Autor Thema: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände  (Gelesen 3297 mal)

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Offline zirkulon

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #10 am: Mo, 29. Oktober 2007, 10:56 »
Hier noch ein *.pdf Datei des Museumskurier Roth in dem die Filzfabrik in Roth (ziemlich weit unten im Text) auch kurz erwähnt wird.
Die ehemalige Filzfabrik, so lese ich es heraus, ist mittlerweile abgerissen, sie war in der Münchener Strasse 31 in Roth ansässig.

Hier der Link

Gruß
Michael
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Offline zirkulon

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #11 am: Mo, 29. Oktober 2007, 11:00 »
Hier noch ein *.pdf Datei des Museumskurier Roth in dem die Filzfabrik in Roth (ziemlich weit unten im Text) auch kurz erwähnt wird.
Die ehemalige Filzfabrik, so lese ich es heraus, ist mittlerweile abgerissen, sie war in der Münchener Strasse 31 in Roth ansässig.

Hier der Link

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #12 am: Mi, 21. November 2007, 20:15 »
Hallo an Alle,
hier wieder eine Ausstellung mit dem Titel:"Grösste Härte"
Verbrechen der Wehrmacht in Polen September/Oktober 1939
Habe dazu paar Bilder gemacht von der Aufstellung.

mfg
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:53 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #13 am: Mi, 21. November 2007, 20:17 »
Teil 2.
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:55 von Ulla »

Offline md11

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #14 am: Di, 27. November 2007, 19:49 »
Über den Umgang mit NS-Bauten:Sehenswerte Fotos im Dokuzentrum Nürnberg

Hitlers „Adlerhorst", das „Kraft-durch-Freude"-Seebad Prora, das Berliner Olympiastadion: der Nationalsozialismus hat in ganz Deutschland architektonische Spuren hinterlassen. Der Hamburger Dokumentarfotograf Ralf Meyer hat die teils monumentalen, teils banalen Bauten und ihre heutige Nutzung in eindrucksvollen Bildern festgehalten, die ab morgen im Nürnberger Dokumentationszentrum zu sehen sind.

Fast jeder Nürnberger kann wohl die lange, teils engagierte, teils quälende Debatte wiedergeben, die die Stadt seit 1945 über den Umgang mit den steinernen Überbleibseln des Nazi-Regimes führte. Das Dokuzentrum ist das gelungene, wenn auch späte Ergebnis dieser Auseinandersetzung, weitere, etwa über die Renovierung der bröckelnden Steintribüne, werden folgen.

Natürlich ist Nürnberg auch Thema in Ralf Meyers quer durch Deutschland führenden Foto-Reise. Motorsport-Fans auf der Steintribüne, davor eine Blaskapelle, darüber das Banner „Fröhliche Eiszeit". Die Beteiligten und die Nürnberger haben sich längst an den Anblick gewöhnt, für den auswärtigen Betrachter hat die Jubelszene voller deutscher Fahnen einen unangenehmen Beigeschmack.

Ehrenmal für die Marine
„Im Vergleich mit anderen gehen die Nürnberger ziemlich rustikal mit dem Nazi-Erbe um", meint Ralf Meyer nach seiner subjektiv ausgewählten Bestandsaufnahme. Das Dokumentationszentrum nimmt er ausdrücklich aus. Und seine Foto-Recherche hat ihm auch klar gemacht: „Man muss all diese Bauten auf jeden Fall erhalten, denn wenn demnächst keine Zeitzeugen mehr leben, wäre das Thema Nationalsozialismus nur noch über Medien vermittelbar. Und das reicht nicht."

Ausgangspunkt für Meyers Projekt war ein Marine-Ehrenmal bei Kiel, wo Schulklassen vor einem Weltkriegs-U-Boot posierten. Heldenverehrung und Geschichtsbewusstsein fließen hier unreflektiert ineinander.

In Meyers Bildern überwiegen die Beispiele für die mehr oder weniger bewusste Profanisierung der Nazi-Bauten: Ästhetisch genauso misslungen wie das trutzige Gauforum in Weimar ist das dort eingebaute Einkaufszentrum mit kitschigen Gips-Fassaden; durchaus eindrucksvoll dürfte dagegen eine Übernachtung in der Jugendherberge sein, die heute im Haus der SS-Wachleute am Rand des KZ Ravensbrück untergebracht ist. In einem Braunschweiger NS-Wohnbunker logiert jetzt ein Nagelstudio, in Görings Villa ein Kindergarten, in der ehemaligen NSDAP-Eliteschule in Sonthofen trainieren Bundeswehrsoldaten. Erstaunlich ist, wie viele Wandbilder in „Blut- und Boden"-Ästhetik noch viele Gebäude schmücken.

Das Raketen-Entwicklungszentrum Penemünde - heute Museum - hat Meyer ebenso dokumentiert wie das frühere „Reichsluftfahrtministerium", eines der geschichtsträchtigsten NS-Gebäude in Berlin. In Görings Leitstelle waren später DDR-Ministerien untergebracht, von denen noch Wandgemälde in sozialistischem Realismus zeugen. Nach der Wende zog die Treuhandanstalt ein, heute residiert hier der Bundesfinanzminister. Meyers durchdachte Annäherung an die gebaute Geschichte ist in ihrer geradlinigen Ästhetik nicht nur gelungene Aufklärung, sondern auch einach gute Fotografie. Beides macht die Ausstellung unbedingt sehenswert.   

i Ralf Meyer:   Architektonische Nachhut". Dokumentationszentrum, Bayernstr. 110, bis 17. 2. 2008, Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa./ So. 10-18 Uhr. Der gleichnamige Bildband ist im Kerber Verlag Bielefeld erschienen (29 Euro).

Quelle-Nürnberger Nachrichten 16.11.2007

Bild:Die Musikhochschule in München,ursrünglich entworfen und genutzt als Führerbau der NSDAP

mfg
Josef

« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:56 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #15 am: Sa, 19. April 2008, 20:56 »
-BilderLast-

mfg
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 15:00 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #16 am: Sa, 26. April 2008, 22:00 »
hier noch was dazu über die Ausstellung "BilderLast"

NÜRNBERG - Die Macht der Bilder im anbrechenden Medienzeitalter war den Nazis wohl bekannt. Schon lange bevor sie die Propagandistin Leni Riefenstahl in ihre Dienste nahmen, ließen sie Schritt für Schritt dokumentieren, wie das braune Regime erst Deutschland und dann die Welt unterjochen wollte. Foto-Material in Hülle und Fülle, das im Nürnberger Dokumentationszentrum monströs anwächst. Ein mit Neonröhren von unten angeleuchteter Laufsteg führt in der gewaltigen Backsteinhalle durch diese „BilderLast", aufgetürmt zu spitzen Hügeln.

Franken im Nationalsozialismus, das will die Schau vermitteln, war nicht anders als jede andere Region in Deutschland. Nur wird dies jetzt erstmals in geballter Form anschaulich gemacht: „Man glaubt, den Wahnsinn zu erkennen, der zu allem geführt hat", sagt Hans-Christian Täubrich, Leiter des Doku-Zentrums, dem es darauf ankommt, die Gleichzeitigkeit der Ereignisse an den verschiedenen Orten zu zeigen. Was in Nürnberg geschah, passierte auch in Würzburg, Schweinfurt, Hof oder Coburg.

„Von Bayreuth ging's 1933 zum Beispiel direkt nach Dachau", erklärt Täubrich, man könne das in der verdichteten Chronologie sehr krass erfahren. Tatsächlich sind die Bilderberge erdrückend, auch wenn sie in klarer Aufteilung zehn verschiedene Themenbereiche präsentieren. Die Optik verschiebt sich beim Rundgang, auf Augenhöhe erscheinen die bekannten Ansichten des Alltags in einem Terror-Regime. Je weiter sich der Blick nach oben richtet, umso mehr erschließen sich die Zusammenhänge.

Die großformatigen Fotos fügen sich zu einem Panorama, das dem aufgeklärten Besucher gewiss nicht neu ist. Auch kann man immer wieder darüber streiten, wie weit modische Inszenierungen, die den Sehgewohnheiten medienverwöhnter Menschen des 21. Jahrhunderts entsprechen, den Horror der Hitlerei verharmlosen. Und doch ist hier etwas geleistet worden, was über den historischen Befund hinausreicht. Die bombastisch aufbereitete Konfrontation mit der braunen „Bewegung" in einer ganzen Region samt ihren desaströsen Folgen bestätigt exakt die Banalität, die nach Hannah Arendt dem Bösen anhaftet.

Eckart Dietzfelbinger, Täubrichs wissenschaftlicher Mitarbeiter und beredter Wegbereiter für das Nürnberger Konzept „auf neuestem Sachstand", ist über Land gereist. Er hat in Archiven geforscht, Sammlungen durchstöbert und Heimatpfleger getroffen, die gern Unterlagen beisteuerten. Überall tauchen die gleichen Motive auf, „man kann sehen, dass es schematisch ablief", sagt Dietzfelbinger. Synagogenbrände, SS-Aufmärsche, Bücherverbrennungen und Juden-Deportationen, zwölf Jahre Gleichschaltung in jeder Hinsicht.

Partei und Staat
In der Retrospektive entwickelten die Ausstellungsmacher wesentliche Themenbereiche mit den „maßgeblichen Erscheinungen des Nationalsozialismus", wie die Historiker es ngnnen. Praktisch geht es um Partei und Staat, um Ausgrenzung und Antisemitismus, die Pogrome 1938, den Krieg und die Kirchen. Deren Haltung, beugt Dietzfelbinger vor, könne man in dreißig Zeilen Erklärung natürlich nicht differenziert und kritisch auffächern. Es wird aber vor jedem Bilderberg noch einmal eine Übersichtstafel geben, die den Text zum Foto liefert.

So erfährt man etwas über wenig bekannte Strippenzieher in NS-Rathäusern und Behörden. Beim Thema Euthanasie findet die Ausstellung zu einem besonders trügerisch-beklemmenden Format. Die Heil- und Pflegeanstalten von Bruckberg oder Erlangen, Schloss Werneck oder Lohr am Main - teils idyllisch als Postkartenmotiv vorhanden - waren in Hitlers berüchtigte „Aktion T4" zur Ermordung geistig und körperlich behinderter Patienten eingebunden. Plötzlich rückt der Schatten einer verheerenden Vergangenheit sehr nah.

„Mental waren Hunderttausende 'Deutsche dem System treu", meint Dietzfelbinger. „In Franken blieb nur Eichstätt ein gallisches Dorf, dort konnten die Nazis das katholische Milieu nicht knacken." Die Mischung aus aktiver und passiver Loyalität bleibt dennoch evident: Gauleiter Streicher tätschelt in Nürnberg ein strahlendes BDM-Mädel, in Bamberg marschiert eine Horde mit dem Transparent: „Was der Jude glaubt, ist einerlei, in der Rasse liegt die Schweinerei«.

Angesichts überquellender Forschung zum „Dritten Reich" und TV-Sendungen am laufenden Band meint man, alles zu wissen, alles zu kennen. Man müsse aber immer wieder bei null anfangen, sagt der Chef des Doku-Zentrums. Denn welchen Wissensstand hat zum Beispiel eine durchgeschleuste Schulklasse? Die „BilderLast" wiegt schwer. Sie ist auf andere Regionen Deutschlands übertragbar und könnte Vorbildcharakter haben.
Quelle:Nürnberger Nachrichten 16.04.2008

mfg
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:59 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #17 am: Sa, 28. Februar 2009, 19:10 »
Anita Lasker-Wallfisch,die Cellistin von Auschwitz,sprach im Doku-Zentrum (Zeitungsausschnitt Nürnberger-Nachrichten 12.02.09)
« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:58 von Ulla »

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Re: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #18 am: Mi, 09. Dezember 2009, 18:55 »
Eine Neue Austellung:

Das Reichserntedankfest auf dem Bückeberg bei Hameln 1933-1937. Ein Volk dankt seinem Verführer.

21. November 2009 bis 14. März 2010
Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Vordergründig ein fest des Landvolkes, bildete das 1933 geschaffene Reichserntedankfest auf dem Bückeberg bei Hameln in Wahrheit die Kulisse für die Selbstinszenierung des NS-Regimes. Es diente der Einschwörung der bäuerlichen Bevölkerung auf die Ziele des Nationalsozialismus und damit der Vorbereitung auf den Krieg.

Die Ausstellung zeigt ein eindrucksvolles Beispiel für die Verführungsgewalt des NS-Regimes, die - wie die Reichsparteitage in Nürnberg - eine besondere Ausdrucksform gewaltorientierter Politik war.


„Faszination und Gewalt“, „Verführung und Zwang“ sind Schlüsselbegriffe, mit denen das Doppelgesicht des „Dritten Reichs“ landläufig beschrieben wird. Lebensbereichen mit relativer Normalität und einer propagandistisch geschönten Wirklichkeit standen die brutale Verfolgung von Minderheiten und monströse Massenverbrechen gegenüber. Zwang und Gewalt gehörten allerdings bis in die ersten Kriegsjahre nicht zu den persönlichen Alltagserfahrungen durchschnittlicher Bürger. Dagegen wurden die Menschen häufig mit dem inszenierten „schönen Schein“ des „Dritten Reiches“ konfrontiert – beispielsweise auf den Reichsparteitagen in Nürnberg und dem Reichserntedankfest auf dem Bückeberg. Solche Veranstaltungen waren im System der Nationalsozialisten unverzichtbar. Auf ihnen festigte sich die so genannte Volksgemeinschaft, auf ihnen wurde der „Führer-Mythos“ installiert. Die Massenfeste vermittelten ein intensives Gemeinschaftserlebnis, sie stimulierten die Sinne und lähmten den Verstand.
Die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg bei Hameln waren – neben den Reichsparteitagen in Nürnberg – die größte Massenveranstaltung des Nationalsozialismus. Das Fest wurde am 1. Oktober 1933 zum ersten Mal gefeiert. Bis 1937 strömten alljährlich am Sonntag nach Michaelis, dem Tag des kirchlichen Erntedankfests, Hunderttausende von Bauern aus allen Teilen des Reiches in ihren Trachten auf den von Albert Speer gestalteten Festplatz. Das kirchliche Erntedankfest sollte durch diese Feiern abgelöst werden. Hitlers Rede wurde im Rundfunk übertragen und war auch auf den regionalen Erntedankfesten zu hören, die gleichzeitig in allen Gauen begangen wurden. 1938 wurde das Fest kurzfristig wegen der „Sudetenkrise“ abgesagt, während des Krieges fanden die Feierlichkeiten – wie auch die Reichsparteitage – nicht mehr statt.
Vordergründig ein Fest des Landvolkes, der deutschen „Stämme“ und Landschaften und ihres Brauchtums, bildete die Veranstaltung am Bückeberg in Wahrheit die Kulisse für die Selbstinszenierung des NS-Regimes. Das Reichserntedankfest diente der Einschwörung der bäuerlichen Bevölkerung auf die Ziele des Nationalsozialismus und damit der Vorbereitung auf den Krieg. Militärische Übungen waren ein fester Bestandteil, die Massenveranstaltung ließ die Logistik von Transport und Verpflegung für den Ernstfall proben.
Quelle:Doku-Zentrum Nürnberg

mfg
Josef

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Re:Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
« Antwort #19 am: Sa, 18. September 2010, 12:42 »
wieder eine neue Ausstellung:

Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns.

Eine Ausstellung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und der Gedenkstätten Auschwitz-Birkenau, Bełżec, Majdanek, Treblinka, Sobibór und Chełmnie

19. Mai bis 31. Oktober 2010

Als offiziellen Beitrag zum 175. Jubiläum der deutschen Eisenbahn zeigt das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ab Mai 2010 die Ausstellung "Das Gleis". Damit soll der Blickwinkel auf das folgenschwerste Kapitel deutscher Eisenbahngeschichte gelenkt werden. Das Projekt selbst wird in einer bislang einzigartigen Kooperation mit den genannten Gedenkstätten in Polen durchgeführt.

Der Vernichtungskrieg im Osten ermöglichte es den Nationalsozialisten, weitab vom Deutschen Reich ihre mörderische Rassenpolitik an fabrikmäßigen Vernichtungsstätten in die Tat umzusetzen, die durch das Transportsystem Eisenbahn erschlossen wurden. Die Schienen an der Rampe des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, über die Züge Hunderttausende Menschen zur Endstation ihres Lebens brachten, gelten heute als das Symbol schlechthin für die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten.

Nürnberg und Auschwitz - die Stadt, in der 1935 die "Rassengesetze" verkündet wurden und das topografische Sinnbild für den Holocaust - sind durch ein Schienennetz verbunden, über das die Deportationszüge aus fast ganz Europa rollten. Sie sind Ausgangs- und Zielort für die Erinnerung. Metapher hierfür soll eine Gleisinstallation im Dokumentationszentrum sein, deren imaginäre Schienen direkt auf den projizierten Torbau von Auschwitz-Birkenau treffen. Aktuelle Bilder einer Direktübertragung aus den Gedenkstätten in Polen bringen heute eine Entfernung zum Verschwinden, die im "Dritten Reich" der Verschleierung des Mordens diente.

Neben der Gleisinstallation wird in ausgesuchten Ausstellungseinheiten die Rolle der Eisenbahn im Holocaust erklärt. Ein ausgewähltes Begleitprogramm an Filmen, Vorträgen, Diskussionen und Führungen ergänzt die Installation. Ebenfalls wichtiger Bestandteil der deutsch-polnischen Kooperation ist ein geplanter Austausch von Multiplikatoren zur Intensivierung einer gemeinsamen Geschichtsarbeit.

hier gibt es mehr über die Ausstellung:

Ausstellung

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Josef

 


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