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Gedenk- und Dokumentationsstätte -Frankfurt/Oder

Begonnen von Impuls, Sa, 27. Mai 2006, 12:27

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Impuls

Geschichte

Die Gedenkstätte befindet sich in einer der ältesten Strafvollzugseinrichtungen der Mark Brandenburg. Die Ursprünge gehen auf ein Arbeitshaus aus dem Ende des 18. Jahrhunderts zurück. 1812 wurde hier ein städtisches Gefängnis eingerichtet. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren umfangreiche bauliche Erweiterungen nötig. Die Anstalt wurde in ein Amtsgerichts- und Polizeigefängnis umgewandelt.

Traurige Berühmtheit erlangte das Gefängnis am "Bollwerk" durch die Nutzung des Hauses durch die GESTAPO während des Nationalsozialismus. Vor den Toren der Stadt wurde das Arbeitserziehungslager Schwetig errichtet. Das Militärgefängnis in der Gartenstraße wurde in den letzten Kriegstagen auch für Hinrichtungen benutzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich am Charakter des Gebäudes nichts. 1945-46 richteten sowjetische Sicherheitsorgane hier ein Internierungslager ein, das gleichzeitig eine Kontrolle des Grenzverkehrs mit dem neu entstandenen Polen gewährleisten mußte. Ein anderes Internierungslager befand sich an der Wachsbleiche in der Dammvorstadt. Nach der Auflösung beider Lager diente ein Barackenlager bei der Horn-Kaserne diesen Zwecken.

Zeitzeugen berichten über einen regen Häftlingsaustausch zwischen der Horn-Kaserne und dem Gefangenenlager Gronenfelde. Eine NKWD-Zentrale wurde in einer Villa in der gelben Presse errichtet.

Von Anfang der 50er Jahre an bis 1969 nutzte das Ministerium für Staastsicherheit der DDR das Gebäude als Untersuchungshaftanstalt. Bis ca. 1953 gab es in diesem Haus Hinrichtungen durch das Fallbeil.

Nach der Übergabe des Gebäudes an das MdI (Ministerium des Innern) blieb die Nutzung als Untersuchungshaftanstalt erhalten. 1990 wurde mit dem Aufbau der Musik- und Kunstschule begonnen. Am 17. Juni 1994 wurde die Gedenkstätte teileröffnet.

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag 9.00 Uhr - 17.00 Uhr
Führungen (auch Einzelpersonen) nach Voranmeldung

Adresse:
Gedenk- und Dokumentationsstätte
"Opfer der politischen Gewaltherrschaft"
Collegienstraße 10
15230 Frankfurt (Oder)
Tel.: 0335 - 680 27 12
Tel.: 0335 - 223 15 (Museum Viadrina)

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