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Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Begonnen von BlackWolf, Fr, 01. Dezember 2006, 19:22

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BlackWolf

Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki geschahen am 6. August und 9. August 1945 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie wurden von US-Präsident Harry S. Truman befohlen und von US-amerikanischen Bombern durchgeführt. Beide Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 155.000 Menschen sofort, weitere 110.000 starben innerhalb weniger Wochen an den Folgen der radioaktiven Verstrahlung, bis zu 100.000 weitere an Folgeschäden in den Jahren und Jahrzehnten danach.

Diese zwei von drei der ersten einsatzfähigen Atomwaffen waren bisher die einzigen, die in einem Krieg gegen Menschen gezündet wurden. Die Abwürfe gelten als der Tiefpunkt der gesamten menschlichen Kriegsgeschichte und werden meist als Kriegsverbrechen beurteilt, obwohl sie niemals als solche untersucht und strafverfolgt wurden.

Sie sollten offiziell die Kapitulation Japans beschleunigen und damit vielen US-Soldaten das Leben retten; ob diese Rechtfertigung historisch zutraf und ethisch verantwortbar ist, ist stark umstritten. Am 16. August 1945 kapitulierte Japan; damit endete der Zweite Weltkrieg. Eine Folge der Abwürfe war ein historisch beispielloser Rüstungswettlauf zwischen den USA und der Sowjetunion, der den Kalten Krieg bestimmte, aber auch das Entstehen einer internationalen Friedensbewegung. Die langfristigen Folgen des Präzedenzfalls, Atombomben als Kriegswaffe und politisches Drohmittel zu verwenden, sind noch nicht absehbar.

Vorgeschichte

Im April 1945 kündigte der sowjetische Diktator Joseph Stalin den 1941 geschlossenen Neutralitätspakt mit Japan auf. Er hatte Trumans Vorgänger Franklin D. Roosevelt zugesagt, spätestens drei Monate nach der deutschen Kapitulation in den Pazifikkrieg gegen Japan einzugreifen. Er wollte sich seinerseits einen Teil der fernöstlichen Kriegsbeute sichern und die Nachkriegsordnung auch dort mitbestimmen.

Am 28. Mai 1945 telegrafierte der noch von Roosevelt ernannte US-Botschafter Harry Hopkins in Moskau an Truman, dass sowjetische Truppen für den Krieg gegen Japan in der Mandschurei Stellung bezogen hätten. Japan wisse, dass es verloren sei. Da Japans Regierung jedoch nicht bedingungslos kapitulieren werde, habe Stalin vorgeschlagen, ein japanisches Friedensangebot anzunehmen und dann die eigenen Ziele durch gemeinsame Besetzung und Verwaltung Japans durchzusetzen. Stalin fürchte, andernfalls werde es dem Regime des Tenno gelingen, die Alliierten zu entzweien und sich auf einen Revanchekrieg vorzubereiten. Hopkins empfahl, das weitere Vorgehen eng mit den sowjetischen Verbündeten abzustimmen, um aus dieser Situation gemeinsam Vorteile für die Nachkriegszeit zu ziehen. Sein Telegramm blieb jedoch unbeachtet.

Das im Mai 1945 eingerichtete amerikanische Interim Committee, das Vorschläge über die Verwendung der neuen Atombomben erarbeiten sollte, empfahl am 2. Juni 1945, die Waffen sofort nach ihrer Fertigstellung und ohne Vorwarnung gegen Ziele der japanischen Kriegsindustrie einzusetzen, ohne Beachtung möglicher ziviler Opfer. Nur der Untersekretär im Kriegsministerium Ralph Bard äußerte Bedenken dagegen.

Bei der Eroberung der japanischen Insel Okinawa im Juli 1945 starben etwa 12.500 US-Soldaten; insgesamt waren bis dahin etwa 70.000 US-Soldaten im Pazifikkrieg gefallen. Die amerikanische Öffentlichkeit war beunruhigt: Man rechnete bei fortgesetztem Widerstand der Japaner mit bis zu 300.000 weiteren eigenen Todesopfern; amerikanische Militärs schätzten die Verluste bei einer Landung auf Honschu und Hokkaido auf 60.000 Soldaten.

Seit sechs Monaten besaß die strategische US-Bomberflotte die völlige Lufthoheit über Japan. Ihre seit Februar 1945 intensivierten Luftangriffe mit Brandbomben nach britischem Vorbild hatten bereits zwei Drittel der japanischen Großstädte zu etwa 60 Prozent zerstört. Zudem hatte Japan bis dahin fast seine gesamte Flotte, den Hauptteil der Luftstreitkräfte und die meisten der eroberten Gebiete eingebüßt. Das Regime konnte nur noch auf günstige Friedensbedingungen unter Beibehaltung der staatlichen Souveränität hoffen. Daher rechnete des US-Strategic Command bei unvermindert fortgesetzten konventionellen Luftangriffen mit einer Kapitulation Japans bis Dezember 1945.

Die bisherigen Kriegspläne der USA sahen weitere Invasionen der japanischen Hauptinseln erst ab November 1945 vor. Am 4. Juli 1945 berieten die Militärführungen Großbritanniens und der USA gemeinsam über das weitere Vorgehen im Pazifik. Die britische Regierung war in die Fortschritte des Atombombenbaus eingeweiht und gab ihre Zustimmung zu deren Einsatz. Vorübergehende Überlegungen, die fertigen Bomben nur als ,,Warnschuss" über unbesiedeltem japanischem Gebiet zu zünden, wurden nicht weiter verfolgt.

Am 9. Juli hatte der japanische Botschafter Sato in Moskau bereits um Friedensverhandlungen gebeten. Der russische Außenminister Molotow sollte diese Bitte den Teilnehmern der bevorstehenden Potsdamer Konferenz der Alliierten (17. Juli – 2. August 1945) überbringen. Die USA wussten darüber ab dem 13. Juli 1945 Bescheid.

Am 16. Juli 1945 erfuhr Truman in Berlin zum Auftakt der Potsdamer Konferenz von der ersten erfolgreichen Zündung einer Atombombe nahe Alamogordo in der Wüste in New Mexico (Trinity-Test). Die zweite Bombe Little Boy wurde zeitgleich zur Insel Tinian im Pazifik verschifft, wo sie einsatzfertig gemacht werden sollte. Winston Churchill erfuhr am selben Tag von dem Testerfolg und notierte in seinen Erinnerungen, wie befreiend er die Nachricht angesichts der Aussicht auf verlustreiche Landschlachten erlebte:

Jetzt war mit einem Mal dieser Alb vorüber, und an seine Stelle trat die helle und tröstliche Aussicht, ein oder zwei zerschmetternde Schläge könnten den Krieg beenden...Ob die Atombombe anzuwenden sei oder nicht, darüber wurde überhaupt nicht gesprochen.

Auch General Dwight D. Eisenhower berichtete später, die Entscheidung zum Einsatz der beiden Atombomben habe am 16. Juli bereits festgestanden. Er hatte Truman davon abgeraten, weil die Japaner schon Kapitulationsbereitschaft signalisiert hatten und die USA solche Waffen nicht als erste einsetzen sollten. Doch Truman schrieb in sein Tagebuch:

Ich glaube, dass die Japsen klein beigeben werden, ehe Russland eingreift.

Erst am Abend des 24. Juli eröffnete Truman Stalin beiläufig, man habe einen neuen Bombentyp entwickelt, der geeignet sei, den japanischen Kriegswillen zu brechen. Stalin habe, so notierte Truman in sein Tagebuch, die Nachricht äußerlich unbewegt aufgenommen und den USA zugeraten, die Waffe zu gutem Zweck einzusetzen. Man nimmt jedoch an, dass Stalin durch den Mitarbeiter des Manhattan Projekts Klaus Fuchs über die Fertigstellung der US-Atombomben informiert war. Denn noch am selben Abend veranlasste er seinen Geheimdienstchef Lawrenti Beria, den Bau einer sowjetischen Atombombe, der 1943 begonnen hatte, zu beschleunigen.

Am 26. Juli 1945 gab Truman im Namen der USA, der Republik China unter Chiang Kai-shek und des Vereinigten Königreichs die Potsdamer Erklärung ab, in der er die japanische Führung zur sofortigen und bedingungslosen Kapitulation aufforderte. Dies war nicht mit den Sowjets abgesprochen. Molotow hatte die USA vergeblich darum gebeten, das Ultimatum noch einige Tage zurückzuhalten, bis seine Regierung ihren Nichtangriffspakt mit Japan gekündigt habe. Doch der Kriegseintritt der Sowjetunion war für die US-Regierung nun unerwünscht. Die Erklärung ging heraus:

Die volle Anwendung unserer militärischen Macht, gepaart mit unserer Entschlossenheit, bedeutet die unausweichliche und vollständige Vernichtung der japanischen Streitkräfte und ebenso unausweichlich die Verwüstung des japanischen Heimatlandes.

Man werde Japan vollständig besetzen, seine Führung absetzen und ausmerzen, Demokratie einführen, Kriegsverbrecher bestrafen, Japans Gebiet auf die vier Hauptinseln begrenzen, Reparationen fordern. Dazu werde man die japanische Industrie erhalten und ihr später wieder Teilnahme am Welthandel erlauben: Die Alternative für Japan ist sofortige und völlige Zerstörung.

Jeder konkrete Hinweis auf den geplanten Einsatz einer neuartigen Waffe und deren Ziel fehlte. Da die US-Invasion der japanischen Hauptinseln erst drei Monate später beginnen sollte, musste die japanische Führung annehmen, es handele sich um das übliche Drohritual zur Demoralisierung der Japaner, nicht um eine konkrete Warnung. Zugleich hoffte sie immer noch, Stalin werde die Westalliierten zur Annahme der eingeleiteten Friedensinitiative bewegen. Besonders die Gebietsverluste schienen unannehmbar. So lautete die Antwort von General Kantaro Suzuki:

   Die Regierung findet nichts von bedeutsamem Wert an der gemeinsamen Erklärung, und sieht daher keine andere Möglichkeit, als sie vollständig zu ignorieren und sich entschlossen für die erfolgreiche Beendigung des Krieges einzusetzen.

Mit einer positiven Antwort hatten die USA ohnehin nicht gerechnet. Schon am 24. Juli hatte Truman angeordnet, der zuständige Befehlshaber General Carl Spaatz solle den Einsatz der ,,Spezialbomben" bis zum 3. August vorbereiten. Truman überließ diesem die Zielauswahl.

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#1
Abwurf auf Hiroshima

Wahl des Ziels

Hiroshima war bis dahin als eine der wenigen japanischen Großstädte von Bombardierungen verschont geblieben. Das Target Committee in Los Alamos hatte daneben noch Kyoto, Yokohama, Kokura, Niigata und den Kaiserpalast Tokio als mögliche Ziele erwogen.

Doch Hiroshima war Sitz des Hauptquartiers der 2. Armee unter Feldmarschall Hata Shunroku, das für die Verteidigung Südjapans zuständig war. Es war daher Truppensammelpunkt und diente zur Lagerung kriegswichtiger Güter. Doch die meisten der ca. 255.000 Einwohner waren Zivilisten, davon zehn Prozent koreanische sowie chinesische Zwangsarbeiter.

Spaatz hielt Hiroshima für das am besten geeignete Ziel, da es als einzige der Städte, die zur Auswahl standen, keine Kriegsgefangenenlager hätte. Nur einige amerikanische Kriegsgefangene und rund ein Dutzend Deutsche befanden sich dort. Die Annahme, die Japaner würden Kriegsgefangene als menschliche Schutzschilde in die Stadt verlegen, war auch der Grund, dass man jede konkrete Vorwarnung unterließ.

Hiroshima bestand bis auf einige Betonbauten im Zentrum aus Holzbauten. Die US-Militärs rechneten daher mit einem Feuersturm. Industrieanlagen in den Außenbezirken der Stadt sollten dadurch ebenfalls zerstört werden.

Startvorbereitungen

Am 31. Juli war die drei Meter lange und vier Tonnen schwere Uranbombe ,,Little Boy" (Sprengkraft 12.500 Tonnen TNT ) einsatzbereit. Die Teile für die zweite Bombe ,,Fat Man" trafen auf Tinian ein. Der für den 1. August geplante Start musste wegen eines Taifuns über der Insel aufgeschoben werden. Am 4. August erfuhr Pilot Paul Tibbets unter strengsten Geheimhaltungsauflagen, was sein Auftrag war. Er taufte die B-29-Superfortress Nr. 82 auf den Namen seiner Mutter ,,Enola Gay". Alle Bordwaffen bis auf das Heckgeschütz waren entfernt worden. Man hatte den steilen Sinkflug nach Auslösung wieder und wieder geübt, um der Druckwelle zu entgehen.

Für den 6. August wurde klarer wolkenloser Himmel für die japanischen Inseln vorhergesagt. Um 2:45 Uhr morgens startete das Bomberflugzeug mit 13 Mann Besatzung an Bord. Die Bockscar und die The Great Artiste begleiteten die Enola Gay. Die Befürchtungen der Militärs, dass die Bombe vorzeitig explodieren könnte, waren groß. W. L. Lawrence (Geschichte der Atombombe 1951, S. 182f) beschrieb die Vorgänge vor dem Start

   Als dem General gemeldet wird, es bestehe Gefahr, dass bei einem Fehlstart die ganze Insel in die Luft fliegt, antwortet er ,,wir müssen beten, daß das nicht geschieht." Derselbe General erzählt dann von dem riskanten Start der Maschine: ,,Wir versuchten beinahe, sie mit unseren Gebeten und Hoffnungen in die Luft zu heben." Vor dem Abflug sprach ein lutherischer Feldgeistlicher ein ,,ergreifendes Gebet":
   ,,Allmächtiger Vater, der Du die Gebete jener erhörst, die Dich lieben, wir bitten Dich, denen beizustehen, die sich in die Höhen Deines Himmels wagen und den Kampf bis zu unseren Feinden vortragen. Behüte und schütze sie, wir bitten Dich, wenn sie ihre befohlenen Einsätze fliegen. Mögen sie, so wie wir, von Deiner Kraft und von Deiner Macht wissen, und mögen sie mit Deiner Hilfe diesen Krieg zu einem schnellen Ende bringen. Wir bitten Dich, daß das Ende dieses Krieges nun bald kommt und daß wir wieder einmal Frieden auf Erden haben. Mögen die Männer, die in dieser Nacht den Flug unternehmen, sicher in Deiner Hut sein, und mögen sie unversehrt zu uns zurückkehren. Wir werden im Vertrauen auf Dich weiter unseren Weg gehen; denn wir wissen, daß wir jetzt und für alle Ewigkeit unter Deinem Schutz stehen. Amen."

Daher nannten die Japaner ,,Little Boy" später auch die ,,christliche Bombe". Erst auf dem Hinflug nach Hiroshima klärte Tibbets seine Bomberbesatzung darüber auf, dass sie eine Atombombe abwerfen sollten wie die, die kürzlich getestet worden sei. Von Radioaktivität erfuhren die Männer nichts.

Der Abwurf

Gegen 7 Uhr Ortszeit, eine Stunde vor der Ankunft über Japan, entdeckte das japanische Frühwarnsystem die drei Flugzeuge. Es wurde Alarm ausgerufen, Radiosendungen wurden unterbrochen. Gegen acht Uhr gab die Radarüberwachung in Hiroshima Entwarnung: Sie hielt die sehr hoch fliegende Enola Gay für ein Aufklärungsflugzeug. Der Gang in den Luftschutzbunker wurde daraufhin nur für den Fall empfohlen, dass tatsächlich Bomberverbände gesichtet würden. Auf dieses Täuschungsmanöver hatten die Amerikaner gesetzt und deshalb schon drei Tage vorher täglich mehrmals einzelne Flugzeuge ins Zielgebiet fliegen lassen.

Um 8:15 Uhr und 17 Sekunden Ortszeit klinkte der US-Bomber Enola Gay die Bombe in 9.450 Metern Höhe aus. Um 8:16 Uhr und zwei Sekunden detonierte sie in 580 m Höhe über der Innenstadt. 43 Sekunden später hatte die Druckwelle 80 Prozent der Innenstadtfläche dem Erdboden gleich gemacht. Es entstand ein Feuerball mit einer Innentemperatur von über einer Mio. Grad Celsius. Die Hitzewirkung von mindestens 6000 Grad ließ noch in über zehn km Entfernung Bäume in Flammen aufgehen. Von den 76.000 Häusern der Großstadt wurden 70.000 zerstört oder beschädigt.
Bild des zerstörten Hiroshima mit Autogramm von Paul Tibbets

Unterdessen stieg der für Atombombenexplosionen charakteristische, aus aufgewirbelten und verseuchten Trümmern bestehende Atompilz bis in 13 Kilometer Höhe auf. Der Heckschütze der Enola Gay konnte den Atompilz noch aus 560 km Entfernung sehen. Dieser verbreitete hochkontaminiertes Material, das etwa 20 Minuten später als radioaktiver Niederschlag (Fallout) über der Gegend niederging.
Die Opfer

Zwischen 90.000 und 200.000 Menschen waren sofort tot. Menschen, die sich im innersten Stadtkern aufhielten, verdampften buchstäblich. Der gleißende Blitz brannte Schattenumrisse von verdampften Personen in stehengebliebene Hauswände ein. Der hoch radioaktive schwarze Niederschlag tötete in den Folgewochen etwa 60.000 weitere Einwohner, die der unmittelbaren Druck- und Hitzewelle entkommen waren. Viele, die vor der unerträglichen Hitze an den Fluss geflohen waren und von kontaminiertem Wasser tranken, hatten daraufhin Haarausfall, bekamen purpurrote Flecken am ganzen Körper und verbluteten dann qualvoll an inneren Verletzungen. Zum Ende des Jahres 1945 waren 140.000 (± 10.000) Stadteinwohner auf diese Weise gestorben.

Die Bombe tötete 90 Prozent der Menschen in einem Radius von 0,5 km um das Explosionszentrum und immer noch 59 Prozent im weiteren Umkreis von 0,5 bis 1 km. Bis heute sterben damalige Einwohner Hiroshimas an Krebs als Langzeitwirkung des Fallouts. Nimmt man diese Spätfolgen hinzu, starben über 240.000 der damaligen Einwohner (bis zu 98 Prozent). - Die Überlebenden der Atombomben werden in Japan als Hibakusha bezeichnet.
Blick auf die zerstörte Stadt vom Krankenhaus aus nordwestlich
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Blick auf die zerstörte Stadt vom Krankenhaus aus nordwestlich

Zwischen den Abwürfen

Aus Hiroshima selbst meldete kein Überlebender das Ereignis nach Tokio. Alle Verbindungen waren unterbrochen. Erst Stunden später meldeten Militärstützpunkte in Hiroshimas Umgebung eine gewaltige Explosion mit unbekannter Ursache. Man glaubte anfangs, ein großes Munitionslager der Garnison sei explodiert. Offiziere, die die Lage vor Ort überprüfen sollten, waren durch Luftangriffe auf Tokio daran gehindert.

Am Dienstag, dem 7. August, um 0:15 Uhr, berichtete Truman auf dem Heimweg in die USA vom Atlantikschiff Augusta aus der Welt erstmals vom Einsatz der Atombombe:

   Die Kraft, aus der die Sonne ihre Macht bezieht, ist auf diejenigen losgelassen worden, die dem Fernen Osten Krieg brachten.

Er forderte die Japaner nochmals zur Kapitulation auf und drohte:

   Wenn sie unsere Bedingungen nicht akzeptieren, dann mögen sie einen Regen der Zerstörung aus der Luft erwarten, wie er noch nie auf der Erde gesehen worden ist.

Doch in Tokio brauchte das Kriegskabinett Tage, um sich über das Ausmaß der Zerstörungen in Hiroshima klar zu werden. Auch dann konnte es sich nicht auf eine sofortige bedingungslose Kapitulation einigen, da noch immer eine Friedensinitiative Stalins zu besseren Bedingungen für Japan erwartet wurde. Doch am 8. August erklärte die Sowjetunion Japan den Krieg. Die Rote Armee besetzte die Mandschurei und begann zudem einen Angriff auf die Kurilen. Die Kriegserklärung, die der japanische Botschafter in Moskau nach Tokio kabeln sollte, kam dort nie an.

Die US-Regierung, die mit einer schnellen Kapitulation der Japaner gerechnet hatte, ließ ebenfalls am 8. August ein frisch gedrucktes Flugblatt in Millionen Exemplaren über 47 japanischen Städten abwerfen. Es verglich die Wirkung der Atombombe mit der von 2000 herkömmlichen Bombenladungen einer B 29: Wer dies bezweifle, solle sich bei Japans Regierung nach dem Schicksal Hiroshimas erkundigen. Das japanische Volk wurde aufgerufen, die Beendigung des Krieges zu fordern. Andernfalls werde man entschlossen weitere Atombomben und auch andere überlegene Waffen verwenden. Eine konkrete Vorwarnung für den zweiten Abwurf blieb aus.

Am 9. August um 11:00, zwei Minuten vor der Zündung der Nagasakibombe, traf sich das japanische Kriegskabinett in Tokio. Außenminister Togo drängte auf sofortigen Friedensschluss; die Militärs stellten jedoch vier für die USA unannehmbare Bedingungen: Erhaltung des Tennoregimes, keine ausländische Besetzung, freiwillige Abrüstung der japanischen Truppen, Prozesse gegen Kriegsverbrecher nur vor japanischen Gerichten. Die heftige interne Debatte darüber endete ohne Ergebnis.

BlackWolf

#2
Abwurf auf Nagasaki

Wahl des Ziels

Nagasaki war damals ein wichtiger Kriegshafen und Standort des Mitsubishi-Rüstungskonzerns. Dort produzierten und reparierten etwa 20.000 koreanische Zwangsarbeiter u.a. Kreuzer und Torpedoboote für die kaiserliche Kriegsmarine. Sie hatten auch die Torpedos gebaut, mit denen Japan die US-Flotte auf Pearl Harbour angegriffen hatte. Die Stadt gehörte damit zu den möglichen Angriffszielen der US-Luftwaffe. Sie hatte damals insgesamt etwa 240.000 bis 260.000 Einwohner.

Startvorbereitungen

Auf Tinian war die Plutoniumbombe ,,Fat Man" mit einer Sprengkraft von 22 Tsd. Tonnen TNT in großer Eile und unter Auslassung wichtiger Kontrolltests zusammengebaut worden. Die Beteiligten standen unter dem Eindruck der Versenkung der Indianapolis am 30. Juli 1945: Dieser schwere Kreuzer war nach der Ablieferung von Teilen der Hiroshimabombe in Tinian auf der Weiterfahrt nach Guam durch zwei Torpedotreffer eines japanischen U-Bootes getroffen worden und in wenigen Minuten gesunken. Es war der letzte Verlust eines US-Kriegsschiffes im Pazifikkrieg. Von den knapp 1200 Mann Besatzung konnten nur 318 gerettet werden. Wäre dies auf dem Hinweg geschehen, so wäre Japan zumindest einer von zwei Atombombenangriffen erspart geblieben; schon die Gewinnung von waffenfähigem Material für drei Bomben hatte über ein Jahr gedauert.

Die Generäle auf Tinian beschlossen den Abwurf der zweiten Bombe am 8. August selbst. Als Befehlsgrundlage galt ihnen die Order des US-Präsidenten vom 24. Juli, wonach die ,,Spezialbomben" nach dem 3. August einsatzbereit sein und nacheinander abgeworfen werden sollten. Eine weitere Anordnung holten sie nicht ein. Sie zogen das für den 11. August angesetzte Abwurfdatum zwei Tage vor, da schlechtes Wetter vorhergesagt war. Nachts gegen 2:00 Uhr am 9. August 1945 startete der 25-jährige Pilot Charles W. Sweeney den Bomber Bockscar mit teilweise neuer Besatzung und zwei Begleitflugzeugen. Sein Ziel war Kokura: eine Stadt mit viel mehr Rüstungsindustrie als Nagasaki.

Bei der Ankunft lag Kokura unter einer dichten Wolkendecke; bei drei Anflügen war die Sicht stark behindert, so dass er den Angriff abbrach. Er durfte die Bombe nur nach Sicht abwerfen, da er die Rüstungsbetriebe treffen sollte. Da dies nicht möglich war und das Flugbenzin zur Neige ging, flog er das Ausweichziel Nagasaki an.

Der Abwurf

Eigentlich war ein Direktangriff auf die Schiffswerften geplant. Da in Nagasaki aber ebenfalls schlechte Sichtverhältnisse herrschten, konnte kein exakter Zielabwurf durchgeführt werden. Der Pilot hätte den Angriff unter solchen Umständen abbrechen müssen, entschied sich jedoch für einen Radaranflug. Nur ohne die Bombe an Bord konnte man gerade noch Okinawa für eine Notlandung erreichen.

Die Bombe wurde um 11:02 Uhr Ortszeit etwa 3 km nordwestlich des geplanten Zielpunkts über dicht bewohntem Gebiet abgeworfen. Sie sollte eigentlich den Mitsubishikonzern treffen, verfehlte ihr Ziel aber um mehr als 2 km. Dennoch ebnete sie fast die halbe Stadt ein. Die Explosion in etwa 470 m Höhe über dem Boden vernichtete im Umkreis von einem Kilometer 80 Prozent aller Gebäude und ließ nur wenige Überlebende zurück. Sie detonierte in einem Tal, so dass die umliegenden Berge die Auswirkungen auf die Umgebung der Stadt dämpften. Die Bombe setzte über eine Entfernung von vier Kilometern Objekte in Brand und ebnete die fast nur aus Holzhäusern bestehende Stadt weitgehend ein. Ein Feuersturm blieb aus. Der Atompilz erhob sich 18 Kilometer in die Atmosphäre.

Die Opfer

Etwa 30 Prozent der Bevölkerung wohnten 2.000 Meter oder weniger vom Bodennullpunkt entfernt. Im Innenstadtbereich starben sofort etwa 22.000 Menschen; weitere 39.000 starben innerhalb der nächsten vier Monate. Andere schätzen 70.000 bis 80.000 Tote. Die Zahl der Verletzten in Nagasaki betrug 74.909 Personen.

Infolge der Strahlenkrankheiten starben bis 1946 etwa weitere 75.000, bis 1950 ca. 140.000 (?). Bis heute sind nach Angaben der Universität von Nagasaki (nochmals?) 73.884 Menschen ums Leben gekommen. In Hiroshima waren es laut der Universität 118.661 Menschen. In Nagasaki lag die Leukämierate siebenfach höher als für die Menschen einer vergleichbaren japanischen Population.

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Wirkungen

Das Kriegsende

Die Nachricht von der Zerstörung Nagasakis löste bei Japans Regierung Bestürzung aus. Man fürchtete, die USA würden eine dritte Bombe auf Tokio werfen. Ein abgeschossener B-29-Pilot gab diesen Gerüchten Nahrung. Am 12. August trafen tatsächlich weitere Atombombenteile auf Tinian ein, die bis zum 17. August einsetzbar gemacht werden sollten.

Nach zwölfstündiger, ergebnisloser Beratung des Kriegskabinetts, bei der sich die Positionen des Außenministers und der Militärs unversöhnlich gegenüberstanden, bat Admiral Suzuki, der bis dahin nicht in die Debatte eingegriffen hatte, den Kaiser am 10. August 1945 um seine Entscheidung. Hirohito, der bis dahin nur ein repräsentives Amt ohne politische Mitsprache innehatte, sprach erstmals ein Machtwort und entschied um 2:00 Uhr morgens, die Potsdamer Erklärung sei anzunehmen. Mit dem Zusatz, man verstehe diese so, dass der Kaiser seine souveränen Rechte behalten könne, wurde dieser Beschluss den Alliierten übermittelt.

Die USA erklärten daraufhin, man werde die Autorität des Kaisers dem alliierten Besatzungskommando unterstellen, sobald die Kapitulation erklärt sei. Die japanische Erklärung wurde also nicht als solche gewertet. Dies wurde in Japan am 12. August bekannt. Die japanischen Generäle riefen daraufhin ihre Soldaten auf, zu millionenfachem Selbstmord bereit zu sein, um die Invasoren ,,ins Meer zu treiben".

Am 14. August entschied Hirohito erneut, zu kapitulieren, um die Nation zu retten und den Japanern weiteres Leid zu ersparen. Er selbst werde seine Untertanen um Verständnis dafür bitten. Bevor seine Rede im Rundfunk ausgestrahlt werden konnte, versuchten jüngere Offiziere einen Staatsstreich. Nachdem der Kommandeur Tokios, General Tanaka, sie mit einer langen Rede besänftigt hatte, begingen er und die Anführer der Revolte Selbstmord nach dem traditionellen Seppuku.

Am 15. August 1945 fand der letzte Luftangriff der USA statt; er galt den Städten Kumagaya (Präfektur Saitama) und Isesaki (Präfektur Gunma). Um 16:00 Uhr wurde Hirohitos Rede gesendet. Die auf Plätzen versammelten Japaner, die seine Stimme nie zuvor vernommen hatten, erfuhren, wie es um Japan stehe:

    Der Feind hat jüngst eine unmenschliche Waffe eingesetzt und unserem unschuldigen Volk schlimme Wunden zugefügt. Die Verwüstung hat unberechenbare Dimensionen erreicht. Den Krieg unter diesen Umständen fortzusetzen, würde nicht nur zur völligen Vernichtung unserer Nation führen, sondern zur Zerstörung der menschlichen Zivilisation ... Dehalb haben wir angeordnet, die gemeinsame Erklärung der Mächte anzunehmen.

Die Rede wurde von zahlreichen Selbstmorden begleitet und gefolgt. In den USA wird sie als V-J-Day (Victory over Japan) gefeiert. Erst am Folgetag erging der kaiserliche Befehl an die Truppen, alle Kampfhandlungen einzustellen. Bis zum 18. August erreichte dieser alle Einheiten der japanischen Heimatarmee; bis zum 22. August erreichte er die japanischen Truppen in Überseegebieten. Am 30. August traf die alliierte Pazifikflotte in der Tokioer Bucht ein.

Am 2. September unterzeichneten der neue Außenminister Shigemitsu und Generalstabschef Yoshijiro Umezu für Japan, General Douglas MacArthur für die Alliierten auf dem Schlachtschiff Missouri die Kapitulationsurkunde. MacArthur hielt eine unerwartete Rede, die Sieger und Besiegte aufforderte, gemeinsam eine der Menschenwürde verpflichtete Welt aufzubauen. Damit war der Zweite Weltkrieg beendet.

Nothilfe für die Opfer und Schadensanalyse

Für Hiroshima und Nagasaki bedeutete das Kriegsende, dass nun ausländische Hilfe, etwa durch das Rote Kreuz, erfolgen konnte. Die US-Armee führte in den folgenden Monaten unter Leitung des militärischen Beauftragten für das Manhattan-Projekt, General Leslie Groves, eine ausführliche Dokumentation der Bombenschäden durch, an der auch Wissenschaftler und Mediziner teilnahmen. Die veröffentlichten Ergebnisse waren allerdings propagandistisch geprägt. Insbesondere wurde die radiologische Wirkung der Waffen verneint, die noch Monate nach den Explosionen Zehntausende Opfer forderte. Es wird geschätzt, dass in Hiroshima bis Ende 1945 weitere 60.000 zunächst Überlebende den Folgen der Verstrahlung sowie Verbrennungen und anderen schweren Verletzungen erlagen. Bis 1950 war die Zahl der Spätopfer in beiden Städten auf insgesamt 230.000 gestiegen, die meisten waren den Auswirkungen der Primärverstrahlung zum Opfer gefallen (siehe auch Hibakusha).

Bewertung der Abwürfe in den USA

Bis zum heutigen Tage gab es keine Entschuldigung der USA bei den Opfern für den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Die Rechtfertigung der Abwürfe wird trotz einiger kritischer Historiker in den Geschichtsbüchern der USA kaum problematisiert.

Weitere Folgen

Die Erfahrung, dass auch demokratisch gewählte Regierungen in einem Krieg, der als Verteidigung begann und als Totaler Krieg endete, sämtliche moralischen und zivilisatorischen Hemmschwellen über Bord werfen und beispiellose Massenmorde begehen können, bestimmt seither das politische und historische Bewusstsein weltweit.

Das Datum der Abwürfe bildet einen festen Ausgangspunkt vieler Initiativen der internationalen Friedensbewegung. In Deutschland kam es 12 Jahre später erstmals zu einer breiten außerparlamentarischen Opposition gegen die geplante Atombewaffnung der Bundeswehr. Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte sogenannte ,,taktische" Atombomben von vergleichbarer Wirkung wie der der Hiroshimabombe als bloße ,,Weiterentwicklung der Artillerie" verharmlost. 18 Wissenschaftler unter Federführung von Carl Friedrich von Weizsäcker widersprachen ihm mit dem Göttinger Appell vom 12. April 1957.

md11

WASHTNGTON - 50 Jahre nach Ende des- Zweiten Weltkrieges stellte die amerikanische Post eine neue Briefmarke vor. Sie zeigte einen Atompilz wie den über der japanischen Stadt Hiroshima mit der Unterzeile ,,Die Atombombe hat den Krieg beendet." Damals, vor zehn Jahren, löste die Briefmarke in den USA heftige Kontroversen und einen regelrechten Historikerstreit aus: Hat die Atombombe den Krieg verkürzt - oder war sie ein Kriegsverbrechen?

Die Atombombe war militärisch nicht notwendig und habe nur ,,am lebenden Objekt" erprobt werden sollen, klagen Kritiker wie der Historiker Alperovitz an. Einige der an der Entwicklung beteiligten Physiker sagten später, sie hätten unbedingt vor Kriegsende mit der Bombe fertig sein sollen, um noch einen Grund für ihren Einsatz zu haben. Einer von ihnen, Leo Szilard, sagte: ,,Hätten die Deutschen die Atombombe auf unsere Städte geworfen, hätten wir das ein Kriegsverbrechen genannt und die schuldigen Deutschen in Nürnberg zum Tode verurteilt und gehängt."

Vergebliche Hoffnung

Doch so einfach funktioniert der Vergleich nicht, entgegnen die Verteidiger des Bombenabwurfs. ,,Die Hoffnung auf eine Kapitulation Japans war trotz der aussichtslosen Lage vergebens", sagt zum Beispiel der Historiker Victor Davis Hanson. Noch im Sommer 1945 leisteten die Japaner erbitterten Widerstand in der Schlacht von Okinawa. 12 000 Amerikaner und mehr als 110 000 Japaner starben nur acht Wochen vor Kriegsende. Eine für November 1945 geplante Landung, quasi der D-Day in Japan, hätte nach US-Schätzungen allein auf Seiten der Alliierten bis zu 110 000 Leben gekostet.

Befürworter des Abwurfs argumentieren, dass die Bombe die direkte Folge der japanischen Aggression sei, nachdem das Kaiserreich ganz Ostasien überrannt hatte. Vor allem habe mit den Opfern von Hiroshima und Nagasaki das Leben Hunderttausender, auch amerikanischer Soldaten, bewahrt werden können. Und James Byrnes, damals Außenminister der USA, sprach von einer halben Millionen alliierter Soldaten, die bei einer Fortsetzung des Krieges ihr Leben verloren hätten.

Kritiker wie Alperovitz werfen Byrnes und Präsident Harry Truman vor, Adressat der Bomben sei weniger Tokio als vielmehr Moskau gewesen. Washington habe eine Drohkulisse aufbauen wollen. Das zuvor bewusst verhältnismäßig wenig zerstörte Hiroshima sei Opfer einer politischen, keiner militärischen Machtdemonstration gewesen, die mehr als 100 000 Menschen mit dem Leben bezahlten.

Für die Kritiker hat Paul Tibbets kein Verständnis. Er kommandierte die Crew des modifizierten B-29- Bombers, die am 6. August um 8.15 Uhr die ,,Little Boy" genannte Atombombe abwarf. Tibbets kennt auch 60 Jahre später weder Mitleid noch Reue. ,,Ich wusste, wir tun das Richtige. (...) Ich dachte, wir werden viele Menschen töten, aber, bei Gott, auch viele Leben retten, weil wir nicht (in Japan) einmarschieren müssen", blickte der 90-Jährige vor drei Jahren in einem Interview zurück. ,,Ich würde nicht zögern, wenn ich noch einmal die Wahl hätte."

Paul Warfield Tibbets wurde am 23. Februar 1915 in Quincy (Illinois) geboren. Während des Zweiten Weltkriegs testete er ab März 1943 die als ,,Superfestung" bezeichneten B-29-Bomber. Im September 1944 wurde der Oberst in das so genannte ,,Manhattan-Projekt" zum Bau der Bombe eingeweiht. Er habe keine Vorstellung von der Sprengkraft der Atombombe gehabt, sondern nur geahnt, dass es einen Höllenknall geben würde, sagte Tibbets später.

,,Tritt in den Hintern"

Am 5. August 1945 gab US-Präsident Harry Truman den Befehl zum Abwurf der Bombe. Die Besatzung der ,,Enola Gay" - der Bomber trug den Vornamen von Tibbets Mutter - startete von Tinian, einer kleinen Insel der Marianen. Die Schockwelle nach der Zündung, die das Flugzeug durchrüttelte, verglich Tibbets später lapidar mit einem Tritt in den Hintern.

Irgendwelche Zweifel sind ihm nach der Katastrophe von Hiroshima nicht gekommen. 1948 sagte er Truman: ,,Mr. Präsident, ich denke, ich tat, was mir gesagt wurde." Tibbets erhielt zahlreiche Militärauszeichnungen und wurde unter anderem in die ,,National Aviation Hall of Fame" aufgenommen. Die ,,Enola Gay" ist im Washingtoner Luft- und Raumfahrtmuseum ausgestellt.

Quelle-Nürnberger Nachrichten (02.08.2005)

Gruß
Josef

md11

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6. August 1945 um 8:15: Atombombenanschlag in Hiroshima

Am 6. August 1945 wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit eine Atombombe im Krieg eingesetzt. Die japanische Stadt Hiroshima war Ziel der ersten Atombombe, die von den Amerikanern abgeschossen wurde. Drei Tage später erfolgte der zweite Atombombeneinsatz, der die Stadt Nagasaki traf. Die Auswirkungen waren unvorstellbar grausam. Mehr als 120.000 Menschen verbrannten bei lebendigem Leib. Wer das Unglück überlebte, war oft grausam entstellt durch die Gluthitze, die diese Bomben verursachten. In den folgenden fünf Jahren starben mehr als 200.000 Menschen an den Folgen der radioaktiven Strahlung, die ihre Gesundheit zerstört hatte.

Ein Gedenktag  für alle diese Opfer!

falke - verstorben -(1923-2012)

ERWIN WIEDER DA,
ICH HABE DEN ARTICKEL VON DEN ABWURFEN DER 2 ATOMIK BOMBEN GELESEN.

DENKT IHR DENN WIRKLICH DAS DIE VON DEN AMERIKANERN GEBAUT WURDER.LEST DEN ARTICKEL GENAU UND LANGSAM DA WERDEN  EUCH VIELE SACHEN GESAGT WO IHR NACHDENKEN MUST.

FUR HEUTE GENUG ERWIN

Impuls

Erwin ich kann da nichts entdecken.Aber ich weiss sehr wohl das Deutschland schon in großer Vorbereitung war die Bombe zu bauen.Aber es fehlte ihnen an Uran aus dem nicht besetzten Kaukasus.Sofern ich mich richtig erinnere.

falke - verstorben -(1923-2012)

lieber freund , das ist ja die sache du kannst da nichts finden leider .ihr habt ja damals noch nicht gelebt und wist auch nicht was damals so alles gebaut wurde.heute da sagt man mir immer wieder DEUTSCHLAND HAT DEN KRIEG VERLOHREN UND WIR DIE SIEGER SCHREIBEN DIE HISTORICHE GESCHICHTE  .SOLL DAS DIE WAHRHEIT SEIN WAS DA GESCHRIEBEN WIRD.
da leben heute noch menschen welche es besser wissen aber es muss geschwiegen werden.man darf doch keinen sieger als lugner darstellen.
es ist moglich das ihr junge menschen noch etwas erfahren werded was wir die alten mit ins grab nehmen MUSSEN.
viele grusse
      erwin

md11

65. Jahrestag des ersten Atombombenangriffs


65 Jahre

mfg
Josef