Autor Thema: Tichwin 1941.  (Gelesen 6753 mal)

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Offline Landser162

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Tichwin 1941.
« am: So, 02. Dezember 2007, 21:42 »
Hallo in die Runde, ich suche alle erreichbaren Informationen über das schlacht raum Tichwin ende 1941 (12 Pz Div ?). Sehen Sie ein skizze. Danke. Grüße. Landser  8).



Quelle: gesendet durch einen Freund.
« Letzte Änderung: Do, 17. Juni 2010, 11:16 von Ulla »

Offline md11

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #1 am: So, 02. Dezember 2007, 22:04 »
Hello Landser162,
hab hier auch eine Karte gefunden:

siehe hier bitte

Gruß
Josef

Offline md11

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #2 am: So, 02. Dezember 2007, 22:46 »
Hab hier dazu einen Auszug gefunden:

Die Heersgruppe Nord versuchte, ihre beiden um Tichwin und vor Wolchowstroj stehenden Gruppen zu verstärken. Die „Gruppe Böckmann" erhielt Zuführung von Teilen der 223. ID. und das SS-IR. 4. Diese Kräfte wurden sofort in den Kampf um die kleinen Dörfer geworfen, die ständig unter Beschuß der feindlichen Artillerie und unter den Bomben der Kampfflieger lagen. Die Landser hielten zwar ihre Stützpunkte in Rundumverteidigung, aber mehr konnten sie nicht tun.

Die Gruppe Tichwin - die Glt. von Arnim führte - war inzwischen durch Teile der 8. PD. und der 61. ID. verstärkt. Die Gruppe verfügte über 12. PD., 18. ID.mot., 61. ID. und Teile der 8. PD. Die 61. ID., die im Luft- bzw. Kraftwagentransport aus dem baltischen Raum kam und gar nicht für den Winterkrieg eingerichtet war, löste die 12. PD. ab und übernahm Ende November die Verteidigung Tichwins. Die 18. ID.mot. schob sich weiter nach Westen, während die Front nach Südosten und Süden nur stützpunktartig von Teilen der 8. PD., der 20. ID.mot. und des IR. 380 (215. ID. ) gesichert wurde.

Die Sowjets rissen überall die Initiative an sich. Der bisherige OB. der 4. Armee wurde abgesetzt und Armeegen. Meretzkov mit der Führung der Armee betraut. Er bildete aus seinen Streitkräften Nordund Südgruppen, um diese konzentrisch zum Gegenangriff anzusetzen.

Gm. Pavlowitsch übernahm die Nordgruppe.Dazu gehörten 44. Schtz.D., 46. Pz.Br., Schtz.R. 1061, ein Pionier- und mehrere Granatwerferbataillone der 7. Sowjetarmee. Eine Zentralgruppe unter Gm. Ivanov stand ost- und nordostwärts Tichwin. Die 191. Schtz.D. war hier durch weitere Schützenbataillone von Reserveeinheiten verstärkt. Südlich der Stadt stellte sich die dritte Gruppe unter Ob. Dewjatov mit der 27. Kav.D. und der 60. Pz.Br. bereit.Eine vierte Gruppe marschierte im Raum Nishnije Sasherze und Petrowskoje auf. Es waren 4. Garde-Schtz.D.,65., 92. Schtz.D. und motorisierte Abteilungen unter Glt. Jakovlev.

Der Plan des sowjetischen Oberkommandos sah vor, die nach Tichwin vorgeprellten Deutschen zangenartig von jeder Rückzugsmöglichkeit zu trennen. Die 54. Armee (Glt. Fedjuninskij ) hatte in allgemeiner Richtung Kirischi vorzugehen, um die „Gruppe Böckmann" südlich Wolchowstroj abzufangen. Die 4. Armee (Armeegen. Meretzkov ) mußte Tichwin nehmen. Die 52. Armee (Glt. Klykov ) sollte direkt nach Westen stoßen und den Brückenkopf Grusino zurückerobern. Als erster Angriffstag war der 1. 12. festgelegt.

Die vorbereitenden Maßnahmen zur Schaffung einer günstigen Ausgangsstellung wurden mit Teilangriffen am 15.11. eingeleitet. Die Sowjets schickten ihre 46. Pz.Br. mit funkelnagelneuen „T-34" gegen die Stellungen der 18.ID.mot. Infanteristen und Panzerjäger waren gegen diese mit Tarnanstrich versehenen Kolosse machtlos. Die Kampfwagen überrollten die Stützpunkte des IR. 51 und fanden erst Halt vor den Batteriestellungen des AR. 18. Die Feldhaubitzen des Ob. Berger schossen in den nächsten Tagen 50 Feindpanzer ab. Die Division hielt bei 30 Grad Kälte und bei 30 cm hohem Schnee ihre Front!

Der 1. Dezember brachte den Großangriff. Aufklärungs-, Schlachtund Kampfflugzeuge flogen an. Feuerüberfälle schlugen Tichwin in Trümmer und Schutt. Dann brandete das „Urräh" der russischen Schützen auf. Die deutschen Verteidiger wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung gegen Feind und Kälte. Das Thermometer sank zusehends auf 40 Grad Kälte. Die MGs schossen nicht mehr. Die Verschlüsse der Geschütze ließen sich nicht mehr öffnen. Die Pferde brachen zusammen und waren innerhalb weniger Sekunden zu Eisklötzen gefroren. Die Hände der Infanteristen froren am Karabiner an - und die Sowjets stürmten ...

Jede Verbindung nach rückwärts ging verloren. Zwar traf gerade noch rechtzeitig das IR. 30 (18. ID.mot. ) von Schlüsselburg her ein. Es war kein Regiment mehr, denn 230 seiner Soldaten blieben unterwegs mit Erfrierungen zurück. Die Verluste der 18.ID.mot. stiegen inzwischen auf 5 000 Gefallene, Verwundete und Vermißte. Jeder weitere Kampf um Tichwin wurde sinnlos ...

Glt. Haenicke, Kdr. der 61. ID., entschloß sich, Tichwin am 8. 12. aufzugeben. Das IR. 151 (Ob. Melzer ) bildete eine Riegelstellung, hinter der der Abmarsch der Division gelang. Die noch fahrbaren Geschütze wurden im Schutze starken Schneetreibens aus der Stadt gebracht. Das Pi.-Lehr-Btl. sprengte Verpflegungslager, Brücken und Bahnanlagen. Als sich der Abend auf das Land senkte, verließen Nachhuten die Ruinen Tichwins. Die Sowjets fanden bei ihrem Einzug am nächsten Morgen 42 Geschütze, 46 Granatwerfer, 190 MGs und 102 Kraftfahrzeuge vor. Diese waren ausnahmslos gesprengt, von Granaten zerrissen oder zerfetzt.

Hitler befahl noch am 6.12. bei einer Lagebesprechung im OKH, daß die Stellungen um Tichwin nicht aufzugeben seien. Es müsse nach wie vor Verbindung mit den Finnen versucht werden, und die Abschnürung Leningrads bedeute das Ende der Millionenstadt. Doch, was galten solche Befehle, wenn der Feind und der Frost diktierten?

Feldmarschall Ritter von Leeb gab aus eigenem Entschluß am 9. 12. den Befehl zur Aufgabe des Frontvorsprungs.

Der erste Rückzug der Heeresgruppe Nord begann!

Es wurde ein grausamer Marsch: Die erschöpften, müden, blutenden Soldaten, die seit Tagen keine warme Mahlzeit mehr gesehen hatten und deren Blut bei der kleinsten Verwundung gefror, schleppten sich zurück. Rings um die feldgrauen Kolonnen - es gab nur ganz selten Winterbekleidung  - fuhren russische Panzer, ritten sowjetische Kavalleristen und schwärmten feindliche Schützen. Darüber kreisten unablässig Flugzeuge, stießen wie Habichte auf die Kolonnen und rissen durch Beschuß der Bordwaffen neue Lücken.

Die „Gruppe Böckmann" löste sich von Wolchowstroj und rückte auf denselben Wegen zurück, auf denen sie vormarschiert war. Zur Sicherung des Rückzuges wurden IIL/IR.489, AA. 269, Pz.Jäg.Abt. 269 und 1./Fla-Btl. 604 ausgeschieden. Das XXXIX. Pz.K. zog durch die Schneewüsten ebenfalls zum Wolchow. Die 18. ID.mot. (seit wenigen Tagen von Ob. von Erdmannsdorff kommandiert) befahl die 11. und 12./IR. 51 unter Oblt. Grosser als Nachhut. Die beiden Kompanien opferten sich bis zum letzten Mann für ihre Kameraden! Auch die Südgruppe um Mal. Wischera mußte zurück. Die 126. ID. gab den wichtigen Ort auf. Das IR. 422 (Oberstlt. von der Goltz ) wurde noch einmal eingeschlossen, konnte sich aber durchschlagen. Die rechts benachbarten Teile der 250. ID. - zu denen keine Verbindung bestand - räumten die hart umkämpften Stützpunkte Possad und Otenski.

Das hier fechtende spanische IR. 269 verlor in wenigen Tagen 566 Gefallene.

Die angeschlagenen Verbände setzten ab Mitte Dezember 1941 über den Wolchow nach Westen.   . . .

Quelle:Heeresgruppe Nord (W.Haupt)

Grüße
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 14. Juni 2010, 20:51 von Ulla »

Offline Landser162

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #3 am: So, 02. Dezember 2007, 23:02 »
Danke Josef  :]. es ist eine große Hilfe. Grüße. Lanser  8).

Dieco

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #4 am: Mo, 21. Januar 2008, 15:32 »
Hallo

8.November 1941 Deutscher Vorstoss über den Wolchow bis Tichwin

Gruss Dieco

Offline md11

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #5 am: So, 06. April 2008, 12:37 »
Hello Landser162,
hab hier eine Seite gefunden auf englisch über Tichwin:

Tichwin 1941

Grüße
Josef

Offline Landser162

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #6 am: So, 06. April 2008, 15:19 »
Hallo Josef; gute, gute Hilfe in der Tat  8o. Grüße. Landser  8)

Offline md11

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #7 am: Sa, 08. November 2008, 21:49 »
Hello Raul,
hier paar Karten aus einem russischen Buch über Tichwin

Grüße
Josef
« Letzte Änderung: Mo, 14. Juni 2010, 20:52 von Ulla »

Offline Landser162

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Re: Tichwin 1941.
« Antwort #8 am: So, 09. November 2008, 03:46 »
Danke freunde  :]. Grüße. Raúl M  8).

 


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