Autor Thema: Die Alpenkorps  (Gelesen 2730 mal)

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Die Alpenkorps
« am: Sa, 27. Mai 2006, 21:36 »
Chronologische Tafel des Alpenkorps
Austellungsdatum.21:Mai 1915
Kommandeure:
Generalleutnant Kraft v.Dellmensingen bis 26.2.1917
Generalleutnant Sontag bis 17.9.1917
Generalmajor Ritter v.Tutschek bis 17.12.1918
Der Kommandeur führte das Generalkommando des Alpenkorps der
angriffsgruppe Ost-Verdun vom 15.7.-9.9.1916 und das Korps Tutschek
der gruppe Krauß vom 17.12.1917-3.1.1918
Alpenkorps war gleichbedeutend mit:
Gruppe Krafft der 9.Armee (10.10.1916-26.2.1917)
Gruppe Sontag der 9.Armee (26.2.1917-31.3.1917)
Korps Tutschek der Gruppe Scotti (20.11.1917-2.12.1917)
Einsätze:
Tirol 26.5.1915-15.10.1915
Serbien 30.10.1915-19.3.1916
Champagne 29.3.1916-2.5.1916
Verdun 29.5.1916-10.8.1916
Argonnen 18.8.1916-8.9.1916
Rumänien/Siebenbürgen 26.9.1916-31.3.1917
Siebenbürgen(Ruhestellung) 1.4.1917-26.5.1917
Vogesen 19.5.1917-29.7.1917
Rumänien 4.8.1917-9.9.1917
Tirol/Isonzo 13.9.1917-17.12.1917
Italien 25.11.1917-21.1.1918
Lothringen(Ruhestellung) 25.1.1918-7.4.1918
Flandern 16.4.1918-7.5.1918
Serbien 30.9.1918-6.11.1918
Auflösung 17.Dezember 1918

Nach einer Kriegsgliederung vom 14.3.1916 besaß das Alpenkorps folgende Einheiten und Verbände:
-bayer.Jäger-Brigade Nr.1 (bayer.Jäger-Regiment Nr.1,bayer.Infanterie-Leibregiment)
-Jäger-Brigade Nr.2 (Jäger-Regiment Nr.2 u.Nr.3)
-12 Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilungen
-3./4. Chevaulegers-Regiment
-Stab III./Fußartillerie-Regiment 9
-Reserve-Fußartillerie-Batterie 12
-II.Fußartillerie -Regiment
-Feldartillerie-Abteilung 187
-Feldartillerie-Abteilungen 203,204
-Gebirgs-Kanonen-Abteilung 2
-Regimentsstab/Reserve-Fußartillerie 8
-8/Fußartillerie-Regiment 9
-Reserve-Fußartillerie 13
-6 Munitionskolonnen
-8 Minenwerfer-Abteilungen
-2 Scheinwerferzüge
-Pionier-Kompagnien 101,102,105,106
-Pionierfuhrpark-Kolonne
-Sanitäts-Kompagnie 201
-8 Signaltrupps
-Gebirgs-Fernsprech-Abteilung 29
-leichte Funkenstation 27
-Staffelstab 142 u.143 mit zwei Tragetierkolonnen (o.Tragetiere und
Pferde)und Deutsche Tragetierkolonnen 3-6
-3 deutsche Straßenbau-Kompagnien u.3 österreichische Arbeiter-Abteilungen zugeteilte österr.Truppen:
-Gebirgs-Haubitzen-Batterie 3/14
-8 Fuhrparkkolonnen
-6 Tragetierkolonnen
Quelle: Das Alpenkorps
mfg
Josef
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« Letzte Änderung: Mo, 21. Juni 2010, 14:49 von Adjutant »

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Die Alpenkorps
« Antwort #1 am: Mi, 31. Mai 2006, 11:46 »
Ausbildung für den Stellungskrieg.
Beim Eintreffen in Frankreich wurde offenbar,daß das Alpenkorps,eine Division aus dem Bewegungskrieg im Mittelgebirge,für die Form des Kampfes an der Westfront nicht geeignet war.Dies sollte in einem Kurzlehrgang bei Schloß Harzillemont bei Charleville gebessert werden.
Die nächste Zeit sollte der Vorbereitung u.eingehenden Übung der Technik des Angriffs auf befestigte Stellungen gewidmet sein,so lautete ein Befehl vom 1.Mai 1916.Infanterie u.Pioniere übten das
Handgranatenwerfen u.die Überwindung von Hindernissen auf der Hindernisbahn.Die Gebirgs-Artillerie begleitete die Infanterie mit einzelnen Geschützen,während die Feldartillerie Rahmenübungen im Vorverlegen des Feuers nach Beobachtung der Infanterie abhielt.Überwinden von Grablinien,Kampf um Ortschaften u.Stellungswechsel der Batterien ergänzten das Progamm.Dabei wurde erprobt,was man bereits wußte:die völlige Unterlegenheit der 7,5 cm Gebirgskanone im flachen Land u.ihre geringe Eignung als Grabenschütz.
Im Unterricht sollten französische Verteidigungsgrundsätze sowie das Vorgehen gegen feindliche Maschinengewehre,Blockhäuser,Stollen-und Tunneleingänge gelehrt werden.Als Unterrichtsunterlage diente u.a.die Studie das Capitaine Laffargue vom 153.Infanterie-Regiment,die nach
einem Angriff am 25.September 1915 gefunden worden war und die
das Generalkommando des VIII.Reservekorps herausgegeben hatte.
Der französische Offizier beklagte sich neben dem Mangel an Minenwerfern über die Wirkung der deutschen Maschinengewehre.
"Die schwersten Verluste erleidet die Infanterie durch die Maschinengewehre,die sich plötzlich entschleiren u.in wenigen Sekunden die Stürmenden in ganzen Reihen hinstrecken".Und in der Tat kam auch die Manneszucht mit Gamaschendienst und Verwaltung zu ihrem Recht.Bei den abschließenden Gefechtsübungen der Jäger-
Brigade Nr.1 am 17.Mai spielten Fragen des Flurschadens u.dessen Finanzierung keine geringe Rolle.Ende Mai 1916 stand das Alpenkorps-
wie sich herausstellt,nicht schlecht ausgebildet-für den Kampf um Verdun bereit:
-bayerische Jäger-Brigade Nr.1 mit dem bayerischen Jäger-Regiment 1
(1.und 2.Jägerbataillon.2.Reserve-Jägerbataillon)u.dem bayerischen
Infanterie-Leibregiment (3 Bataillone)

-Jäger-Brigade Nr.2 mit dem Jäger-Regiment 2 (14.Reserve-Jägerbataillon, 10.Reserve-Jägerbataillon,10.Jägerbataillon)und dem Jäger-Regiment Nr.3 (4 Bataillone zu je 3 Kompanien)

-3.Eskadron/4. Chevaulegers-Regiment,4 Gebirgs-Maschinengewehr-
Abteilungen

-preußischer Luftabwehrkanonen-Zug 11

-bayerische Gebirgs-Kanonen-Abteilung 2

-preußisches Garde-Feldartillerie-Regiment 204 (3 Abteilungen)

-Gebirgs-Minenwerfer-Kompagnie 170,Scheinwerferzüge 101,102

-Pionier-Kompagnien 102,105

-großherzoglich hessische Sanitäts-Kompagnie 201

-Signaltrupps 340-342

-preußische Gebirgs-Fernsprech-Abteilung 29

-Leichte Funkenstation 27

-Staffelstab 142 (1 Infanterie-Munitionskolonne,4 Artillerie-Munitionskolonnen)

-bayerischer staffelstab 143 (4 Proviantkolonnen,3 Feldlazarette,3 Pferdelazarette,1 Feldbäckereikolonne).

mfg
Josef

 


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