Autor Thema: Gedenkstätte Internierungslager Ketschendorf in Fürstenwalde  (Gelesen 1193 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Impuls

  • Gast
Geschichte:

Im April 1945 wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht ein Internierungslager unter der Bezeichnung "Speziallager Nr. 5 Ketschendorf" in der ehemaligen DEKA-Siedlung eingerichtet.

In diesem Lager wurden insgesamt ca. 10.500 Internierte (höchste Belegung am 13.11.1945 - 9395 Internierte) ohne Urteil festgehalten. Im Frühjahr 1947 wurde dieses Lager aufgelöst. Die Internierten wurden in andere Lager verlegt. Aus dem Lager Ketschendorf wurde keiner entlassen.

In der kurzen Zeit des Bestehens des Lagers Ketschendorf gab es 4.620 Tote, was auf die katastrophalen Lebensbedingungen in diesem Lager hinweist.

Für diese Toten wurde ein Gedenkhain mit Landesmitteln und mit Unterstützung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. geschaffen.

Infolge von Bauarbeiten im Jahr 1952/53 stieß man auf Massengräber des Internierungslagers Ketschendorf. Der überwiegende Teil der dort verscharrten Toten wurde exhumiert und auf den Zentralwaldfriedhof Halbe überführt. In Sammelgräbern wurden sie auf den Grabfeldern IX bis XI zur letzten Ruhe gebettet.

Auf diesem Friedhof ruhen über 20.000 Tote des 2. Weltkrieges und Opfer der Nachkriegsgeschehnisse.

Öffnungszeiten:

Die Gedenkstätte ist jederzeit zugänglich.

In der Stadtbibliothek Fürstenwalde, Goetheplatz, befindet sich eine Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus.

Montag u. Freitag 13.00 - 18.00 Uhr
Dienstag u. Donnerstag 10.00 - 12.00 Uhr
sowie 13.00 - 18.00 Uhr

Adresse:

Geschäftsstelle der Initiativgruppe
Internierungslager Ketschendorf e.V.
Stadtmuseum
Mühlenstraße 26
15517 Fürstenwalde
Tel.: 033 61 - 30 78 73

Sprechstunde:
Dienstag 10.00 Uhr - 16.00 Uhr


Internet
« Letzte Änderung: Fr, 06. April 2012, 16:45 von Ulla »

 


SimplePortal 2.3.2 © 2008-2010, SimplePortal