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Bayern = Regensburg

Begonnen von Hubert, Sa, 28. April 2012, 17:57

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Hubert

93047–93059 Regensburg

Hier die Bilder des Gedenksteines an der Wittelsbacherstr.Ecke Platz der Deutschen Einheit. Ein Naturstein Denkmal zeigt einen mit Ketten gefesselten Soldaten der seine gefesselten Hände in die Höhe streckt und gen Himmel schaut. Links versetzt steht ein niedriger Pultstein mit Inschrift.

Inschrift: Den Deutschen Kriegsgefangenen II Weltkrieg


Grüße Hubert
MORTUI VIVENTES OBLIGANT "Die Toten verpflichten die Lebenden"

Hubert

#1
       Gedenkstein Messerschmittlehrlinge

Am 17.08.1943 starteten 126 Bomber vom Typ B-17 der 8. US-Luftflotte, mit 971 Bomben a 225 kg und 448 Brandbomben a 112,5 kg, mit Ziel Messerschmittwerke Regensburg. Der Angriff dauerte 20 Minuten und bei diesem Bomberangriff wurden 402 (davon 77 Lehrlinge) Tote und 243 verletzte gezählt.

Vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Messerschmittwerke Regensburg , der heutigen Kaufmännischen Berufsschule III Matthäus Runtinger wurde eine gesprengte Stahlbetonplatte als Denkmal für die zu Tode gekommenen Lehrlinge errichtet.

Die  Inschtrift lautet:

"WER VOR DER VERGANGENHEIT DIE AUGEN SCHLIESST WIRD BLIND FÜR DIE GEGENWART"
Richard von Weizäcker


"WIR GEDENKEN DER LEHRLINGE DES MESSERSCHMITTWERKES DIE BEI LUFTANGRIFFEN ZWISCHEN 1943-1945 IHR LEBEN LASSEN MUSSTEN"

Die Schüler
der Städtischen
Beruflichen Schulen

Quelle: Luftangriff

Grüße Hubert
MORTUI VIVENTES OBLIGANT "Die Toten verpflichten die Lebenden"

Hubert

#2
      Gedenktafel wurde feierlich enthüllt

Vor dem Bürgerheim-Neubau erinnert sie an die Luftangriffe vom 28. Dezember 1944. Eine Zeitzeugin teilte ihre Erinnerungen mit rund 100 Zuhörern.

Regensburg.   Ein "langgehegter Wunsch" ging am Sonntag für den Geschichts- und kulturverein Regensburg-Kumpfmühl (GKVR) in Erfüllung: "Im Herzen des Stadtteils", vor der Grünfläche vor dem Bürgerheim Neubau, enthüllten GKVR-Vorsitzender Hubert H. Wartner und Oberbürgermeister Hans Schaidinger vor über 100 Zuschauern eine Gedenktafel, die an die Luftangriffe vom 28.Dezember 1944 erinnert. Wie Wartner sagte weise die Tafel auf die historische Ursache hin, "die zum heutigen Marktplatz" führten- nämlich, dass das Anwesen der Familie Zacher komplett zerstört wurde. An jener Stelle, befanden sich ein Hof und ein Gasthaus. 

Um 11.20 Uhr heulten die Sirenen

Mit den Worten des Geschichtsschreibers Peter Schmoll ging Wartner auf die Details zum Angriff ein. "Am 28.Dezember 1944 holte die US-Luftflotte zum nächsten Schlag gegen Regensburg aus. Zwischen 7.45 Uhr und 8 Uhr erhob sich von den Flughäfen in Süditalien eine gewaltige Bomber-Armada in den Himmel. Um 11.20 Uhr heulten die Sirenen und warnten vor dem bevorstehenden Luftangriff". Insgesammt seien es "135 viermotorige V17-Bomber" gewesen, die in vier Angriffswellen 346 Tonnen Bomben abgeworfen haben. Beim Angriff wurde die St.Wolfgangskirche und die Kirche St.Theresia schwer getroffen.; die Kumpfmühle wurde "nahezu völlig zerstört", sagte Wartner

Gedenktafel ohne "Zeigefinger"

Über die dramatischen Auswirkungen der Bombenangriffe für den Stadtteil hinweg erinnerte Wartner an "den verbrecherischen Angriffskrieg, der von NS-Deutschland initiiert wurde". Aufgrund dieser historischen Zusammenhänge solle "keine einseitige Opfer-Stilisierung" erfolgen. Um eine Schuldzuweisung zu vermeiden, habe sich der GKVR für die Gedenktafel-Aufschrift "Im Gedenken an die Opfer des Luftangriffs vom 28.Dezember 1944" entschieden. Bewusst sei dort weder der Begriff" alliierte Luftstreitkräfte" noch der Begriff "Tote" verwendet worden. Opfer des Krieges seien genauso Verletzte wie Menschen, die seelische und materielle Schäden davon getragen haben, gewesen.

   Oberbürgermeister Hans Schaidinger ging ebenfals von Deutschland als "Agressor" ein, verwies aber auch auf die grosse Zahl von Opfern unter der deutschen Bevölkerung. Die Amerikaner hätten es auf "strategische Ziele" abgesehen, rief er in Erinnerung - und verwies auf den nahegelegenen Hauptbahnhof, die Messerschmitt-Werke und Ziele im Hafen. "Die Gedenktafel erhebt keine Vorwürfe. Sie gibt keine großen Erklärungen. Das braucht sie auch nicht, denn jeder soll selbst zum Denken angeregt werden", so Schaidinger.
   Im Anschluss berichtete Zeitzeugin Hildegard Rosner aus ihrer Erinnerungen : " Für mich waren die Angriffe wie eine kleine Ewigkeit...Und dann kam nichts mehr...Stille...", sagte sie ergriffen. "Als wir draußen  waren, konnte man durch den ganzen Schutt, den Rauch und die Asche die Straße nicht mehr sehen. Es war wie ein Inferno."

   Die Segnung der Gedenktafel, die auf einem Stein angebracht ist, zelebrierten Stadtdekan Prölat Alois Möstl (St.Wolfgang) und Pfarrer Klaus Göldner (St.Johannes) Das musikalische Programm gestaltete Daniel Kolbe.
   Wartners Dank für die Projekt-Unterstützung galt den Stadträten Professor Eberhardt Dünniger, Christian Schlegl und Dr. Thomas Burger sowie OB Schaidinger, der das Vorhaben "zur Chefsache gemacht" habe.


Quelle: MZ-Regensburg
            vom 22.Oktober 2013

Grüße Hubert
MORTUI VIVENTES OBLIGANT "Die Toten verpflichten die Lebenden"