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KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Begonnen von md11, Do, 01. Juni 2006, 21:49

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md11

Öffnungszeiten:
April bis November täglich 9.00-17.00 Uhr
Dezember bis März täglich 9.00-16.00 Uhr
Angebote:
-Rundgänge für Gruppen nach Voranmeldung
-Rundgänge für Einzelbesucher von 15. April bis 31.Oktober
Sa/So/Feiertags 14.00 Uhr
-Film zur Lagergeschichte
-Ausstellung im ehemaligen Arrestbau
-Außenausstellung
-Rundgänge durch den Steinbruch

Gedächtnisallee 5-7
92696 Flossenbürg
Tel (09603)921980
www.gedenkstaette-flossenbuerg.de
mfg
Josef

md11

#1
Hallo,
hab heute die Gedenkstätte Flossenbürg (KZ-Flossenbürg) besucht.
War sehr Interessant,hab mir alles mit der ruhe angeschaut und dazu sehr viele Bilder gemacht die ich demnächst hier im Forum Euch zeigen werde.
Hier ist mal ein Übersichtsplan.Die meisten Gebäude existieren heut nicht mehr.Die Häftlingsküche und die Wäschere werden momentan renoviert.
Gruß
Josef

md11

#2
Hallo,
die Bilder sind da!Hab es so gemacht wie es damals aussah und wie es heute aussieht.Wie ich gesagt habe es existieren nur wenige Gebäude heute noch.
Bild 1.Die Kommandantur
Die Kommandantur war der Sitz der Verwaltung des KZ-Flossenbürg.Hier fanden sich unter anderem die Büros des Kommandanten und des Schutzhaftlagerführers sowie die Häftlingsregistratur.Die SS führte hier auch Verhöre mit Folterungen durch.Die Durchfahrt war wie in anderen Konzentrationslagern als zentraler Zugang zum Häftlingslager vorgesehen.Da das KZ Flossenbürg seinen geplanten Endausbau nicht erreichte,begann der Häftlingsbereich erst 50 Meter hinter der Durchfahrt.
Bild 2.Die Häftlingsbaracken
Die Häftlingsbaracken waren anfangs für je etwa 300 Gefangene geplant,später wurden auf einer Fläche von etwa 50 Metern Länge und 8 Metern Breite fast 1.000 Häftlinge zusammengepfercht.Nach 1945 wurden die Baracken zunächst als Kriegsgefangenenlager,dann als Unterkünfte für Verfolgte des Nationalsozialismus und schließlich für Vertriebene weiter genutzt.Ab Mitte der fünfziger Jahre wurden die Grundstücke überwiegend mit Eigenheimen bebaut.

Gruß
Josef

md11

#3
Bild 1.Das Lagertor
Das Lagertor trennte den Bereich der Häftlinge von dem der SS.
Bild 2.Die Pfosten des Lagertors wurden nach 1945 in den Bereich der ersten Gedenkstätte hinter dem ehemaligen Lager versetzt.Dort,im "Tal des Todes",stehen sie noch heute als Erinnerungszeichen.
Bild 3.Der Appellplatz begann hinter dem Lagertor und schloss den Bereich zwischen Lagerküche und Lagerwäscherei ein.(Luftbild 23.März 1945)

md11

#4
Bild 1.Wäscherei/Häftlingsbad
Im Kellergeschoss der Wäscherei befand sich das Häftlingsbad.Hier mussten die neu angekommenen Gefangenen alle privaten Habseligkeiten einschließlich ihrer Kleidung abgebeb.Das Massive Gebäude der Wäscherei wurde nach 1945 von verschiedenen Industriebetrieben genutzt und ist heute Teil der KZ-Gedenkstätte.
Bild 2.Die Lagerküche.

md11

#5
Der Arrestbau
Der 1940 errichtete Arrestbau bestand aus 40 Einzelzellen und einem davor liegenden Hof,der mit Mauern umgeben war.Hier wurden willkürlich Lagerstrafen vollzogen,Häftlinge gefoltert und mit Einzelhaft bei Nahrungsentzug und Verdunkelung bestraft.
Der Arrestbau dient auch als Gefängnis für prominente Sonderhäftlinge aus dem In- und Ausland.Darunter befanden sich wichtige Persönlichkeiten aus Militär,Kirche und Politik,die Gegner des Nationalsozialismus waren.Im Hof des Arrestbaus wurden mehr als tausend Menschen exekutiert.Dietrich Bonhoeffer,Wilhelm Canaris,Hans Oster und andere wurden hier ermordet.1964 erfolgte der fast vollständige Abriss des Arrestbaus.
Bild 1.1965

md11

#6
Die Gedenktafel im Hof des Arrestbaus.

md11

#7
Rampe zum Krematorium.
Ab Herbst 1944 stieg die Zahl der Toten im KZ Flossenbürg stark an.Deshalb wurde ein Tunnel mit anschließender Rampe angelegt,um Leichen zum Krematorium unterhalb des Lagers transportieren zu können.Der Tunnel ist heut von der Hinterseite zugemauert.Die Gleise von der Rampe sind auch entfernt worden.

md11

#8
Das "Tal des Todes"
Die ab 1946 errichtete Gedenkstätte "Tal des Todes" ist die älteste KZ-Gedenkstätte in Bayern.Sie beginnt am ehemaligen Lagertor,führt hinab zu Orten des Todes (Krematorium,Hinrichtungsstätte und "Aschepyramide") und erinnert mit zwei Gedenksteinen an die jüdischen Häftlinge.Grabsteine auf dem "Platz der Nationen" stehen für die KZ-Opfer aus verschiedenen Ländern.Auf der anderen Seite führt der Weg hinauf zur Kapelle "Jesus im Kerker",für deren Bau die Steine abgebrochener Wachtürme benutzt wurden.Als Kirchturm dient ein erhaltener Wachturm des Konzentrationslagers.Die KT-Gedenkstätte wurde seit 1946 um verschiedene Denkmale und Erinnerungszeichen ergänzt.

md11

#9
"Platz der Nationen"
Gedenktafeln und Grabsteine