov 1958 in Coburg statt. 
  • Zum IR 55 im 2.WK kenne ich nur den Abschnitt im Buch von Franz Kurowski 1970 "Fränkische Infanterie" (Hrsg.: Kameradschaft der ehem. Angehörigen der Infanterie-Regimenter 55, 170, 521, und 2. Sanitäts-Kompanie 173), Mit einem interessanten Kapitel inkl. Karte zum Kampf am Mius Juli/Aug 1943 auf Seiten 157-168.
Alle sind sehr schwer zu bekommen, ich war bisher leider in den beiden ersten Fällen erfolglos, Kopien zu bekommen. Kurowski's Mius-Kapitel habe ich als pdf.

Vielen herzlichen Dank!
Gauting
« Letzte Änderung: Mo, 16. Juni 2008, 03:57 von gauting »

Immer auf der Suche nach Informationen zu:
15.ID --  1939-40,
17.ID --  1943,
331.ID -- 1941-42,
21.IR -- 1927-36,
95.IR -- 1943,
104.IR -- 1936-37
IR Amberg -- 1934-35,
hoeh. Kdo. LIV Stab/HQt-- 1940-41
AOK7 HQt -- 1940-41.

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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #8 am: Mo, 16. Juni 2008, 10:18 »
Hallo,

auch ich interessiere mich für die 17. ID. Mein Großonkel (IR 95) ist bei Kaluga gefallen und ruht noch heute in einem kleinen Dorf, er ist dort jämmerlich verreckt, was diese Berichte auf mich sehr zynisch wirken läßt.

In Kaluga hat man sich letztendlich auf dem Weg nach Moskau festgefahren und ist eingefroren. Mein Großvater war ebenfalls im IR 95 und wurde mit erfrorenen Füßen ausgeflogen. Überhaupt waren die Verluste hauptsächlich durch Erfrierungen festzustellen. Die Div wurde im Frühjahr 42 herausgelöst und blieb zur Auffrischung relativ lange in Frankreich, ich glaube sogar bis November 1942.

Die Meinung kam auf, hätte man nicht diesen Süd-Schwenk gemacht, wäre man rechtzeitig, vor Wintereinbruch in Moskau angekommen.

Die Regimentsfahne des IR 21 befindet sich heute im Garnisonmuseum Nürnberg.

Zur Literatur: Ich habe die Chronik der Nachrichten-Abteilung vor mir liegen.

Ich habe vor, mich mit einem Militärhistoriker in Nürnberg zu treffen, um die Bibliothek zu durchforsten. Ich denk, da sind alle genannten Schriften vorhanden. Wird mal ein Job mit Josef werden.

Gruß:

Manfred

Offline nimbus0

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Re: Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division
« Antwort #9 am: Mo, 16. Juni 2008, 11:27 »

Bild 2:Bau einer Befehlsbrücke über den Szosh bei Gomel


Behelfsbrücke


Soeben verstorben:

http://ritterkreuz.heim.at/lexikon/Riehs.htm
« Letzte Änderung: Mo, 16. Juni 2008, 14:00 von nimbus0 »

 


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