Autor Thema: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände  (Gelesen 3296 mal)

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Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« am: Fr, 12. Mai 2006, 22:09 »
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände:
Ausstellung"Faszination und Gewalt
Im November 2001 wurde das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände eröffnet,das zum Verbund der museen der stadt nürnberg gehört.Eine zeitgemäß ausgestattete und ganzjährig geöffnete Ausstellung bietet einen Schlüssel zum Verständnis der Reichsparteitage in Nürnberg und ihrer Funktion innerhalb des NS-Staates.Den Schwerpunkt bilden dabei die Reichsparteitage sowie das in Nürnberg von den Nationalsozialisten in Gang gesetzte Bauprogamm.
www.museen.nuerberg.de
Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Do, 11. November 2010, 23:02 von Ulla »

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Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #1 am: Mi, 24. Mai 2006, 20:12 »
Hallo!
Eröffnung des Informationssystems auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände 25.Mai 2006,11.00-16.00 Uhr
Mit einem umfassenden Informationssystem auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände bietet die stadt Nürnberg allen Besuchern dieses historischen Areals als Möglichkeit,sich vor Ort mit den NS-Parteitagen auseinander zu setzen.Große Tafeln an 23 Stellen auf dem 380 Hektar großen Areal informieren mit deutsch/englischen Texten,Bildern und Plänen über Geschiche und Beteutung der Propagandainszenierungen der Nationalsozialisten in Nürnberg.
Die Informationseinheiten bestehen aus drei Meter hohen und 1,25 Meter breiten Edelstahltafeln,die je nach Fülle der Informationen in ihrer Anzahl zusammensetzbar sind u.leicht gekippt zueinander stehen.Auf den Tafeln finden sich Erklärungen u.Hinweise zur Geschichte des jeweiligen Ortes vor 1933,zur Nutzung zwischen 1933 und 1945 und zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.An einigen Standorten können Besucherinnen u.Besucher durch Glasfenster,auf denen die historische Situation beschrieben ist,einen Blick auf die heutige Örtlichkeit werfen,So überlagern sich Geschichte und Gegenwart im Auge des Betrachters.http://www.dokumentationszentrum-nuernberg.de/
Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Di, 29. Mai 2007, 20:09 von md11 »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #2 am: Di, 29. Mai 2007, 20:06 »
Hallo,
hab es ganz verpasst!Die goldenen 20er und danach (Sonntag,20.Mai 2007)

Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:46 von Ulla »

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Re: Effektive Dienstleister des NS-Völkermords
« Antwort #3 am: So, 24. Juni 2007, 21:15 »
Den „Technikern der Endlösung" ist eine Sonderausstellung im Dokumentationszentrum Reichparteitagsgelände gewidmet. Es geht dabei um die Erfurter Firma Topf & Söhne, die der SS die Verbrennungsöfen für Konzentrationslager lieferte. Dies geschah keineswegs auf Druck des NS-Regimes, im Gegenteil, die Ingenieure des Großuntemehmens zeigten sich bei der Mittäterschaft am Völkermord von sich aus äußerst engagiert und einfallsreich.

„Nichts zeigt die Perversion des Berufsalltags drastischer als Bau, Montage und Wartung dieser Anlagen", sagte Hans-Christian Täubrich, Leiter des Doku-Zentrums. Mit der Schau werde eine Antwort auf die Frage gegeben, wie Menschen den verbrecherischen Zielen eines Regimes zuarbeiten, ohne dies selbst als verbrecherisch zu empfinden.

Diese Verschränkung eines ganz normalen Arbeitsalltags dieser Zeit mit dem mörderischen SS-System mache die Schau zu einer„ einzigartigen, aber auch oft irritierenden Geschichte" sagte Rikola-Gunnar Lüttgenau, zuständiger Kurator und stellvertretender Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und MittelbauDora. Besucher würden mit der Anfrage an sich selbst konfrontiert: „Was hätte ich als Mitarbeiter einer solchen Firma getan?"

Damals sahen die Verantwortlichen nicht den geringsten Grund, ein großes Geheimnis daraus zu machen, für welche Zwecke sie die Anlagen produzierten. Dabei waren sie weder fanatische Nationalsozialisten noch besonders radikale Antisemiten. Topf & Söhne zog nicht einmal einen besonders hohen Gewinn aus dem KZ-Geschäft, das nur etwa zwei Prozent des Gesamtumsatzes ausmachte. Ohne jede Skrupel wirkte das Unternehmen mit seinen etwa tausend Mitarbeitern an dem staatlich gewollten Völkermord mit. Sie verstanden sich als effektive Dienstleister, die ihren ganzen Ehrgeiz in die Überwindung technischer Probleme bei der Leichenbeseitigung legten. Voller Stolz meldete die Firma noch 1942 einen vierstöckigen „kontinuierlich arbeitenden Leichen-Verbrennungsofen für Massenbetrieb" zum Patent an. Gebaut wurde dieses Monstrum nie.

Die Ausstellung wird am heutigen Freitag, 1. Juni, um 19 Uhr mit einem Vortrag von Lüttgenau im Doku-Zentrum eröffnet. Am Samstag, 2. Juni,
14 Uhr, findet eine erste Führung statt. Bis 31. Oktober gibt es noch neun weitere. Zum Begleitprogramm gehören mehrere Vorträge und eine Fortbildung für Lehrer am 12. Juni (Anmeldung unter 09 11/2 3156 66).
Quelle-Nürnberger Nachrichten 01.07.2007

Gruß
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:46 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #4 am: So, 28. Oktober 2007, 17:59 »
Hallo ,
hier dazu paar Bilder von der Ausstellung:"Techniker der Endlösung" der Firma Topf & Söhne in Erfurt.Die Ausstellungsstücke wurden vom KZ-Auschwitz und Buchenwald für das Dokumentationszentrum Nürnberg zur Verfügung gestellt.
Bilder:Teile von den Verbrennungsöfen und Dokumente (Schriftverkehr).

mfg
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:49 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #5 am: Mo, 29. Oktober 2007, 09:43 »
Hallo an Alle,
ich besuche sehr viele Vorträge des Dokumentationszentrums hier in Nürnberg.Und so habe ich Gestern auch bei diesem Vortrag teilgenommen.Der Vortrag war sehr interessant,man sieht was damals alles so passiert ist hier in Nürnberg und in der Umgebung!

Menschenhaare zu Filz - Die Spur nach Roth. Anmerkungen zur industriellen Verwertung von KZ-Opfern und einer Filzfabrik in Mittelfranken

Vortrag von Peter Zinke
Ort:     Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Datum:     Sonntag, 28. Oktober 2007, 15 Uhr

Akribisch wurde das Hab und Gut der Opfer des industriellen Massenmordes in den Konzentrationslagern wiederverwertet. Selbst die Leichen wurden ausgebeutet. bekannt ist das Einschmelzen von Zahngold der Opfer zu Goldbarren und die Verarbeitung von Haaren. Die Firma Alex Zink in Roth, Fabrik für Filzerzeugnisse, erhielt Menschenhaar aus Konzentrationslagern zur Weiterverarbeitung zu kriegswichtigen Produkten. Peter Zinke vom "Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts" legt die möglichen Motive dieser Zusammenarbeit mit der SS dar und hinterfragt die Aufarbeitung der Firmengeschichte nach 1945 kritisch.

mfg
Josef

Offline zirkulon

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #6 am: Mo, 29. Oktober 2007, 10:25 »
Weitere Infos dazu:

Die Haare der KZ-Opfer

Gruß
Michael
Bei allen von mir erstellten Beiträgen berufe ich mich auf :
Artikel 5, GG der BRD.
Artikel 11, Charta der Grundrechte der EU.
Artikel 19, Menschenrechtscharta der UN.

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #7 am: Mo, 29. Oktober 2007, 10:31 »
Die Firmen, an die Menschenhaar zum Preis von 50 Pfennig/Kg und Zahngold geliefert wurde:

    * Firma Held, Friedland ( Verarbeitung von Menschenhaar )
    * Fabrik für Filzerzeugnisse Alex Zink in Roth bei Nürnberg ( Verarbeitung von Menschenhaar )
    * Färberei AG Forst in der Lausitz ( Verarbeitung von Menschenhaar )
    * Filzfabrik in Katscher ( Verarbeitung von Menschenhaar )
    * Bremer Wollkämmerei (Verarbeitung von Menschenhaar)
    * Degussa (Zahngold)

Quelle: Wikipedia

Die Verflechtung der Sklavenarbeit mit wirtschaftlichen Vorteilen für deutsche Unternehmen sollte als solche klar benannt werden:

    * Die IG Farbenindustrie (KZ Monowitz - Buna-Werke)
    * Deutsche Gasrußwerke Gmbh
    * Energie-Versorgung Oberschlesien AG (u. a. Neu-Dachs in Jaworzno)
    * Erdöl Raffinerie GmbH
    * Fürstengrube GmbH
    * Fürstlich Plessische Bergwerks AG
    * Hermann-Göring-Werke (u. a. Charlottegrube in Rydu?towe)
    * Königs- und Bismarckhütte AG (u. a. Fa. Berghütte-OSMAG und Ost-Maschinenbau, Laurahütte, Sosnowitz)
    * Oberschlesischen Hydrierwerke Hydrierwerke AG, Blechhammer
    * Ostdeutsche Baustoffwerke GmbH (SS-Betrieb des WSHA Amtsgruppe W - Wirtschaftliche Unternehmungen) - Goleschauer Portland Zement AG
    * Ota Schlesische Schuhwerke - früher "Bata"
    * Reichsbahn (Reichsbahnausbesserungswerk)
    * Schlesische Feinweberei AG, Neustadt Oberschlesien/Prudnik (PL)
    * Siemens-Schuckert-Werke
    * Vereinigte Oberschlesische Hüttenwerke AG, (Hütte "Donnersmark")
    * Zieleniewski-Maschinen und Waggonbau GmbH, Kraków
    * Vacuum Oil Company

Quelle: Wikipedia

Gruß
Michael

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #8 am: Mo, 29. Oktober 2007, 10:33 »
  January 4, 1943:
The SS administrative office instructs all concentration-camp commandants to send human hair taken from Jewish women to the firm of Alex Zink, Filzfabrik AG at Roth, Germany, near Nuremberg, for processing.

Quelle: The Holocaust Chronicle

Gruß
Michael
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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #9 am: Mo, 29. Oktober 2007, 10:37 »
Zitat
.....Leider sei der Name Roth auch mit einer anderen grausamen Tatsache aus der Zeit der industriellen Verwertung von ermordeten Juden verbunden, nämlich der Verwertung von jüdischen Haaren aus verschiedenen Vernichtungslagern wie Auschwitz. In der dortigen Gedenkstätte könne man eine Transportliste mit mehreren Haarlieferungen an die Rother Alex-Zink-Filzfabrik einsehen.....

Quelle: Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung

Gruß
Michael
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