Autor Thema: Friedhof Chodossowitschi  (Gelesen 2091 mal)

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Offline Ulla

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Friedhof Chodossowitschi
« am: Di, 20. November 2012, 18:15 »
Wird hier die Arbeit von Franz Masser mißachtet, war alles umsonst?

Lest diesen Artikel

und zur Seite:  http://www.franzmasser.de/

Gruß Ulla
« Letzte Änderung: Mi, 21. November 2012, 12:18 von Ulla »
Gruß Ulla

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Offline Thomas

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #1 am: Di, 20. November 2012, 22:14 »
Das ist schon heftig wie hier mit den Toten umgegengen wird. Also die Arbeit von Herr Masser
wird sich scheinbar noch hinziehen. Eher der Friedhof wieder als solcher den Toten würdig ist. :sad:
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.
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Offline Hubert

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #2 am: Mi, 21. November 2012, 19:07 »

Das ist sehr schade das dort nicht auf die Toten deutschen Gefallenen eingegangen wird, es sind ja auch diese Soldaten die ihr Heimatland überfallen haben und Krieg und Verderben gebracht haben, solche Tote brauchen kein verzeihen. Für uns welche Jahrzehnte im Frieden aufgewachsen sind und den Krieg nur vom Hörensagen kennen ist ein solcher Zustand eher untragbar. Anfangs wird der Gefallenenfriedhof wieder instandgesetzt und die für die weitere Pflege verantwortlichen machen nix, hoffentlich Bewegt der Artikel etwas bei den Menschen, manche sind doch nicht so Gleichgültig wie viele andere.

Grüße Hubert
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Offline Ulla

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #3 am: Mi, 21. November 2012, 20:02 »
Hallo,

ich möchte hier mal einige Zeilen aus mir zugespielten offiz. Schreiben einstellen.
Damit soll sichergestellt werden das Diskussionen nicht in eine falsche Richtung laufen.

".......Uebernahme der Pflege des Friedhofes Chodossowitschi erfolgte bis zum 31.12.2011 in vorbildlicher Weise durch
den oeffentlichen Verein "Pamjat". Das Vertragsverhaeltnis wurde durch
den VDK e.V. ohne Angabe von Gruenden, jedoch fristgerecht zum 31.12.11,
gekuendigt,
obwohl die zu versteuernden Pflegeauslagen fuer 371 Einzel=
graeber nicht unerheblich unter den durch den VDK e.V. angegebenen 10
EURO/ Einzelgrab l(Anlage 2) lagen.
Danach duerfte der wirtschaftliche Gewinn des VDK e.V. bis 2011 immerhin
bei 1.600 EURO jaehrlich gelegen haben.

Ich weiß aus vielen Berichten, das die "Alten", Gräber deutscher Soldaten in ihren Hausgärten bis
heute liebevoll pflegen.

Gruß Ulla

« Letzte Änderung: Mi, 21. November 2012, 21:44 von Ulla »
Gruß Ulla

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Offline manetho

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #4 am: Mi, 21. November 2012, 21:31 »
@ Hubert

in diesem speziellen Fall siehst Du das falsch.
Das Problem liegt keineswegs bei den belarussischen Bürgern. Ich habe beispielsweise gerade für den Friedhof Chodossowitschi ein Projekt (ein Sommerferien-Camp)  geleitet, bei dem belarussische Jugendliche am Friedhof und dessen Umfeld Pflegearbeiten gemacht haben. Sie - und auch ihre Eltern - wussten ganz genau, dass es sich um gefallene deutsche Soldaten handelte.

Auch bei der Einrichtung bzw. Wiederherstellung war die Hilfe und Unterstützung durch die belarussische Administration - allen voran der Rayonverwaltung - aber auch aus der Bevölkerung in einem Masse vorhanden, wie ich sie hier von staatlicher (und damit verantwortlicher) Stelle niemals erwarten könnte.
Ich denke, dort wird einfach ganz anders mit den Toten umgegangen.

Offline Henry Jones

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #5 am: Do, 22. November 2012, 12:58 »
Hallo Ulla,

danke für den Pressebericht und die Infos zum Friedhof.
Wer pflegt denn aktuell den Friedhof bzw. wer hat den Pflegevertrag dafür?
Der Volksbund selber oder fremdvergeben?

Will der VDK die Gräber eigentlich immer noch umbetten lassen oder gilt er jetzt als "offizieller" Volksbund-Friedhof?

Gruß Alex
Mitglied des Vereins zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener e.V. (VKSVG e.V.)
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Offline Ulla

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #6 am: Do, 22. November 2012, 15:31 »
Hallo Alex,

so wie es aussieht wird der FH z.Zt. nicht mehr gepflegt. Der Volksbund hat ja den Vertrag einfach aufgekündigt.

Die anderen Fragen kann dir sicherlich manetho besser beantworten bzw. warten wir auf die Rückkehr von Herrn Masser.

Gruß Ulla
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Offline Hubert

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #7 am: Do, 22. November 2012, 19:24 »

@ manetho

natürlich sieht es nicht überall so aus wie ich es geschrieben habe in Belaruss und dem Restlichen Russland da habe ich mich
etwas unglücklich und nicht detailgetreu Ausgedrückt. Wie du schreibst werden heute noch viele Gräber von den Einheimischen betreut.

Warum der Volksbund den Pflegevertrag aufgekündigt hat ist mir auch ein Rätsel, sollen diese Gräber umgebettet werden?.

Grüße Hubert
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Offline manetho

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #8 am: Fr, 23. November 2012, 09:08 »
Man möchte Chodossowitschi auflösen und die sterblichen Überreste zur Massengrabanlage Schatkowo (bei Bobruisk, ca. 50 km entfernt) überführen. Da lässt sich das Geld leichter verdienen.

Offline Ulla

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Re: Friedhof Chodossowitschi
« Antwort #9 am: So, 02. Dezember 2012, 20:30 »
Hallo,

Herr Franz Masser ist aus Belarus zurückgekehrt. Es ist unglaublich was er zu berichten hat.
Er hat mich gebeten einige Schriftstücke im Forum zu veröffentlichen, was ich auch gern tue.

Hier kann man nachlesen wie alles begann.

Gruß Ulla


« Letzte Änderung: Sa, 26. Januar 2013, 18:05 von Ulla »
Gruß Ulla

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