Autor Thema: Bombenhagel: Altstadt hatte viel Glück  (Gelesen 110 mal)

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Offline Hubert

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Bombenhagel: Altstadt hatte viel Glück
« am: Di, 14. April 2015, 15:30 »
Gefunden in der MZ vom 14.04.2015

Grüße Hubert

Bombenhagel: Altstadt hatte viel Glück

Fotos zeigen: Noch in den letzten Kriegswochen wurden Wohnhäuser und Kirchen getroffen. Der 13. März war ein schwarzer Tag.

egensburg.Die Stadt ist im Zweiten Weltkrieg mit einem „blauen Auge davon gekommen. Eine flächendeckende Zerstörung der Altstadt wie in anderen deutschen Großstädten ist ihr erspart geblieben. Man weiß inzwischen, dass von August 1943 bis zum Kriegsende über Regensburg eine annähernd so große Bombenmenge abgeworfen wurde, wie über Dresden. Anders als in der sächsischen Metropole fielen die meisten auf freies Feld. Dass die Altstadt völlig verschont wurde, ist allerdings eine Sage. Von der Obermünsterkirche steht bis heute nur eine Ruine MZ-Redakteurin Claudia Böken hat gemeinsam mit Fotograf Tino Lex nach Gebäuden gesucht, die im Krieg beschädigt oder zerstört wurden. Viele sind längst saniert, Theresienruhe im Schlosspark, die Stadthalle im Stadtpark und das Stadtlagerhaus am Donaumarkt sind für immer verschwunden.

Schwer beschädigt wurde am 13. März 1945 St. Leonhard. Die ehemalige Johanniterordenskirche, eine dreischiffige Hallenkirche aus dem 12. Jahrhundert, wurde inzwischen längst wieder saniert.

Ebenso wie der Hafen galt der Bahnhof als kriegswichtig und wurde entsprechend oft bombardiert. Das repräsentative Gebäude im Stil der Neorenaissance wurde immer wieder schwer beschädigt. Die Restaurierung und der teilweise Wiederaufbau wurde erst 1955 abgeschlossen.

Der Hafen geriet schon früh ins Visier der Alliierten. Ab Herbst 1944 häuften sich die Angriffe, die Bombardierung am 5. Februar 1945 zerstörte die Anlagen völlig. Kurz danach dürfte die Luftaufnahme entstanden sein. Heute sind sogar einige der alten Hafenkräne wieder restauriert.

Auch das Haus Sternbergstraße 7 wurde am Nachmittag des 13. März 1945 schwer getroffen. Kulturreferent Klemens Unger, dem es heute gehört, weiß von seiner Großmutter, dass es ihr bereits 1945 gelang, wieder ein Dach zu bekommen. Bis heute ist das Gebäude ein Stockwerk niedriger als vorher.

In der Luitpoldstraße erhielten mehrere Villen aus der Gründerzeit in den letzten Kriegswochen noch schwere Treffer. Die Identifizierung ist heute schwierig, da die meisten Häuser inzwischen saniert sind. Das halbzerstörte Gebäude auf den Foto dürfte das Haus Roritzerstraße 5 sein – von der Luitpoldstraße aus gesehen.



« Letzte Änderung: Di, 14. April 2015, 15:38 von Hubert »
MORTUI VIVENTES OBLIGANT "Die Toten verpflichten die Lebenden"

 


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